The Perfect Insider Vol. 3

Inhaltsangabe (Universum Anime):

Sohei Saikawa ist Professor für Architektur, ausgesprochen intelligent, aber etwas weltfremd. Im Rahmen einer Exkursion reist er mit seinen Studenten und Moe Nishinosono, der Tochter seines Mentors, auf eine abgelegene Insel, auf der sich ein Forschungslabor befindet. Kurz nach ihrer Ankunft stoßen sie dort auf eine Leiche. Ohne Kontakt zur Außenwelt versuchen sie unter Hochdruck, den raffinierten Mörder zu entlarven. Denn dieser befindet sich noch im Gebäude und lauert schon auf seine nächste Gelegenheit…

 

Episodenübersicht:
09. Toter Winkel in Gelb
10. Fliederfarbene Wahrheit
11. Farbloses Wochenende

 

Allgemeine Infos zur DVD:

Hersteller/Label Universum Anime
07.10.2016
EAN-Code 0889853570195
UVP € 26,97
Genre Mystery
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio EuroSync GmbH
Bildformat 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 72 Min.
FSK ab 16
Verpackung 1-Disc Amaray
Bonus – Sammelschuber
– Textless Opening/Ending

Hauptcharaktere

Souhei Saikawa The Perfect InsiderSouhei Saikawa – Tim Knauer


Souhei Saikawa ist ein Professor für Architektur an der Universität Nagoya. Durch seine hohe Intelligenz sind ihm alltägliche Belanglosigkeiten zuwieder und auch der Umgang mit anderen Menschen. Dagegen hilft ihm zum Glück die Gesellschaft der Studentin Moe Nishinosono, die mit ihrer direkten und fröhlichen Art sein Leben etwas auffrischt. Er mag am liebsten Zigaretten und Kaffee, kann dagegen aber rote Bohnen, Sojabohnen und Melonen nicht ausstehen.

Moe Nishinosono – Lydia Morgenstern


Moe Nishinosono ist Studentin an der Universität Nagoya. Ihr verstorbener Vater war dort Direktor und gleichzeitig Lehrmeister von Souhei Saikawa. Sie kommt aus einer reichen Familie, hat aber großen Spaß an einfachen Dingen des Lebens wie Fertignudeln. Moe ist meistens gut gelaunt und stößt Fremde mit ihrer direkten Art manchmal vor den Kopf.
Sie interessiert sich nicht für das hochtrabende Gerede von Saikawa und seine Abneigung gegen Menschen, sondern ist gerne unterwegs und am liebsten in Begleitung mit vielen verschiedenen Menschen. Sie hat eine gute Menschenkenntnis und hat ein besonderes Talent für das Kopfrechnen mit hohen Zahlen.

Shiki Magata – Rubina Nath


Shiki Magata ist ein Genie, dass jedoch aus unbekannten Gründen mit 14 Jahren ihre Eltern umgebracht hat. Diese Anklage wurde allerdings fallen gelassen wegen ihrer Labilität und Unzurechnungsfähigkeit. Nach der Gerichtsverhandlung ist sie dann in einem privaten Forschungslabor auf einer Insel untergebracht worden, wo sie seit 15 Jahren in einem Zimmer eingesperrt gehalten wird. Von dort aus geht sie wissenschaftlichen Projekten nach wie bspw. dem Programmieren von Sicherheitsprogrammen für das Labor.

Ausführliche Informationen zur Synchronisation und sonstigen technischen Daten findet Ihr wegen kaum nennenswerter Unterschiede in der DVD-Review zu „The Perfect Insider Vol. 1„.

 

Bewertung (kompakt)

Verpackung
80%
Menü
90%
Bonusmaterial
30%
Synchronisation
90%
Untertitel
80%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%


Fazit

Mit „The Perfect Insider Vol. 3“ wird die Geschichte um den mysteriösen Mord  an der Wissenschaftlerin Shiki Magata zum heiß ersehnten Ende gebracht.

Im Gegensatz zu Vol. 2, wo der Fokus auf rasant inszenierten Szenen lag, um die Spannung beim Zuschauer auf ein höheres Level zu hieven, wurde sich in Vol. 3 wieder eher an der etwas ruhigeren und unterkühlten Stimmung der ersten Folgen in Vol. 1 orientiert: die Nachforschungen und die (vorerst) finale Auflösung des Mordes wird bereits in den ersten 1 1/2 Folgen abgewickelt. Im Vordergrund steht jedoch nicht, wie bei vielen Thriller-Ablegern geläufig, die Überführung des Mörders und ein actionreicher Schlusskampf, sondern in diesem Fall das Aufwickeln und Verstehen der emotionalen und familiären Bande der Protagonisten. Vor allem die Auflösung der Umstände von Shiki Magatas jahrelanger Gefangenschaft im Forschungsinstitut und deren Zusammenhang mit der Auflösung des Mordes lassen den Zuschauer noch einmal tief durchatmen, zumal man selbst wahrscheinlich nicht unbedingt auf die 100%ge Lösung gekommen wäre. Professor Saikawa und Nishinosonos unklarer Beziehungsstatus wird mit einem zwinkerenden Auge zu einem offenen Ende gebracht, aber nicht, ohne Nishinosono noch einmal aus Eifersucht auf die Palme zu bringen.

Das Ende der Serie kommt etwas überraschend und in einem Thriller-untypischen Stil, kann sich aber gerade deswegen definitiv von der breiten Masse abheben und bringt die Serie derart untypisch zu Ende, wie sie begonnen hat. Die etwas unterkühlte Stimmung ist natürlich nicht jedermanns Geschmack und zwischenmenschliche Beziehungen bleiben anime-untypisch meist sehr oberflächlich bis gar nicht ausgeführt, aber „The Perfect Insider“ will etwas neues schaffen und geht deshalb absichtlich diesen Schritt.

Universum Anime bringt mit dem limitierten Sammelschuber, dass bei Vol. 3 dabei ist, noch ein kleines Schmankerl für alle Sammler mit, mit dem man die beiden vorherigen Volumes in einer schön anzusehenden Kollektion ausstellen kann.

Wer Lust hat auf einen unkonventionellen, aber absolut spannenden Mystery-Thriller zum Miträtseln  und mit einigen emotionalen Kniffen hat, sollte sich unbedingt die komplette Serie „The Perfect Insider“ anschauen.

Wir danken Universum Film für die Bereitzustellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

The Perfect Insider Vol. 3:
© MORI Hiroshi,KODANSHA/THE PERFECT INSIDER Committee

re:member

Name: re:member
Englischer Name:
Originaltitel: Karada Sagashi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Welzard
Zeichnungen: Katsutoshi Murase
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

remember-band-1Story:
In der Ouma-Oberschule erzählt man sich die Legende von einem roten Mädchen, das nach dem Unterricht Schüler tötet, die sich alleine im Schulgebäude aufhalten. Wenn man es gesehen hat, darf man sich keinesfalls nach ihm umdrehen, bis man aus dem Schultor ist, sonst zerreißt es einen in acht Stücke und versteckt die Leichenteile in verschiedenen Räumen. Als Haruka nach dem Unterricht noch alleine eine Arbeit abliefern geht, passiert ihr offenbar genau das und sie fordert am nächsten Tag, dem 9. November, ihre Mitschüler Asuka, Rie, Rumiko, Takahiro, Kenji und Shota dazu auf, ihre Leiche zu suchen. Genau um Punkt Mitternacht werden die sechs Oberschüler vor das Schulgebäude teleportiert und eine unsichtbare Wand hindert sie daran, das Gelände zu verlassen. Ihre Handys funktionieren nicht, sodass sie auch keine Hilfe rufen können und keine andere Wahl haben, als auf Leichensuche zu gehen. Allerdings fängt das rote Mädchen sie bereits in der Eingangshalle ab und metzelt sie brutal nieder. Trotzdem erwacht jeder von ihnen am nächsten Morgen quicklebendig in seinem Bett. Nur ein paar Wundmale erinnern an die Ereignisse der letzten Nacht.

Wie sich herausstellt, stecken sie nun jedoch in einer Zeitschleife fest: Es ist wieder der 9. November und alles wiederholt sich. Um nicht wieder von Haruka auf Leichensuche geschickt zu werden, fliehen die Freunde vor ihr und verstecken sich, werden aber dennoch alle gleichzeitig von ihr gefunden und erneut mit der grausigen Suche beauftragt. Diese beginnt wieder um 0 Uhr, doch dieses Mal teilen sich die sechs Schüler auf, um verschiedene Bereiche des Gebäudes zu durchkämmen. Lautsprecherdurchsagen verraten ihnen dabei immer, wo das rote Mädchen gerade steckt und Asuka stellt fest, dass es sich sogar von einem Moment auf den anderen in andere Trakte teleportieren kann. Takahiro findet einen von Harukas Armen, während Shota gnadenlos Rie und Kenji opfert, um dem roten Mädchen zu entkommen. In der Eingangshalle finden sie einen Sarg, in den Harukas Körperform eingeprägt ist und in dem die Teile offenbar gesammelt werden müssen. Doch das rote Mädchen bringt erneut alle um, sodass der 9. November wieder von vorne beginnt. Natürlich sind dieses Mal alle stinkesauer auf Shota und fordern ihn dazu auf, Haruka zu töten, damit sie gar nicht erst wieder auf Leichensuche geschickt werden können. Ist das wirklich die Lösung des Problems? Oder werden die Freunde den 9. November noch so lange immer wieder von Neuem durchleben müssen, bis die Leichensuche irgendwann doch noch gelingt, bevor alle umgebracht werden? Und was hat es mit dem roten Mädchen eigentlich auf sich?

Eigene Meinung:
Passend zu Halloween startet EMA mit „re:member“ einen Horror-Manga im Stil von „The Ring“ und „Ju-On: The Grudge“. Ich bin überrascht, dass dieser ursprünglich im Magazin „Shonen Jump +“ erschienen ist, da sich die Geschichte auf Grund der Gewaltdarstellungen nicht für Leser unter 16 Jahren eignet. Übrigens existiert sogar ein Crossover-Manga, in dem eines der Zombie-Mädchen aus Kentaro Satos „Magical Girl of the End“ auf das rote Mädchen trifft!

Das Problem bei Horror-Mangas ist, dass Schreck-Momente schwerer herbeizuführen sind. Diese werden bei Horrorfilmen ja zumeist durch plötzliche laute Geräusche oder Schreie hervorgerufen oder dadurch, dass plötzlich eine gruselige Gestalt auf den Zuschauer zukommt. Diese Möglichkeiten hat das Medium Manga natürlich nicht, weshalb ich beim Lesen leider kein Bisschen ins Gruseln gekommen bin. Die Zeichnungen sind zwar solide, aber könnten ruhig noch unheimlicher sein. Katsutoshi Murase zeichnet nichts, was man nicht schon hundert Mal gesehen hätte: Blut getränkte kleine Mädchen mit irrem Blick, Mädchen, die ihren Kopf um 180° drehen können und Augen, die zwischen langen, schwarzen Haaren hervorlugen. Wie immer ist ein dunkelhaariges Mädchen im weißen Nachthemd hinter den Hauptcharakteren her.

Als wäre das nicht schon genug der mangelnden Originalität, sind Geschichten, in denen die Akteure dazu gezwungen sind, immer wieder denselben Tag zu durchleben, auch längst ein alter Hut. Vor allem stellt sich dadurch schon nach dem ersten Kapitel eine gewisse Routine ein und man weiß immer genau, wie es weitergeht. Überraschende Wendungen bleiben somit aus. Zudem wirken die Charaktere – von Shota abgesehen – hin und wieder regelrecht hirntot. So ist es doch eigentlich schon von Anfang an offensichtlich, dass Haruka nicht mehr lebt und sowas wie ein Geist sein muss. Denn warum sollte sie Asuka und die anderen sonst auffordern, ihre Leiche zu suchen? Und selbst nachdem sich gezeigt hat, dass sie zur selben Zeit an mehreren Orten sein kann, denken die anderen immer noch, sie wäre ein lebendiger Mensch, den man umbringen kann?! Um Mitternacht werden alle aus dem Bett teleportiert und fragen sich überhaupt nicht, wie sowas möglich ist?! Auf dem Weg zur Schule sieht Asuka dreimal mit an, wie eine Katze überfahren wird und kommt nicht einmal auf die Idee, etwas früher loszugehen, um ihr das Leben zu retten?! Bitte bedenkt, dass sich diese Review nur auf den ersten Band bezieht. Es ist also gut möglich, dass die Geschichte in den weiteren Bänden noch an Fahrt aufnimmt und interessanter wird, aber ich finde sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich empfehlenswert.

© Ban_Mido

re:member: © 2014 Welzard, Katsutoshi Murase, Shueisha / EMA

Kuro

Name: Kuro
Englischer Name:  –
Originaltitel: Kuro
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Somato
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

kuro-band-1Story
Die kleine Coco wohnt alleine mit ihrem Kater Kuro in einem riesigen Anwesend. Nur einmal die Woche kommen die Hauslehrerin Brenda mit ihrer Tochter vorbei um nach Coco zu sehen. Die Zeiten scheinen gefährlich zu sein, denn außerhalb der Häuser lauern gruselige Monster. Sie greifen die Menschen an. Keiner darf die sich abseits der Fußwege aufhalten, denn nur dort sind die Menschen durch spezielle Vorkehrungen vor den Angriffen sicher. Von all dem bekommt Coco jedoch nichts mit. Im Gegensatz zu den anderen, kann sie die Monster nicht sehen und versteht daher die seltsame Haltung der Menschen in ihrer Umgebung nicht.

Sorglos verbringt sie ihren Alltag mit ihrem Kater Kuro. Was sie jedoch nicht weiß, auch Kuro hat sich seit dem Auftauchen der Monster verändert. Einestages war Kuro plötzlich verschwunden. Als er nach mehreren Tagen wiederauftauchte, war Kuro verändert. Sein rundes Maul hat unzählige spitze Zähne. Seine Augen sieht man nur selten. Coco jedoch sind diese Veränderungen nicht aufgefallen. Sie hält Kuro für ein und denselben Begleiter. Dabei ist ihr Kater ihr heimlicher Beschützer. Seine neuen Fähigkeiten nutzt das Haustier, um Monster zu verjagen, im Haushalt zu helfen oder Coco von Krankheiten zu heilen. Dabei ist kein Tag wie der andere.

kuro-band-2Eigene Meinung
„Kuro“ ist eine kindgerechte aber düstere und etwas gruselige Version von „Die kleine Katze Chi“. Die einzelnen Kapitel sind vergleichbar aufgebaut – sie sind in wenigen Seiten abgeschlossen und vollständig unabhängig voneinander. Als kleiner Bonus ist die Hälfte des Bandes komplett in Farbe gedruckt. Die meisten Kapitel handeln von Erlebnissen aus dem Alltag der beiden. Zunächst wirken sie vielleicht etwas unspektakulär, doch durch den Einsatz von Kuros neue Fähigkeiten, werden sie unterhaltsam und auch witzig.

Doch neben den süßen Geschichten über einen süßen Kater und seine kleine Besitzerin, schafft „Kuro“ auch oft die Balance, unheimliche Szenen zu zeigen. Der Kontakt der Menschen zu den Monstern endet oft blutig. Woher die Monster kommen und was sie bezwecken, bleibt im ersten Band noch geheim. Wo Cocos Eltern sind, ist bisher auch nicht bekannt. Man erahnt jedoch, dass ihnen vielleicht etwas Tragisches zugestoßen sein könnte.

Es bleiben daher noch viele Themen ungeklärt, die den Leser dazu verleiten, an der Geschichte dran zu bleiben. „Kuro“ ist eine gelungene und erfrischende Geschichte, bei der es sich lohnt, dran zu bleiben.

© Izumi Mikage

Kuro: © 2011 Somato Shueisha/ Tokyopop

Draw

Name: Draw
Englischer Name:  –
Originaltitel: Draw Majyo no nemuru umi de
Herausgebracht: Japan: Akita Publishing 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Saki Okuse
Zeichnungen: Chaco Abeno
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Draw Band 1Story
Kai Hasiba ist Oberschüler und lebt in einer kleinen Stadt am Meer. Vor ein paar Jahren starb seine kleine Schwester bei einem Unfall, folgt ihm aber seither als Geist auf Schritt und Tritt. Eine ganz schön nervige Situation, denn das Mädchen nimmt selten ein Blatt vor den Mund, kann aber nur von ihrem Bruder gesehen und gehört werden.

Dabei gäbe es so viele wichtigere Dinge, über die sich Kai gerne Gedanken machen würde, zum Beispiel seine hübsche, aber etwas in sich gekehrte Mitschülerin Draw Yomi. Ganz normal scheint sie allerdings nicht zu sein, verfügt sie doch über besondere Kräfte. Auf eine Art, die er selbst noch nicht so ganz einordnen an, fühlt sich Kai von Yomi angezogen und mit ihr verbunden.

Während Kai noch dabei ist, das Geheimnis um Yomi zu ergründen, taucht unerwartet eine neue Schülerin an der Schule auf. Sie nennt sich Mai Kirame, in Wirklichkeit ist aber auch ihr Name „Draw“. Doch noch mehr scheint die beiden Mädchen miteinander zu verbinden. Ebenso wie ihre Namensvetterin verfügt auch die Neue über magische Kräfte, ist aber im Gegensatz zu Yomi auch willens diese einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Yomi dagegen leidet zunehmend unter ihrer rein schwarzen Magie, die sie von ihren Mitschülern entfremdet. Durch das Auftauchen von Kirame-Draw sieht sie sich nun auch erstmals dam,it konfrontiert, sich selbst Gedanken über ihr Verhältnis zu Kai zu machen…

Draw Band 2Eigene Meinung
Chaco Abeno, die Illustratorin der Reihe „Draw“, ist hierzulande mittlerweile etabliert, versteht sie es doch, Mystery-Manga gekonnt optisch in Szene zu setzen. Dies gelingt ihr auch diesmal ganz gut, insbesondere durch die zielgerichtete Verwendung schwarzer Tusche bei den Hintergründen.
Inhaltlich schafft es der Manga dagegen weniger, Duftmarken zu setzen. Eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei Hexen und einem Jungen ist vom Grundansatz nicht wirklich neu. Dass der Junge in diesem Fall selbst über besondere Fähigkeiten verfügt, zeigt sich erst sehr spät.

Die Handlung wird insgesamt von einer gewissen Melancholie getragen, alles fließt gleichmäßig dahin, genau wie das Meer, auf das die Charaktere häufig starren. Eine gewisse mühsam erzwungene Ruhe bestimmt das Geschehen. Vor allem der männliche Protagonist Kai geht meistens stoisch seinen Weg. Da kann sich auch schonmal ein Mitschüler das Genick brechen, jemand von einem Zug angefahren werden oder ein mysteriöses Mädchen ihm eindeutige Avancen machen.

Der Manga wird ab 16  Jahren empfohlen und das hat durchaus seine Richtigkeit, angesichts der ein oder anderen sehr expliziten Darstellung, die definitiv nicht mehr jugendfrei sind. Hinzu kommt fragwürdiger Fanservice wie etwa Höscheneinblicke bei einem kleinen Mädchen.
So muss man schon ein Fan der Zeichnerin oder japanischer Ecchi-Mystery sein, um dieser Serie etwas abgewinnen zu können.

© Rockita

Draw: © 2014 Saki Okuse / Chaco Abeno  Akita Publishing / EMA

The Perfect Insider Vol. 2

Inhaltsangabe (Universum Anime):

Sohei Saikawa ist Professor für Architektur, ausgesprochen intelligent, aber etwas weltfremd. Im Rahmen einer Exkursion reist er mit seinen Studenten und Moe Nishinosono, der Tochter seines Mentors, auf eine abgelegene Insel, auf der sich ein Forschungslabor befindet. Kurz nach ihrer Ankunft stoßen sie dort auf eine Leiche. Ohne Kontakt zur Außenwelt versuchen sie unter Hochdruck, den raffinierten Mörder zu entlarven. Denn dieser befindet sich noch im Gebäude und lauert schon auf seine nächste Gelegenheit…

Episodenübersicht:

5. Silberne Hoffnung
6. Scharlachroter Entschluss
7. Äscherne Grenze
8. Purpurne Dämmerung

Allgemeine Infos zur DVD:

Hersteller/Label Universum Anime
09.09.2016
EAN-Code 0889853297498
UVP € 24,99
Genre Mystery
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio EuroSync GmbH
Bildformat 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 92 Min.
FSK ab 16
Verpackung 1-Disc Amaray
Bonus – Booklet (nur in Erstauflage)
– Trailershow
Hauptcharaktere

Souhei Saikawa The Perfect InsiderSouhei Saikawa – Tim Knauer


Souhei Saikawa ist ein Professor für Architektur an der Universität Nagoya. Durch seine hohe Intelligenz sind ihm alltägliche Belanglosigkeiten zuwieder und auch der Umgang mit anderen Menschen. Dagegen hilft ihm zum Glück die Gesellschaft der Studentin Moe Nishinosono, die mit ihrer direkten und fröhlichen Art sein Leben etwas auffrischt. Er mag am liebsten Zigaretten und Kaffee, kann dagegen aber rote Bohnen, Sojabohnen und Melonen nicht ausstehen.

Moe Nishinosono – Lydia Morgenstern


Moe Nishinosono ist Studentin an der Universität Nagoya. Ihr verstorbener Vater war dort Direktor und gleichzeitig Lehrmeister von Souhei Saikawa. Sie kommt aus einer reichen Familie, hat aber großen Spaß an einfachen Dingen des Lebens wie Fertignudeln. Moe ist meistens gut gelaunt und stößt Fremde mit ihrer direkten Art manchmal vor den Kopf.
Sie interessiert sich nicht für das hochtrabende Gerede von Saikawa und seine Abneigung gegen Menschen, sondern ist gerne unterwegs und am liebsten in Begleitung mit vielen verschiedenen Menschen. Sie hat eine gute Menschenkenntnis und hat ein besonderes Talent für das Kopfrechnen mit hohen Zahlen.

Shiki Magata – Rubina Nath


Shiki Magata ist ein Genie, dass jedoch aus unbekannten Gründen mit 14 Jahren ihre Eltern umgebracht hat. Diese Anklage wurde allerdings fallen gelassen wegen ihrer Labilität und Unzurechnungsfähigkeit. Nach der Gerichtsverhandlung ist sie dann in einem privaten Forschungslabor auf einer Insel untergebracht worden, wo sie seit 15 Jahren in einem Zimmer eingesperrt gehalten wird. Von dort aus geht sie wissenschaftlichen Projekten nach wie bspw. dem Programmieren von Sicherheitsprogrammen für das Labor.

Ausführliche Informationen zur Synchronisation und sonstigen technischen Daten findet Ihr wegen kaum nennenswerter Unterschiede in der DVD-Review zu „The Perfect Insider Vol. 1„.


Bewertung (kompakt)

Verpackung
80%
Menü
90%
Bonusmaterial
20% (Booklet lag leider nicht vor)
Synchronisation
90%
Untertitel
80%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%


Fazit

Die Geschichte von „The Perfect Insider Vol. 2“ setzt da an, wo Vol. 1 geendet hat:

Professor Saikawa und Nishinosono sind immer noch mit dem Sammeln von Hinweisen zur Lösung des Falls beschäftigt, treten aber anfangs noch auf der Stelle. Dies führt dazu, dass Professor Saikawa zwischenzeitlich den Fall auf sich beruhen lassen und das Forschungsinstitut verlassen will, jedoch kann Nishinosono ihn mit einer sehr ungewöhnlichen Methode (Stichwort: alkoholfreies Bier) wieder für die Aufklärung begeistern. Nach Sichtung eines Überwachungsvideos und einem sehr emotionalen Gesprächs mit Shikis Schwester Niki (Professor Saikawa und Niki unterhalten sich auf Englisch, da sie US-Amerikanerin ist) finden die beiden auch endlich neue Anhaltspunkte für den Tathergang und sind dem letzten Hinweis von Shiki „Alles wird zu F“ endlich einen Schritt näher.

Die tiefgehenden Gespräche zwischen den Charakteren bringen dem Zuschauer nicht nur ihre persönlichen Gedanken, sondern auch zahlreiche Verweise auf philosophische Denkansätze näher. Diese Thematik ist sicherlich nicht jedermanns Sache und zuweilen etwas langatmig umgesetzt. Auch das Gespräch zwischen Saikawa und Niki ist erstmal sehr ungewohnt, da sich die Charaktere über mehrere Minuten komplett auf Englisch unterhalten (mit deutschen Untertiteln, was mich direkt zur Fernbedienung greifen und die Menüeinstellungen prüfen ließ).

Die ernsthafte Thematik der einzelnen Folgen wird immer wieder durch gelungene humoristische Einlagen aufgelockert, so z.B. durch oben erwähnten „Vollrausch“ von Nishinosono oder einer kleinen Eifersuchtskabbelei mit einer Laborangestellten um Professor Saikawas Gunst. Auch die Nebencharaktere, insbesondere die Laborangestellten sowie Shikis Schwester oder die Ehefrau des verstorbenen Präsidenten, verhalten sich zunehmend etwas seltsam und liefern hin und wieder Grund zum Grübeln, ob sie nicht doch mehr wissen als sie sagen.

Nachdem Vol. 1 jedoch noch sehr bedächtig und unspektakulär mit der Geschichte voranschritt, packt man bei Vol. 2 nun den Vorschlaghammer aus und es geht endlich ans Eingemachte:

Den absoluten Höhepunkt des Vol. 2 bilden die eingestreuten Flashbacks, die den Zuschauer immer tiefer in die verquere Psyche des „Opfers“ Shiki Magata und ihrer schmerzvollen Vergangenheit entführen. Bereits in Vol. 1 wurden Shikis Kindheit und die Affäre mit ihrem Onkel thematisiert, was hier nun auf die Spitze getrieben wird: Diese Rückblicke münden in dem visualisierten Mord an ihren Eltern während eines Festessens, bei dem nicht an Blut, schmerzhaften Verletzungen und verstörenden Blicken und Kommentaren zum Schicksal der Eltern gespart wird. Vorherige Gesprächen der Haupt- und Nebencharaktere über Shikis Tatmotiv und ihre angebliche Unzurechnungsfähigkeit, wegen der sie für nicht straffähig erklärt wurde, erweisen sich letztendlich nur als Teilwahrheit. Und das hat einen bestimmten Grund: die junge Shiki Magata ist absolut berechnend, manipulativ (Stichwort: ihr Onkel!) und gnadenlos, was mit ihrem radikalen, aber gut nachvollziehbar erklärten Verständnis für das menschliche Dasein und den menschlichen Verstand zusammenhängt.  Die Einstufung in FSK 16 ist hier zurecht getroffen (Vol. 1 war noch FSK 12).

„The Perfect Insider Vol. 2“ dreht nochmal ordentlich an der Spannungsschraube und macht den Zuschauer trotz einiger Längen richtig heiß auf das große Finale in Vol. 3.

Wir danken Universum Film für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

The Perfect Insider: © 2016 Universum Film GmbH

Love Prism

Name: Love Prism
Englischer Name:
Originaltitel: Renai Prism
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Kae Maruya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,99 €

Love PrismStory
In „Love Prism“ geht es um Kahara und Kitagawa.

Kahara hat seit seiner Geburt die Fähigkeit, die Auren anderer Menschen zu sehen. Allerdings fällt es ihm schwer, auch immer deren Bedeutung zu begreifen. So auch bei Kitagawa, dessen Aura in seiner Gegenwart ins Tiefrote wechselt. Wie soll Kahara auch wissen, dass er selbst dafür verantwortlich ist, durch die Gefühle, die er in Kitagawa auslöst, wenn er in dessen Nähe ist. All das wird noch erschwert dadurch, dass Kahara seine Gabe als Fluch sieht und seinen Mitmenschen daher misstrauisch gegenüber steht.

Nach einigen Missverständnissen und Verwicklungen kommen die Beiden sich letztendlich näher! Doch wird Kitagawa mit Kaharas Fähigkeit leben können? Und wird Kahara sein Misstrauen ablegen und sich Kitagawa und auch seinen Mitmenschen tatsächlich öffnen können?

Eigene Meinung
Ich mochte bisher alle Manga von Maruya Kae und dieser Manga stellt da keine Ausnahme dar.

Ihr Zeichenstil ist wirklich bemerkenswert schön und voller Details. Die Charaktere sind zwar nichts neues, da sich deren Charakterzüge in einigen der anderen Manga von Maruya Kae widerspiegeln, aber dennoch macht die Geschichte sehr viel Spaß. Die Panels sind hin und wieder ein wenig mit Text überladen, aber der Lesefluss geriet dadurch kaum ins stocken.

Bei dem Manga ist zwar keine Altersempfehlung angegeben, aber meiner Ansicht nach sollte diese bei 15+ liegen, da es doch ein paar eindeutige erotische Szenen gibt.

Ansonsten ist der Manga wirklich jedem Boys Love Fan und besonders den Fans von Maruya Kae ans Herz zu legen.

Ein Kauf lohnt sich definitiv!

Love Prism: © 2014 Kae Maruya, Tokuma Shoten/Carlsen

23:45

Name: 23:45
Englischer Name:
Originaltitel: 23:45
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Ohana
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

23:45Story
In „23:45“ geht es um Iku und Mimori.

Iku ist ein Einzelgänger und Otaku, der mehr Zeit mit Anime und Manga verbringt, als mit anderen Menschen. Dies hat allerdings einen traurigen Hintergrund, aus dem er auch allein wohnt. Allerdings ändert sich dies, als er Mimori trifft.

Dieser scheint ein Geist zu sein, den nur Iku sehen kann. Ehe dieser sich versieht hat sich Mimori auch schon bei ihm Zuhause eingenistet. Bald stellt er Ikus Leben gehörig auf den Kopf und auch Iku versucht Mimori zu helfen, denn dieser scheint jede Nacht seinen Tod wiederholt zu erleben.

Was ist Mamori zugestoßen? Und wie wird es mit Iku weitergehen, sollte er einen Weg finden Mimori zu erlösen? Schließlich hat er sich in den Geist verliebt!

Eigene Meinung
Mir gefiel der Manga sehr gut. Ich mag Mysterygeschichten und dieser Manga erinnerte mich an einen Hollywoodfilm, der vor einigen Jahren in den Kinos lief.

Die Charaktere waren auch mal was erfrischendes. Einen Geist und einen Otaku, hatte man bisher ja noch nicht wirklich als Paar. Zudem konnte man deren Entwicklung sehr gut nachvollziehen. Bis zum Ende blieb man gespannt was in der Vergangenheit der Beiden passiert sein mochte und ob es vielleicht doch eine Zukunft für die Beiden geben könnte.

Die Zeichnungen waren wirklich schön und sehr detailreich. Die Panels waren nicht mit Text überladen und der Manga daher sehr gut zu lesen. Die Altersempfehlung liegt bei 15 +. Allerdings wohl eher wegen dem melancholischen Unterton und den doch hin und wieder ernsten Hintergründen der Geschichte. Eine Sexszene wird dezent angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt, was bei einem Geist und Menschen ja auch nicht gerade viel Sinn ergäbe.

Für Fans von emotionalen Geschichten, mit einer gewissen Tiefe und Mysteryelementen, ist dieser Manga ganz sicher einen Kauf wert.

23:45: © 2015 Ohana, Ichijinsha/Tokyopop

No Exit

Name: No Exit
Englischer Name:  –
Originaltitel: Deguchi Zero
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Haruhi Seta
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

No Exit Band 1Story
Die 15-jährige Mittelschülerin Yuhi Akabane hat einen großen Traum: sie will unbedingt Schauspielerin werden, genau wie die populäre Kasumi Otome. Um dieses Ziel zu erreichen, bewirbt sie sich an der Diamond Actors Academy, einer der renommiertesten Schauspielschulen des Landes, aus der schon zahlreiche Stars hervorgegangen sind. Und tatsächlich gelingt ihr im dritten Anlauf endlich die schwierige Aufnahmeprüfung zu bestehen und an der DA Academy aufgenommen zu werden.

Zur allseitigen Überraschung wird keine geringere als Yuhis Idol Kasumi Otome die Klassenlehrerin des neuen Jahrgangs sein. Ein Grund mehr für die hochmotivierte Yuhi, sich noch mehr ins Zeug zu legen.

Anders als gedacht läuft auch der Unterricht an der Akademie ab: Die Schüler ziehen Lose mit Rollen, die sie in freier Improvisation über einen längeren Zeitraum spielen müssen. In dieser Rolle erhalten sie eine Aufgabe, die zu erfüllen ist. Schon die erste dieser Aufgaben hat es in sich: Die Schüler der Klasse sollen 24 Stunden lang vor ihrer mordlüsternen Lehrerin fliehen.

Doch was als Übung angekündigt wurde, entpuppt sich schnell als blutiger Ernst. Denn die eben noch reizende Lehrerin neigt tatsächlich zu sadistischen Einlagen. Plötzlich sind Requisiten echte Waffen und Türen stehen tatsächlich unter Strom! Tatsächlich schaffen es außer Yuhi nur noch vier ihrer Mitschüler, die 24 Stunden zu überstehen. Alle anderen wurden wegen ihres Versagens in Zombies verwandelt.

Der Horror hat aber gerade erst begonnen. Denn Yuhi und ihre Mitschüler des ersten Jahrgangs haben nicht nur die Lehrer, sondern auch die anderen Jahrgänge gegen sich. Nur, wer die unmenschlichen Aufgaben während der kompletten drei Jahre Schulzeit übersteht und seinen Abschluss macht, darf die Akademie lebendig wieder verlassen. Und die Aufgabe des zweiten Jahrgangs ist es dafür zu sorgen, dass die Neulinge der Schule verwiesen werden…

No Exit Band 2Eigene Meinung
Im übertragenden Sinne hört man manchmal, dass angehende SchauspielerInnen durch Blut und Tränen gehen müssen, um im Business ganz nach oben zu kommen. Nicht wenige Top-Schauspieler bezeichneten die Zeit, bis sie sich einen Namen gemacht hatten als „Hölle“. Mit diesem Muster spielt „No Exit“ von Haruhi Seta – allerdings nicht im wortwörtlichen Sinn. Nach dem Motto „Schauspieler oder nichts“ werden die jugendlichen Charaktere mit physischer und psychischer Gewalt dazu getrieben, sich selbst aufzugeben, ganz in einer Rolle aufzugehen und jede noch so menschenverachtende Regel ihrer Schule auszuführen. Das klingt nach einem netten Aufhänger und birgt auch viel Potenzial in sich. Die Umsetzung driftet dann aber doch häufig in Richtung einer Schul-Mafia mit Zombie-Einlage ab. Vielleicht liegt es am Zeitgeist, dass überall Untote auftauchen müssen, faktisch aber gerät dadurch die eigentlich interessante psychologische Komponente – das unmenschliche Verhalten des angepassten zweiten Jahrgangs gegenüber den aufmüpfigen Neulingen – ins Abseits, sodass eher eine Mystery-Serie für Mittelschüler herausgekommen ist, als ein anspruchsvolleres, tiefgründigeres Seinen-Produkt wie etwa bei „Dobut“ in der Vergangenheit.

© Rockita

No Exit: 2013  Haruhi Seta  Kodansha / Carlsen

 

Magical Girl Site

Name: Magical Girl Site
Englischer Name: Magical Girl Site
Originaltitel: Magical Girl Site
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kentaro Sato
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

magical-girl-site-band-1 Story:
Mittelschülerin Aya Asagiri muss jeden Tag ihres jungen Lebens durch die Hölle gehen: In der Schule wird sie von drei Klassenkameradinnen auf brutalste Weise gemobbt und Zuhause von ihrem großen Bruder gefesselt und geschlagen, bis sie erbrechen muss und sich einnässt. Doch eines Abends nach der üblichen Tortur erscheint auf ihrem Computer plötzlich die „Magical Girl Site“ und ihre gruselig aussehende Hüterin, die zu ihr sagt:

„Oh, du Arme! Oh, du Arme! Weil du so viel Leid erfährst, werde ich dir magische Kräfte verleihen. Ich werde dir einen Zauberstab zukommen lassen. Ob du ihn benutzt oder nicht, liegt ganz bei dir. Ich wünsche dir fortan ein fröhliches Leben als Magical Girl.“

Am nächsten Morgen muss Aya mit Entsetzen feststellen, dass ihr geliebtes Kätzchen vom Zug überfahren wurde. In ihrem Schuhschrank befindet sich, wie angekündigt, ihr Zauberstab in Form einer Pistole mit Flügeln und Herzen darauf. Die drei Mobberinnen offenbaren ihr, dass sie hinter dem Tod der Katze stecken und laden einen Senpai dazu ein, Aya zu entjungfern. Um nicht vergewaltigt zu werden, richtet diese ihren Zauberstab auf eines der Mädchen und den Senpai und betätigt den Abzug, woraufhin diese auf die Gleise teleportiert und ebenfalls vom Zug überfahren werden. Aya ist außer sich vor Schuldgefühlen und blutet aus den Augen, in deren Innerem vorübergehend Herzen sichtbar werden. Ihre Haare sind an den Spitzen rötlich verfärbt und auch auf ihrem Arm erscheint ein Herz. All diese Veränderungen sind zum Glück nur temporär.

Am nächsten Tag in der Schule wird sie von den zwei übrigen Mobberinnen mit einem Cutter bedroht, woraufhin sich Tsuyuno Yatsumura, die in dieselbe Klasse geht, als Magical Girl zu erkennen gibt und mit ihrem Handy die Zeit anhält. Tsuyuno ist das krasse Gegenteil von Aya und hat keinerlei Probleme damit, bösen Menschen Leid zuzufügen. Sie lässt es kurzer Hand so aussehen, als hätte sich Sarina, die Anführerin der Mobber-Clique, mit dem Cutter selbst den Hals aufgeschnitten und lässt die Zeit weiterlaufen. Tsuyuno begleitet Aya nach Hause und erzählt ihr alles, was sie über die Magical Girl Site weiß. Um sie aufzurufen, muss man den PC via USB mit seinem Zauberstab verbinden und wenn man das Ohr der Hüterin der Website anklickt, erscheint der Countdown zum Tempest, einer Art Katastrophe, die sich in einem Monat ereignen soll. Außerdem erzählt Tsuyuno Aya von einem Magical Girl, das andere Magical Girls tötet, um sich deren Zauberstäbe anzueignen. Sie nennt sie „Magical Huntress“. Für den Fall, dass die Magical Huntress einen Zauberstab besitzt, der den von Tsuyuno neutralisieren kann, möchte sie Aya unbedingt als Kampfgefährtin an ihrer Seite wissen. Im Gegenzug passt sie die ganze Nacht lang auf Aya auf.

Gleich am nächsten Tag wird Aya von der Magical Huntress angegriffen und mit vereinten Kräften können sie und Tsuyuno das Biest überwältigen und zur Rede stellen. Wie sich herausstellt, ist sie in Wirklichkeit Rina Shioi, ein Magical Girl, das einst via Internet zu anderen Magical Girls Kontakt aufgenommen und mit ihnen Informationen ausgetauscht hat. Sie stiehlt die Zauberstäbe, um bessere Überlebensschancen beim Tempest zu haben, doch bevor sie Aya und Tsuyuno alles erzählen kann, spuckt sie Blut und muss ins Krankenhaus. Durch den Einsatz der Zauberstäbe verkürzt sich nämlich die Lebenszeit und Rina hat daher inzwischen die Organe einer 70-jährigen. Tsuyuno erzählt Aya, warum sie zum Magical Girl wurde: Ihre ganze Familie wurde von einem Dieb ermordet, der ihr gedroht hat, eines Tages zurückzukommen und sich an ihr zu vergehen. Da bricht Aya in Tränen aus und schwört Tsuyuno ewige Freundschaft. Werden die ungleichen neuen besten Freundinnen einen Zauberstab finden können, der Rina heilen kann? Und was verbirgt sich wirklich hinter dem Tempest?

magical-girl-site-band-2Eigene Meinung:
Kentaro Sato hat sich womöglich von „Puella Magi Madoka Magica“ dazu inspirieren lassen, süße Magical Girls in düstere Settings einzubetten und dies in seinem anderen Werk „Magical Girl of the End“ bereits getan. Da „Magical Girl Site“ in Sachen Gewalt und Düsternis komplett neue Maßstäbe setzt, lässt es „Puella Magi Madoka Magica“ dagegen wie den reinsten Kindergeburtstag aussehen. So rächt sich Tsuyuno beispielsweise am Mörder ihrer Eltern, in dem sie ihn mit Infusion in ihrer Wohnung gefangen hält und täglich foltert, ohne ihn sterben zu lassen. Sie hat ihm schon alle Zähne gezogen und reißt ihm mit Vorliebe die Fingernägel aus. Die Reihe wird deshalb zurecht vom Verlag erst ab 18 empfohlen und erscheint nur eingeschweißt in den Läden.

Der Zeichenstil wirkt oft etwas grob und unsauber, man kann sich aber daran gewöhnen. Insbesondere das Design der Hüterin der Website finde ich total genial. Sie sieht so richtig schön hässlich und schaurig aus. Auch die Zauberstäbe sehen sehr unterschiedlich aus, die Magical Girls haben unterschiedliche Symbole in den Augen, wenn sie diese benutzen und bluten aus unterschiedlichen Körperöffnungen. Da die beiden Protagonistinnen so grundverschieden sind, kann man sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihre gemeinsame Suche nach weiteren Magical Girls reibungslos verlaufen wird. Wie werden sie sich wohl im Laufe der Geschichte entwickeln? Wie wird Aya reagieren, wenn sie erfährt, was Tsuyuno mit dem Mörder ihrer Eltern anstellt? Ich empfehle den Manga jedem, dem „Puella Magi Madoka Magica“ nicht düster und brutal genug war und der vor Geschichten mit extremer psychischer und körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt. Die Story ist äußerst spannend und interessant! Man ist ab der ersten Seite von der Handlung gefesselt und kann den Band gar nicht mehr weglegen, bis man ihn durch hat.

© Ban_Mido

Magical Girl Site: © 2014 Kentaro Sato, Akita / Tokyopop

The Perfect Insider Vol. 1

Inhaltsangabe (Universum Anime):

Sohei Saikawa ist Professor für Architektur, ausgesprochen intelligent, aber etwas weltfremd. Im Rahmen einer Exkursion reist er mit seinen Studenten und Moe Nishinosono, der Tochter seines Mentors, auf eine abgelegene Insel, auf der sich ein Forschungslabor befindet. Kurz nach ihrer Ankunft stoßen sie dort auf eine Leiche. Ohne Kontakt zur Außenwelt versuchen sie unter Hochdruck, den raffinierten Mörder zu entlarven. Denn dieser befindet sich noch im Gebäude und lauert schon auf seine nächste Gelegenheit…

Episodenübersicht:

1.Weiße Audienz
2.Blaue Begegnung
3.Roter Zauber
4.Regenbogenfarbene Vergangenheit

Allgemeine Infos zur DVD:

Hersteller/Label Universum Anime
05.08.2016
EAN-Code 0889853297399
UVP € 25,99
Genre Mystery
Sprache Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio EuroSync GmbH
Bildformat 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 92 Min.
FSK ab 12
Verpackung 1-Disc Amaray
Bonus Trailershow

Hauptcharaktere

Souhei Saikawa – Tim Knauer


Souhei Saikawa ist ein Professor für Architektur an der Universität Nagoya. Durch seine hohe Intelligenz sind ihm alltägliche Belanglosigkeiten zuwieder und auch der Umgang mit anderen Menschen. Dagegen hilft ihm zum Glück die Gesellschaft der Studentin Moe Nishinosono, die mit ihrer direkten und fröhlichen Art sein Leben etwas auffrischt. Er mag am liebsten Zigaretten und Kaffee, kann dagegen aber rote Bohnen, Sojabohnen und Melonen nicht ausstehen.

Moe Nishinosono – Lydia Morgenstern


Moe Nishinosono ist Studentin an der Universität Nagoya. Ihr verstorbener Vater war dort Direktor und gleichzeitig Lehrmeister von Souhei Saikawa. Sie kommt aus einer reichen Familie, hat aber großen Spaß an einfachen Dingen des Lebens wie Fertignudeln. Moe ist meistens gut gelaunt und stößt Fremde mit ihrer direkten Art manchmal vor den Kopf.
Sie interessiert sich nicht für das hochtrabende Gerede von Saikawa und seine Abneigung gegen Menschen, sondern ist gerne unterwegs und am liebsten in Begleitung mit vielen verschiedenen Menschen. Sie hat eine gute Menschenkenntnis und hat ein besonderes Talent für das Kopfrechnen mit hohen Zahlen.

Shiki Magata – Rubina Nath


Shiki Magata ist ein Genie, dass jedoch aus unbekannten Gründen mit 14 Jahren ihre Eltern umgebracht hat.Diese Anklage wurde allerdings fallen gelassen wegen ihrer Labilität und Unzurechnungsfähigkeit. Nach der Gerichtsverhandlung ist sie dann in einem privaten Forschungslabor auf einer Insel untergebracht worden, wo sie seit 15 Jahren in einem Zimmer eingesperrt gehalten wird. Von dort aus geht sie wissenschaftlichen Projekten nach wie bspw. dem Programmieren von Sicherheitsprogrammen für das Labor.

Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Die deutsche Synchronisation von „The Perfect Insider“ wurde von der EuroSync GmbH aus Berlin produziert. Die Auswahl der Synchronsprecher ist sehr passend erfolgt, die Erfahrung im Vertonen von einigen Anime- oder Comicverfilmungen ist deutlich heraus zuhören. Probleme mit der Aussprache von japanischen Begriffen oder Namen gibt es nicht, lediglich die alters- und statusbedingten Anredesuffixe wie „-kun“ oder „-sensei“ werden bspw. durch Anrede mit „Professor“ oder dem Erwähnen des Studentenseins sinnvoll ersetzt.

Die Untertitel sind in weißer Farbe mit schwarzem Rand gehalten und sind sowohl in Größe und Deutlichkeit der Schrift, als auch durch das TIming der Ein-/Ausblendung, sehr gut und angenehm lesbar. Opening und Ending wurden nicht untertitelt.

Verpackung & Bonusmaterial

Die DVD kommt in einer normalen Amaray-Verpackung daher mit einem verdrehten Labyrinth aus Treppen und den beiden Hauptcharakteren Souhei Saikawa und Moe Nishinosono, die über die Frage „Was ist F?“ grübeln.

Die DVD enthält als Bonusmaterial lediglich eine Trailershow zu aktuellen Anime-Veröffentlichungen von Universum Film.

Menü

Nach dem Einlegen der DVD gelangt man direkt ins Hauptmenü. Dort kann man alle Episoden hintereinander abspielen, einzelne Episoden anwählen, die Sprach- und Untertiteleinstellungen vornehmen oder die Trailershow anderer Anime-Titel starten.

Die einzelnen Menüseiten sind mit Einzelbildern der Hauptcharaktere hinterlegt, die angewählten Menüpunkte werden beim Anwählen gelb hinterlegt.
Im Hauptmenü läuft das Ending als Hintergrundmusik, in den Untermenüpunkten gibt es keine Hintergrundmusik.


Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt in anamorphen 16:9 in HD-Qualität vor. Farblich ist die Serie allgemein eher in realistischen und dunkleren Tönen gehalten, was die mysteriöse Atmosphäre nochmal verstärkt. Der Animationsstil ist sauber und schön anzusehen, Bildfehler oder sonstige Makel sind nicht erkennbar.

Der Ton der deutschen Tonspur liegt in Dolby Digital 2.0 vor.


Bewertung (kompakt)

Verpackung
80%
Menü
90%
Bonusmaterial
10%
Synchronisation
90%
Untertitel
80%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%


Fazit

Der Anime „The Perfect Insider“ basiert auf der Mystery-Novel „Subete ga F ni Naru“ aus dem Jahr 1996 von Hiroshi Mori, welche bereits als Manga, Videospiel und Live-Action-Serie adaptiert wurde.

Mit den ersten beiden Episoden legt die Serie einen etwas unerwarteten Start hin, indem die zwischen Banalität und Existenzphilosophie springenden Gespräche von Professor Saikawa und seiner Studentin Nishinosono den Zuschauer erstmal nichts genaueres über den weiteren Werdegang der Geschichte offenbaren. Hin und wieder werden zudem Bruchstücke aus einem Interview von Nishinosono und der genialen Programmierin Shiki Magata eingebaut, die die ein oder andere Frage erst aufwerfen und im weiteren Verlauf wieder aufklären.

Ab Episode 3 nimmt das Mysterium um einen Mord hinter verschlossenen Türen erst richtig Fahrt auf und gibt jedem Hobbydetektiv einiges zu grübeln und mitzufiebern.

Die Stimmung der Serie wird weniger auf den Actionfaktor gelenkt, sondern will den Zuschauer durch verschiedene philosophische Ansätze in die Gedankenwelt der abgeschottet lebenden und überdurchschnittlich intelligenten Shiki Magata einführen.

Immer wieder werden kleine Portionen an Situationskomik eingestreut, vor allem durch das Aufeinandertreffen von Professor Saikawas emotionslosem Interesse an alltäglichen Gegebenheiten sowie offensichtlicher Hingabe zu Shiki Magatas genialen Gedankengängen und Nishinosonos naiver und leidenschaftlicher Hingabe zu Professor Saikawa und ihren messerscharften Schlussfolgerungen aus den kleinsten Wahrnehmungen (bspw. indem sie Saikawas Interesse an ihr durch ein wiederholtes „Wie geht es dir?“, nachdem sie erst nicht reagiert hat, überinterpretiert).

Die Produktion durch Universum Anime fokussiert sich klar auf den Anime und die professionelle Umsetzung all seiner Bestandteile wie Bildqualität und Synchronisation. Das Bonusmaterial bleibt hierbei leider komplett auf der Strecke.

Ein absoluter Geheimtipp für alle Fans von Mystery und Krimi, die sich schon immer parallel ein wenig mehr mit den existenziellen drei Fragen „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ beschäftigten wollten.

Wir danken Universum Film für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

 

The Perfect Insider: © 2016 Universum Film GmbH

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