Chibisan Date

Name: Chibisan Date
Englischer Name: Chibisan Date Moments
Originaltitel: Chibi-san Date
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2009
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Hidekaz Himaruya
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Chibisan Date Band 1Story
Seiji ist ein zielstrebiger und leidenschaftlicher Künstler. Um seine Kreativität zu beflügeln hat er sogar seine Heimat verlassen und ist auf die kleine sichelförmige Insel Nantucket gezogen. Dort wohnt er mit dem Töpfer Suehiro und dem kleinen Mädchen Chibisan unter einem Dach.

Seijis Träume und Vorstellungen waren grenzenlos. Er wollt den Leuchtturm, die Blumen, die Windmühle und die Schiffe zeichnen. Doch all diese Motive hat er mittlerweile aufs Papier gebracht, sodass er nun in einer Schaffenskriese steckt. Dabei ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig, schließlich steht momentan wieder ein großer Wettbewerb für angehende Maler und Künstler an. Letztes Jahr hatte er den Leuchtturm gezeichnet und war damit ausgeschieden. Nun muss es also etwas atemberaubend schönes und umwerfendes sein… doch nur was? Seiji hat das Gefühl, nichts anständig zeichnen zu können. Alles was er zeichnet, gefällt ihm letztendlich nicht.

Auch seine Freunde erkennen, dass Seiji momentan deprimiert und abwesend ist. Sie versuchen ihn aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen. Und so taucht einer nach dem anderen bei ihm auf. Erst die Schwestern Margaret, die sich als Schriftstellerin versucht, und Candy, die eine ausgezeichnete Bäckerin ist. Doch trotz Plätzchen und aufbauender Worte, können sie leider nicht viel erreichen.

Sein bester Freund Fisher, der gerne einmal als Geiger in einem Orchestra spielen würde, versucht ihn ebenfalls aufzubauen. Doch auch er hat wenig Erfolg. Am Abend steigt Suehiro mit Seiji aufs Dach um zu plaudern und dabei den Mond zu genießen. Auch er kennt die Schaffenskrisen und dessen Heimtücke. Er gibt Seiji den Tipp, einfach mal das zu zeichnen, was einem persönlich gefällt, ohne sich Gedanken um die Meinung anderer zu kümmern. Nach diesem Gespräch fühlt sich Seiji ansatzweise gestärkt, sodass er gleich versucht, Motive, die ihm gefallen, zu malen. Das macht ihm auch sehr viel Spaß, nur das Ergebnis stellt ihn im Endeffekt dann dennoch nicht zufrieden.

Chibisan Date Band 2Er hat einen Freund aufgetrieben, der ebenso Maler ist wie Seiji und gleiche Charakterzüge aufweist. Er glaubt fest daran, dass der Freund Onorat-san, Seiji helfen kann. Und tatsächlich stellt Onorat Seiji eine völlig andere Ansichtsweise vor. Er malt die Dinge so, wie er sie sieht, egal ob Perspektive, Formen oder Farben nicht der Realität entsprechen. Dabei macht er sich keine Gedanken über Techniken und Proportionen, sondern nur über das Ergebnis. Es muss dem Betrachter gefallen und nicht immer realistisch dargestellt sein. Nach diesem Gespräch ist Seiji voller Elan. Vielleicht kann er ja nun das perfekte Werk schaffen…

Eigene Meinung
„Chibisan Date“ stammt aus der Feder von Hidekaz Himaruya, der bereits das Erfolgsmanga „Hetalia“ gezeichnet hat.

„Chibisan Date“ hingegen ist ein ruhiger Manga, der in idyllischen und malerischen Landschaften spielt. Dabei stellt die Geschichte vor allem die unterschiedlichen Persönlichkeiten, deren Gedanken, Gefühle, Träume und inneren Konflikte in den Mittelpunkt. Die Handlung drum herum ist eher ereignislos und unkompliziert.

Das Manga legt seinen Schwerpunkt eher auf die Zeichnungen. Diese wirken zumeist skizzenhaft, phantasievoll und künstlerisch. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und die einzelnen Bilder werden oft durch Verzierungen geschmückt. Das Manga wirkt daher nicht nur durch die Farbseiten fast schon wie ein Artbook. Auch das Format und das Material ist für ein Manga eher unüblich. „Chibisan Date“ wird in A5 gedruckt. Das Cover ist stabiler und angeraut. Und auch der Preis weicht deutlich von den typischen Manga ab. Mit 9,95€ ist der recht dünne Manga deutlich teurer.

„Chibisan Date“ bietet leichte Kost des Alltagslebens, ohne viel Action oder Überraschungen, dessen Geschichte so vor sich hin plätschert.

© Izumi Mikage
Chibisan Date: © 2009 Hidekaz Himaruya, Gentosha Comics/Tokyopop

Cherry Juice

Name: Cherry Juice
Englischer Name: Cherry Juice
Originaltitel: Cherry Juice
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2004
Deutschland: Tokyopop 2006, Carlsen 2010
Mangaka: Haruka Fukushima
Bände: 4 Bände / 2 Sammelbände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Sammelband)

Cherry Juice Band 1Story
Minami Hasaki (15 Jahre alt) ist ein richtiger Frauenschwarm, besucht die Koch-AG und ist der drei Tage jüngere Stiefbruder von Otome Hasaki. Minamis Mutter und Otomes Vater haben geheiratet, als die beiden noch klein waren. Doch wie es für Geschwister so üblich ist, streiten sich die beiden andauernd. Vor allem Minami ärgert Otome sehr gerne. Als sie Kinder waren, haben sie stets alles zusammen gemacht, doch als sie älter werden, sind manche Sachen auf einmal nicht mehr so einfach. Als dann auch noch ihre Großmutter krank wird und deshalb zu ihnen in die Wohnung zieht, müssen sich Otome und Minami ein Zimmer teilen, was den beiden absolut nicht in den Kram passt. Das Zimmer ist nun streng in 2 Bereiche eingeteilt und durch einen großen Vorhang, der quer durchs Zimmer hängt, getrennt.

Otome ist in der Kendo-AG, aber nicht weil sie sich sonderlich für Kampfsport interessiert, sondern eigentlich nur aus einem Grund: Amane. Amane ist ein Freund von Minami und geht auch in die Kendo-AG. Otome hat sich seit dem ersten Moment als sie Amane sah in ihn verliebt. Alles scheint in Ordnung zu sein. Minami kann sich vor Verehrerinnen kaum retten und Otome schwärmt heimlich für ihren Amane. Doch als Amane nach all den Jahren die Initiative ergreift und Otome in einem ungestörten Moment küsst, ändert sich alles. Denn Minami sah zufällig, wie die beiden sich küssten, weil er Otome ihr Pausenbrot vorbei bringen wollte. Zuerst steckt Minami das recht cool weg und möchte von so etwas gar nichts wissen, doch es scheint ihn mehr zu beschäftigen, als ihm lieb ist.

Auch Otome weiß nicht so recht, wie sie mit der neuen Situation umgehen soll, die sie sich doch so lange herbei ersehnt hatte. Unter ihrem Kopfkissen hat sie ein Foto, auf dem sie, Minami und Amane zusammen drauf sind versteckt. Hegt Otome etwa mehr Gefühle für ihren Stiefbruder, als nur geschwisterliche Liebe? Beide schlagen sich diese Gedanken aus dem Kopf und wollen davon nichts wissen, doch alltägliche Situationen erweisen sich auf einmal komplizierter als Gedacht. So überrascht Minami Otome aus Versehen nackt im Badezimmer, worauf hin sie ihm eine Waschschüssel an den Kopf wirft, oder es stört sie, dass Minami fast nackt (nur in Boxershorts) schläft und beschimpft ihn andauernd als perverses Stück und Kindskopf. Auch traditionelle Anlässe, wie das gemeinsame Besuchen des Sommerfests bringen neue Probleme mit sich:

Cherry Juice Sammelband 2Soll Otome nun wie jedes Jahr mit ihrer Familie und ihrem Bruder zusammen auf das Fest gehen, oder soll sie mit Amane, der sie eingeladen hat, dort hingehen?

Eigene Meinung
Die verzwickte, aber witzige und liebevolle Liebesgeschichte der beiden Stiefgeschwister fesselt einen von der ersten Seite an. Es ist interessant, mehr über die beiden und ihre Vergangenheit zu erfahren. So erfährt man z.B., wie die beiden als Kinder immer ihren Sommer gemeinsam bei ihrer Oma verbracht haben, zusammen in einem kleinen Planschbecken gebadet haben und wie durch Zufall (oder eher Schicksal?) landen die beiden auch jetzt wieder im Planschbecken und sie würden sich fast näher kommen, wenn sie nicht von Freunden überrascht worden wären… Der arme Minami muss am meisten unter dieser schwierigen Beziehung leiden und vor allem unter Otomes Gefühls- und Wutausbrüchen. Schön, dass die Serie endlich auch hierzulande auf Deutsch erscheint. In Japan wird momentan übrigens die zweite Serie „Orange Planet“ von Haruka Fukushima veröffentlicht.

Cherry Juice: © 2004 Haruka Fukushima, Kodansha / Tokyopop

Cherish

Name: Cherish
Englischer Name: Cherish
Originaltitel: Cherish
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Wataru Yoshizumi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

CherishStory
Chihiro Kamiyama ist eine 18-jährige Studentin im ersten Semester. Als sie drei Jahre alt war, ist ihre allein stehende Mutter Haruka, an Krebs gestorben. Chihiro ist bei Taku Kamiyama und seinem Lebensgefährten Rei aufgewachsen.
Haruka und Taku hatten sich auf der Universität kennen gelernt, auf die nun auch Chihiro geht. Taku hatte sich bei Haruka, während seiner Studienzeit, als Mitbewohner beworben. Weil er schwul war, war es für Haruka kein Problem, sich mit einem Mann eine Wohnung zu teilen. Dadurch sind sie sehr gute Freunde geworden.

Eines Tages teilte Haruka Taku mit, dass sie schwanger sei. Sie möchte das Kind bekommen und ihr Studium fortsetzen. Sie bat ihn um Unterstützung. Über den Vater wollte sie nicht reden. Sie haben seitdem, wie eine Familie zusammen gelebt. Haruka, Taku und Chihiro. Dann erfuhr Haruka, dass sie Krebs hat und bat Taku, sich um Chihiro zu kümmern.

Nun, 15 Jahre später, besucht Chihiro die Universität. Taku lebt seit 12 Jahren mit Rei zusammen. Gemeinsam haben sie Chihiro, wie ihr eigenes Kind groß gezogen.

An ihrem ersten Tag an der Universität, wird Chihiro gleich von einem Mädchen angesprochen. Sie fragt, ob Chihiro schon in einem Club eingetreten ist. Wenn sie Filme mag, könnte sie in ihren Club eintreten. Er heißt „Cinemania“ und hat viele lustige Mitglieder. Sie lädt Chihiro zu einem Treffen ein, damit sie sich den Club einmal ansehen kann. Chihiro nimmt die Einladung an. Bei dem Treffen angekommen, stellt sie schnell fest, dass es kein Schnuppertreffen ist, sondern gleich eine Willkommensfeier. Die Mitglieder haben ihr Erscheinen gleich als Eintritt angesehen. Dann erfährt sie, dass es noch ein neues Mitglied gibt. Plötzlich hört sie, wie jemand herein gerufen wird. Tsuda? Irgendwo hat sie den Namen doch schon mal gehört?

Dann steht ein blonder Junge vor ihr, der sie auch gleich beim Namen nennt. Jetzt erkennt sie ihn. Es ist Masanori Tsuda, ihr erster Freund aus der Mittelschule. Sie ist wirklich überrascht ihn dort zu treffen, weil er vor mehreren Jahren mit seinen Eltern nach Taiwan gezogen ist.

Tsuda-kun und Chihiro haben sich damals durch ihre gemeinsame Leidenschaft kennen gelernt. Und zwar durch Filme. Sie sind sich anfangs immer in der Videothek über den Weg gelaufen. Als sie feststellten, dass sie sich für die selben Filme interessierten, kamen sie ins Gespräch. Daraufhin trafen sie sich öfter. Sie gingen ins Kino, in den Freizeitpark und schließlich küssten sie sich auch. Sie stellten viele Gemeinsamkeiten fest. Chihiro war wirklich in Tsuda-kun verliebt, daher wollte sie ihn auch gerne ihren beiden Vätern vorstellen. Sie hatte Taku und Rei um Erlaubnis gebeten, Tsuda-Kun über ihre Familienverhältnisse aufklären zu dürfen. Beide willigten ein, denn Eltern möchten schon gerne wissen, was der Freund ihrer Tochter für eine Person ist.

Bei ihrem nächsten Date, erzählte Chihiro ihm, dass sie bei einem schwulen Pärchen aufgewachsen ist und diese ihn gerne kennen lernen möchten. Tsuda-kun ist im ersten Moment sehr geschockt. Sie erzählte ihm auch, dass er der Einzige ist, der darüber Bescheid weiß. Außenstehende, kannten Chihiro als Takus Kind und Rei als Takus Cousin.

Sie selbst fand es unnötig die Beziehung der Beiden geheim zu halten, aber Taku und Rei waren der Meinung, dass es in vielen Situationen günstig wäre. In den folgenden Tagen entfernte sich Tsuda-kun immer mehr von ihr. Er sagte mehrere Verabredungen ab.

Chihiro kam damit nicht klar und schrieb ihm einen Brief. In diesem teilte sie ihm mit, dass sie ihn mag und hofft, dass er mit ihrer Familiensituation klar kommt. Mehrere Tage lang bekam sie keine Antwort. Dann, schließlich in ihrem Schulfach, lag ein Brief. Tsuda-kun hatte ihr geschrieben, dass er so eine Familiensituation mental nicht akzeptieren kann. Chihiro war verletzt und am Boden zerstört. Kurz darauf ist Tsuda-kun mit seiner Familie nach Taiwan verzogen und sie hat ihn seither nicht mehr gesehen. Bis zu dem Zeitpunkt, als er bei der Willkommensfeier des Filmclubs auf einmal vor ihr steht.

In den nächsten Tagen laufen sie sich immer wieder über den Weg und kommen auch zwischendurch, bei den Clubtreffen, ins Gespräch. Chihiro stellt fest, dass sie immer noch die selben Filme mögen. Sie ist glücklich, als sie das bemerkt. Diese Freude verblasst aber sofort, als sie an die Vergangenheit denkt. Nein! Gleiche Interessen sind nicht wichtig, wenn ihre Familiensituation nicht akzeptiert wird!

Tsuda-Kun ist immer noch sehr nett ihr gegenüber. Chihiro jedoch muss immer an seinen Brief denken. Haben die Beiden noch Gefühle füreinander? Werden sie sich näher kommen? Und was ist eigentlich mit Chihiros Vater?

Eigene Meinung
„Cherish“ ist ein sehr schön gezeichneter Shojo-Manga. Was mir besonders gefallen hat ist, dass es um viele verschiedene interessante Charaktere geht. Es wird nicht nur eine Liebesgeschichte erzählt, sondern es ist zwischendurch auch sehr dramatisch und traurig. Die Geschichte und die Charaktere wirken sehr erwachsen. Auch die Familiensituation von Chihiro ist sehr interessant. Es wird einem klar, dass so eine Situation nicht unbedingt einfach ist. Auch wenn es ein Shojo-Manga ist, ist er nicht nur Shojolesern zu empfehlen. Dieser Manga wird auch Lesern anderer Genres gefallen.

© AyaSan

Cherish: © 2006 Wataru Yoshizumi, Shueisha/Tokyopop

Cappuccino

Name: Cappuccino
Englischer Name:
Originaltitel: Cappuccino
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Wataru Yoshizumi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

CappuccinoStory
Ari und Sosuke sind seit sie studiert haben zusammen. Nun, nach fast vier Jahren Beziehung und der Beendigung des Studiums, haben sie beschlossen zusammen zuziehen, da sie wegen verschiedener Arbeitszeiten sich sonst kaum sehen könnten.

Eine Wohnung ist schnell gefunden und der Tag des Umzugs rückt immer näher. Ihre Eltern würden vermutlich darauf bestehen, dass sie erst heiraten, bevor sie zusammen ziehen. Um diesem Konflikt zu entgehen, verschweigen sie dies. Ihre beiden Freunde Inaba und Remi helfen den Beiden beim Umzug. Nach getaner Arbeit machen Ari und Sosuke eine Cappuccinopause.

Am nächsten Tag klingelt Aris Handy. Ihre Mutter hat den Braten gerochen und spricht ihre Vermutung direkt aus, dass sie mit ihrem Freund zusammengezogen ist. Letztendlich gibt sie zu, dass ihre Mutter Recht hat. Daraufhin beschließt sie am nächsten Tag nach Hause zu fahren und ihrer Mutter alles zu erklären.

Im Elternhaus angekommen, wird sie freudig von ihrer kleinen Nichte begrüßt. Ihre ältere Schwester ist auch extra zu Hause und nun wollen Aris Mutter und Schwester alles ganz genau wissen. Als sie erfahren, dass Ari mit ihrem Freund noch gar nicht konkret über die Zukunft gesprochen hat, sind sie überrascht. Just in diesem Moment kommt Aris Vater nach Hause. Als er etwas von heiraten hört, ist er überrascht.

Bevor sich Ari die Moralpredigt ihres Vaters anhört, schreibt sie Sosuke eine Nachricht, damit er sich nicht wundert, falls sie heute nicht nach Hause kommt. Sosuke macht daraufhin das einzig richtige: er macht sich auf den Weg um sich Aris Eltern vorzustellen und somit die Sorgen der Eltern zu verringern. Ari ist davon wirklich überrascht und freut sich. Als Aris Vater hört, dass sie vorhaben zu heiraten, wenn sie genug Geld gespart haben, stimmt er zu.

Ein halbes Jahr ist seit dem vergangen. Ari ärgert sich über Sosuke, da er ihr kaum im Haushalt hilft. Außerdem stellt sie fest, dass Sosuke ein größerer Stubenhocker ist, als vorher gedacht.

Alles soll sich ändern, als Sosuke gerade als Nachhilfelehrer Feierabend macht. Aina Masaki, eine seiner Schülerinnen, hat auf ihn gewartet. Sie hat sich in ihren Lehrer verliebt und versucht ihn so oft wie möglich zu sehen. Alles gipfelt darin, dass sie Sosuke bittet an einem Tag mit ihr auszugehen. Dies würde ihr helfen, ihn zu vergessen. Sosuke hat ein schlechtes Gefühl bei der Geschichte, doch er will ihr helfen und willigt schließlich ein. Ari erzählt er nichts davon…

Eigene Meinung
„Cappuccino“ ist der neuste Einzelband von Wataru Yoshizumi, die bekannt ist durch ihre Serien „Marmalade Boy“ und „Ultra Mania“. „Cappuccino“ richtet sich inhaltlich eher an ältere Leserinnen. Die Geschichte wird sehr interessant geschrieben und die Charaktere sind sehr nachvollziehbar. Der Zeichenstil ist detailliert und passend wie von Wataru Yoshizumi gewohnt.

Es gibt selten Einzelbände, in dem die Geschichte so gut abgerundet ist, wie in diesem Band. Von daher bekommt er eine absolute Empfehlung von mir für Josei-Fans.

Cappuccino: © 2008 Wataru Yoshizumi, Shueisha / Tokyopop

Capitel of Flowers

Name: Capitel of Flowers
Englischer Name:
Originaltitel: Hana no Miyako de
Herausgebracht: Japan: TAIYOH TOSHO 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Rihito Takarai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Capitel of FlowersStory:
Die agrarwissenschaftlichen Studenten Akira und Motoharu könnten nicht unterschiedlicher sein – während Akira sein Studium ernst nimmt und feste Ziele in seinem Leben hat, lebt Motoharu in den Tag hinein, amüsiert sich lieber mit schönen Frauen und schert sich kaum um seine Zukunft. Dass Motoharu wesentlich mehr für Akira empfindet und diesem seine Gefühle bereits gestanden hat, sorgt dafür, dass sie sich auseinanderleben, obwohl sie von klein auf Freunde sind.

Als Akira auf Motoharu zugeht und diesen sogar küsst, ist der junge Student verwirrt. Doch die Chance, die er zu erkennen glaubt, entpuppt sich als Irrweg, denn Akira hat sich schon längst für einen Weg entschieden, der es Motoharu unmöglich macht, an der Seite seines Freundes zu bleiben …

Neben der Hauptgeschichte enthält der Manga noch die Bonusstory „At the Heyday of Flowers“ in denen der Leser einen Einblick in das Zusammenleben von Misaki und Arikawa aus der Mangareihe „Only the Flower knows“ erhält, und Misaki zum ersten Treffen mit Arikawas Familie begleitet. Dabei lernt Misaki nicht nur Arikawas Eltern kennen, sondern auch seine jüngere Schwester, die als Modedesignerin ein äußerst seltsames Hobby hat.

Eigene Meinung:
Rihito Takarai ist den deutschen Fans seit langem ein Begriff. Mit ihren gefühlvollen Mangas „Seven Days“ und „Only the Flower knows“ eroberte sie die Herzen der deutschen Boys Love Fans im Sturm. Nun legt Tokyopop mit dem Einzelband „Capital of Flowers“ einen Spin-Off zu „Only the Flower knows“ vor, der jedoch nicht Misaki und Arikawa ins Zentrum rückt, sondern den Professor der beide: Motoharu.

Die Geschichte ist dabei nicht unbedingt neu – es geht um die Liebe zwischen zwei jungen Männern, der noch in einer Zeit leben, in der homosexuelle Beziehungen gesellschaftlich kaum anerkannt waren. Zudem befindet sich Akira nicht in der Lage eigenmächtig über sein Leben zu bestimmen, weswegen dem Leser schon recht früh klar ist, dass die Geschichte kein gutes Ende haben wird.

Romantik- und Happy End- Fans müssen aber nicht traurig sein: Rihito Takarai bietet zumindest in der Bonusgeschichte um Misaki und Arikawa gewohnt romantische und sehr gefühlvolle Kost, wobei auch die Comedy und der Alltag nicht zu kurz kommen. Hier ist es lediglich schade, dass der Konflikt, den Arikawa damit hat, Misaki als seinen Lebenspartner vorzustellen, umgangen wird und nur am Rande erwähnt wird. Hier wäre es schöner gewesen, wenn man diesen Part genauer ausgearbeitet hätte, um die Reaktionen der Familie mitzuerleben.

Die Charaktere sind sympathisch und gut nachvollziehbar. Rihito Takarai hat ein Händchen für attraktive, liebenswerte Charaktere, in die man sich gut hineinversetzen kann und die gut zu den Geschichten passen. Sowohl Motoharu, als auch Akira passen zur Geschichte, ebenso die Nebenfiguren. In der Kurzgeschichte „At the Heyday of Flowers“ läuft Arikawas Schwester den beiden männlichen Protagonisten fast den Rang ab.

Stilistisch gibt es nichts zu bemängeln. Rihito Takarai hat einen wundervollen, sehr feinen und atmosphärischen Zeichenstil. Zwar ähneln sich die Charaktere vom Gesicht her stark und hin und wieder wirken die Oberkörper sehr lang, aber das stört nicht weiter, da ihre Figuren lebendig wirken und sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt sind. Es macht einfach Spaß die Zeichnungen zu betrachten und sich in den feinen Strichen oder hübschen Männern und Frauen zu verlieren.

„Capital of Flowers“ ist ein empfehlenswerter, sehr gefühlvoller Boys Love Manga der Künstlerin Rihito Takarai. Mit ihren sympathischen Charakteren, der romantischen Handlung und ihren wundervollen Zeichnungen legt die Mangaka einen lohnenswerten Einzelband vor, für den es sich jedoch empfiehlt die 3-bändige Reihe „Only the Flower knows“ zu kennen, die bereits bei Tokyopop erschienen ist. Fans der Künstlerin und von romantischer BL-Kost werden an diesem Manga nicht vorbei kommen, allen anderen empfehle ich zumindest einen Blick. Es lohnt sich.

© Koriko

Capital of Flowers: © 2013 Rihito Takarai, TAIYOHTOSHO Co.,Ltd. / Tokyopop

Café Latte Rhapsody

Name: Café Latte Rhapsody
Englischer Name: Café Latte Rhapsody
Originaltitel: Café Latte Rhapsody
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Toko Kawai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Café Latte RhapsodyStory:
Der junge Serizawa liebt seine Arbeit als Buchhändler über alles. An seinem Arbeitsplatz stolpert er nicht nur über interessante Bücher, sondern auch über interessante Kunden. Darunter ist auch ein Junge, der mit seinen hellen Haaren und Augen nicht nur optisch sehr auffällig ist, sondern mit seinen knapp zwei Metern auch jeden anderen Kunden im Geschäft überragt. Zudem hat er schmale Augen, so dass nahezu jeder furchtbar erschrickt, wenn er dem Riesen gegenüber steht.

Auch Serizawa ergeht es so. Fast schon panisch schreckt er vor Keito zurück, hat jedoch nach und nach die Möglichkeit ihn durch Beobachtungen kennenzulernen. Er muss erkennen, dass seine Furcht vollkommen unbegründet ist und der Schüler ein sehr sympathischer Mensch ist. Während seiner Betrachtungen auf Arbeit erkennt der Buchhändler sehr schnell, dass Keito ganz anders ist, als er auf andere wirkt und sich in den Riesen ein sehr sensibler, schüchterner und verunsicherter Mann verbirgt, der sich überhaupt nicht wohl fühlt, wenn andere Angst vor ihm haben.

Als Serizawa eines Abends Keito auf dem Nachhauseweg dabei beobachtet, wie er sich ausgesetzten Kätzchen annimmt, kommen die beiden ins Gespräch. Serizawa bietet Keito an, sich vorübergehend um die beiden Tiere zu kümmern, bis sie einen neuen Besitzer gefunden haben. Außerdem schlägt er Keito vor, ihn in seiner Wohnung zu besuchen, wenn er die Katzen sehen möchte. Keito ist begeistert und die beiden lernen sich in dieser Zeit besser kennen. Als Serizawas Ex-Freund Shiraishi unangemeldet bei diesem auftaucht, bekommt er unerwartet Hilfe von Keito, der damit auch Serizawas Geheimnis herausfindet: seine Homosexualität.

Doch anstatt sich von Serizawa abzuwenden, kommen sich die beiden näher und entdecken viele Gemeinsamkeiten. Die beiden werden ein Paar und Serizawa muss sich eingestehen zum ersten Mal richtig glücklich zu sein – immerhin ist sein Partner dieses Mal liebevoll, ruhig und sehr anhänglich. Doch so leicht ist eine Beziehung nicht, da nicht nur immer mehr weibliche Mitarbeiterinnen Serizawas erkennen, dass Keito nicht so gefährlich ist wie er scheint, sondern auch Shiraishi immer wieder auftaucht und für einigen Ärger sorgt…

Eigene Meinung:
„Café Latte Rhapsody“ ist der erste Manga von Toko Kawai, der in Deutschland erschienen ist. Der Einzelband ist sehr süß und kitschig, ein typischer, romantischer Boys Love Manga, in der es rein um die Beziehung zwischen Serizawa und Keito geht. Damit ist die Geschichte im Grunde nichts Neues, da es sich um alltägliche Probleme handelt, die in dieser Form auch in einem typischen Shojo-Manga vorkommen könnten. Lediglich die Charakterkonstellation ist recht interessant, da der Seme der Schüchterne und Zurückhaltende ist und der Uke derjenige ist, der in der Beziehung das Ruder in der Hand hat. Zudem ist Keito trotz seiner Größe sehr niedlich dargestellt. Er wirkt zumeist unbeholfen, fast wie ein Mädchen und wenn man sich seine Darstellungen in den einzelnen Panelen genauer ansieht, wird auch deutlich, dass die Zeichnerin diesen Punkt unterstreichen wollte. Ansonsten wird man mit den üblichen Boys Love Charakteren konfrontiert, auch wenn gerade die Hauptfiguren ein wenig aus dem Rahmen fallen.

Gut ist auch, dass „Café Latte Rhapsody“ komplett auf explizite erotische Szenen verzichtet. Es gibt nur Andeutungen, zumeist beschränkt sich Toko Kawai auf Kussszenen, was für diese Geschichte vollkommen ausreichend ist.

Zeichnerisch ist „Café Latte Rhapsody“ nichts besonderes. Toko Kawai hat einen sehr leichten, skizzenhaften Stil, verwendet wenig Rasterfolie und nutzt einen leichte Aquarellcolorierung für ihre farbigen Illustrationen, was gut zu der romantischen Handlung und den Charakteren passt. Teilweise ist Toko Kawai jedoch ein wenig unsicher. So liegen ihr Perspektiven nicht, auch die Anatomie ist hin und wieder nicht ganz stimmig. Auch an Hintergründen mangelt es, da Toko Kawai eher Wert auf die Charaktere liegt, was man auch an den vielen Portraits und Nahaufnahmen erkennen kann. Ganzkörperdarstellungen umgeht sie zumeist.
Dennoch ist der Stil nett anzuschauen, nichts besonderes, aber durchaus stimmig in Zusammenhang mit der Geschichte.

Insgesamt ist „Café Latte Rhapsody“ ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, ohne tiefgehende Geschichte und Charakterisierung. Die Zeichnungen sind nett und passen gut zu dem shojohaften Manga. Leider ist die Geschichte sehr kitschig geworden, doch wer damit keine Probleme hat und romantische Mangas mag, kann bedenkenlos zugreifen. Wer erwachsene Geschichten und realistischere Zeichnungen mag, sollte im Vorfeld einen Blick riskieren…

© Koriko

Café Latte Rhapsody: © 2008 Toko Kawai, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Bye Bye Baby

Name: Bye Bye Baby
Englischer Name:
Originaltitel: Bye Bye Baby
Herausgebracht: Taiwan: Sharp Point 2004
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Selena Lin
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Bye Bye Baby Band 1Story
Eines Tages bekommt die kleine Kelin ein Päckchen von ihrem Vater aus Deutschland. Darin befindet sich eine Puppe mit Schleifenbändern auf denen Kelins Name auf englisch steht: Coleen. Die Kleine freut sich sehr und macht sich wenig später mit ihrer neuen Puppe auf den Weg in den Park. Dort sieht sie zwei Glaskugeln glänzen und läuft sofort hin. Doch ein Junge ist schneller und streitet sich mit ihr um die Kugeln. Sie möchte die Glaskugeln, in der sich Glasschuhe befinden, unbedingt haben und lässt sich daher auf die Forderung des Jungen ein.

Dies haben zwei andere Jungs gehört. Kelin wartet treu und brav auf den Jungen. Doch dieser muss sich erstmal von Zuhause davon schleichen und rettet Minuten später die kleine Kelin aus der Bedrängnis der beiden anderen Jungs. Nach einer kurzen Prügelei ist klar, wer der stärkere. Er trägt ihr auf, nicht mit anderen Jungs zu spielen, denn er hat sie zuerst entdeckt. Dies verspricht sie ihm.

Am nächsten Tag sagt ihm die Mutter des Jungen beiläufig, dass sie morgen umziehen. Dies findet er natürlich überhaupt nicht toll und will es sofort Kelin erzählen. Doch Kelins Mutter wundert sich nun langsam, was ihre Tochter ständig alleine im Park macht und schleicht ihr hinterher. Als Kelin von dem Umzug erfährt ist sie sauer und traurig zu gleich. Wie sollen sie sich dann noch treffen? Sie schenkt ihm eine Schleife mit ihrem Namen und der einen Glaskugel und gibt ihm das Versprechen jeden Tag auf ihn im Park zu warten und dass er sobald er den Weg weiß zurück kommen soll.

Der Junge muss schnell nach Hause und rennt über die Straße ohne auf den Verkehr zu achten, wodurch er angefahren wird vor den Augen Kelins. Er kommt ins Krankenhaus und überlebt ohne körperliche Schäden den Unfall, doch alles was bisher geschah vergisst er. Als der Meister der beiden Eltern kommt, sieht dieser als einzige Möglichkeit, dass der Junge gesund bleibt, ihn als Mädchen aufziehen zu lassen. Gläubig wie die Eltern sind, tun sie das.

Bye Bye Baby Band 28 Jahre sind seit dem vergangen. Kelin ist nun 15 Jahre und hat ihren ersten Tag an der Highschool. Als sie in ihr neues Klassenzimmer kommt, ist sie sofort im Visier der Klasse und wird von allen positiv gemustert. Ihr Blick fällt auf ein großes Mädchen. Kelin schleicht ihr hinterher und beobachtet sie, was sie nicht für sehr normal hält. Dadurch rennt sie mit geschlossenen Augen davon und rennt natürlich jemanden um. Genauer gesagt den Klassenkamerad Pi Gu. Dieser verliebt sich Hals über Kopf in sie, was Kelin überhaupt nicht gefällt. Denn sie liebt noch immer den kleinen Jungen von damals und wartet jeden Tag im Park auf ihn.

Erneut nimmt sie reiß aus. Dadurch rennt sie erneut jemanden um, das Mädchen, welches sie so bewunderte, Yuanshu Liao. Yuanshu steht mit Pi Gu auf Kriegsfuß und bemerkt sofort, dass dieser ein Auge auf Kelin geworfen hat. Dies nutzt sie aus und verbringt nun jede freie Minute mit Kelin und macht dadurch Pi Gu stinksauer. Doch die Freundschaft zwischen Yuanshu und Kelin ist seltsam eng, wodurch sie dem Getratsche der Klassenkameraden ausgesetzt sind. Doch Yuanshu wird von einem seltsamen Traum geplagt. Ist dies der Schlüssel zu ihrer verloren gegangener Vergangenheit?

Eigene Meinung
„Bye Bye Baby!“ Ist ein weiteres Werk von Selena Lin. Auch dieses ist besonders süß und sehr gut für jüngere Leserinnen geeignet. Jedoch ist die Story schon ein klein wenig zu unrealistisch. Oder würdet ihr 8 Jahre lang auf einen Jungen warten, welchen ihr mit 7 Jahren kennengelernt habt? Aber welcher Manga/Manhwa/Manhua ist schon realistisch 😉 Die Serie bringt dennoch gute Unterhaltung und eine sehr süße Lovestory.

Bye Bye Baby: © 2004 Selena Lin, Sharp Point / Tokyopop

Butterfly

Name: Butterfly
Englischer Name:
Originaltitel: Butterfly
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Yu Aikawa
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Butterfly Band 1Story
Ginji geht auf die Highschool und wird jede Nacht von seinem verstorbenen älteren Bruder verfolgt. Freundinnen hatte er seit diesem Vorfall viele, leider hatten sie alle einen Sinn für das Übernatürliche oder glaubten dies zumindest. Sein Freund lässt sich von ihm überreden, ihm noch ein letztes Mädchen vorzustellen. Ginji, sein bester Freund, dessen Freundin und Nachi Takamatsu verabreden sich im Vergnügungspark. Zufällig kommen sie dort an einem Geisterhaus vorbei. Ginji hat zwar überhaupt keine Lust, will aber auch kein Spielverderber sein. Nachi möchte mit ihm reden. Sie beginnt davon zu erzählen, wie sie noch in der Grundschule waren und ein kleines Mädchen auf die Eisenbahngleise fiel und starb. Damals wurde sein Bruder dafür verantwortlich gemacht, da er das Mädchen geschubst haben soll.

In diesem Moment taucht eine Spukfigur aus dem Geisterhaus auf und verflucht die beiden. Ginji rastet aus und verprügelt den Mann bis er regungslos am Boden liegt. Sie können verhindern, dass Ginji angezeigt wird. Jedoch werden die Schule und seine Eltern informiert. Er muss Schmerzensgeld zahlen. Ginji will seine Ruhe haben und verschwindet. Nachi erklärt dem anderen Mädchen, warum er so ausgerastet ist. Ginjis Bruder wurde kurz vor seinem Tod verflucht und beging dann einen grausamen Selbstmord.

Ginji sitzt alleine neben einer Hecke und bemitleidet sich selbst, als ein Mädchen im Grundschulalter auf ihn zu kommt und ihn tröstend küsst. Sie spricht davon, dass sie zusammen alle verdammten Seelen dieser Welt töten werden. Doch Ginji glaubt nur, sie wäre verrückt. Als er ihr klar macht, dass ihre Anmach-Nummer nicht geklappt hat, bietet sie ihm 20.000 Yen an. Als er das aus ihrem Munde hört, will er natürlich wissen um was es geht. Er glaubt natürlich, dass sie sich ihm für Geld anbieten möchte und erzählt das auch noch seinen Freunden in der Schule. Daraufhin gibt sein Freund ihm einen Zettel mit der Bankverbindung des Besitzers des Spukhauses und der Zahlungssumme: 600.000 Yen (ca. 5000€).

Butterfly Band 2Nach der Schule trifft er zufällig auf Nachi. Diese bietet ihm an zu jobben und die Hälfte der Summe zu bezahlen. Doch Ginji lehnt ab. Das Mädchen vom gestrigen Abend taucht auf und bietet ihm an, ihm das Geld zu leihen und es bei ihr abzuarbeiten. Nachdem er das Geld bekommen hat, fordert sie ihn auf, ihr zu folgen. Sie betreten ein Hotel und er glaubt immer noch, dass er mit ihr schlafen soll.

Drei Hotelangestellte und der Manager betreten den Raum. Das Problem ist, dass ein Geist in einem der Zimmer sein Unwesen treibt und Ageha, so heißt die kleine, soll nun Abhilfe schaffen. Das Mädchen nimmt die Hand einer Hotelangestellten und in diesem Moment beginnt ein Leuchten neben dem Bett. Die Umrisse einer weinenden Frau kommen zu Tage. Ginji ist sehr überrascht, als er die Frau sieht. Doch er kann nicht glauben, dass sie echt ist, nimmt einen Stuhl und wirft ihn dem Geist entgegen. Er gibt ein wenig nach und Ginji schlägt noch mehr auf ihn ein, bis der Geist verschwindet. Gibt es Geister wirklich? Was wird Ginjis wahre Aufgabe sein und wie schafft Ageha es die Geister zu beschwören?

Eigene Meinung
„Butterfly“ ist ein Manga des Genre „Mystery“. Schon das Cover sieht interessant und einladend aus. Die Story ist sehr spannend und gut durchdacht. Der Zeichenstil ist der gut gelungen und ein Mittelding zwischen dem Shojo und Shonen Stil. Die Serie spricht gleichermaßen das männliche, wie auch das weibliche Publikum an und wird von mir sehr empfohlen.

Butterfly: © 2005 Yu Aikawa, Gentosha Comics / Tokyopop

Buso Renkin

Name: Buso Renkin
Englischer Name: Buso Renkin
Originaltitel: Buso Renkin
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Nobuhiro Watsuki
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Buso Renkin Band 1Story
Kazuki Muto ist eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher. Er besucht die zweite Jahrgangsstufe der Ginsei-Oberschule und wohnt auch zusammen mit seinen besten Freunden im Wohnheim der Privatschule. Einen Tag, bevor der Unterricht wieder beginnt, möchte Kazuki abends noch etwas spazieren gehen. Dabei sieht er zufällig ein riesiges Monster, das offentlich auf der Jagd nach einem jungen Mädchen ist, das von der Gefahr anscheinend nichts ahnt. Obwohl Kazuki das Mädchen noch nie gesehen hat, springt er dazwischen, um es zu retten. Dabei wird er von dem Monster tötlich getroffen…

Kazuki erwacht schreiend in seinem Bett. Er ist fest davon überzeugt, einen Alptraum gehabt zu haben… Am nächsten Morgen beginnt die Schule wieder im gewöhnlichen Alltag. Besonders allerdings ist, dass Kazukis Schwester Mahiro heute ihren ersten Tag an der Oberschule hat. Erschrocken stellen die Freunde jedoch fest, dass in dieser Woche der Lehrer Mita am Schultor steht und die pünktliche Anwesenheit kontrolliert, ein Pauker, der für seine übertriebene Strenge bekannt ist. Kazukis Kumpel schaffen es jedoch alle noch, rechtzeitig anzukommen, nur Kazuki, der Mahiro „anschiebt“, scheidet aus und wird durch den Lehrer fast mit dem Schultor über den Haufen geworfen. Und nicht nur, dass keine Entschuldigung seitens der Lehrkraft kommt, er beschuldigt auch noch die Neue Mahiro, die pünktlich war, eine Sekunde zu spät gekommen zu sein. Kazuki nimmt allerdings den Strafpunkt seiner Schwester auf sich, was Mita-sensei nicht gefällt. Er sucht und findet einen Grund, nämlich das Fehlen von Kazukis offizieller Schultasche, um dem Jungen gleich am ersten Tag Ordnungsdienst aufzunötigen…

In der Pause erhält er dann auch noch ein merkwürdige SMS mit dem Inhalt, er solle „auf sein neues Leben aufpassen“, was ihn erst einmal schockt. Dann stürzt er sich aber in die Arbeit und denkt nicht weiter darüber nach. Bis nach Einbruch der Dunkelheit muss Kazuki im Schulgarten Unkraut jäten. Als er sich gerade auf den Heimweg machen will, taucht der Lehrer Mita wieder auf. Es stellt sich heraus, dass er Kazukis Schultasche am Abend zuvor entwendet hatte. Nach dieser Erklärung verwandelt sich der seltsame Lehrer in das Monster aus Kazukis „Traum“, der in Wahrheit die Realität ist. Dann klingelt auch noch sein Handy und ein Mädchen meldet sich. Sie würde ihm helfen und erlaube ihm seine Kraft zu benutzen. Kazuki hat keine Ahnung, was das Mädchen meint. Sicherheitshalber ergreift er die Flucht und läuft dabei Mahiro in die Arme.

Buso Renkin Band 2Als diese von dem Schlangenmonster, einem sogenannten „Homunkulus“, einem Parasiten, der den menschlichen Körper befällt, verschlungen wird, ist der Oberschüler schließlich doch noch bereit zu kämpfen. An diesem Punkt der Verzweiflung erinnert er sich auch wieder an die vergangene Nacht und seinen „Tod“. Das Mädchen, das er retten wollte, rettete ihm mit Hilfe der Alchemie das Leben. Dadurch erhielt er auch eine mächtige Waffe. Durch den Schlachtruf „Buso Renkin“ kann er diese Waffe, eine Lanze, hervor rufen. Gemeinsam mit dem Mädchen, das sich als Alchemistenkriegerin entpuppt, kann er den Homunkulus besiegen und Mahiro retten. Tokiko, so ihr Name, lehnt zunächst Kazukis Hilfe beim Kampf gegen die anderen Homunkuli in der Stadt ab. Eigentlich möchte sie allein kämpfen, erkennt aber bald, dass die Bedrohung größer ist, als sie dachte. Nachdem Tokiko selbst von einem Homunkulus befallen wird, lastet der Großteil der Bürde des Kampfes auf Kazuki, der nun möglichst schnell lernen muss, mit seinem „Buso Renkin“ umzugehen. Wird er es schaffen, rechtzeitig ein Gegenmittel für Tokiko zu beschaffen und werden sie in der Lage sein, die Homunkuli zu stoppen?

Eigene Meinung
„Buso Renkin“ ist eine neue Serie von Nobuhiro Watsuki, der hierzulande wohl vor allem durch die Samurai-Serie „Kenshin“ bekannt sein dürfte. Auch hier brilliert der bereits bekannte und beliebte Zeichenstil und auch die Charaktere haben teilweise äußerlich und innerlich in gewissem Maße Ähnlichkeit zu den Kultcharakteren aus der beliebten Serie um den Schwertkämpfer. Die Stories haben allerdings wenig miteinander zu tun. Das Thema Alchemie, das nur oberflächlich angeschnitten wird, wurde auf die Problematik des Kämpfens um Stärke und den Wunsch zu Beschützen verknüpft. Absolut empfehlenswert.

© Rockita

Buso Renkin: © 2003 Nobuhiro Watsuki, Shueisha/Tokyopop

Burning Moon

Name: Burning Moon
Englischer Name:
Originaltitel: Burning Moon
Herausgebracht: Taiwan: Sharp Point 2005
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Selena Lin
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Burning Moon Band 1Story
Chengfeng wurde unter keinem guten Stern geboren. Seine Tante ist die Geliebte des Kaisers und bringt, zur gleichen Zeit da er auf die Welt kommt, eine Tochter zur Welt. Nun möchte sie, dass die beiden Kinder ausgetauscht werden. Chengfengs Mutter möchte dies natürlich nicht und versucht ihren eigenen Sohn zu vergiften. Ihr Mann greift rasch ein, so dass Chengfeng keine Schäden davon trägt. Seine Eltern entwickeln zum Schutz ihres Sohnes einen Plan: Chengfeng ist von nun an krank. Die Tante lässt wirklich von ihrem Vorhaben ab die Kinder auszutauschen. Doch schöpft sie Verdacht und besucht ihre Schwester des Öfteren unangekündigt.

Derweilen sind neun Jahre vergangen und Chengfeng gehorcht nicht mehr seinen Eltern. Oft verlässt er den Herzpavillon und zeigt sich den Bediensteten. Seine Eltern verstehen ihn zwar, können aber die Situation nicht ändern. Genau in so einem Moment kommt eine Bedienstete und informiert seine Mutter, dass die Tante sich schon auf dem Weg befindet und in wenigen Minuten in der Empfangshalle sein wird. Sie trifft tatsächliche nur wenige Augenblicke später ein und fragt zugleich nach ihrem Neffen. Als sie ihn dann auch noch sehen möchte, bekommen die Eltern ein wenig Angst. Sie gehen in den Ostflügel, in den Ahorn-Pavillon, in dem eine Attrappe von Chengfeng im Bett befindet. Der Raum wird geöffnet, doch das Bett ist leer und die Attrappe ist fort.

Die Tante beginnt den Eltern vorzuwerfen, dass der Junge gar nicht krank ist und vor ihr versteckt wird. Just in diesem Moment kommt Chengfeng um die Ecke und mimt, mit sehr viel Talent, den Kranken. Die Tante fällt darauf herein und glaubt wirklich, der Junge wäre krank. Daraufhin verlässt sie das Anwesen. Chengfeng versucht seine Eltern erneut davon zu überzeugen, dass es doch einen anderen und besseren Weg geben muss, als den Kranken zu spielen. Daraufhin hat sein Vater eine Idee. Einem Aberglauben zufolge kann eine Hochzeit das Schicksal eines Kranken verändern und ihn heilen. Der Entschluss ist gefasst: Der neun-jährige Chengfeng soll heiraten.

Burning Moon Band 2Nun folgt das nächste Problem: Ein Mädchen muss gefunden werden. Ein Freund der Familie bricht allerdings ein altes Versprechen. Seine Frau war, zur gleichen Zeit wie Chengfengs Mutter, schwanger. Damals machten die Väter miteinander aus, dass wenn es ein Junge und ein Mädchen geben würde, die beiden später heiraten sollen. Doch dazu soll es jetzt nicht kommen. Statt seiner Tochter schlägt der Freund ihnen die Töchter eines Beamten vor, der wohl alles für Geld tun würde.

Aus lauter Verzweiflung geht Chengfengs Vater zu besagtem Beamten. Dieser hörte davon, dass Chengfeng schwer krank ist und ist anfangs nicht begeistert davon, ihm eine seiner Töchter zur Braut zu geben. Doch letztendlich ist dieser Beamte käuflich. Seine jüngste Tochter Shuchan Yue ist sieben Jahre alt und wird von ihren Halbschwestern nicht gemocht. Ihre Mutter ist gestorben und nun muss sie sich alleine in dem Anwesen durchschlagen. Das Mädchen hört davon, dass eine von ihnen den „Geist“ heiraten soll. Shuchan hat riesige Angst vor Geistern und flüchtet. Da sie keinen Orientierungssinn hat, verläuft sie sich im Bambuswald und wird dort durch Zufall von einem Jungen gefunden. Der Junge heißt Xianghan Yi, ist elf Jahre alt und der Sohn des großen Generals Yi. Er nimmt sie mit in einen Pavillon und lädt sie auf eine Tasse Tee ein, bis sie sich beruhigt hat. Gemeinsam gehen sie zu dem Anwesen ihres Vaters.

Shuchans leibliche Mutter starb bei ihrer Geburt, allerdings ist ihr Vater mehrfach verheiratet. Xianghan ist sehr aufgebracht über das Verhalten der Stiefmütter und Schwestern Shuchans und droht dem Vater. Für den Fall, dass Shuchan erneut irgendetwas passiert, schenkt er ihr eine Flöte. Am Abend sollen sich alle fünf Töchter des Beamten auf dem Anwesen von Chengfengs Eltern versammeln. Chengfeng wählt letztendlich Shuchan als seine Braut aus. Wird diese Hochzeit die Lage verbessern?

Eigene Meinung
„Burning Moon“ ist ein weiteres Werk der taiwanesischen Zeichnerin Selena Lin. Auch dieses Werk ist in dem gewohnten kindlichen und detaillierten Zeichenstil. Die Story ist am Anfang recht flach, erhält aber gegen Ende des ersten Bandes unerwartet an Tiefe. Insgesamt betrachtet ist der Manhua ein Werk für Leserinnen ab etwa 12/13 Jahren und der perfekte Lesestoff für langweilige Schulpausen.

Burning Moon: © 2005 Selena Lin, Sharp Point / Tokyopop

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