Comic Party

Name: Comic Party
Englischer Name: Comic Party
Originaltitel: Comic Party
Herausgebracht: Japan: Media Works 2001
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Sekihiko Inui
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Comic Party Band 1Sieh nicht zu hoch zum Himmel auf und nicht runter auf deine Füße… Schau nur nach vorne!
Wer nur seine Schwächen sieht verliert schnell den Mut. Wer seine Grenzen sieht und nicht an Fortschritte glaubt geht unter. Geh Schritt für Schritt vorwärts, in vertrauen auf dein Talent…

Story
Kazuki Sendo und Mizuki Sendo sind Geschwister und haben sich mit Taishi Kuhonbutsu verabredet. Nachdem Kazuki wieder einmal verschlafen hat und ihn Mizuki sehr unsanft aus seinem Schlaf gerissen hat, treffen sie also den verqueren Taishi. Dieser hat Kazukis Talent erkannt und schleppt die beiden auf die „Comic Party“, kurz „ComiPa“, der größten und bekanntesten Dojinshi Convension in Japan.

Nachdem sie den Ansturm überstanden haben und nun Zeit haben sich auf der Con umzusehen, macht Kazuki seine ersten Erfahrungen. Er trifft auf die Dojinshi-Zeichnerin Yuu Inagawa, die ihre Durchsetzungskraft ihren Fans gleich unter Beweis stellt. Da sie jedoch zahlenmäßig unterlegen ist, hilft ihr Kazuki gegen die Fans und so trifft er auf ein Staffmitglied, welche die Aufgabe haben sich um die Organisation und den Ablauf der ComiPa zu kümmern. Doch er wird für die kleine Prügelei nicht bestraft, da sie im letzten Augenblick noch fliehen können. Als Dank für seine Hilfe, schenkt Yuu ihm eines ihrer Dojinshis.

Comic Party Band 2Das erste „Unglück“ gemeistert, kommt sofort das nächste in Form eines Mädchens. Kazuki hilft ihr natürlich auch und diese Kontakte werden ihm später helfen. Kurze Zeit später trifft er Taishi wieder. Dieser möchte, dass Kazuki Dojinshi-Zeichner wird. Nach kurzem überlegen willigt er ein und stößt deshalb auf Unverständnis bei Mizuki. Doch er ist hartnäckig und beginnt zu zeichnen. Warum ist Mizuki so dagegen? Wird Kazuki Erfolg haben oder wird er ein brotloser Künstler und was bezweckt Taishi mit seiner Hilfe?

Eigene Meinung
„Comic Party“ sollte jeder lesen, der sich daran versucht Manga bzw. Dojinshis zu zeichnen. Jeder fängt mal klein an und wer dieses Talent besitzt, sollte es nicht vergolden sondern nutzen, wie der Zeichner des Manga. Der Zeichenstil ist sehr gut und bei der Story gibt es viel zu lachen. Wer also eine Einführung in die Welt der Dojinshi haben will, sollte sich auf jeden Fall diesen Manga kaufen.

Comic Party: © 2001 Sekihiko Inui, Media Works / Tokyopop

Cantarella – eine unmoralische Liebe

Name: Cantarella – eine unmoralische Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Cantarella – Haitoku no ai to doku to hate
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Dowango/ Akira Sakamoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Cantarella eine unmoralische LiebeStory
Das Rom des 15. Jahrhunderts wird durch die mächtige Familie der Borgias regiert. Rodrigo Borgia herrscht als Papst Alexander VI über das katholische Volk. Jedoch hat er durch seinen skrupellosen und kaltherzigen Charakter viele Feinde, die ihm und seinen Kinder nach dem Leben trachten. Vor allem der Dominikanermönch und stärkster Widersacher namens Savonarola hat es auf ihn und seinen Sohn Cesare, den Kardinal Roms, abgesehen. Cesare ist klug und geschickt. Seine gesamte Energie verwendet er zum Schutz der eigenen Familie. Dabei gilt seine Liebe vor allem seiner Schwester Lucrezia. Beide führen eine geheime Liebesbeziehung, die weit über das Verhältnis zwischen Bruder und Schwester hinaus geht. Lucrezia liebt Cesare über alles und würde ihr eigenes Leben geben, um Cesare politisch zu unterstützen. Sie weiß, dass irgendwann der Moment kommen wird, an dem sie das Gift Cantarella, dass von Generation zu Generation an den weiblichen Nachwuchs weitergegeben wird, einsetzen muss, um Cesare zu dienen. Und tatsächlich bahnt sich ein verhängnisvolle Hinterhalt an.

Die Prostituierte Claudia verbrachte einst eine gemeinsame Nacht mit Cesare und verliebte sich dabei Hals über Kopf in ihn. Jedoch verleugnet Cesare, dem lediglich der eigene Ruf und die Stellung der Familie wichtig sind, jemals mit einer Frau solch niedriger Herkunft  intim geworden zu sein. Er stößt Claudia von sich.

Im Gegensatz zu Cesare hat sich der jüngere Bruder Juan sofort in die Schönheit Claudias verliebt. Er ahnt nicht, dass Claudia sich an Cesare rächen möchte und deswegen einen gemeinsamen Deal mit  Savonarola eingegangen ist. Claudia verführt Juan nachdem er sich mit Cesare gestritten hat. Juan selbst  ist naive und gutherzig. Er kann nicht verstehen, wie Cesare über Leichen geht, um seine Macht zu stärken. Daher lässt er sich von Claudia überzeugen, Cesare zu hintergehen. Er soll ihn ermorden, damit sie eine gemeinsame Zukunft haben können.

Jedoch ist ihm Cesare bereits einen Schritt voraus. Sein Diener Miguel hat das Gespräch belauscht und berichtet Cesare von Juans Mordplänen. Cesare sieht sich gezwungen, Lucrezias Gift Cantarella zu nutzen, um Juans Pläne zu vereiteln und ihn vorher zu ermorden.

Doch der Preis dafür ist hoch. Nicht nur Cesars Vater bekommt langsam Zweifel, sondern auch Lucrezia fängt an Cesare zu misstrauen, was folgenschwere Entscheidungen nach sich zieht.

Eigene Meinung
Die Borgias sind eine berühmt berüchtigte Familie, die tatsächlich zur Zeit der Renaissance gelebt haben. Ihr Geschichte wurde jedoch nur sehr lückenhaft überliefert, sodass einiges an Spielraum für freie Interpretationen gelassen wurde. Die Folge sind Fernsehserien, wie „Die Borgias“, Auftritte in Spielen, wie „Assassins Creed“ und Mangaserien, wie „Cantarella“ von You Higuri. Dabei erzählt jede Variante eine andere Version. Eins haben jedoch alle gemeinsam – im Fokus stehen die Intrigen der einzelnen Personen innerhalb der eigenen Familie.

„Cantarella – eine unmoralische Liebe“ von Akira Sakamoto ist dabei keine Ausnahme. Der Titel lässt zunächst ein romantische Liebesgeschichte vermuten. Jedoch ist dem nicht so. Die Beziehung zwischen Lucrezia und Cesare wird im ersten Kapitel relativ schnell zusammengefasst. „Cantarella“ handelt vielmehr von anstößigen Themen, wie Inzucht, Liebe zwischen Geschwistern, Attentaten, Mord und Totschlag, Zwiespalt innerhalb der Familie, Prostitution, gesellschaftliche Hierarchien und politische Eheschließungen. Der Titel „… eine unmoralische Liebe“ soll wahrscheinlich andeuten, dass einerseits die Liebe zwischen Juan und Claudia, wie auch von Lucrezia und Cesare beides unmoralische Beziehungen waren, die letztendlich zum Fall der Borgias geführt haben.

Leider ist „Cantarella“ ein kurzer Einzelband. Auf diesen wenigen Seiten gelingt es Akira Sakamoto leider nicht, den Charakteren Tiefe zu verleihen. Dem Leser fällt es schwer, eine Beziehung zu den einzelnen Personen aufzubauen. Die dramatischen Ereignisse verlieren dadurch ihre Wirkung. Man trauert weder um das Ableben der Protagonisten, noch erzeugen Kämpfe um Leben und Tod irgendeine Form von Spannung.

Auch die Handlung nimmt im Verlauf seltsame und unrealistische Züge an. So beeinflusst Juans Geist maßgeblich das Geschehen und führt zur tragischen Wendung der Geschichte. Damit weicht „Cantarella“ stark vom bisherigen realitätsnahen Stil ab, was beim Leser für Verwirrung sorgt.

Allerdings ist der Zeichenstil sehr gelungen. Er ist der Geschichte entsprechend düster gehalten. Die Verrücktheit und Paranoia von Cesare wurde glaubwürdig dargestellt.

Letztendlich merkt man „Cantarella – eine unmoralische Liebe“ an, dass diese Version auf dem japanischen Musical „Cantarella“, und dieses auf einem Lied der Software Vocaloid, basiert. Die Dramatik wird oftmals überspitzt und ein Schicksalsschlag folgt auf den nächsten.

Wäre die Version der Borgias in einer kurzen Serie umgesetzt wurden, hätte es durchaus interessant werden können. In dieser Form ist „Cantarella“ leider nur eine kurzweilige Unterhaltung ohne große Highlights.

Cantarella – eine unmoralische Liebe© 2012 Dowango/ Akira Sakamoto, Kadokawa/ Tokyopop

Punch Up + Yaizu Brothers

Name: Punch Up + Yaizu Brothers
Englischer Name:
Originaltitel: Punch Up + Jinan Joutou
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Shiuko Kano
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Punch Up + Yaizu BrothersStory:
Der Band enthält die Kapitel 13 und 14 von „Punch up“, sowie einige Sonderkapitel und den Manga „Erstklassiger, mittlerer Sohn“, der thematisch zu dem Manga „Yaizu Brothers“ (OT: „Aniki Joutou“), der bislang jedoch noch nicht in Deutschland erhältlich ist.

In den beiden Kapiteln zu „Punch up“ steht die Beziehung des Architekten Motoharu zu dem jungen Bauarbeiter Kota im Zentrum. Die beiden sind seit längerem ein Paar und lieben sich heiß und innig. Doch Motoharu ist nicht immer leicht zu nehmen, sei es wenn es darum geht sich um Kota zu kümmern, als dieser krank wird, oder wenn es um kleine Aufmerksamkeiten und Geschenke geht …

In „Erstklassiger, mittlerer Sohn“ geht es um die verzwickte Beziehung zwischen dem 25-jährigen Go und dem 15-jährigen Gaku, der sich in Go verliebt hat, nachdem dessen Bruder Ryusei ihn zurückgewiesen hat. Dabei ist gerade Gakus Ausdauer im Bett das größte Problem, ebenso Gos mangelndes Selbstvertrauen und Naivität …

Eigene Meinung:
Wie bereits erwähnt ist Shiuko Kanos Einzelband „Punch up + Yaizu Brothers“ ein Manga, der sich vorwiegend an Fans von „Punch up“ richtet, da hier die letzten beiden Kapitel von Motoharu und Kota enthalten sind, die die 4-bändige Mangareihe abschließen. Die Geschichte über Gaku und Go ist in sich zwar abgeschlossen und auch ohne großartige Vorkenntnisse lesbar, doch man merkt deutlich, dass es sich bei „Erstklassiger, mittlerer Sohn“ lediglich um den Spin-Off einer separaten Serie handelt. Sicherlich stehen dort eher Ryusei und der älteste Sohn der „Yaizu Brothers“ im Zentrum, doch es wäre nicht schlecht gewesen, wenn Tokyopop zunächst die beiden Mangas rund um diese Figuren herausgebracht hätte.

Inhaltlich erwartet den Leser nichts Neues – wer „Punch up“ kennt, weiß in welche Richtung die einzelnen Kapitel liefen und dass es vorwiegend um Sex und explizite Erotik geht. Dementsprechend heftig geht es zur Sache, so dass die Altersempfehlung ab 18 auf jeden Fall gerechtfertigt ist. Insgesamt sind die beiden Kapitel eher ein kleines Gimmick für die Fans – Szenen aus Motoharus und Kotas Zusammenleben und ihrer Beziehung zueinander.
Auch die Geschichte um Go und Gaku bietet nichts Neues, wenngleich das Thema Altersunterschied und sexuelle Erfahrungen zumindest ein guter Aufhänger für mehr ist. Leider gibt es jedoch auch hier nicht unbedingt tiefgründige Kost, doch das erwartet man bei der Zeichnerin auch nicht. Ihre Werke sind Hardcore Yaoi Mangas und dementsprechend stehen der Sex zwischen den Figuren und alles, was damit zusammenhängt im Vordergrund.

„Punch up + Yaizu Brothers“ ermöglicht dem Leser ein Wiedersehen mit geliebten und bekannten Charakteren, aber auch das Kennenlernen neuen Figuren. Motoharu und Kota haben sich nicht verändert – der Architekt ist pervers und versaut wie eh und je, Kota mal schüchtern, mal etwas wilder, ganz wie man es gewohnt ist. Sie geben ein witziges Pärchen ab, das man trotz der flachen Handlung gerne begleitet.
Go und Gaku sind durchaus interessant und sympathisch, doch hier wird das Potenzial zwischen den beiden kaum ausgenutzt. Sie bleiben ein wenig blass und ungreifbar, insbesondere da sie sich recht mangahaft verhalten. Dennoch macht es Spaß die beiden zu begleiten und ihre Geschichte mitzuverfolgen.

Stilistisch gibt es nichts zu bemängeln. Shiuko Kano hat einen sehr detailverliebten Stil, der sich gerade bei den expliziten Szenen zeigt. Anatomie und Perspektiven liegen ihr, ebenso die Darstellung nackter Männerkörper. Man merkt deutlich wie sehr sich die Zeichnerin gesteigert hat, wenn man „Punch up + Yaizu Brothers“ mit ihrem alten Werk „Play Boys Blues“ vergleicht.

„Punch up + Yaizu Brothers“ ist ein schöner Yaoi-Einzelband, der durch viel Erotik, solide Zeichnungen und sympathische, durchgeknallte Figuren besticht. In erster Linie ist der Manga für Fans der Zeichnerin und Leser von „Punch up“ geeignet, da er die letzten Kapitel der Geschichte von Motoharu und Kota beinhaltet. Wer auf Hardcore Yaoi steht, nichts gegen explizite Sexszenen hat oder einfach mal Shiuko Kano antesten will, kann durchaus zu „Punch up + Yaizu Brothers“ greifen – dennoch ist es besser, die Mangas zu kennen, die in diesem Band fortgeführt oder beendet werden.

Punch Up + Yaizu Brothers: ©2013 Shiuko Kano, Libre Publishing / Tokyopop

 

P.B.B. – Play Boys Blues

Name: P.B.B. – Play Boys Blues
Englischer Name:
Originaltitel: Play Boys Blues
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Shiuko Kano
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Play Boys BluesStory:
Das Leben als Host ist nicht leicht – selbst dann nicht, wenn man, wie Junsuke Nummer eins des Clubs ist und sich vor weiblichen Avancen kaum retten kann. Grund hierfür ist Junsukes Mitbewohner Shinobu Hishiya, ehemalige Nummer eins und Frauenschwarm, der unterdessen als Bauarbeiter arbeitet. Zwischen den beiden kracht es immer wieder, da Junsuke schon seit einer Weile in Shinobu verliebt ist, dieser jedoch niemanden an sich heranlässt. Dennoch gibt sich Junsuke nicht so leicht geschlagen und setzt alles daran Shinobu für sich zu gewinnen. Doch selbst als die beiden miteinander schlafen und sich endlich näher kommen, sind sie weit weg von einer richtigen Beziehung, kann Shinobu doch selten treu sein und ist Junsuke nach wie vor ein Host, der teilweise auch die Nächte mit seinen Kundinnen verbringt.

Eigene Meinung:
Der Boys Love Manga „Play Boys Blues“ stammt aus der Feder des bekannten und beliebten Yaoi-Mangaka Shiuko Kano, von der in Deutschland bereits der Manga „Punch up“ erschienen ist, der ein Spin-Off der vorliegenden Mangareihe darstellt. So ist es nicht verwunderlich, dass Motoharu und Kota, Protagonisten aus „Punch up“ auch in „Play Boys Blues“ den ein oder anderen Kurzauftritt haben und umgekehrt. Zudem veröffentliche Tokyopop den Einzelband „Punch up + Yaizo Brothers“ der Zeichnerin. „Play Boys Blues“, kurz „P.B.B.“ erschien erstmals 2003 bei Biblos, und wurde 2007 von Libre Publishing übernommen.

P. B. B. – Play Boy Blues Band 2Inhaltlich bietet sich dem Leser die übliche Boys Love Kost, wobei es dieses Mal deutlich expliziter zur Sache geht. Shiuko Kano nimmt kein Blatt vor den Mund bzw. lässt kein Kapitel ohne seitenlange Sexszene davonkommen – „Play Boys Blues“ ist zu Recht FSK 18, immerhin geht es zwischen Junsuke und Shinobu recht hart zur Sache. Die Beziehung der beiden wirkt ein wenig verwirrend, im Grunde ist es ein ewiges Hin und Her, das zumeist im Bett endet. Dadurch ist „PBB“ etwas flach geraten und bieten inhaltlich nichts wirklich Neues. Darüber hinaus ist der Seitenaufbau, ebenso wie die Szenerien und Dialoge manchmal etwas irreführend und chaotisch, so dass man der ohnehin dürftigen Geschichte nur teilweise folgen kann. Man hat seine Probleme, dem Geschehen zu folgen und den Ablauf nachzuvollziehen.

Die Charaktere sind durchaus sympathisch, aber sehr mangahaft und übertrieben. Gerade Shinobu ist manchmal übertrieben fröhlich und aufgedreht, so dass man ihn nur schwer nachvollziehen kann. Auch Junsuke handelt nicht immer logisch, so dass man auch bei ihm hin und wieder Probleme hat, seine Aktionen und Beweggründe zu verstehen. Im Laufe des Mangas gibt sich das, insbesondere als sich die Zeichnerin mehr auf die Beziehung und das Zusammenleben der Beiden konzentriert. Bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Bänden diese Punkte vertieft werden und beide Charaktere ein wenig mehr Dreidimensionalität bekommen.

Die Zeichnungen von Shiuko Kano sind gewöhnungsbedürftig und definitiv Geschmackssache. Man merkt ihnen deutlich das Alter an, immerhin erschienen die ersten Kapitel 2003 bei Biblos. Dementsprechend sind die ersten Seiten recht fehleranfällig – gerade die Anatomie, die Gesichter und die Perspektiven stimmen nicht immer. Erst im Laufe der Zeit bessert sich die Künstlerin spürbar und wird sicherer. Das erkennt man gut in „Punch up“, das wesentlich später auf den japanischen Markt kam.

„Play Boys Blues“ ist ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, der am ehesten Fans härterer Kost ansprechen dürfte. Shiuko Kano liebt Sexszenen und erotische Sequenzen, dementsprechend häufig kommen diese in ihren Mangas vor. Eine wirklich spannende, eigehende Handlung gibt es noch nicht (vielleicht kommt das ja in den kommenden Bänden), und auch die Charakterentwicklung lässt zu wünschen übrig. Wer Hardcore Yaoi mag und wem bereits „Punch up“ gefallen hat, sollte zugreifen. Shiuko Kanos Werke sind nicht umsonst vom Verlag ab 18 empfohlen.

Play Boys Blues: ©2007 Shiuko Kano, Libre Publishing / Tokyopop

Claymore

Name: Claymore
Englischer Name: Claymore
Originaltitel: Claymore
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Norihiro Yagi
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-23)
6,95 € (ab Band 24)

Claymore Band 1Story
In einer mittelalterlichen Welt ist die Menschheit der ständigen Bedrohung durch die Rasse der Yoma ausgesetzt. Diese Art Dämonen ernähren sich von Menschen und werden mit jedem Opfer, das sie aussaugen, stärker. Kein Mensch ist in der Lage, dieser Macht etwas entgegen zu setzen. Dafür gibt es die „Claymores“ – ehemals menschliche Frauen, halb Mensch, halb Yoma, die als eine Art Kopfgeldjägerinnen für eine Organisation arbeiten.. Einzig sie sind in der Lage Yoma zu vernichten. Eine von ihnen ist die junge Clare…

Eines Tages erreicht Clare ein Auftrag, der sie in ein kleines Dorf am Rande der Wüste führt. Dort entsteht durch ihre Ankunft eine große Furcht in der Bevölkerung. Da die Claymores auch Yoma-Blut in sich tragen, werden sie von den Menschen gemieden und als „silberäugige Hexen“ beschimpft. Aus diesem Grund halten auch sie Abstand zu den Menschen.

Raki, ein Junge aus dem Dorf, hat allerdings keine Angst. Im Gegenteil ist er fasziniert von der hübschen Clare. Er möchte sie näher kennen lernen und vertraut ihr ihm wichtige Dinge an. Obwohl sie ihm ablehnend gegenüber steht, lässt Raki nicht locker. Er bewundert die Claymores, weil sie in der Lage sind, Yomas zu erledigen, während er selbst machtlos ist.

Es stellt sich heraus, dass der Yoma den Körper von Rakis großem Bruder übernommen hat. Clare kann dies jedoch schnell herausfinden und den Dämon vernichten. Nun ist Raki ganz allein auf der Welt, hat aber das Vertrauen einer Claymore gewonnen. Heimlich reist er Clare hinterher. Während sie ihre Arbeit in weiteren Dörfern erledigt, versucht Raki sie einzuholen. Unterwegs bricht er zusammen, kann aber gerettet werden. Nach dem Wiedersehen mit Clare schließt er sich ihr als Koch an.

Claymore Band 2Auf seiner Reise mit der Claymore lernt Raki vieles – auch, dass das Leben mit so großer Kraft nicht nur Vorteile mit sich bringt. Die Stärke, die Clare und ihre Schwestern durch Yoma-Blut erhalten haben, hat auch ihre Schattenseiten. Über kurz oder lang brechen die Instinkte des Dämonen durch. Wenn die menschliche Frau nicht mehr in der Lage ist, sich dem zu widersetzen, wird sie selbst zum Dämon oder beauftragt eine andere Claymore damit, ihrem Leben vorher ein Ende zu setzen. Auch diese schrecklichen Aufträge müssen die Kämpferinnen ausführen. Trotzdem sind die meisten von ihnen stolz diese Arbeit ausführen zu dürfen, da sie so einen Grund zum leben haben… Wird sich Clare auch eines Tages in eine Yoma verwandeln müssen?

Eigene Meinung
„Claymore“ ist eine weitere Manga-Serie aus Tokyopops „Shonen Jump“-Reihe. Im Gegensatz zu den meisten Serien der Reihe spielt hier ein Mädchen die Hauptrolle. Clare, die Claymore zieht dämonenvernichtend durchs Land und findet dabei in dem jungen Raki einen einzigen stillen Kameraden. Ihr Leben ist hart, doch im Grunde ist sie froh über den Grund ihrer Existenz.
Die Handlung der Serie geht zumindest im ersten Band äußerst schleppend voran. Die wirkliche Inhaltsfülle könnte man auch in drei Sätze zusammenfassen. Eine Fülle an Nebenhandlungen scheint es bei dieser Serie, im Gegensatz zu anderen Dämonenjäger-Serie wie z.B. „Buffy“, bis jetzt nicht zu geben.

Auch gibt es nur drei Charaktere, die namentlich genannt werden, dafür aber eine ganze Menge Namenlose, die nur auf einzelnen Bildern vorkommen. Man kann nur hoffen, dass sich dies noch ändern wird, da die Serie mittlerweile 26 Bände hat, die es sich bei so einer geringen Menge an Inhalt kaum zu kaufen lohnt.

Der Zeichenstil ist einfach gehalten, passt damit aber zur mittelalterlichen Welt der Handlung.
Zur Serie gibt es außerdem eine 26-teilige Anime-Serie, die KAZÉ auf Deutsch veröffentlicht hat.

© Rockita

Claymore: © 2001 Norihiro Yagi, Shueisha / Tokyopop

Ciel

Name: Ciel
Englischer Name:
Originaltitel: Ciel
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Ju-Yeon Rhim
Bände: 23 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Ciel Band 1Story
Yvien Magnolia und Lariatte haben sich gerade in einem Sandwichladen etwas zu Essen gekauft. Genau in diesem Moment taucht ein sternenförmiges Monster auf und greift einen Mann an. Die beiden Mädchen laufen direkt dorthin. Yvien stellt sich dem Kampf und betritt das „Field“. In diesem Moment kommen zwei Kameraden angerannt. Doch sie sind zu spät, sie können Yvien im Kampf nicht mehr unterstützen. Yvien wird von dem Monster in den Arm gebissen. Doch sie ist stark. Sie hat starke Schmerzen und blutet, aber sie nutzt diesen Moment für einen Gegenangriff. Das Monster ist besiegt, doch die Straße hat leider einige Schäden genommen. Yvien wird von ihren Freunden zurück in die Magierschule gebracht, um dort verarztet zu werden.

Am nächsten Tag wird Yvien zum Komitee für Ethik gerufen. Im Raum angekommen, wird sie schon erwartet. In der Gilde haben sie wegen einigen Vorkommnissen Yviens Herkunft in Frage gestellt. Deshalb wird sie nun befragt, wie sie auf die Magierschule kam…

Yvien ist eine Dorfschönheit und arbeitet im Haus der Gräfin von Vastale. Sie hat gerade ein Angebot für die Filmbranche bekommen, welches sie jedoch ablehnt. Sie fährt mit dem Fahrrad den Weg weiter bis sie plötzlich in die Falle eines jungen Herren fällt. Er hat ein Seil gespannt, damit sie hinfällt. Er behauptet, dass das Fahrrad kaputt sei und dass ihre Eltern den Schaden nicht ersetzen können. Er bietet an, seinem Vater zu sagen, dass er es war, wenn sie am Abend zu einer Jagdhütte kommt und sich dort mit ihm trifft. Doch sie will nicht und geht nach Hause.

Am Abend wartet der junge Herr ganz allein in der Jagdhütte und hat nun das Ziel Yvien zu seiner Frau zu machen. Da er die ganze Nacht wartet, erkältet er sich. Seine Großmutter, die Gräfin von Vastale, macht sich schreckliche Sorgen und so erzählt er ihr sein Anliegen mit Yvien. Sie macht sich direkt auf den Weg zu dem Haus von Yviens Eltern. Dort hat soeben ihr Vater seiner Mutter gestanden, dass er seine Arbeit verloren hat. In diesem Moment kommt die Gräfin von Vastale in das schäbige Haus. Sie wirft Yviens Mutter einen Beutel voll Geld hin und fordert im Tausch Yvien. Sie soll ihren Enkel nicht heiraten, aber als Konkubine ist sie gut genug. Doch alles was ihre Mutter dazu zu sagen hat ist „Madame, das ist zu wenig Geld“. Die Gräfin ist stinksauer und verlässt das Haus.

Ciel Band 2Abends begibt sich Yvien auf den Heimweg. Dort wird sie von drei Männern aufgefordert zur Gräfin zu kommen. Sie rennt los und stößt plötzlich gegen jemanden. Als sie ihre Augen öffnet, sieht sie ihre Mutter mit der Sense in der Hand. Sie kann die drei Männer verjagen. Doch noch einmal hat Yvien keine Chance dort heil herauszukommen. Daher muss Yvien das Dort verlassen. Zu Hause angekommen wartet ein Vertreter einer Magierschule. Der Einstufungstest findet in vier Tagen statt. Yvien muss sich also beeilen um nach Rowd zu kommen. Sie packt nun also ihre ganzen Habseligkeiten in einen Koffer und macht sich am frühen Morgen auf die lange Reise nach Rowd. Auf ihrer Reise lernt sie January kennen. Einen Menschen, der sie noch einige Zeit auf ihrem Weg begleiten wird.

Eigene Meinung
„Ciel“ ist das aktuelle Werk von Ju-Yeon Rhim, der Zeichnerin von „Ami Queen of Hearts“. Der Zeichenstil ist sehr zart und detailliert. Das Genre des Manhwa ist Romance und Fantasy. Der Manhwa wird sehr unterhaltsam erzählt. Die Autorin lässt sich in diesem Werk sogar richtig viel Zeit den Hauptcharakter vorzustellen und beginnt die Geschichte recht langsam. Jedoch wird es im zweiten Teil des Bandes schon recht spannend. Empfohlen wird der Manga für Leserinnen ab 13 Jahren.

Ciel: © 2005 Ju-Yeon Rhim, Daiwon / Tokyopop

Chonchu – Der Erbe des Teufelssteins

Name: Chonchu – Der Erbe des Teufelssteins
Englischer Name:
Originaltitel: Chonchu
Herausgebracht: Korea: Haksan 2000
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Sung-Jae Kim
Zeichnungen: Byung-Jin Kim
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins Band 1Story
In einem weit entfernten Land findet nach 1000 Tagen der blutige Krieg zwischen dem Volk der Yung und dem Kriegerstamm der Mirmidon endlich ein Ende. Die Mirmidon, die selbst große Verluste zu beklagen haben, schaffen es, die entscheidende Schlacht zu gewinnen und den Hauptmann der Yung zu töten, verlieren dabei jedoch auch den ehrenwerten Kwangnijago. Doch für Trauer bleibt keine Zeit. Nur durch die Gefangennahme der Frau des Hauptmanns kann der Frieden auf lange Zeit gesichert werden. Doch diese ist mit den anderen Überlebenden geflohen. Shinji und Konji, zwei der Mirmidon, sind ihnen jedoch auf den Fersen. Die übrigen Krieger folgen ihnen. Unter ihnen ist auch der junge Chonchu…

Jahre zuvor wurde Chonchu als zweitgeborener Zwillingssohn des Taemangniji der Yemaek geboren. Sein Vater hatte die höchste Stellung des Reiches inne und sein Sohn sollte dies einst erben. Doch eine Prophezeiung des Orakels wies „seinen Sohn“ als Teufelskind aus, das dazu bestimmt sein sollte, seine eigenen Eltern zu töten und sein Volk in den Untergang zu stürzen. Entgegen aller Erwartungen wurde neben seinem weißhaarigen Bruder Ulpasso auch noch Chonchu geboren.

Da weder der Vater der Jungen noch das Orakel Gewissheit über den wahren Teufelssohn geben konnte, beschlossen der Taemangniji und sein Berater, beide Neugeborene einem Test zu unterziehen. Der sogenannte „Teufelsstein“ sollte die wahre Ausgeburt der Hölle offenbaren. So geschieht es auch. Schon bald nähert sich der Teufelsstein Ulpasso. Dieser nutzt jedoch schon im Säuglingsalter seine teuflische Macht, schnappt sich den Teufelsstein und brennt ihn unbemerkt seinem Bruder Chonchu ein. Für den Jungen beginnt von nun an eine Zeit des Darbens. Er wird von niemandem akzeptiert und stattdessen ungeachtet seiner Abstammung von allen wie ein Tier behandelt, das lieblos und verlassen aufwächst. Dennoch möchte seine Mutter nicht, dass ihr Mann ihn tötet und lässt Chonchu deswegen zu den Mirmidon schicken, da sie keinem Kind bei dem Kriegerstamm lange Überlebenschancen gibt…

Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins Band 2Über zehn Jahre später ist Chonchu allerdings immer noch – trotz des hohen Kopfgeldes, das von seinem Bruder auf ihn ausgesetzt wurde – am Leben und inzwischen ein ausgezeichneter Schwertkämpfer, der bei den Mirmidon zumindest seine einzigen wenigen Verbündeten hat, auch wenn ihm dort nicht alle wohlgesonnen sind. Der Anführer des Stammes, Agon, betrachtet ihn als Bedrohung für seine Leute und duldet lediglich seine Anwesenheit.

An diesem Tag soll es zu einer schicksalhaften Begegnung kommen. In der falschen Annahme, es sei die Frau des Hauptmannes der Yung, tötet Chonchu fast die junge Fasa aus dem Volk der Koma, die ausgeschickt wurde, um Ulpassos Frau zu werden. Dadurch wurde das Rad des Schicksals kräftig in Bewegung gesetzt und die Geschichte gerät ins Rollen…

Eigene Meinung
„Chonchu“ ist eine der neuen Fantasy-Serien bei Tokyopop und stammt, wie mehrere der Reihe aus Korea. Doch aus der Masse sticht diese Serie eindeutig hervor. Eine sehr gut durchdachte Story, die gleich zur Sache geht und den Leser trotzdem in puncto Hintergründe nicht zu lange auf die Folter spannt, wird mit total verschiedenen Charakteren vermischt, die aber fast alle auf ihre eigene Art liebens- oder eben auch hassenswert sind. Natürlich fehlt auch nicht der schweigsame Hüne, von dem man noch etwas erwartet sowie ein Kind, das die Dinge immer auf seine Sicht kommentiert. Auch die Zeichnungen sind gut gelungen. Vor allem die Darstellungen mit Blut fallen positiv auf. Mir persönlich hat der erste Band von „Chonchu“ sehr gut gefallen. Ich freue mich darauf, zu wissen, wie es weiter geht.

© Rockita

Chonchu: © 2000 Sung-Jae Kim & Byung-Jin Kim Haksan/Tokyopop

Chocolate Cosmos

Name: Chocolate Cosmos
Englischer Name: Chocolate Cosmos
Originaltitel: Chocolate Cosmos
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Nana Haruta
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Chocolate Cosmos Band 1Story
Sayuki Sakurai ist eine ganz normale Oberschülerin, die sich einfach danach sehnt sich zu verlieben. Dies ist ja eigentlich ein ziemlich simpler und bescheidener Wunsch. Sayuki ist zwar ein wirklich hübsches Mädchen, nur gibt es da einen Haken. Sie wurde mit einem sehr scharfen und stechenden Blick geboren. Selbst wenn sie ganz normal guckt, sieht es für andere immer noch so aus als würde sie sauer sein. Die meisten Schüler haben Angst vor ihr. Ausgenommen ihre engen Freunde, die sich an diesen Blick bereits gewöhnt haben.

Wie gerne hätte sie einfach mit ihrem Tischnachbarn in der Schule geflirtet, einen Liebesbrief von dem Jungen aus der Parallelklasse in ihrem Schuhfach vorgefunden oder von einem älteren Schüler, der täglich mit der selben Bahn fährt, beim Bremsen der Bahn aufgefangen worden. Das alles ist definitiv nicht passiert. Denn so ziemlich jeder Junge fürchtet sich vor ihr, weil sie immer so böse guckt.

Sakyukis Sandkastenfreund Yuushi ist in der selben Klasse wie Sayuki. Weil am nächsten Tag die Sommerferien beginnen, wollen mehrere Schüler mit ihren festen Freunden zum Strand fahren. Er fragt sie, ob sie mit ihm hinfahren möchte. Sie hat zwar eigentlich keine Lust, wird aber von ihren Freundinnen überredet.

Am Meer angekommen, werden Sayuki und ihre beiden Freundinnen auch gleich angebaggert. Sayuki fertigt diese Jungs gleich mit einem: “Klappe halten!“ ab. Ihre Freundinnen sind schockiert. War es nicht eigentlich Sinn und Zweck der Sache, heute von Jungs angemacht zu werden? Schließlich sind sie doch zum Flirten hier!!

Sayuki findet solche Art angemacht zu werden, wie:“Ihr seid süß! Wollt ihr nicht mit uns spielen?“ Voll daneben und teilt dies auch mit. Ihre Freundin fängt an zu zetern. Sie wird doch nicht etwa mit einem Date mit Yuushi zufrieden sein. Natürlich reicht Sayuki das nicht. Yuushis Traum lt. Jahrbuch, ist es Tarzan zu werden. Daher ist er so gar nicht auf ihrer Wellenlänge.

Chocolate Cosmos Band 2Trotzdem scheint er heute nun einmal ihr Date zu sein. Also geht sie mit ihm am Strand spazieren. Plötzlich fällt ihr irgendetwas schweres auf den Kopf. Es war ein Verkaufsschild in Form eine Flagge. Sie dreht sich um und vor ihr steht ein extrem gut aussehender junger Mann, der sich bei ihr entschuldigt und fragt, ob es ihr gut geht. Sayuki wird knallrot im Gesicht. Der Typ sieht einfach fabelhaft aus. Er verkauft Schokoladenbananen und fragt, ob er ihr eine als Entschuldigung anbieten darf. Yuushi reagiert darauf jedoch extrem zickig. Er zieht Sayuki mit sich mit und keift den Fremden an, dass sie nichts brauchen würde.

Es kommt zum Streit zwischen Sayuki und Yuushi. Wütend macht Sayuki ihm klar, dass die beiden nicht zusammen sind und sie deshalb flirten kann mit wem sie will. Eingeschnappt dreht Yuushi sich um und wirft ihr an den Kopf, dass sie nicht nur einen fiesen Blick hat, sondern auch einen fiesen Charakter. Sayuki ist geschockt. Der heiße Typ von eben steht plötzlich neben ihr. Er holt aus und wirft eine Wasserflasche nach vorne. Diese trifft Yuushi. Der Typ lächelt sie an und tut so als ob es ein Versehen gewesen ist.

Dann bekommt Sayuki eine Schokoladenbanane von ihm. Gemeinsam sitzen sie nun im Sand und bauen eine Sandburg. Sayuki überlegt schon die ganze Zeit woher sie ihn kennt. Sie fragt nach seinem Namen, doch er ärgert sie damit Namen verschiedener Stars anzugeben. Dann gibt sie es auf danach zu fragen. Der Typ stellt fest, dass er der Einzige ist, der im Sand spielt. Sayuki gibt an, dass sie keinen Sand in ihren Fingernägeln haben möchte. Er sieht sich ihre Finger an und ist begeistert. Diese Fingernägel sehen ja fast aus wie ein Kunstwerk. So detailliert.

Sayuki bietet ihm an auch seine Fingernägel zu lackieren und er willigt ein. Sie unterhalten sich noch eine ganze Weile bis Sayuki eine SMS von ihren Freunden bekommt. Der Typ verabschiedet sich daraufhin. Sie ruft ihm hinterher, dass sie sich doch in der Schule sehen werden. Der Typ winkt ihr zu, so dass sie die Fingernägel sehen kann. Dann küsst er seine Fingernägel. Davon wird Sayuki ganz warm.

Chocolate Cosmos Band 3Nun beginnt die Schule wieder und Sayuki hat bereits die ganze Schule ohne Erfolg abgesucht. Deprimiert schlendert Sayuki durch den leeren Schulflur. Dann hört sie die laute Stimme der Direktorin. Sie schaut um die Ecke und sieht den Typen vom Strand. Sayuki ist so glücklich ihn endlich gefunden zu haben. Doch dann folgt das große Entsetzen. Die Direktorin bemängelt wütend, dass ein Lehrer keine lackierten Fingernägel haben sollte. Hat die Direktorin eben Lehrer zu ihm gesagt? Und sie hat in Hagiwara genannt. Jetzt dämmert es Sayuki und sie ist so was von sprachlos. Der so heiße Typ ist Katsuya Hagiwara, ihr Lehrer in Hauswirtschaft.

Na das kann ja heiter werden. Hat Sayuki sich doch glatt in ihren Hauswirtschaftslehrer verliebt. Da werden wohl noch jede Menge Probleme auf sie zu kommen. Und beruhen Sayukis Gefühle Katsuya gegenüber überhaupt auf Gegenseitigkeit? Man wird sehen……

Eigene Meinung
„Chocolate Cosmos“ ist wieder ein tolles Werk von Nana Haruta. Ihre Zeichnungen sind einfach zuckersüß und der Story Aufbau sehr interessant. Liebe zwischen Schüler und Lehrer ist ja nun nichts Neues, aber die Tatsache das Sayuki ja eigentlich kein normales Mädchen ist, sticht hervor. Durch ihren stechenden Blick und ihr dadurch gleichgültiges Auftreten, ist irgendwie cool und das macht sie besonders. Auch Katsuya kommt im ersten Moment so gar nicht wie ein Lehrer herüber. Erst spielt er im Sand und dann lässt der sich von einer Schülerin die Fingernägel lackieren. Man hätte da ja alles vermuten können, aber ganz bestimmt nicht, dass er Lehrer ist. Sayukis Freundinnen hingegen erfüllen das typische Klischee von japanischen Schülerinnen, wie man sie aus Mangas kennt. Was mich noch ein bisschen stutzig macht, ist das mit Sayukis Sandkastenfreund Yuushi. Er ist zwar immer gemein zu ihr, aber trotzdem glaub ich ja, dass er mehr für sie empfindet. Man darf sich wirklich auf diese Serie freuen. Ich bin schon richtig gespannt 😉

© AyaSan

Chocolate Cosmos: © 2007 Nana Haruta, Shueisha / Tokyopop

Chitose etc.

Name: Chitose etc.
Englischer Name:
Originaltitel: Chitose etc.
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Wataru Yoshizumi
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Chitose etc. Band 1Story
Chitose Kaneshiro ist 15 Jahren alt und lebt in Okinawa der südlichsten Präfektur Japans. Als sie in Naha, der Hauptstadt der Präfektur, einen Botengang für ihre Mutter erledigt, wird sie von einem Mann angesprochen. Er ist der Scout einer Produktionsfirma aus Tokyo und ist auf der Suche nach hübschen Mädchen. Sie findet ihn sehr verdächtig und will ihn daher schnell los werden, aber er ist sehr penetrant. Plötzlich kommt ihr unerwartet der gut aussehende Junge Yukito Furuya zu Hilfe.

Yukito, der von allen Yuki genannt wird, lädt Chitose ins Cafe ein. Er erzählt ihr, dass er zum ersten Mal zu Besuch in Okinawa ist und aus Tokyo stammt. Yuki hat seinen Kumpel Shun in der Stadt verloren und hat beschlossen auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Daraufhin schlägt Chitose vor, ihm die Stadt zu zeigen. Auf dem Riesenrad erzählt ihm Chitose von der hohen UV-Bestrahlung auf Okinawa. Yuki amüsiert sich über Chitose. Nach einem schönen Tag küsst er sie überraschend beim Sonnenuntergang.

Die beiden verabreden sich für den nächsten Tag. Doch als Chitose morgens aufwacht, hat sie hohes Fieber. Da sie seine Mailadresse nicht hat, kann sie ihm nicht absagen. So hat sie keine Chance ihn wieder zu sehen…

Als Tage später ihr Bruder nach Hause kommt, der normalerweise in Tokyo lebt, sieht er seine kleine Schwester total niedergeschlagen. Er schlägt ihr den Umzug nach Tokyo vor. Er sucht sowieso jemanden, der sich um seinen Haushalt kümmert und wolle eh in eine größere Wohnung ziehen. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Yuki in der riesigen Stadt Tokyo wiederfindet? Der einzige Anhaltspunkt ist die Schule. Yuki erzählte ihr, dass es dort ein Promi-Programm gibt. Mit Hilfe ihres Bruders kann sie die Schule herausfinden. Mit Hilfe ihres Bruders Tadashi gelingt es ihr die Eltern mit einer Lüge zur Zustimmung zu überreden.

Chitose etc. Band 2An ihrem ersten Schultag in der neuen Schule erfährt sie von einem Mitschüler in welche Klasse Yuki geht. In der Pause macht sie sich auf den Weg zu ihm und erfährt, dass er sich im Clubraum befindet. Als sie die Tür öffnet, sieht sie ein Pärchen und schließt sofort wieder die Tür von außen. Sie fragt durch die Tür nach Yuki und der Junge ist ganz überrascht, dass jemand nach ihm sucht. Als er Chitose sieht, erkennt er sie erst gar nicht. In diesem Moment kommt der Mitschüler Shun Akamshi dazu und klärt Yuki auf, dass sie Okinawa kommt. Plötzlich fällt ihm ein, dass sie das Mädchen mit dem UV-Strahlen-Problem ist. Doch für Yuki ist sie nur eine flüchtige Bekannte.

Chitose ist total enttäuscht. Yuki hat ihr ihren ersten Kuss geraubt und er kann sich noch nicht mal mehr daran erinnern! Und dann stellt sich auch noch heraus, dass Yuki mit der schönen Saaya zusammen ist. Hat sie wirklich umsonst alle Strapazen auf sich genommen, ihre Eltern angelogen und dann der Umzug nach Tokyo?

Eigene Meinung
„Chitose etc.“ ist der neuste Streich von Wataru Yoshizumi. Nicht nur der Titel des Manga ist ungewöhnlich, auch der Hauptcharakter. Ein Mädchen, dass so naiv ist wegen einem Kuss einen Umzug von über 1.500 Kilometern zu wagen, ist sehr außergewöhnlich. Es war daher schon nahezu voraussehbar, dass es schief geht. Es ist interessant zu erleben wie Chitose in Tokyo Fuß fasst und auch ein Stück der Kultur von Okinawa kennen zu lernen. Zeichnerisch ist dieser Manga wieder super umgesetzt. „Chitose etc.“ ist ein Muss für alle Wataru Yoshizumi-Fans und Shojo-Fans.

Chitose etc.: © 2009 Wataru Yoshizumi, Shueisha / Tokyopop

China Girls

Name: China Girls
Englischer Name:
Originaltitel: China Girls
Herausgebracht: Frankreich: Xiao Pan 2009
Deutschland: Tokyopop 2010
Autor: Diverse
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

China GirlsInhalt
„China Girls“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten verschiedener chinesischer Zeichnerinnen. Eine Auswahl stellen wir euch im Folgenden vor:

„Chengdu Baby“ von Fang Yili
Seit Yao Yu, Liting und Sunqi die gemeinsame WG aufgegeben haben, herrschte Funkstille zwischen den Freundinnen. Erst die schwere Krankheit ihres früheren WG-Hundes Anui bringt die Drei eines schönen Abends wieder zusammen. Um das erneute Zusammentreffen gebührend zu feiern, beschließen sie, gemeinsam etwas zu essen und sich über das vergangene Jahr auszutauschen. Dabei kommt heraus, dass alle drei prägende Erfahrungen gemacht haben.
Yao Yu, die als Reisebegleiterin arbeitet, lernte auf ihrer Dienstreise im Ausland eine Frau kennen, von der sie sich gleich angezogen fühlte. Ungünstig nur, dass es sich bei der großen Liebe um eine bekannte Schauspielerin handelt.

Buiseness Woman Liting machte die Erfahrung, dass gutes Aussehen fatal für eine Karriere sein kann. Regelmäßig erwarteten ihre Chefs von ihr geheime Affären. Wie sie sich auch gegenüber diesen Ansinnen verhält, am Ende liegt der Schwarze Peter bei ihr und so musste sie häufig den Arbeitsplatz wechseln. Sunqi dagegen bekam schon einen Heiratsantrag gemacht. Ein gut aussehender Ausländer mit ernst gemeinten Ambitionen macht ihr den Hof. Wenn da nicht der umwerfende junge Mann von der Buchmesse wäre…

„Apple Baby Cat“ von Little Thunder
Ashan kann ganz schön gemein sein. Obwohl seine Freundin Mimi wirklich nicht übergewichtig ist, reibt er ihr eines Morgens unter die Nase, dass er auf rappeldürre Frauen steht. Nach anfänglichem Ärger entschließt sich Mimi tatsächlich zu einer Radikaldiät. Das Unterfangen entpuppt sich als schwieriger als gedacht. Dem Zusammenbruch nahe begegnet Mimi eines Tages einem Wesen, das sich „Apfel-Katze“ nennt. Es behauptet, dass sein eigenes Fleisch diätfördernd wirken würde. Nach anfänglichem Zögern beginnt Mimi tatsächlich, das Wesen zu verspeisen… mit ungeahnten Folgen.

„Geburt einer Künstlerin!“ von Coco
Die 16-jährige Coco ist überglücklich: Sie wurde an der berühmten SSFA-Kunstakademie in London angenommen. Nach Jahren des eifrigen Selbststudiums freut sie sich nun auf neue Erfahrungen – besonders auf den Zeichenunterricht. Speziell die Gipsbüsten, die ihre Freundinnen auf einer chinesischen Kunstakademie zeichnen durften, haben es ihr angetan. Umso geschockter ist Coco, als an ihrem ersten Tag an der Akademie die „Dozentin“ als Aktmodell entpuppt. Kaum hat sie sich mit dieser ihr völlig neuen Art des Zeichnens arrangiert, steht eine Woche später plötzlich ein männliches Aktmodell vor ihrer Nase…

Eigene Meinung
Nach „Peking“ kommt nun die zweite Anthologie mit Comic-Geschichten chinesischer Autoren von Frankreich nach Deutschland. Während „Peking“ zehn männliche Zeichner ihre Sicht der Hauptstadt präsentierten, melden sich bei „China Girls“ zwölf junge Frauen zu Wort. In teils authentischen, teils realistischen und teils philosophischen Kurzgeschichten äußern sie sich zum Leben einer Frau in China – mit allen Höhen und Tiefen. Dabei geht die Bandbreite von den Schwierigkeiten im Beruf, über den tragischen Verlust eines Kindes bis zum Leben als Chinesin im Ausland.

Geschichten ebenso wie Zeichenstil des komplett kolorierten Werkes sind so verschiedene wie die zwölf jungen Damen selbst. Eines aber haben alle Storys gemeinsam – ob prachtvoll oder einfach gezeichnet, ob lustig oder eher ernst: Sie wurden alle mit sehr viel Gefühl geschrieben, sie sind durchweg emotional und mit Liebe fürs Detail. Vor allem aber räumen sie auf mit den Klischees vom „folgsamen Weibchen“, wie chinesische Frauen in westlichen Medien gerne dargestellt werden. Auch (oder gerade) männliche Leser sollten dieses Werk einmal in die Hand nehmen. Und sei es nur, um den eigenen Horizont zu erweitern.

© Rockita

China Girls: © 2009 Rain, Dang Yili, Seduce, Guo Yuan, Little Thunder, Ma Xin, Ji Di, Xi Ying, Coco, Liu Xing, Hu Rong, A Geng Xiao Pan / Tokyopop

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