Death Note Hörspiel: 01 Mustererkennung

Name: Death Note: 01 Mustererkennung
Englischer Name:
Originaltitel: Death Note: 01 Mustererkennung
Herausgebracht: Deutschland: Bastei Lübbe 2018
Autor: Charakterdesign: Takeshi Obata
Original-Story: Tsugumi Ohba
Story: Jonathan Clements
Volumes: 12
UVP: 7,90 €
Synchronstudio: Studio STIL, Berlin
Laufzeit: 53 Minuten (9 Tracks)

Charaktere

Light Yagami – David Turba (Edward Elric in „Fullmetal Alchemist“, Chazz Princeton in „Yu-Gi-Oh! GX“)


Light Yagami ist ein Musterschüler wie er im Buche steht und doch hat er ein finsteres Geheimnis: Mit dem Death Note tötet er Verbrecher, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch nicht einmal vor Menschen, die sich einfach nur daneben benehmen oder gar vor Unschuldigen, die gegen „Kira“ ermitteln, macht er Halt…

 

 

 


Ryuk
– Marlin Wick (Whamon in „Digimon“, C19 und Kibito in „Dragon Ball Z Kai“)


Ein Todesgott, der sein Death Note aus Langeweile auf die Erde fallen ließ. Nur diejenigen, die es berühren, können ihn sehen und hören. Er hält Lights Ambitionen für eher fragwürdig und macht ziemlich schnell klar, dass er Lights Namen ins Death Note schreiben wird, sollte dieser irgendwann im Begriff sein, zu sterben. Hat eine Vorliebe für Äpfel.

 

 

 


L Lawliet
– Fabian Hollwitz (Mitsuhiko Tsuburaya in „Detektiv Conan“, Daisuke ‚Davis‘ Motomiya in „Digimon“)


Der mysteriöse Ermittler, dessen Gesicht und wahren Namen niemand kennt. Er stellt Kira eine Falle und kann die Gruppe der Verdächtigen mit erschreckender Geschwindigkeit immer stärker eingrenzen.

 

 

 

 

 

Weitere Charaktere

Soichiro Yagami – Thomas Schmuckert
Sachiko Yagami – Arianne Borbach
Tota Matsuda – Mario Hassert
Paula Virilio – Liane Rudolph
Yui – Sascha Nathan
Clemenceau – Urs Remond

Story:
Eine Geiselnahme. Die Polizei schleicht sich in das Gebäude, doch der Täter ist bereits tot! Immer mehr Verbrecher sterben urplötzlich an einem Herzinfarkt. Manche glauben an die Strafe Gottes, im Internet wird der Verantwortliche hingegen schon bald „Kira“ genannt, „Killer“. Niemand ahnt, dass hinter alledem in Wirklichkeit ausgerechnet der Polizeisohn und Musterschüler Light Yagami steckt. Dieser hat nämlich ein sogenanntes Death Note gefunden, das Notizbuch eines Todesgottes. Um damit jemanden umzubringen, muss man nur seinen Namen hineinschreiben, während man sein Gesicht vor Augen hat und kann sogar den Todeszeitpunkt und die Todesart bestimmen. Tut man dies nicht, stirbt die Person einfach an Herzversagen. Zunächst hat sich Light im Rotlichtviertel nach seinem ersten Opfer umgesehen. Als dort ein Mann eine Frau sexuell belästigt hat, hat Light dessen Namen aufgeschrieben und zugesehen, wie dieser kurz darauf überfahren worden ist. Somit wurde Light klar, dass das Death Note wirklich funktioniert und er machte sich daran, mit dieser Wunderwaffe Unmengen an Verbrechern zu töten.

Ryuk, der unheimliche Todesgott, dem das Death Note gehört hat, taucht eines Tages bei Light auf. Light darf das Notizbuch zwar behalten, aber sollte er es weggeben, wird er alles vergessen, was mit Ryuk und dem Death Note zu tun hat. Schon bald beginnt L, ein weltberühmter Ermittler, sich für den Fall Kira zu interessieren. Er erkennt, dass zwischen all den Herzinfarkten ein Muster besteht und ist überzeugt davon, dass irgendjemand dafür verantwortlich ist. Als er in einer Live-Übertragung Kira höchstpersönlich den Kampf ansagt und dabei sowohl seinen Namen als auch sein Gesicht offenbart, tötet Light ihn natürlich ohne zu zögern. Blöd nur, dass L noch lebt und Kira lediglich eine Falle gestellt hat. Denn der Mann, der sich im Fernsehen als L ausgegeben hat, war in Wirklichkeit bloß ein zum Tode verurteilter Verbrecher. Zu allem Überfluss erklärt der wahre L nun auch noch, dass diese TV-Sendung nur in Tokyo und Umgebung ausgestrahlt wird und somit klar ist, dass sich Kira dort aufhalten muss. Da sich die Morde anfangs alle am späten Nachmittag und in den Schulferien ereignet haben, glaubt L zudem bereits, dass es sich bei Kira um einen Schüler handeln muss und da, seitdem er der Polizei von diesem Verdacht berichtet hat, die Morde urplötzlich auch vormittags stattgefunden haben, vermutet L, dass Kira ein Freund oder Angehöriger von einem der Polizisten sein muss, die im Fall Kira ermitteln. Die Spur führt also von Lights Vater geradewegs zu ihm…

Eigene Meinung:
Für diese 12-teilige Hörspielreihe hat man nicht bloß den Ton aus der deutschen Fassung des Animes genommen und Erklärungen einer Erzählstimme hinzugefügt, wie man es sonst von Anime-Hörspielen gewohnt ist. Stattdessen hat Jonathan Clements basierend auf den Ereignissen der ersten beiden Anime-Folgen ein eigenes Drehbuch in englischer Sprache verfasst, welches Bastei Lübbe ins Deutsche übersetzen und von einem ganz neuen Cast aus Synchronsprechern einsprechen ließ. Dementsprechend muss man sich als Fan der ersten Stunde aber auch erst einmal daran gewöhnen, dass Light und L hier andere Stimmen haben als im Anime und in den Live-Action-Filmen. Allerdings sind hier durchweg sehr bekannte Synchronsprecher am Werk, die diese Umgewöhnungsphase mit ihren sympathischen Stimmen ziemlich kurz ausfallen lassen. Auch die Aufmachung der CD weiß zu überzeugen. So ist das Logo auf dem Booklet mit Konturenlack versehen und darin werden Light und seine Hörspiel-Stimme David Turba vorgestellt. Außerdem bekommt man einen Überblick aller 12 Cover-Motive und darüber, welche „Death Note“-Anime- und Live Action-DVDs und -Blurays es bei Kazé zu kaufen gibt. Wenn man fleißig alle 12 Hörspiele sammelt, ergibt sich sogar ein Rückenbild!

Negativ aufgefallen ist mir eigentlich nur, dass gelegentlich die britischen Einflüsse Jonathan Clements‘ durchscheinen, der ansonsten ein charmantes Drehbuch mit Sinn für Humor vorlegt. So ist nicht etwa die Rede davon, dass Light auf die Universität gehen wird, sondern trotz des japanischen Settings spricht seine Mutter vom „College“. Außerdem erzählt ein Komödiant im Fernsehen, dass Kira ihn auch bestrafen müsse, da er als Student Gras geraucht habe. Sowas mag in westlichen Ländern vielleicht relativ normal sein, aber wer sich mit der japanischen Kultur etwas auskennt, weiß, dass kein Japaner jemals so non-chalant im Fernsehen zugeben würde, gekifft zu haben, da Japaner mit Drogen überhaupt keinen Spaß verstehen. Wer sich dort des Drogenmissbrauchs schuldig macht, braucht sich weder im Fernsehen noch in der Öffentlichkeit je wieder blicken zu lassen. Davon abgesehen, liefert Bastei Lübbe ein hochprofessionelles Produkt ab und macht „Death Note“ einem ganz neuen Publikum zugänglich, den Hörbuchhörern. Es wäre natürlich genial, wenn Leute, die zuvor nie mit Anime in Berührung gekommen sind, durch diese Hörspielreihe auf den Geschmack kommen und vielleicht auch bald Interesse am „Death Note“-Anime oder eben an Animes und Mangas generell entwickeln würden. Die alteingesessenen Fans können sich hingegen über diese neue Adaption des Stoffs freuen. Bleibt zu hoffen, dass die „Death Note“-Hörspiele ein Erfolg werden und Bastei Lübbe künftig weitere Anime-Projekte in Angriff nehmen wird.

© Ban_Mido

Death Note Hörspiel: 01 Mustererkennung: © 2018 Jonathan Clements, Tsugumi Ohba, Takeshi Obata, Bastei Lübbe