A-presto
Name: | A-presto |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | A-presto |
Herausgebracht: | Japan: Ichijinsha 2011 Deutschland: Tokyopop 2013 |
Mangaka: | Story: Shiina Takasato Zeichnungen: Naruse Tomine |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story:
Schon seit ihrer Schulzeit sind Rin und Karaku Freunde, wenngleich sie einige Jahre nicht in dieselbe Klasse gingen. Gemeinsam lösten sie mysteriöse Fälle, die mitunter auch in die übernatürliche Richtung gingen und sie enger zusammengeschweißt haben. Unterdessen ist Karaku gestorben und wandelt nur noch als Geist auf Erden. Zudem hat er einen Großteil seiner Erinnerungen verloren, darunter auch die an seinen eigenen Tod. Rin, der unterdessen als Wachmann arbeitet, besucht seinen alten Freund regelmäßig und setzt alles daran Karakus Erinnerungen zurück zu bringen. Dafür erzählt Rin seinem Freund von ihren gemeinsamen Abenteuern, bringt alte Gegenstände zu ihren Treffen im Garten von Karakus Elternhaus und reist mit jeder Geschichte ebenfalls zurück in die Vergangenheit …
Eigene Meinung:
Die Mysteryserie „A-presto“ stammt von der Autorin Shiina Takasato und der Künstlerin Naruse Tomine und umfasst drei Bände.
Die Geschichten drehen sich bisher um die gemeinsamen Abenteuer aus der Kindheit der beiden Protagonisten, die vorwiegend aus Rins Sicht erzählt werden. Dabei geht es mysteriös, spannend und unheimlich zu, mitunter auch ein wenig durcheinander, so dass es hin und wieder schwer fällt der Handlung zu folgen. Das mag auch an der Welt liegen, in der „A-presto“ spielt. Wirkt sie auf den ersten Blick doch wie unsere, muss man spätestens ab der Hälfte des Mangas diese Ansicht revidieren. Sie mag der unseren ähneln, aber sie ist dennoch nicht identisch. So mischen sich immer wieder fantastische Elemente hinein, die sich teilweise an den
realistischen Teilen der Geschichte stören. So ist es für den Leser ein wenig seltsam die Hauptfiguren in einer typischen Schule zu sehen und kurz darauf auf einem arabisch angehauchten Markt mit altertümlicher Kleidung. Das mag mitunter ja faszinierend sein, passt aber irgendwie nicht zusammen. Es fühlt sich an, als hätte Shiina Takasato alle interessanten Ideen und Hintergründe miteinander vermischt, auch wenn diese so gar nicht zusammenpassen.
Auch fällt es mitunter schwer der Handlung zu folgen, da die Seiten, Dialoge und Szenen sehr kompliziert aufgebaut sind, so dass man das Gefühl hat, am Ende gar nichts zu wissen. Dies sorgt auch dafür, dass die Figuren ungewöhnlich blass bleiben. Man erfährt nur wenig über Rin und Karaku, auch wenn man sie über mehrere Episoden hinweg begleitet. Es mangelt an Charakterdarstellung – und Entwicklung, was wirklich schade ist. Bleibt zu hoffen, dass die Folgebände in sich einheitlicher sind und man als Leser mehr über die Figuren erfährt und die Hintergründe zum Tod von Karaku die ein oder andere Wendung mit sich bringt. Damit würde sich der Manga angenehm aus der breiten Masse hervorheben.
Zeichnerisch ist „A-presto“ gut gelungen. Naruse Tomine hat einen angenehmen, schönen Stil, der gut zur Atmosphäre der Geschichte passt. Sowohl die jungen, als auch die älteren Versionen von Karaku und Rin sind hübsch anzusehen, und auch die übrigen Figuren werden stimmig in Szene gesetzt. Hintergründe, Perspektiven und ein wenig Dynamik findet man ebenfalls in „A-presto“, so dass der Manga optisch einen gelungenen Eindruck macht.
„A-presto“ ist ein interessanter Mysterymanga, der mit guten Zeichnungen und einer spannenden Grundidee punkten kann. Leider schwächelt die Reihe ein wenig bei den Figuren und der inkonsistenten Hintergrundwelt, die seltsam zusammengewürfelt erscheint. Nichtsdestotrotz sollte man der Reihe eine Chance geben und einen Blick hineinwerfen, insbesondere wenn man leichte Mystery mag und keinen Wert auf unheimliche und blutige Mangas legt.
© Koriko
A-presto: © 2011 Shiina Takasato / Naruse Tomine, Ichijinsha / Tokyopop