Abara
Name: | Abara |
Englischer Name: | ABARA |
Originaltitel: | ABARA |
Herausgebracht: | Japan: Shueisha 2005 Deutschland: EMA 2010 |
Mangaka: | Tsutomu Nihei |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story
In einer anderen Welt leben die Menschen in Städten mit riesigen Mausoleen. Doch niemand kann sich mehr daran erinnern, wie sie einst entstanden sind…
Eines Tages tauchen merkwürdige menschenfressende Monster auf, die aufgrund ihrer Farbe „Weiße Gauna“ genannt werden. Wie eine Seuche breiten sie sich unter der Bevölkerung auf und befallen immer mehr Menschen.
Denji Kudo arbeitet unter dem Decknamen Denji Ito als kleiner Angestellter in den sogenannten „Zuchtfarmen“. An dem Tag, an dem es zum Ausbruch der weißen Gauna kommt, holt den jungen Mann die Vergangenheit ein, die er eigentlich für immer hinter sich lassen wollte. Tadohomi, eine Agentin der streng geheimen Kegen-Abteilung, ausgestattet mit Sonder-Befugnissen, hat Denji in seinem kleinen Exil entdeckt. Sie konfrontiert ihn mit den neuesten Vorkommnissen und der Gefahr, die durch die weißen Gauna ausgeht.
Da er eigentlich nicht mehr für „Kegen“ arbeiten wollte, äußert sich Denji zunächst widerwillig und nicht zur Kooperation bereit. Schließlich lässt er sich aber doch überzeugen und zieht gegen die menschenfressenden Bestien zu Felde. Um ihnen im Kampf überlegen zu sein, verwandelt sich Denji in seine andere Gestalt – in die eines schwarzen Gauna mit übermenschlicher Kampfkraft und gewaltigem Potenzial. In einer beeindruckenden Geschwindigkeit räumt er mit dem weißen Haupt-Gauna auf. Dann aber verlassen ihn seine Kräfte und er bleibt – halb zurückverwandelt – neben der Leiche seines Gegners liegen.
Denji hat die Stadt vor einer Katastrophe bewahrt, sicher. Er hat aber damit auch auf sich aufmerksam gemacht. Gruppierungen aus seiner Vergangenheit konnten erkennen, wer für die Vernichtung der weißen Gauna verantwortlich ist und somit, dass Ito alias Kudo noch am Leben sein muss. Auf dessen außergewöhnliche Fähigkeiten will die Kegen-Abteilung nicht verzichten, also schicken sie jemanden, um Kudo „abzuholen“.
Doch wem kann der junge Mann überhaupt trauen? Denn auch seine „Freundin“ Tadohomi scheint mehr als ein Gesicht zu haben…
Eigene Meinung
„Abara“ ist eine zweibändige Mini-Serie des bekannten Mangaka Tsutomu Nihei, der damit einen weiteren Science-Fiction-Manga aus seiner Feder präsentiert. Ein weiteres Mal müssen sich Menschen gegen „Gauna“-Aliens zur Wehr setzen. Aber Nihei wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch noch eine verzwickte Verschwörungsgeschichte vor einer teils prä-apokalyptischen Atmosphäre mit ins Spiel bringen würde. Wie meistens wird der Leser gleich in das Geschehen hinein geworfen, die Hintergründe und überhaupt das wer-was-wann-warum sickern erst tröpfchenweise im Laufe des Bands durch.
Die Zeichnungen sind wieder im üblichen Stil des Autors: mit viel schwarzer Tusche, sehr detaillierten Aliens und einer Mischungen aus sehr einfachen (fast plastischen) und sehr detaillierten Gesichtszügen. Damit trifft Nihei sicherlich nicht jeden Geschmack, er bietet allerdings eine Alternative zu den immer gleichen Stilen anderer Autoren, wie sie in manchen Genre vorherrschen. An Dynamik und Gewalt fehlt es den Zeichnungen sicherlich nicht. Nihei schafft es, die Tusche gerade bei diesen Darstellen als Stilmittel einzusetzen.
Dieser Manga ist dem Seinen-Bereich zuzuordnen und damit auf jeden Fall etwas für ältere Leser, nicht nur wegen der Gewalt, auch wegen der Handlung als solche. Auch erwachsene Leser sollten sich auf ein anspruchsvolles und tiefgründiges Werk einstellen, wenn sie hier zugreifen.
© Rockita
Abara: © 2005 Tsutomu Nihei Shueisha / EMA