I am a Hero in Nagasaki

Name: I am a Hero in Nagasaki
Englischer Name:
Originaltitel: I am a Hero in Nagasaki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Manga: Kensuke Nishida
Original Concept und Supervision: Kengo Hanazawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,99 €

Story
Dass ein Virus Menschen in Zombies verwandelt, davon hatten die Menschen in Nagasaki zwar gehört. Sie hielten es aber nicht für möglich, dass dies auch bei ihnen passieren könnte. Allerdings kommt es, zusammen mit einem Flugzeugabsturz, dann doch dazu.

In den Wirren, die darauf folgen, treffen Yamada, ein begeisterter Hobbyfotograf, und seine ehemalige Mitschülerin Nirei aufeinander. Diese rettet ihn, mit Pfeil und Bogen, vor einem angreifenden Zombie in der Straßenbahn und verspricht, ihn zu beschützen.

Doch Yamada sieht aufgrund eines Verrats eines Freundes die Menschen nur noch in einem schlechten Licht und vertraut niemandem mehr. Somit steht diese Zweckgemeinschaft unter keinem guten Stern. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch, ein nackter Verrückter auf, der Nirei zu seiner Braut machen will.

Gerade in dem Moment versucht Yamada sich aus dem Staub zu machen! Lässt er Nirei wirklich zurück oder kann er sein Trauma überwinden und sich selbst vergeben, um sich den aktuellen Gefahren zu stellen und seiner Mitstreiterin zu helfen?

Eigene Meinung
Mir gefiel „I am a Hero in Nagasaki“ nicht ganz so gut wie der vorherige Band „I am a Hero in Osaka“!

Man erfährt einfach zu wenig über Nirei. Dafür steht Yamada mehr im Vordergrund, der einem aber nicht wirklich sympathisch ist.

Zudem kommt mir die Geschichte einfach zu flach vor. Die Beiden befinden sich in dem Chaos. Sie will ihn beschützen, um einen Sinn im Töten der Zombies zu finden. Er hingegen will eigentlich keine Menschen um sich haben, da er nur das Schlechte in ihnen sieht. Das ist auf Dauer einfach zu wenig, um einen bei Laune zu halten.

Die Beiden dann noch auf eine Insel zu verfrachten, wo schon ein paar Verrückte hausen und das Töten weitergeht, bringt auch nicht wirklich mehr Spannung. Für mich war das einfach zu wenig; da war die Geschichte in „I am a Hero in Osaka“ schon ausgereifter und weit aus interessanter.

Zeichnerisch ist der Manga dagegen wirklich gut. Die Zombies sind furchteinflössend, es fließt einiges an Blut, alles ist sehr detailreich dargestellt und trägt zur hoffnungslosen Stimmung im Manga gut bei.

Zu textlastig war der Manga auch nicht, es wurde mehr Wert auf das Visuelle gelegt, was auch gut passt, da es um den Überlebenskampf von Nirei und Yamada geht.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und passt sehr gut, da die Handlung doch schon verstörend sein kann und es mit unter sehr brutal und blutig zu geht.

Fans von „I am a Hero“ und „I am a Hero in Osaka“ sollten sich auch diesen Manga kaufen, da es die Reihe fortsetzt. Neulinge sollten lieber erst mit dem Hauptmanga anfangen!

I am a Hero in Nagasaki: © 2017 Kengo Kanazawa, Kensuke Nishida, Shogakukan/ Carlsen

Maybe someday

Name: Maybe someday
Englischer Name:
Originaltitel: Maybe someday
Herausgebracht: China: GUILT|PLEASURE 2014
Deutschland: Altraverse 2018
Autor: Kichiku Neko
Illustrator: TogaQ
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Story
Ein junger Polizeidienstanwärter bekommt einen heiklen Auftrag. Er soll einen jungen Mann, der von einem Menschenhändlerring entführt wurde, finden und zurückbringen. Am Besten noch bevor dieser an einen reichen und perversen Kunden in’s Ausland verkauft werden kann!

Also wird er als „Kenji Shinohara“ nach Hongkong geschickt, um dort Undercover als Barkeeper in der Höhle des Löwen auf Spurensuche zu gehen. Zuerst scheint alles nach Plan zu laufen, doch dann fliegt seine Tarnung auf und er fällt in die Hände des brutalen Teraoka, dem Kopf des Menschenhändlerrings. Der tut ihm unaussprechliches an und verändert damit sein Leben für immer!

Eigene Meinung
Ich muss zugeben, dass ich „In these words“ nicht kannte, als ich das Prequel „Maybe someday“ las.

Vielleicht auch ein Vorteil, da man so nicht einfach nur einen Rückblick zu sehen bekommt, sondern mit frischem Blick an die Geschichte herangehen kann. In mir hat die Vorgeschichte auf jeden Fall den Wunsch geweckt auch die Hauptgeschichte zu lesen.

Im Fokus der Geschichte stehen Shinohara, sein väterlicher Polizeikollege Asakawa und der Menschenhändler Teraoka!

Shinohara ist ein interessanter Charakter. Er entspricht nicht gerade dem Bild eines Polizisten und folgt meist seinem Instinkt. Allerdings führt dies auch dazu, dass er gerade bei seinem ersten Fall ganz schön leidet und das sowohl körperlich, als auch seelisch. Der Mann, der ihm dies antut, ist Teraoka, dem man so ziemlich das schlimmste an den Hals wünscht, das man sich denken kann, nachdem was er alles tut.

Dies alles als Leser mit zu erleben ist brutal, grausam und fühlt sich dadurch wie ein richtiger Thriller an. Zwar ist der Band recht kurz, aber als Vorgeschichte ist der Umfang vollkommen in Ordnung.

Die Light Novel wartet auch mit Illustrationen auf, die wirklich großartig in ihrem Detailreichtum sind. Sie lassen einen noch tiefer blicken und stacheln die eigene Vorstellungskraft noch weiter an.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist vollkommen gerechtfertigt. Die Novel ist wirklich nur was für Hartgesottene, die von reichlich Gewalt und seelischen Abgründen nicht abgeschreckt werden und sich gerne auf eine spannende, aber auch grausame Geschichte einlassen wollen.

Fans von „In These Words“ sollten auf jeden Fall auch bei „Maybe Someday“ zu greifen. Neulinge können, wie ich, aber auch erst mit der Vorgeschichte anfangen und dann erst zur Hauptgeschichte übergehen! Den Kauf sind sie auf jeden Fall wert!

Maybe someday: © 2014 GUILT|PLEASURE, TogaQ & Kichiku Neko, GUILT|PLEASURE / Altraverse

Whispering Blue

Name: Whispering Blue
Englischer Name:
Originaltitel: Whispering Blue
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Chasm
Story: Michel Decomain
Zeichnungen: Marika Herzog
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Aufgrund einer jugendlichen Verfehlung muss Adrian seine Sozialstunden in einer Seehundstation ableisten: nichts, was ihn gerade freut! Zum einen, weil ihm dadurch immer wieder aufgezeigt wird was er verbrochen hat und zum anderen, weil er dort Marc trifft. Dieser ist offen schwul und weckt sein Interesse, dabei möchte Adrian mehr als alles andere nicht selbst schwul sein! Daher ist er ziemlich schroff gegenüber anderen, um seine eigenen Ängste zu verdrängen.

Allerdings lässt sich das eigene „Ich“ nicht ewig verdrängen und so kommt es zu einem folgenreichen Vorfall mit seinen schwulenfeindlichen Freunden, der ihn in Lebensgefahr bringt!

Kann Marc ihn retten? Können sie zueinander finden?

Eigene Meinung
„Whispering Blue“ ist ein deutscher Manga, was man dem Zeichenstil auch ein wenig ansieht. Dennoch ist der von der Zeichnerin Marika Herzog mit Liebe zum Detail gemacht worden, gerade wenn es um die Seehunde geht. Sexuell passiert nichts, da das Thema mehr in Richtung Selbsterkenntnis und -bewusstsein geht.

Die Handlung ist daher auch wirklich sehr interessant und man fiebert mit wie sich Adrian wohl entwickeln wird.

Zu sehen, wie Adrian sich dann mit seiner sexuellen Identität quält ist hart. Noch härter ist zu sehen, was er tut, um dazu zu gehören und nicht mehr gemobbt zu werden. Nur kann man dies nicht ewig tun, irgendwann wird es zu viel und man muss sich seiner selbst stellen; gerade dann, wenn man auch jemanden findet, den man mehr als mag! Daher stellt er sich seiner Vergangenheit auch, auch wenn er dadurch in Gefahr gerät.

Gerade dieser Zwiespalt zwischen dem, was man ist und dem, was man in den Augen anderer sein sollte, wird sehr nachvollziehbar dargestellt und macht den Manga zu einem der ernsteren Boys Love Geschichten der letzten Zeit. Allerdings bleibt eine Prise Humor enthalten.

Aufgrund der dramatischen, aber auch spannenden Handlung, hat man den Manga recht schnell durch.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, allerdings sollte man meiner Meinung nach schon um die 12 Jahre alt sein, um die Handlung auch wirklich nachvollziehen zu können.

Fans von wirklich guten Boys Love Geschichten mit einem ernsten Hintergrund sollten bei „Whispering Blue“ unbedingt zugreifen!

Whispering Blue: © 2018 Chasm, EMA

Scum’s Wish

Name: Scum’s Wish
Englischer Name: Scum’s Wish
Originaltitel: Kuzu no Honkai
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2013
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Mengo Yokoyari
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die 17-jährige Hana erlebt zurzeit, wie schmerzhaft eine einseitige Liebe sein kann. Schon seit Kindesalter ist sie unsterblich in ihren Nachbarn Naru verliebt. Doch er ist nicht nur deutlich älter, sondern zu allem Überfluss auch noch ihr Klassenlehrer.

Doch trotz dieser schwierigen Umstände, glaubte Hana noch an ein Happy End, wäre nicht eine neue Frau in Narus Leben getreten. Seit Frau Minagawa an die Schule gekommen ist, veränderte sich Narus Blick. Scheinbar hat er sich in die neue Lehrerin verliebt. Wie soll Hana dagegen ankommen, die von Naru nur als Kind gesehen wird?

Doch nicht nur Hana befindet sich in dieser kniffligen Situation. Ihr Mitschüler Mugi teilt genau dasselbe Schicksal wie Hana. Er ist unsterblich in Frau Minagawa verliebt, die er immer mehr an Naru verliert. Mugi und Hana entwickeln eine ganz besondere Beziehung zueinander. Nur miteinander können sie über ihre wahren Gefühle reden.

Als Hana immer mehr in ihrer depressiven Trauer, keine Chance bei Naru zu haben, versinkt, versucht Mugi sie aufzuheitern. Er bittet Hana, sich vorzustellen, dass er Naru sei. Dabei beginnt er sie zu küssen und mit ihr intim zu werden.
Was als kleiner Spaß beginnt, wird immer mehr zur Gewohnheit, um vor der unangenehmen Realität zu fliehen. Auch in der Schule geben sich die beiden seitdem als Paar aus, um sich jederzeit in ihre Fantasiewelt zurückzuziehen, die sie nur zusammen erfahren können. Dabei ziehen sie aber auch Neider auf sich, denn Mugi, wie auch Hana, haben heimliche Verehrer.

Eigene Meinung
„Scum’s Wish“ ist ein erotisches Drama, das sich mit den Schmerzen einer unerfüllten Liebe beschäftigt. Dabei ist es für den Leser paradox, wieso Mugi und Hana nicht erkennen, dass sie selbst wunderbar zusammenpassen. Ihre gemeinsamen Erfahrungen schweißen sie zusammen. Doch Hana hat nur Naru im Kopf und kann sich daher nicht auf Mugi einlassen. Oft ist sie sogar gelangweilt, wenn sie mit Mugi Zeit verbringt, bei der es sich nicht um Sex dreht.
Zeitweise wird die ernste Story von kleinen komödiantischen Einlagen aufgelockert.

Der Zeichenstil von „Scum’s Wish“ ist gleichermaßen ordentlich, wie auch schlicht. Sie erinnern dabei an Werke von Lynn Okamoto.
Jedoch werden Hintergrundzeichnungen, wenn sie denn einmal vorkommen, eher einfach gehalten.

„Scum’s Wish“ ist ein erotisch angehauchtes Werk, dass zum Nachdenken anregen und den Leser emotional berühren soll.

© Izumi Mikage

Scum’s Wish: © 2013 Mengo Yokoyari, Square Enix/KAZÉ

 

Ryuko

Name: Ryuko
Englischer Name:
Originaltitel: Ryuko
Herausgebracht: Japan: Eldo Yoshimizu 2014
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Eldo Yoshimizu
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 14,99 €

Story
Als Ryuko im Mittleren Osten einem Freund helfen und dessen Kind in Sicherheit bringen möchte, geht ihr Vater dazwischen. Dieser hat jenen Freund ans Messer geliefert und will nun auch das kleine Baby töten. Doch Ryuko geht dazwischen.

Jahre später ist aus dem Baby eine junge Frau geworden, die nichts von ihrer Herkunft weiß und Ryuko, nun Yakzua-Chefin, treu zur Seite steht. Zumindest dachte Ryuko dies, doch dann versuchen Sasori und Barelle, sie zu betrügen und sich aus dem Staub zu machen.

Allerdings geraten sie dabei in die Fänge des Militärregimes, aus dessen Händen Ryuko die Beiden nun zu befreien hat.

Dabei erfährt sie auch, dass ihr Vater sie belogen hat. Ihre tot geglaubte Mutter lebt noch! Nun zieht es sie natürlich nach Japan, um dieser Sache nachzugehen und wenn möglich ihre Mutter zu retten.

Doch ist wirklich alles so, wie sie denkt? Die Grenzen von schwarz und weiß verschwimmen! Die Wahrheit wird sie nur herausfinden, wenn sie den Weg der Gewalt, den sie eingeschlagen hat, nun auch zu Ende geht!

Eigene Meinung
„Ryuko“ ist anspruchsvoller, als man denken mag. Zudem ist auch der Umfang mit 260 Seiten nicht zu verachten und auch das Cover ist ansprechend gestaltet und regt dazu an, den Manga zu kaufen.

Die Geschichte von „Ryuko“ erinnert an die Werke von Quentin Tarantino. Überdreht, blutig und doch mit einer eindringlichen Aussagekraft! Man fiebert bei dieser Geschichte über Leid, Liebe, Verrat und dunklen Geheimnissen von der ersten Minute an mit und mag den Manga daher kaum aus der Hand legen.

Zu gern will man erfahren wie es mit Barelle weiter geht! Wie wird sie mit ihrer wahren Herkunft umgehen, sollte sie es erfahren? Wie wird sie Ryuko dann begegnen? Mit Wut und Hass? Oder wird sie verstehen, was für ein Opfer auch sie damals brachte?

Was ist mit Ryukos Mutter? Ist sie wirklich eine unschuldige Geisel oder auch ein Feind, dem sich ihre Tochter stellen muss?

Kann man in diesen Zeiten Vergebung finden? Was ist an dem Siegel, welches Ryuko besitzt so wertvoll, dass eine weitere Organisation hinter ihr her ist und ihre Leute als Geiseln nutzen?

Viele Fragen, die zum Glück schon im zweiten Band, welcher auch der Abschlussband ist, beantwortet werden.

Der Zeichenstil mag nicht jedem gefallen, da er doch recht kantig ist und oft ein wenig überzeichnet wirkt. Besonders in den Kampfszenen, die zwar recht dynamisch sind, aber doch auch ein wenig zu überladen wirken.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt. Es geht ziemlich brutal zu und auch die Themen die der Manga behandelt, ist noch nichts für jüngere Leser.

Fans von guten Manga, mit einem gewissen Anspruch, sollten bei „Ryuko“ unbedingt zu greifen!

Ryuko: © 2014 Eldo Yoshimizu, Eldo Yoshimizu/ Carlsen

My Honey Boy

Name: My Honey Boy
Englischer Name:
Originaltitel: Mizutama Honey Boy
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Junko Ike
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Als Shiro Mei bittet seine Freundin zu sein, lehnt sie dankend ab. Shiro kommt von seiner Art her eher wie ein Mädchen herüber, wohin gegen Mei in der Schule als „der Samurai“ bekannt ist. Sie ist taff und lässt sich nichts gefallen!

Doch gerade diese Gegensätze scheinen sich anzuziehen, auch wenn Mei das eher irritiert. Aber wer kann auch Shiros Back- und Nähkünsten auf Dauer widerstehen? Oder seine Art sich für seine Mitschüler einzusetzen oder auch Mei zu beschützen, auch wenn er weitaus öfter ihres Schutzes bedarf?

Gerade als sie sich endlich näher kommen, taucht auch noch ein Rivale um Meis Gunst auf. Der sich nach einem Duell mit Mei aber erst Mal als fester Freund von Shiro bezeichnet, aber immer noch sein Glück bei Mei versucht!

Wenn wird sie am Ende wählen? Können so unterschiedliche Menschen ihr Glück überhaupt gemeinsam finden?

Eigene Meinung
Mit gefiel „My Honey Boy“ wirklich sehr gut. Gerade, dass man hier mit den Geschlechterrollen spielt, war mal sehr erfrischend.

Hier ist der Junge eher dem Verhalten nach das Mädchen und das Mädchen der Junge. Dennoch ziehen sich gerade diese Gegensätze an, auch wenn gerade Mei das schwer fällt zu akzeptieren. Sie wurde allerdings auch der Familientradition früh im Kendo gedrillt und daher ist ihr Charakter eher jungenhaft. Shiro dagegen wuchs als Junge mit drei älteren Schwestern und der Mutter auf, der Vater war oft auf Geschäftsreisen, daher steht er eben auf das Nähen, Backen und schämt sich auch nicht Mädchensachen zu tragen. Es wird daher sehr interessant zu sehen, wie sich die Geschichte zwischen den beiden weiterentwickelt und ob sie am Ende ihr Glück gemeinsam finden! Dran bleiben lohnt sich auf jeden Fall.

Zeichnerisch gibt es sicher bessere Manga. Detailreich ist er dennoch und man merkt wie viel Herzblut in der Geschichte steckt. Die Panels sind zwar recht textlastig, aber bei der wirklich guten Handlung des Manga, sieht man gern darüber hinweg und legt den Manga auch nur ungern aus der Hand.

Die Altersempfehlung liegt bei zwölf Jahren und ist gut gewählt. In dem Alter kennt man sich ja schon mit den Unterschieden zwischen den Geschlechtern aus und kann der Geschichte daher gut folgen. Zudem gibt es auch immer mal wieder ein wenig Drama und Action.

Fans von wirklich guten Manga, sollten bei „My Honey Boy“ unbedingt zu greifen!

My Honey Boy: © 2014 Junko Ike, Hakusensha/ KAZÈ

Die Walkinder

Name: Die Walkinder
Englischer Name:
Originaltitel: Kujira no kora wa Sajyo ni utau
Herausgebracht: Japan: Akita 2013
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Abi Umeda
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Nichts als Sand um einen herum. Die ganze Welt scheint nur aus diesem zu bestehen.

Auf einer Insel namens Schlammwal, welche auf dem Sand treibt, lebt der junge Chakuro. Er ist Chronist der Insel, sein wird Leben sich bald grundlegend ändern .

Auf dem Schlammwal leben makierte (magisch begabte Menschen) und unmarkierte (normale Menschen) zusammen. Leider leben die „Saimia“ Nutzer nur ein kurzes Leben, da ihre Kräfte durch ihre Gefühle genährt werden und dies ihre Körper schneller auslaugt. Die Unmarkierten leben dagegen ein normales Leben, weswegen sie auch den Schlammwal anführen.

Nur scheint der Rat etwas zu verbergen, das erst zu Tage tritt, als Chakuro mit ein paar anderen eine Insel aufsucht, die in ihrer Nähe aufgetaucht ist. Dort finden sie ein junges Mädchen, dem Tode nahe und die einzige Überlebende der Insel. Sie nehmen sie mit, doch nun droht Gefahr, denn da draußen gibt es doch noch weiteres Leben und diese Leute wollen ihren Tod!

Nur warum? Und warum hat der Rat so lange geschwiegen? Was ist das für ein Krieg in den sie nun hineingezogen werden, um die Menschen verlieren, die sie lieben und mit denen sie aufgewachsen sind?

Eigene Meinung
„Die Walkinder“ ist ein wirklich toller Manga. Er schürt die Neugier und man leidet mit den Charakteren richtig mit.

Diese versuchen ihre Gefühle zu unterdrücken, damit sie laut dem Rat nicht die nächsten sind, die sterben. Was genau dahinter steckt, hat man ihnen aber nie gesagt. So geraten sie nun in einen Krieg von denen sie nichts wussten, da es immer hieß es gäbe dort draußen auf den Sanddünen kein weiteres menschliches Leben.

Doch dies ist nicht so! Plötzlich werden sie angegriffen und viele Sterben. Wer wird überleben? Und wenn wie und wo? Was ist das für ein Krieg und warum sollen sie Verbrecher sein? All diese Fragen bringen einen garantiert dazu sich die weiteren Bände zu kaufen. Auch wenn der Manga ab und an doch recht textlastig sein kann.

Die Zeichnungen sind Geschmackssache. Meiner Ansicht nach sind sie ein wenig grober und nicht so fließend wie bei manch anderen Manga, aber dennoch voller Detrailreichtum.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren. Für mich hätte diese besser bei 14 Jahren liegen können, da die Geschichte doch ganz schön an die Nieren geht und auch einige gewalttätige Szenen vorkommen, die für jüngere Leser einfach noch nichts sind.

„Die Walkinder“ gibt es zudem auch schon als Animeserie, welche in Deutschland bei Netflix abgerufen werden kann.

Fans von wirklich interessanten Fantasygeschichten, die der Geschichte gern Raum zum entfalten geben, sollten sich „Die Walkinder“ unbedingt kaufen! Man macht damit garantiert keinen Fehler!

Die Walkinder: © 2013 Abi Umeda, Akita/ Carlsen

 

Imprisoned Hearts

Name: Imprisoned Hearts
Englischer Name:
Originaltitel: Prison Hearts
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Hikaru Suruga
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Das Leben des jungen Muga besteht nur aus Leid und Verzweiflung. Seine Mutter misshandelt ihn, genauso wie seine Schulkameraden. Zudem starb seine einzige Freundin Aoi, als er selbst versuchte sich umzubringen. Fünf Jahre später ist er erneut soweit sich umzubringen.

Allerdings stoppt ihn ein junges Mädchen namens Kikyo, die seiner verstorbenen Freundin sehr ähnelt. Durch sie erfährt er, dass er ein ewiglich Verurteilter sein soll – ein Schwerverbrecher, der immer wieder neu geboren wird, um dann als Strafe ein Leben voller Leid und Schmerz zu führen.

Sie will ihm helfen die Anschuldigungen gegen sich aufzuheben. Ihre Gegenspieler sind Mugas „Gefängniswärter“. Diese scheinen ganz normale Leute im Leben des Verurteilten zu sein, sind aber nur dazu da sein Leben unerträglich zu machen. Dazu zählen seine „Mutter“, sein „Sozialarbeiter“ und noch weitere Leute.

Zusammen mit Kikyo flieht Muga. Sie kommen bei Liam unter, einem ebenfalls ewiglich Verurteilten. Doch ihre Verfolger sind ihnen schon auf der Spur. Zumal Kiyko selbst einmal eine Gefängniswärterin war.

Was sollen Muga und Liam verbrochen haben, um so eine Strafe verdient zu haben? Warum hilft ihnen Kikyo?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Imprisoned Hearts“ sehr gut. Die Charaktere sind sehr interessant und man leidet mit Muga mit. Sein Leben ist wirklich hart und man möchte zu gern wissen was er verbrochen haben soll, um dies zu verdienen. Dazu bringt auch die Sache mit Kiyko und Aoi eine gewissen Spannung mit sich, da es wohl eine Verbindung zwischen den Beiden zu geben scheint. Liam dagegen ist eher für die lockere Seite der Geschichte zuständig, was sie oft in seiner Obsession für Hasen manifestiert.

Man kann mit Spannung die weiteren Bände erwarten. Lohnen wird es sich sicher diese zu kaufen und an der Geschichte dran zu bleiben. Zwar ist der Manga schon ein wenig textlastig, aber aufgrund der wirklich guten Geschichte sieht man darüber gern hinweg.

Die Zeichnungen tun ihr weiteres, um einen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie sind sehr ausdrucksstark und detailreich. Besonders dann, wenn es mal ein wenig actionreich zu geht.

Eine Altersempfehlung gab es nicht, würde diese aber auf mindestens 15 Jahre setzen, da die Geschichte doch ganz schön hart ist und man schon eine gewisse Reife haben sollte, um dies auch zu verstehen und verarbeiten zu können.

Fans von wirklich guten Geschichten, die auch nicht im ersten Band gleich alle Geheimnisse lüften, sollten unbedingt bei „Imprisoned Hearts“ zugreifen.

Imprisoned Hearts: © 2016 Hikaru Suruga, Kodansha/ EMA

Der Klang meines Herzens

Name: Der Klang meines Herzens
Englischer Name:
Originaltitel: Nibiiro Musica
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2015
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Kemeko Tokoro
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Zehn Jahre haben sich Takuma und Yuki nicht mehr gesehen. Letzterer ging nach Italien, um dort zu studieren und ein gefeierter Cellist zu werden. Schmerzlich vermisst Takuma seinen Jugendfreund, doch von diesem kamen irgendwann nicht einmal mehr Antworten auf seine Mails.

Als Takuma, der nun für einen Hilfsdienst arbeitet, einen neuen Auftraggeber annimmt, ahnt er nicht, dass es sich dabei um Yuki handelt. Dieser verletzte sich bei einem Unfall schwer und kann seitdem kaum mehr sehen und braucht Unterstützung im Alltag. Diesen leistet er seinem Freund natürlich, aber ohne ihm vorerst preiszugeben, wer er wirklich ist.

So erfährt Takuma nach und nach immer mehr über das, was während ihrer Trennung geschah und welche Gefühle Yuki schon immer für ihn hatte.

Kann er diese Gefühle erwidern? Oder wird Yuki ihn von sich stoßen, wenn er erfährt, wer seine Alltagshilfe wirklich ist!

Eigene Meinung
„Der Klang meines Herzens“ ist ein wirklich toller Manga. Sehr emotional und doch recht ruhig in seiner Erzählweise. Man überstürzt auch nichts und lässt der Geschichte Zeit sich zu entwickeln. Hin und wieder ist der Manga zwar etwas textlastig, aber man hat den Manga dennoch nur ungern aus der Hand gelegt.

Die Geschichte der Beiden ist aber auch bittersüß. Yuki liebt Takuma schon so lange, der davon aber bisher nichts wusste. Dass sie sich dann auch noch unter so tragischen Umständen wieder sehen, macht es umso trauriger, das nicht schon früher etwas aus ihnen geworden ist. Stattdessen müssen sie sich erstmals wieder annähern und gerade für den jungen Cellisten ist es nicht leicht sich darauf einzulassen, da er anfangs nicht mal wusste, dass Takuma seine Hilfe ist. Umso schöner ist es zu sehen, dass sie sich langsam annähern und jeder für sich seine Gefühle dem anderen Gegenüber entdeckt und zum Ausdruck bringen kann.

Zeichnerisch gibt es meiner Meinung nach bessere Manga. Der Zeichenstil war jetzt nicht ganz meins, aber er ist dennoch sehr detailreich in den expliziteren Szenen. Daher liegt die Altersempfehlung auch bei 16 Jahren.

Das einzige was ich mich jetzt Frage ist was in den kommenden Bänden nun noch kommen soll, da die Geschichte der Beiden an sich schon als beendet angesehen werden könnte. Dies ist wohl auch mit ein Grund warum man sich wohl auf jeden Fall auch die nächsten Bände kaufen wird, um genau dies zu erfahren.

Fans von wirklich guten Boys Love Manga, die es auch gern mal etwas melancholisch mögen, sollten bei „Der Klang meines Herzens“ beherzt zugreifen.

Der Klang meines Herzens: © 2015 Kemeko Tokoro, Kadokawa/ KAZÈ

Fire Punch

Name: Fire Punch
Englischer Name: Fire Punch
Originaltitel: Fire Punch
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Tatsuki Fujimoto
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story:
„Gesegnete“ sind Menschen mit besonderen Kräften. Eine besonders starke Gesegnete, die sogenannte „Eishexe“ soll die ganze Welt mit Schnee und Eis überzogen haben, was Hunger und Wahnsinn über die Menschheit gebracht hat. Agni und seine kleine Schwester Luna sind ebenfalls Gesegnete, allerdings mit regenerativen Fähigkeiten, die bei Agni sogar außergewöhnlich stark ausgeprägt sind. Nachdem böse Menschen ihre Eltern ermordet und sich ihr Haus unter den Nagel gerissen haben, können die Geschwister mit Hilfe ihrer Segen entkommen und in einem Dorf Unterschlupf finden, dass ausschließlich von alten Menschen bewohnt wird. Jeden Tag lässt sich Agni fortan von Luna mehrmals den Arm abhacken, der ja sofort nachwächst, damit die Dorfleute seine abgetrennten Arme essen können. Trotz dieser Widrigkeiten geht es den beiden dort einigermaßen gut, bis die Leute von Behemdorg auf der Bildfläche erscheinen! Als einer von ihnen, der Gesegnete Doma, herausbekommt, dass die Dorfleute Kannibalen sind, brennt er kurzerhand alles nieder. Sein Segen ermöglicht es ihm nämlich ein Feuer entstehen zu lassen, das niemals erlischt. Alle Dorfbewohner verbrennen, selbst Lunas Regenerationskräfte reichen nicht aus, um sie vor dem Flammentod zu bewahren. Agni hingegen ist von nun an dazu verdammt unter Höllenqualen zu brennen, ohne sterben zu können, da er sich unaufhörlich regeneriert. Das Einzige, was ihn noch am Leben hält, ist sein unbändiger Wille, sich an Doma zu rächen und so lernt er in den nächsten 8 Jahren trotz der Schmerzen und Flammen atmen und laufen zu können.

Auf seinem Rachefeldzug rettet Agni den gesegneten Jungen Sun vor Behemdorg, der zwar ziemlich dumm und naiv ist, aber Elektrizität erzeugen kann, wenn auch nicht besonders gut. Für den Kleinen ist Agni ein Gott und er weicht diesem nicht mehr von der Seite, bis sie Judah begegnen, die wie Luna aussieht und ebenfalls über Regenerationsfähigkeiten verfügt, jedoch zu Behemdorg gehört. Judah hackt Agni den Kopf ab und hält ihn konstant unter Beschuss, damit sich Agni nicht regenerieren kann. Sun fällt somit abermals in die perversen Hände von Behemdorg und verliert bei einem Fluchtversuch beide Beine. Indem Agni eine feurige Gewehrkugel auf eine der Wachen spuckt, kann er sie in Brand stecken und seinen Körper zurückerlangen. Plötzlich steht ihm ausgerechnet sein von Reue geplagter Erzfeind Doma gegenüber, der Wiedergutmachung leisten möchte, aber nicht dazu bereit ist, dafür zu sterben. Unbeeindruckt geht Agni auf Doma los, unterliegt jedoch haushoch. Rettung naht allerdings ausgerechnet in Form der filmverrückten Togata, die einen Film über Agni drehen möchte…

Eigene Meinung:
Die Mangaka von „Tokyo Ghoul“ und „One-Punch Man“ empfehlen diesen Manga weiter und Kazé hat sich etwas ganz Besonderes für die Erstauflagen einfallen lassen: Jeder Band hat eine Klappbroschur, die von hinten um den gesamten Buchblock reicht und sich somit sehr gut als Lesezeichen eignet. Außerdem ist der Titel in die Covers eingeprägt und wer Band 2 im Müller kauft, erhält sogar noch eine epische Effektpostkarte dazu, die nur den in Müller-Filialen erhältlichen Exemplaren beiliegen wird. Also allein von der Optik und Ausstattung her macht der Manga schon ordentlich was her. Da das Werk vom Verlag erst ab 18 Jahren empfohlen wird, erscheinen alle Bände eingeschweißt. Dies auch völlig zurecht, denn ich habe zwar schon viele grenzwertige Mangas gelesen, doch „Fire Punch“ toppt sie alle! Gleich im ersten Band kommt die geballte Perversion Behemdorgs zum Vorschein. Sie vergewaltigen Frauen und Kinder, töten Menschen, für die sie keine Verwendung haben, bringen Kinder dazu Sex mit Tieren zu haben und ein Junge soll sogar den Urin eines Soldaten trinken, um nicht zu verdursten. Das Ganze wird noch garniert mit einer Prise Inzest, abgetrennten Gliedmaßen und einer vulgären Ausdrucksweise. Absolute Trigger-Warnung! Psychisch labile Menschen sollten einen hohen Bogen um diesen Manga machen!

Die meisten der oben genannten sexuellen Handlungen werden zwar nur angedeutet und frühzeitig verhindert, aber nichtsdestotrotz ist „Fire Punch“ harter Tobak. Dabei machen ein hoher Gewaltanteil und sexuelle Andeutungen allein natürlich noch keinen guten Manga aus. Eine gute Story und nachvollziehbare Charaktere sind viel wichtiger und mit beidem kann „Fire Punch“ leider bislang nicht dienen. Ganz im Gegenteil. Ich finde sogar, dass Sun und Togata dieses düstere Rache-Epos völlig ins Lächerliche ziehen und bisweilen unfassbar nervig sein können. Aber Agni und Togata haben auch ihre coolen Momente. Wer es richtig derb mag und wem „GANTZ“ viel zu harmlos war, der kann ruhig einen Blick riskieren.

© Ban_Mido

Fire Punch: © 2016 Tatsuki Fujimoto, Shueisha / KAZÉ

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