Doll

Name: Doll
Englischer Name: Doll
Originaltitel: Doll
Herausgebracht: Japan: Shodensha 2000
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Mitsukazu Mihara
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Doll Band 1Glaubst du eine Doll und ein Mensch können heiraten?

Story
Doll ist eine Ansammlung von Geschichten in denen die „Dolls“ im Mittelpunkt stehen. „Dolls“ sind menschenähnliche Androiden, die entwickelt wurden, um ihren Herrn und Meister willenlos zu dienen (so ähnlich wie die Persocons in „Chobits“).

In „List 1: Eine namenlose Puppe“ geht es um Kaya, ein junges Mädchen deren Vater sehr reich ist. Doch sie fühlt sich oft allein gelassen, da ihre Mutter früh starb und ihr Vater von früh bis spät arbeitet. Niemand merkt, dass sie krank ist und Magersucht hat, außer ihrer Doll. Ihrem Vater zuliebe heiratet sie sogar einen Mann, den sie nicht liebt.

Eine männliche Doll ist immer an ihrer Seite und begleitet sie durch gute und schwere Stunden. Auch als Kaya erfährt, dass ihr Mann fremd geht und die andere Frau ein Kind von ihm erwartet, ist die Doll an ihrer Seite und schenkt ihr Trost. Als ihr Vater eines Tages stirbt ist ihr einziger Halt die Doll.

Doll Band 2Jahre vergehen und auch das Mädchen wird alt und muss sterben. Ihr letzter Wille ist, dass die Doll in gute Hände kommt. Aber in ihrer Verwandtschaft möchte niemand die Doll haben und so bestimmt jemand eigenmächtig die Doll mit Kaya zu verbrennen. Nachdem dies geschah wurde das Testament offen gelegt und nur der, der die Doll aufnimmt darf erben. So geht das ganze Erbe an ein Krankenhaus und Kaya und ihre Puppe sind für immer vereint.

Eigene Meinung
„Doll“ ist ein sehr düsteres und trauriges Manga im Gothic-Lolita Stil. Der Zeichenstil ist sehr gelungen und auch die Storys sind sehr fesselnd. Fans des Gothic-Lolita Style werden voll auf ihre Kosten kommen. Wer jedoch etwas Lustiges sucht, sollte diesen Manga nicht in die Hand nehmen 😉

Doll: © 2000 Mitsukazu Mihara, Shodensha / Tokyopop

Die Wolke

Name: Die Wolke
Englischer Name:
Originaltitel: Die Wolke
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Anike Hage
Romanvorlage: Gudrun Pausewang
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Die WolkeStory
Die 15-jährige Janna ist eine ganz normale Schülerin eines Fuldaer Gymnasiums. Eines Tages geschieht ein Vorfall, der ihr ganzes Leben für immer auf den Kopf stellen soll: Im nahegelegenen Kernkraftwerk Grafenrheinsfeld hat es einen Reaktorunfall gegeben, radioaktive Strahlung kann sich ungehindert ausbreiten – ein Super-GAU!

Sofort macht sich Janna auf den Weg nach Hause ins Örtchen Schlitz, um sich um ihren kleinen Bruder Uli zu kümmern, mit dem sie allein ist, während ihre Eltern die Großmutter in Schweinfurt besuchen. Während die Geschwister noch alles vorbereiten, um sich im Keller zu verschanzen, meldet sich ihre Mutter per Telefon und beschwört die beiden, sich sofort in Sicherheit zu bringen. Janna fasst den Entschluss, mit den Fahrrädern in die Kreisstadt Bad Hersfeld zu fahren, wo es einen ICE-Bahnhof gibt. Mit dem Zug will sie zusammen mit Uli zu ihrer Tante nach Hamburg flüchten. Doch es kommt alles anders…

Die Räder erweisen sich zwar als gutes Verkehrsmittel in Zeiten einer Massenpanik, doch die Straßen sind verstopft, die Geschwister müssen über Feldwege fahren. Das Unfassbare geschieht: Uli stürzt von seinem Fahrrad, fällt die Böschung hinunter auf die Straße und wird von einem Auto überfahren und verblutend zurückgelassen! Eine kleine Familie nimmt daraufhin Janna in ihrem Auto mit. Letztlich kann sie sich aber nicht dazu durchringen, ihren Bruder allein zu lassen und rennt zurück – mitten hinein in den radioaktiv verseuchten Regen!

Zusammen mit vielen anderen Strahlenopfern landet Janna im Herleshausener Nothospital. Dort macht sie die Bekanntschaft der gleichaltrigen Ayse und des Zivis Hannes. Wie die meisten Opfer leiden auch Ayse und Janna an massivem Haarausfall, Durchfall und körperlicher Schwäche. Um sie aufzumuntern, bietet Hannes den Mädchen an, sich beim Rote Kreuz nach dem Verbleib ihrer Angehörigen zu erkunden. Gleichzeitig trägt er sie auf die Liste der Geretteten ein. So wird es möglich, dass eines Tages Jannas Tante Helga vor der Tür steht und dem Mädchen eröffnet, dass sie sie mit nach Hamburg nehmen wird. Dabei kommt allerdings auch ans Licht, was Hannes Janna bisher verschwiegen hat: Die Namen ihrer Eltern und ihrer Großmutter stehen zwar nicht auf der Suchliste, dafür aber auf der Liste der Toten!

Schockiert und traumatisiert beginnt Janna in Hamburg ein neues Leben, in das sie sich nur schwer eingewöhnen kann. Zum Glück gibt es da noch Elmar aus ihrer ehemaligen Klasse in Fulda, der ebenfalls in Hamburg bei Verwandten untergekommen ist…

Eigene Meinung
Mit „Die Wolke“ präsentiert Anike Hage („Gothic Sports“), eine der beliebtesten deutschen Manga-Zeichnerinnen, die Adaption des gleichnamigen Romans von Gudrun Pausewang („Die Not der Familie Caldera“, „Adi – Jugend eines Diktators“). Der Roman über einen fiktiven Super-GAU mitten in Deutschland entstand im Jahr nach der Katastrophe von Tschernobyl, hat aber bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Die Manga-Fassung entspricht (bis auf ein paar unvermeidbare Kürzungen) der Vorlage, zum großen Teil sind sogar die Dialoge wörtlich übernommen.

Mit ihren realistischen und nachdenklichen Zeichnungen und dem stetig trist-grauen Himmel gelingt Anike Hage eine gelungene Adaption. Die Hauptfigur wirkt sympathischer und ein Stück weit moderner als in der Vorlage. Der Roman ist sehr eindrücklich und die Zeichnungen verstärken noch diesen Eindruck. Lediglich zwei Punkte vermisst man etwas: Im Roman verschweigt Jannas Tante den überlebenden Großeltern den Tod ihres Sohnes und seiner Familie, wodurch die beiden den Super-GAU als Panikmache abtun, was im Manga nicht vorkommt. Zudem weigert sich Janna im Roman strikt, eine Mütze auf ihrem fast kahlen Schädel zu tragen, um quasi als Mahnmal zu dienen, während sie die Mütze im Manga meistens trägt. Abgesehen davon ist die Adaption zweifellos sehr gelungen und kann der jungen Generation als Wegweiser dienen.

In der Tokyopop-Ausgabe gibt es zudem ein Vorwort des „Mr-Anti-Atomkraft“ Sigmar Gabriel sowie Farbseiten. Allein schon, um sich der Gefahren der Atomkraft bewusst zu werden, sollte jeder einmal „Die Wolke“ gelesen haben – der Roman und besonders der Manga sind es ohne Zweifel wert!

© Rockita

Die Wolke: © 2008/2010 Anime Hage & Gudrun Pausewang, Tokyopop

Die Stadt, in der es mich nicht gibt

Name: Die Stadt, in der es mich nicht gibt
Englischer Name:
Originaltitel: Boku dake ga inai machi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Kei Sanbe
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 12,00 €

Die Stadt, in der es mich nicht gibt Band 1Story
Das Leben des End-Zwanzigers Satoru Fujinuma steckt in einer Sackgasse. Er würde gerne als Mangaka arbeiten. Aber obwohl er bereits sein Debüt bei einem Magazin gegeben hatte, ist sein Durchbruch bisher ausgeblieben. Zwar konnte er mit seinen Serien – Videospieladaptionen – Erfahrungen sammeln, aber seine eigenen Kreationen lassen es an Tiefgang vermissen. So kommt es, dass sich der junge Mann in regelmäßigen Abständen bei wechselnden Verlagen deprimierende Absagen anhören und seine Brötchen bei einem Pizza-Lieferservice verdienen muss. Dort würde man ihn zwar gerne fest anstellen, doch das entspricht nicht seine Vorstellungen.

Zusätzlich zu diesen verhältnismäßig „normalen“ Problemen gibt es da noch etwas anderes, was Satoru arg zusetzt. Er verfügt über eine Gabe, die eigentlich eher eine Bürde ist: den sogesannten „Rerun“. Wann immer er irgendwo in der Nähe ist, wo kurz darauf ein Unglück geschieht, gerät der junge Mann unversehens in eine Zeitschleife – gezwungen, so häufig in die Vergangenheit zurück zu reisen, bis er das kommende Unglück erkannt und verhindert hat. Die Gefahren, die er meist in nur wenigen Minuten lokalisieren muss, können offensichtliche Katastrophen wie Autounfälle sein, aber auch subtilere Dinge. Da er sonst keine Möglichkeit hat, der Zeitschleife zu entgehen, bleibt Satoru nichts anderes übrig, als alles zu riskieren, um seine Aufgabe zu erfüllen – sei es auch sein eigenes Leben. Nicht selten trägt er von diesen Aktionen Blessuren davon.

Nach einem dieser Krankenhausaufenthalte infolge eines Reruns quartiert sich überraschend Satorus Mutter, eine ehemalige TV-Moderatorin, bei ihrem Sohnemann ein. Für den spartanisch lebenden Twen ein Horror ohnegleichen, zumal sein Verhältnis zu seiner Mutter gespalten ist.
Jahre früher, als er noch ein Grundschüler war, trieb ein Triebtäter sein Unwesen in Satorus Heimatstadt. Dem Täter fielen gleich mehrere Kinder zum Opfer, darunter auch ein Junge aus Satorus Clique. Als Mörder wurde ein Jugendlicher verurteilt, zu dem Satoru ein fast schon brüderliches Verhältnis hatte. Niemand glaubte dem Grundschüler, dass der Senpai nicht der Täter sein könne. Satorus eigene Mutter nutzte ihre Kontakte zur TV-Branche, um die ganze Sache möglichst klein zu halten. Doch ganz damit abgefunden hat sich Satoru nie. Und selbst seine Mutter war von der Schuld des Verurteilten nie überzeugt, wollte das Thema nur vom Tisch haben…

Die Stadt, in der es mich nicht gibt Band 2Nun, fast 20 Jahre später, fallen Satorus Mutter zufällig Ungereimtheiten auf. Und sie meint auch einen Mann zu entdecken, der ebenfalls damalsals Täter in Frage gekommen war und nun viel eher der Gesuchte sein könnte…

Am selben Abend findet Satoru beim Nachhausekommen seine erstochene Mutter in einer Blutlache liegen. Ohne zu wissen, was los ist, setzt Satoru erstmals den Rerun bewusst ein, um in die Vergangenheit zu reisen und den Mord zu verhinden. Doch etwas geht schief: Er reist in die Vergangenheit, doch nicht nur Stunden, sondern Jahre – bis ins Jahr 1988 zurück, zur Zeit der Mordserie an Grundschülern…

Eigene Meinung
Nach „Kamiyadori“ dauerte es etwas, bis mit „Die Stadt, in der es mich nicht gibt“ ein weiteres Werk von Kei Sanbe den Sprung in deutschsprachige Gefilde schaffte. Dieses neue Werk, angesiedelt im Japan der Gegenwart, verbindet Elemente von Kultserien wie „Allein gegen die Zukunft“ mit Zeitschleifen-Science-Fiction aus dem Lehrbuch. Das Besondere daran: Protagonist Satoru, ein an seiner eigenen Vergangenheit laborierender erfolgloser Mangaka, weiß sehr genau, was er tun muss, um der Zeitschleife zu entgehen – hat dafür aber in der Regel nur wenige Minuten Zeit. Noch viel spannender ist aber, dass die Reruns, die ihm widerfahren, scheinbar ein System haben, dessen Logik der junge Mann und die Leser nur noch nicht ganz erfassen können. Aber es scheint sich alles um die Mordfälle an Grundschülern aus den 1980er-Jahren zu drehen. Wird Satoru etwa in die Vergangenheit geschickt, um Unglück wieder gut zu machen, weil er damals seinen jugendlichen Freund nicht vor dem Gefängnis retten konnte? Das ist „X-Faktor“-Unterhaltung, die man auch gerne im TV sehen würde.

Optisch reißt einen der Manga dagegen leider nicht vom Hocker. Kei Sanbes expressionistischen Zeichenstil mit markanten Augen und Lippen kann man mögen oder nicht. Er wirkt jedenfalls noch etwas unordentlicher als etwa bei „Kamiyadori“, fast als hätte sich Sanbe damit abgefunden, kein „klassischer“ Zeichner zu sein und sich daher nicht mehr weiter zu entwickeln braucht. Gerade die Hintergründe sind schon sehr spärlich. Da wirken auch die Farbseiten, die Tokyopop auch in der deutschen Ausgabe mitliefert, im Grunde genauso verschwendet wie der Klappenbroschur, dessen Innenseite lediglich Bleistiftskizzen zeigt. Statt der zwölf Euro dafür hätte es auch eine normale Ausgabe in Standartgröße getan. Bei dieser Serie macht allerdings die Story vieles wett. Man darf auf die kommenden Bände gespannt sein – und vielleicht wird ja sogar der Wunsch nach einer TV-Version erfüllt!

© Rockita

Die Stadt, in der es mich nicht gibt: © 2013 Kei Sanbe, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Die rothaarige Schneeprinzessin

Name: Die rothaarige Schneeprinzessin
Englischer Name: Red-haired Snow White Princess
Originaltitel: Akagami no Shirayukihime
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Sorata Akizuki
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €
9,95 € (Starter-Pack inkl. Band 1+2)

Die rothaarige Schneeprinzessin Band 1Story
In einer Zeit in der es noch Könige und Prinzen gibt, die noch mit Schwertern bewaffnet sind und wissen was Ehre bedeutet, lebt Shirayuki. Shirayuki wird durch etwas ganz besonderes ausgezeichnet. Sie hat Haare so rot wie Äpfel. Die Haarfarbe ist sehr sehr selten und sorgt für Aufsehen, wenn sie ein Dorf oder einen Ort besucht, in dem sie noch nicht bekannt ist.

In ihrem Heimatland arbeitet sie als Apothekerin. Dort regiert ein Prinz der von allen als “dummer Prinz“ bezeichnet wird. In seinem Reich würde das natürlich niemand laut aussprechen, aber selbst in den Nachbarländern ist er unter diesem Titel bekannt. Und genau dieser Prinz hat Shirayuki aufgrund ihrer schönen Haare auserwählt. Sie soll seine neue Konkubine werden. Dies teilt ihr ein Bote mit. Sie soll sich bereit halten, denn in drei Tagen würde sie in den Hofstaat eingeführt werden. Kurz nach dieser Auskunft verschwindet der Bote auch schon wieder.

Shirayuki kann es nicht fassen. Das kann doch nur ein Scherz sein?! Was soll sie nur tun?! Sie möchte auf keinen Fall die Konkubine dieses “dummen Prinzen“ werden. Aber selbst wenn sie es nicht möchte, muss sie dem Prinzen gehorchen. Also bleibt ihr nur eines übrig….das Land verlassen. Und genau das tut Shirayuki auch. Sie schneidet sich die Haare ab, um einigermaßen unerkannt zu bleiben und packt ihre sieben Sachen.

Sie flüchtet durch einen Wald der an das Nachbarreich “Clarines“ angrenzt und bemerkt, dass es langsam dunkel wird. Die Grenze zum Reich Clarines sollte sie eigentlich bereits überschritten haben, dass heißt sie sollte vorerst sicher vor dem Prinzen sein. Aber nun benötigt sie einen Unterschlupf, denn es ist doch zu gefährlich alleine im Wald zu übernachten. Sie findet ein Haus, doch in diesem brennt kein Licht. Sie klopft an die Tür doch keiner macht ihr auf. Sie geht auf den Hinterhof und macht es sich dort bequem. Einen besseren Ort zum Rasten wird sie so schnell nicht wieder finden.

Am nächsten Tag hört sie Stimmen und plötzlich kommt jemand von der Mauer, neben der sie übernachtet hat, gesprungen. Er Junge hat sie während seines Sprunges bemerkt, sich erschrocken und ist anschließend falsch am Boden aufgekommen. Er hat sich dabei das Handgelenk verletzt. Doch der Junge ist nicht alleine. Ein anderer Junge und ein Mädchen begleiten ihn. Der Junge fragt sie wer sie ist und was sie mitten im Wald zu suchen hat.
Shirayuki erklärt ihm, dass sie von zu Hause weggelaufen ist und unterwegs niemandem begegnen wollte.

Die rothaarige Schneeprinzessin Band 2Der Junge zückt sein Schwert und schiebt Shirayuki die Kapuze vom Kopf. Plötzlich werden die Augen aller sehr groß. Sie staunen über ihre Haare und geben auch gleich kund, dass diese ja sehr komisch aussehen. Shirayuki fängt an zu lächeln und erwidert nur, dass sie so etwas öfter hört. Shirayuki spricht ihn auf sein Handgelenk an und fragt, ob sie es ihm verbinden soll. Denn als Apothekerin hat sie immer Verbandszeug und Medizin dabei. Der Junge schreckt hoch, bedroht sie mit seinem Schwert und lehnt wütend ab. Er würde doch schließlich keine Medizin von einer Fremden annehmen, denn es könnte ja Gift sein. Shirayuki sitzt der Schreck ebenfalls in den Knochen, denn das Schwert ist ganz nah an ihrem Hals.

Einerseits hat der Junge zwar Recht, denkt sich Shirayuki aber andererseits gehen ihr so arrogante Menschen auf die Nerven. Sie packt das Schwert an der Klinge und verwundet sich selbst. Anschließend nimmt sie ihr Verbandszeug und verarztet die Wunde. Sie sagt zu dem Jungen, dass sie nicht die Angewohnheit hat Gift mit sich herum zu schleppen. Die drei anderen sind sprachlos aber andererseits müssen sie jetzt auch lachen. Der Junge, der sie vorhin bedroht hat, stellt sich nun mit dem Namen Zen vor und bittet darum, dass Shirayuki seine Wunde verarztet. Auch die beiden Begleiter mussten Lachen. Sie heißen Kiki und Mitsushide. Sie betreten das Haus und bieten Shirayuki an so lange bei ihnen zu bleiben, wie sie möchte.

Die vier gewöhnen sich schnell aneinander. Zen und Shirayuki verarzten sich immer noch gegenseitig, dabei versucht Zen immer wieder herauszufinden warum Shirayuki ihr Heimatland verlassen hat. Doch Shirayuki möchte darüber nicht sprechen, sie ist der Meinung das der Grund total langweilig ist. Etwas später möchte Shirayuki etwas im Wald spazieren gehen und Zen begleitet sie. Er ist der Meinung, dass es eines Gentlemans nicht würdig wäre, eine verletzte Dame alleine in den Wald gehen zu lassen. Während sie sich unterhalten, bleibt Shirayuki mit ihrem Haar in einem Ast hängen. Es ist eine längere Haarsträhne. Sie scheint vergessen zu haben sie mit abzuschneiden. Sie bittet Zen darum sie abzuschneiden. Doch dieser meint, dass es unmöglich ist einer Frau die Haare abzuschneiden. Es sei denn er würde den Grund erfahren warum sie weggelaufen ist. Shirayuki erzählt ihm den Grund. Zen ist entsetzt aber auch er kennt den Ruf den “dummen Prinzen“ und findet Shirayukis Entscheidung genau richtig.

Als Sie wieder an ihrem Haus ankommen, wartet auch schon ein Bote auf sie. Er übergibt Shirayuki einen Geschenkkorb, der mit roten Äpfeln gefüllt und durch ein Haarband am Griff geschmückt ist. Shirayuki stellt erschrocken fest, dass es das selbe Haarband ist, dass sie mit dem abgeschnittenen Haarbüschel in ihrem alten Haus zurück gelassen hat. Der Bote teilt auch noch mit, dass dieser Korb aus ihrem Heimatland kommt.

Was hat das zu bedeuten? Hat der “dumme Prinz“ etwa heraus gefunden, wo sich Shirayuki aufhält? Was wird nun mit ihr passieren? Wird Zen sie beschützen?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist wirklich wunderschön. Die Geschichte grenzt an ein Märchen. Die Zeichnungen sind wirklich gelungen und die Charaktere allesamt einzigartig und sympathisch. Naja…alle außer der “dumme Prinz“ 😉

Es ist interessant dem Verlauf der Geschichte zu folgen und die Entwicklung der Beziehung zwischen Shirayuki und Zen zu beobachten. Man merkt das die beiden sich zu einander hingezogen fühlen und doch scheint diese Beziehung platonischer Art zu sein. Auch an Humor fehlt es in keiner Weise. Zen ist ein auf brausender Junge und doch sehr liebenswert dabei. Aber durch diese Art sorgt er immer wieder für ein Schmunzeln im Gesicht des Lesers. “Die rothaarige Schneeprinzessin“ ist ein Manga der auf mehr hoffen lässt und ich kann sagen, dass ich mich jetzt schon auf den nächsten Band freue. ^^

© AyaSan

Akagami no Shirayukihime: © 2007 Sorata Akizuki, Hakusensha/Tokyopop

Kleiner Schmetterling und mehr

Name: Kleiner Schmetterling und mehr
Englischer Name:
Originaltitel: Little Butterfly and more
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,95 €

Kleiner Schmetterling und mehrInhalt
Das Artbook „Kleiner Schmetterling und mehr“ kommt mit einem schönen Schutzumschlag, inklusive silbernem Prägedruck daher und bietet Fans der Künstlerin Hinako Takanaga eine Auswahl ihrer bekannten Aquarellillustrationen.

Die ersten knapp 20 Seiten sind ihrem romantischen Boys Love „Kleiner Schmetterling“ gewidmet, dessen Charaktere auch das Cover zieren. Enthalten sind alle bekannten Farbillustrationen, die zu dem dreibändigen Manga entstanden, ebenso eine zweiseitige Charaktererklärung mit Informationen zu den Figuren und den Hintergründen der Geschichte. Im folgenden Teil finden die Bilder zu „Ohne viele Worte“ einen Platz – auch hier sind nahezu alle Zeichnungen zu dem Manga versammelt, ebenso gibt es eine einseitige Charakterübersicht mit einigen knappen Informationen. Die restlichen Seiten sind den vielen Illustrationen gewidmet, die Hinako Takanaga für ihre Einzelbände zeichnete, darunter u. a.   „Des Teufels Geheimnis“, „K.O. vor Glück“, „Punkt der Umkehr“.

Der letzte Teil bietet gerade den deutschen Fans etwas Neues, sind doch auf knapp 30 Seiten diverse Romanullustrationen zu finden. Mitunter kennt man die Bilder von den Novels „Operation Liebe“, die meisten anderen Werke sind in Deutschland recht unbekannt.

Dem Illustrationsteil schließt sich ein Interview mit der Zeichnerin an, in dem sie Fragen über ihren Werdegang, ihre Vorlieben und ihren Arbeitalltag beantwortet, sowie einen kurzen Specialmanga zu „Kleiner Schhmetterling“, in dem man Kojima und Nakahara auf der Highschool kennenlernt. Eine Illustrationsübersicht mit kurzen Kommentaren rundet das Artbook ab.

Eigene Meinung
Mit dem ersten Artbook der Boys Love Künstlerin Hinako Takanaga bringt Tokyopop eine schöne Zusammenstellung ihrer bekanntesten Werke heraus und erfüllt damit den Wunsch der deutschen Fans nach den im Jahr 2013 in Japan erschienen Artbooks. Wer Tankanagas Topmanga „Verliebter Tyrann“ vermissen sollte, braucht nur auf das zweite Artbook zu warten, das sich vollkommen Souichi und Morinaga widmet und ebenfalls bei Tokyopop erscheint.

Das vorliegende Artbook ist sowohl inhaltlich als auch von der Aufmachung her gelungen. Wer die Mangas von Hinako Takanaga mag und ihre feinen, durchscheinenden Illustrationen schätzt, wird um „Kleiner Schmetterling und mehr“ defintiv nicht herum kommen und sollte auch nach dem zweiten Artbook schauen. Beide Artbooks lohnen sich und bieten einen guten Überblick über ihr Schaffen und ihre Entwicklung.

Tokyopop überzeugt mit einer gelungenen Aufmachung, einem guten Druck und gutem, festen Papier. Lediglich das Interview mit Hinako Takanaga ist sehr klein gedruckt, so dass es etwas mühsam ist, die kleinen Buchstaben zu lesen.

Wer Hinako Takanaga mag, sollte sich diese Artbook nicht entgehen lassen. „Kleiner Schmetterling und mehr“ überzeugt durch tolle Bilder und eine schöne Aufmachung. Ein Muss für Fans.

Kleiner Schmetterling und mehr: © 2013 Hinako Takanaga, Kaiohsha / Tokyopop

Ganz verschieden gleich

Name: Ganz verschieden gleich
Englischer Name:
Originaltitel: Docchi mo Docchi
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2011
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Nozomu Hiiragi
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Ganz verschieden gleich Band 1Story:
Die beiden Angestellten Tsuburuya und Ozaki arbeiten in derselben Firma und gelten in ihren jeweiligen Bereichen als absolute Profis. Auch bei den Frauen stehen die beiden Männer hoch im Kurs – Ozaki gilt als jemand, der allein mit seinen Blicken Frauen schwanger werden lässt, Tsuburuya wird wie ein Prinz behandelt. Als sich die beiden immer wieder beim Rauchen begegnen, versucht Ozaki seinen Kollegen zu verführen – und wird abgewiesen. In seinem Ehrgeiz gepackt, nimmt er sich vor Tsuburuya einmal ins Bett zu kriegen. Was als Spiel zwischen den beiden Männern beginnt, wird bald wesentlich ernster, als beide füreinander Gefühle entwickeln …

Der Manga enthält neben der Hauptgeschichte auch den Oneshot „Verliebt in einen frostigen Brillenträger“, in dem es um Uta geht, der an seiner Schule die Zwillinge Kai und Nao kennenlernt. Während er sich mit Kai gut versteht, geht Nao ihm zumeist aus dem Weg oder verhält sich kühl und abweisend. Dennoch entwickelt Uta immer stärkere Gefühle für Nao, was Kai skeptisch und eifersüchtig beobachtet …

Eigene Meinung:
Mit der Manga Reihe „Ganz verschieden gleich“ legt Tokyopop den ersten Manga von Nozumu Hiiragi in Deutschland vor. Bei dem Manga handelt es sich nicht um das erste Werk der Künstlerin, zeichnete sie doch bereits schon mehrere Boys Love Mangas. Nichtsdestotrotz zählt die Geschichte um Tsuburuya und Ozaki zu ihren bekanntesten Werken.

Inhaltlich bietet die Zeichnerin solide Kost, weicht sie doch ein wenig von den üblichen Bahnen ab, die im Boys Love Genre so oft zu finden sind. So ist das Spiel zwischen den beiden Figuren durchaus witzig und interessant. Nozumu Hiiragi legt Wert auf den Comedy-Aspekt und der IGanz verschieden gleich Band 2nteraktion zwischen den Charakteren, anstatt sie schon im zweiten Kapitel miteinander ins Bett zu jagen. Dadurch entwickelt sich die Geschichte langsam, wirkt fast ein wenig chaotisch und durcheinander. So ist es mitunter schwer den Gedankengängen der Protagonisten zu folgen und man verpasst ein wenig den Punkt, an dem sich Ozaki wirklich Tsuburuya verliebt.
Dennoch macht die Geschichte Spaß und als Leser ist man durchaus gespannt, was die folgenden Bände mit sich bringen und wie sich die beiden weiterentwickeln.

Die Charaktere sind, wie schon erwähnt, sehr aktive und erwachsene Persönlichkeiten, wenngleich gerade Ozaki hin und wieder eine recht kindische Seite offenbart. Sowohl Tsuburuya, als auch Ozaki sind definitiv Seme, sprich aktive Parts wenn es um Sex zwischen zwei Männern geht. Dadurch entwickelt sich eine besondere Atmosphäre zwischen den beiden, die für einen Großteil der Comedy sorgt und die Geschichte vorantreibt. Dennoch wird man gerade mit Tsuburuya nicht wirklich warm – er bleibt dem Leser fremd, da man das meiste aus Ozakis Sicht mitbekommt und diesen besser kennenlernt.

Stilistisch ist „Ganz verschieden gleich“ Geschmackssache. Nozumu Hiiragi hat einen recht harten Stil, der sich in hageren Gesichtern und schmalen Augen niederschlägt. Das ist durchaus angenehm, da sich die Künstlerin damit aus der breiten Masse abhebt. Dennoch ist der Manga zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch spätestens wenn man sich an die kantigen, schroffen Figuren gewöhnt hat, kann man „Ganz verschieden gleich“ genießen. Ansonsten beherrscht die Mangaka ihr Handwerk – Anatomie, Perspektive und Bewegung sind kein Problem, ebenso wenig Hintergründe.

„Ganz verschieden gleich“ ist eine gelungene Mischung aus Romantik, Erotik und Comedy, die dank der schroffen Charaktere und der ungewöhnlichen Aufbereitung des Themas gut zu unterhalten weiß. Nozumu Hiiragis Zeichnungen sind zu Beginn gewöhnungsbedürftig, doch wenn man erstmal die ersten Seiten gelesen hat, macht es Spaß Tsuburuya und Ozaki zu begleiten und ihre kleineren und größeren Probleme mitzuerleben. Wer Comedy und Boys Love mag, wird gut unterhalten.

Ganz verschieden gleich © 2011 Nozumu Hiiragi, Kaiohsha / Tokyopop

Die Legenden vom Traumhändler

Name: Die Legenden vom Traumhändler
Englischer Name:
Originaltitel: The tale of the child pedlar
Herausgebracht: Korea: Seoul Cultural 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Jeong-A Lee
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-5)
7,50 € (Band 6)

Die Legenden vom Traumhändler Band 1“Möchten Sie ein Kind? Dann gebe ich Ihnen eins. Aber…“

Story: Dornröschen
Es war einmal, da lebte in einem Königreich ein König mit seiner Königin. Sie waren gut und gerecht. Der König hatte ein großes Hobby. Er machte Tag und Nacht Skulpturen, so dass er seine Frau sehr vernachlässigte. Sie wünschte sich nichts mehr als ein Kind, um etwas mehr Beachtung von ihrem Mann zu bekommen. So trifft sie auf den Traumhändler. Er gibt ihr einen Samen, mit dem sie ein Kind nach ihrer Vorstellung gebären könne. Doch wenn das Kind nicht glücklich lebt, wird es wieder zum Samen.

Wenig später gebar die Königin eine Prinzessin. Der König war entzückt von der Schönheit seiner Tochter und ließ die Skulpturen verstauben. Als der König die Geburt der Tochter feiert, kommt eine Hexe auf ihn zu. Diese verkündet, dass sich die Prinzessin an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen wird und in einen hundertjährigen Schlaf fallen wird. Daraufhin lies der König alle Spinräder im ganzen Königreich verbrennen. Die Prinzessin wird von Tag zu Tag hübscher, so dass die Prinzen aller benachbarten Königreiche um die Hand der Prinzessin anhalten. Dem König wird klar, dass er sich bald von seiner Tochter trennen muss. Er zieht sich in seine Werkstatt zurück und beginnt mit dem Bau eines Spinnrades. An ihrem 15.Geburtstag entdeckt sie das Spinnrad und sticht sich daran. Der Fluch der Hexe tritt ein und die Prinzessin fällt in einen hundertjährigen Schlaf. Der König bettet sie auf ein wunderschönes Bett im Nordturm. Jahre vergehen und um das Schloss wächst ein Dornengestrüpp. Immer wieder versuchen junge Männer das Schloss zu erreichen. Doch sie sterben alle.

Nach hundert Jahren träumt ein Junge jede Nacht von der Prinzessin, die ihn bittet in den Dornenwald zu kommen. Nach einigen Nächten macht er sich mit einem Messer bewaffnet auf den Weg zum Schloss. Vor dem Dornengestrüpp sitzt die Hexe und erzählt ihm die Geschichte. Nichts desto trotz schlägt er sich durch das Gestrüpp und erreicht das Schloss. Er findet die Prinzessin und erweckt sie aus ihrem Schlaf. Nun beginnt das Märchen einen komplett anderen Weg zu gehen…

Die Legenden vom Traumhändler Band 2Story: Hänsel und Gretel
Es war einmal, da irrten zwei Kinder mutterseelenallein im Wald umher. Die beiden Kinder hießen Hänsel und Gretel. Sie sehen im Wald eine Katze und folgen ihr bis zu einem Haus, zum Haus des Traumhändlers. Die Katze war in Wahrheit ein Wesen mit menschlichem Aussehen. Diese Katze misstraut den beiden Kindern, als sie um eine Unterkunft betteln. Die beiden Kinder kümmern sich ums Essen und putzen das Haus. An einem Tag gehen die beiden Kinder in den Wald, um Blaubeeren für einen Blaubeerkuchen zu sammeln. Dabei sehen sie, wie die Katze auf einem Baum mit einem Zweig Blaubeeren im Maul sitzt. Sie folgen der Katze und werfen sie einen Abhang hinunter. Sie gehen zurück zum Traumhändler und erzählen ihm von dem „Unfall“. Die beiden bringen ihm dann unaufgefordert einen Tee. Der Traumhändler nimmt einen Schluck und fragt sie nach den Kräutern. Sie gestehen, dass dies kein gewöhnlicher Kräutertee ist. Sie wollen den Traumhändler vergiften. Schnell wird klar, was wirklich geschah und wie es zum Märchen von „Hänsel und Gretel“ kam…

Eigene Meinung
„Die Legenden vom Traumhändler“ ist ein Fantasy-Manhwa aus der Feder von Jeong-A Lee. Die Serie verzaubert durch ihren genialen Zeichenstil und die spannenden Geschichten. Zwar kennt man die Märchen, doch diese werden auf eine ganz andere Art und Weise erzählt und haben manchmal nicht mehr viel mit den eigentlichen Märchen von den Gebrüdern Grimm und Hans Christian Andersen zu tun. Märchen die ein Happyend im Original haben, enden plötzlich in einer Tragödie, Märchen ohne Happyend haben plötzlich eins. Diese Märchen verzaubern nicht nur junge Leser, sondern auch ältere. Deshalb wird diese Manhwaserie für Leser ab 13 Jahren empfohlen.

The tale of the child pedlar: © 2005 Jeong-A Lee, Seoul Cultural Publishers / Tokyopop

Die Fudanjuku Story

Name: Die Fudanjuku Story
Englischer Name:
Originaltitel: Fudanjuku Monogatari
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

Die Fudanjuku StoryStory
Die sieben Jungs von Fudanjuku sind in der Realität eine Band, doch in diesem Manga sind sie eine Schul AG die ständig kurz vor dem Aus steht. Die einzelnen Mitglieder könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder der Jungs hat in diesem Buch seine eigene kleine Geschichte.

Als erstes hätten wir da den siebzehnjährigen Kojiro Akazano. Seine Leidenschaft ist die Mode und Fashion. In seiner Geschichte überredet er die Jungs bei seinem Onkel im Laden am Meer auszuhelfen. Es würde auch einen netten Obolus geben. Bei traumhaften Wetter sind die Jungs nun am schuften. Kojiro lernt dabei ein süßes Mädchen kennen und eine Sommerromanze scheint vorprogrammiert. Aber irgendwas scheint mit dem Mädchen nicht zu stimmen.

Yosuke Shijuin ist ebenfalls siebzehn Jahre alt und der Vorsitzende der AG. Zusammen mit seinen beiden Sandkastenfreunden Momo, welcher ebenfalls in der AG ist, und Moeko gehen sie jeden Sonntag zum Cosplay. Dieses Mal gehen sie als „Fullmoon wo Sagashite“. Moeko sieht super aus in ihrem Meroko Kostüm und Momo ist als Mitsuki auch nicht schlecht. Auch wenn er ein Junge ist. Yosukes Freunde haben bereits alle gemerkt, dass er in Moeko verliebt ist nur er selbst hat es sich noch nicht eingestanden. Bis Moeko von einem Jungen angesprochen wird. Ist Yosuke etwa eifersüchtig?

Kouki Seto ist sechzehn Jahre alt und ein absoluter Mystery Fan. Sein größter Schatz ist ein Tagebuch in welchem er die Chroniken von Fudanjuku zusammenträgt. Gut gelaunt geht er die Straße entlang und sendet mit seinem Spiegel ein paar Morsezeichen ins All. Plötzlich kracht es neben ihm. Ein hübsches Mädchen namens Shinpi ist mit ihrem UFO abgestürzt. Schuld waren wohl die Morsezeichen, denn die haben sie geblendet. Sie verlangt, dass Kouki es repariert. Da gibt es nur eins. Fudanjuku alarmieren und den Schaden beheben. Doch ist Shinpi wirklich eine Außerirdische und zufällig abgestürzt? Denn plötzlich ist Koukis Tagebuch verschwunden und mit diesem auch Shinpi.

Der siebzehnjährige Momotaro Bukiya ist ein absoluter Tollpatsch und Anime Fan. Durch seine Tollpatschigkeit hat er leider vergessen den Beitrittsantrag von Kouki bei der Schülervertretung abzugeben. Und deswegen wird Fudanjuku aufgelöst, weil sie zu wenig Mitglieder aufweisen können. Es hagelt Schuldzuweisungen und Streit und so trennen sich die Wege der Mitglieder. Momo gibt sich die Schuld für alles und versucht die Truppe wieder zusammen zu bringen. Doch dies scheint ein steiniger Weg zu sein….

Urasama Seimyoji ist ebenfalls siebzehn und dazu ein riesen Wrestling Fan. Durch eine versehentlich falsch verschickte SMS lernte er ein Mädchen namens Shiori kennen. Er hat sie noch nie gesehen, jedoch schreiben sie sich jeden Tag. Dadurch hat er sich in sie verliebt. Seine beste Freundin Ako ist erst elf Jahre alt und scheint in ihn verliebt zu sein. Das merken zumindest die Jungs von Fudanjuku. Uramasa fühlt sich schon zu ihr hingezogen, aber lieben tut er Shiori. Ako scheint davon nicht begeistert zu sein und plötzlich streiten die beiden. Danach folgt eine große Überraschung.

Renji Ruhara auch siebszehn Jahre alt ist ein absolute Game- und Mangafreak. Es gibt nichts, was er nicht durchspielen kann. Bevor er zu Fudanjuku kam war er immer alleine und hat es auch genossen. Auch wenn er glücklich bei der AG mit den Jungs ist, sucht er gelegentlich noch die Einsamkeit und kurvt mit seinem Motorrad durch die Gegend. Diesmal macht ihm eine Katze einen Strich durch die Rechnung. Sie sitzt mitten auf der Straße, Renji weicht aus, stürzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt wacht er in einem Computerspiel wieder auf. Er scheint der Held zu sein und die anderen Charaktere sind die Jungs aus seiner AG. Was ist hier nur los?

Kyohei Midorikawa ist siebzehn Jahre alt und der Mädchenschwarm der Schule. Es machen ihm Mädchen als auch Jungen Liebesgeständnisse. Und trotzdem fühlt er sich immer einsam. Verliebt ist er in die Schulärztin Doktor Reiko. Sie scheint ihn auch zu mögen, denn sie haben sich schon geküsst und sie macht ihm immer Kaffe wenn er auf die Krankenstation kommt. Trotzdem reden die beiden nie über sich. Und jetzt kommt Kyohei auch noch zu Ohren, dass Reiko bald heiraten und die Schule verlassen wird. Er fühlt wie sein Herz erstickt, doch ist es ihr Leben und sie ist ihm keine Rechenschaft schuldig. Erst seine Freunde von Fudanjuku ermutigen ihn, ihr seine Gefühle zu gestehen. Wie wird er sich entscheiden?

Eigene Meinung
Arina Tanemura hat sich mit diesem Band sehr viel Mühe gegeben. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und wunderschön gestaltet. Sie ist ein riesen Fan dieser Band und es war ihr großer Traum diesen Manga zusammen mit der Band zu gestalten. In dem Buch schwärmt sie immer wieder über die Zeit mit den Jungs. Die einzelnen Geschichten sind sehr niedlich zum Teil sehr kindisch. Mir waren sie teilweise zu kindlich. Ich habe mich zudem etwas schwer mit diesem Manga getan, weil ich die Band nicht kenne.

Ich interessiere mich zwar sehr für J-Pop, aber Fudanjuku war mir bisher kein Begriff. Trotzdem ist der Manga auch für Laien ganz nett zu lesen, auch wenn ich von Arina Tanemura wesentlich besseres gewohnt bin. Der Manga ist auf jeden Fall für Fans der Boygroup Fudanjuku und Arina Tanemura Fans zu empfehlen. Aber auch einfache Fans des Shojo Genre könnten an diesem Buch ihre Freude haben.

Jeder der das Buch in den Händen hält wird sich über die schöne Gestaltung freuen. Ihr werdet schöne Farbillustrationen finden und das Buch ist im DinA 5 Format erschienen. Zudem wird euch die Band noch näher gebracht, denn Arina Tanemura hat detaillierte Interviews mit Ihnen geführt und nach jeder Story mit Foto angefügt.

© AyaSan

Fuudanjuku Monogatari: © 2011 Arina Tanemura, Shueisha/Tokyopop

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer

Name: Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer
Englischer Name: The Adventures of Tom Sawyer
Originaltitel: Tom Sawyer no Bouken
Herausgebracht: Japan: Gakken Education 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Aya Shirosaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom SawyerInhalt und Eigene Meinung
Mit „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ erschien ein weiterer Einzelband der „Manga-Bibliothek“- Reihe, in der berühmte Romane der Weltliteratur von mehr oder weniger bekannten Mangakas als Comic umgesetzt werden. Auf diesem Weg will man augenscheinlich die jüngere Generation für die berühmten Bücher gewinnen und den bekanntesten Romanfiguren neues Leben einhauchen.

Der vorliegende Band hält sich dabei stark an die literarische Vorlage. Wer einmal Mark Twains Klassiker gelesen hat, vergisst ihn nicht so schnell wieder und kann sich problemfrei an die vielen kleinen Abenteuer des Romans erinnern. Aya Shirosaki setzt alle wichtigen Episoden des Buches um, sei es das Kennenlernen von Tom und Becky, Indianer Jos Mord an dem jungen Doktor, den Tom und Huck beobachten und die Verhandlung von Muff Potter. Auch Hucks und Toms Leben auf der versteckten Insel, die Schatzsuche und die verwinkelten Höhlen, in denen sich Tom und Becky verlaufen, findet man wieder, so dass Fans des Buches eine gelungene Adaption präsentiert bekommen. An einigen Stellen wird die Geschichte zwar zu schnell vorangetrieben, einige Szenen hätten durchaus mehr Platz bekommen können, doch aufgrund der Vielzahl an kleineren und größeren Abenteuern, die umgesetzt wurden, kann man das leicht verschmerzen.

Neben dem schnellen Voranschreiten der Handlung fällt nur eine Sache negativ ins Auge – das Fehlen von schwarzen Sklaven und farbiger Bevölkerung. Sicher wirkt es, aus heutiger Sicht ein wenig rassistisch, wenn man den Umgang mit den farbigen Menschen miterlebt (was gerade bei den Romanen um „Huckleberry Finn“ zu unschönen Zensuren in den Klassikern führte), aber es ist einfach Teil der Handlung und der damaligen Zeit. Es stört mich ein wenig, dass bis auf Jim, den Sklaven von Toms Tante, keinerlei Farbige im Comic vorkommen, obwohl sie zumindest hin und wieder auftauchen müssten. Es stört das Gesamtbild und verfälscht die damalige Zeit, auch wenn in den Romanen umd „Tom Sawyer“ Farbige kaum eine Rolle spielen.

Stilistisch kann die Mangaadaption wieder punkten. Aya Shirosaki hat einen sehr schönen, frechen Zeichenstil, der gut zu Tom, Huck und ihren Freunden passt. Die Kinder gelingen ihr problemfrei, auch die Szenen mit den Helden der Romane sind dynamisch und schwungvoll umgesetzt. Lediglich Erwachsene und ältere Menschen wirken ein wenig seltsam, hin und wieder sogar fast schlampig. Gerade Muff Porter und Indianer Joe sind oftmals schief und skizzenhaft gezeichnet, ihre Gesichter nur schwer auszumachen. Das ist ein wenig schade, weil es doch das Gesamtbild trübt.

Dafür gelingen Aya Shirosaki Hintergründe, so dass sich der Leser die Gegebenheiten problemfrei vorstellen kann. Hin und wieder findet man einige Ungenauigkeiten (falsche Kleidung, das Fehlen von schwarzen Sklaven, etc.), doch insgesamt gelingt der Zeichnerin ein gutes Bild der damaligen Zeit.

All das macht „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ zu einem tollen Einzelband, den man sich als Fan der Romane nicht entgehen lassen sollte. Auch Neueinsteiger, die Mark Twains Meisterwerk nicht kennen, sollten einen Blick hineinwerfen, denn Aya Shirosakis Einzelband ist eine gelungene Umsetzung des charmanten und liebenswerten Klassikers. Die Zeichnungen sind passend und stimmungsvoll; Tom, Huck und Becky gut umgesetzt und es macht einfach Spaß die „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ auch außerhalb der Romane zu genießen. Wer neugierig geworden ist, sollte den Büchern von Mark Twain eine Chance geben – sie sind herausragend und vermitteln das Bild einer Kindheit, die es leider in der heutigen Zeit nicht mehr gibt. Als Fan der Kinderbücher wünsche ich mir eine Fortführung des Klassikers und eine Umsetzung von „Huckleberry Finns Abenteuer“ von Aya Shirosaki, doch bisher sind lediglich „Die kleine Prinzessin Sara“ und „Eine fröhliche Familie“ angekündigt. Dennoch würde es sich lohnen auch Hucks Abenteuer in die Manga Bibliothek aufzunehmen.
Sehr zu empfehlen …

© Koriko

Die Abenteuer des Tom Sawyer: © 2012 Aya Shirosaki, Gakken Education Publ. / Tokyopop

Die 11. Katze

Name: Die 11. Katze
Englischer Name: The 11th Cat
Originaltitel: The 11th Cat
Herausgebracht: Korea: Shinwon 2002
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Mikyung Kim
Bände: 4 Bände + 1 Sonderband
Preis pro Band: 6,50 €

Die 11. Katze Band 1Story
Rika ist eine junge Zauberschülerin. Allerdings ist sie ziemlich tollpatschig und hat selten Lust zu lernen. Trotzdem will sie die Ausbildung abschließen.

Als sie eines Tages mit ihrem Freund Yujen im Wald ist, um ein wichtiges Utensil für ihre Zauberstäbe zu suchen, möchte sie ein Bad im Fluss nehmen. Trotz Warnung geht sie allein dorthin, da sie sich nicht vorstellen kann, was an einem Fluss gefährlich sein soll. Sie wird allerdings eines Besseren belehrt. Im Wasser trifft sie einen Schlangengeist, der ihren Körper stehlen möchte, um damit seinen kranken Vater zu heilen. Im letzten Moment taucht Yujen auf und vertreibt den Geist. Natürlich ist er sehr wütend auf Rika, da sie sich entgegen seiner Warnung und unbewaffnet an so einen gefährlichen Ort begeben hat. Daraufhin ist Rika zuerst sauer, dann beleidigt. Kurzerhand packt sie ihre Sachen und geht allein weiter.

Nur einige Zeit später bereut sie aber was sie getan und gesagt hat. Eigentlich kann sie Yujen ganz gut leiden und früher war auch er immer lieb zu ihr. Sie beschließt ihn zu suchen und verläuft sich dabei gründlich. Als sie fast einen Abhang hinunter fällt wird sie von einem merkwürdigen, schwarz gekleideten Fremden gerettet. Dieser heilt ihre Verletzung und kocht ihr auch noch ein leckeres Essen.

Die 11. Katze Band 2Währenddessen macht sich Yujen, der auf der Suche nach Rika nur den Klassenbesten gefunden hat, große Sorgen. Sie beschließen Rika gemeinsam zu suchen. Diese macht sich ihrerseits zusammen mit dem schwarzen Zauberer auf die Suche nach Yujen…

Eigene Meinung
„Die 11. Katze“ ist eine liebenswerte Fantasy-Story. Trotz des nicht gerade umwerfenden Zeichenstils ist die Hauptperson Rika ein Mädchen, das man sofort ins Herz schließt. Die eigentliche Story lässt zwar zunächst noch auf sich warten, entwickelt sich aber zunehmend interessant.

© Rockita

Die 11. Katze: © 2002 Mikyung Kim, Shinwon / Tokyopop

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