After a Storm
Name: | After a Storm |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Arashi no Ato |
Herausgebracht: | Japan: Houbunsha 2008 Deutschland: Carlsen 2009 |
Mangaka: | Shoko Hidaka |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 5,95 € |
Story:
Sakaki, Chef eines Einrichtungshauses führt ein halbwegs zufriedenes Leben. Sein Geschäft läuft gut und er hat einen neuen großen Auftrag an Land gezogen, in dem ein Ein-Zimmer-Appartement komplett eingerichtet werden soll- und das mit sehr luxuriösen und teuren Möbeln. Doch just an dem Abend, als der neue Vertrag begossen wird, trifft er auf Okada, einen Mitarbeiter der Gegenpartei. Mit diesem soll er gemeinsam die Planung und Einrichtung übernehmen und zum ersten Mal gerät Sakaki ins Schwanken. Okada ist nicht nur freundlich, gutaussehend und sehr kultiviert, sondern auch genau Sakakis Typ. Als er sich an diesem Abend zuviel Drinks gönnt und ohne jegliche Erinnerung an den Vorabend bei Okada aufwacht, ist er geschockt. Nicht nur, weil er Angst hat, Okada etwas von seinen homosexuellen Neigungen offenbart zu haben, sondern auch, weil Okada in seinen eigenen vier Wänden alles andere als ordentlich und aufgeräumt ist.
Als er irgendwann Okada damit konfrontiert und seinen Unmut über das ganze Chaos äußert, lässt Okada eine Bemerkung über Schwule fallen, die Sakaki natürlich gänzlich vor den Kopf stößt. Überstürzt verlässt er Okadas Wohnung, kann jedoch nicht gänzlich vor diesem fliehen, da er bereits am nächsten Tag mit ihm zusammen arbeiten muss. Sakaki hat immer größere Schwierigkeiten, seine Gefühle gegenüber Okada zu verstecken und als schließlich sein Liebhaber auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse. Dieser bekommt nämlich ziemlich schnell mit, dass Sakaki sehr viel Interesse an Okada hat und lässt es sich nicht nehmen diesem auf den Zahn zu fühlen.
Als Okada eines Abends vor Sakakis Einrichtungshaus steht und diesen anruft, um sich mit ihm im Park zu treffen, verliert Sakaki die Kontrolle. Er küsst Okada unvermittelt. Urplötzlich ist nichts mehr wie vorher, denn auch Okada beginnt sich Gedanken zu machen, besonders als Sakakis Liebhaber erneut an ihn herantritt und Sakaki beginnt sich von Okada zurückzuziehen und das Projekt seiner Assistentin zu übertragen…
Eigene Meinung:
„After a Storm“ ist die erste deutsche Veröffentlichung von Shoko Hidaka und sie legt einen sehr ruhigen und stillen Manga vor, der vorwiegend durch die Charaktere und die gemeinsamen Interaktionen dieser lebt. Dementsprechend viel Wert legt die Künstlerin auf die Charakterentwicklung, die unterschiedlichen Charakterzüge und die Beziehung die Sakaki und Okada zueinander aufbauen. Die Geschichte ist realistisch gehalten und punktet allein schon dadurch, dass sie nicht im typischen High School Milieu spielt. Shoko Hidaka setzt auf erwachsene Protagonisten, eine ernste Geschichte und verzichtet sowohl auf SDs, als auch auf übertrieben lustige Einlagen.
Dementsprechend elegant und realistisch sind die Zeichnungen. Sie sind natürlich immer noch im Mangastil gehalten, die Männer die typischen Bishonen, doch Shoko Hidaka hat dennoch einen erwachsenen Stil. „After a Storm“ enthält natürlich auch eine erotische Szene, die jedoch nicht so explizit und lang ist, dass sie die Geschichte unnötig belasten würden. Hauptaugenmerk bleibt egal wie die Entwicklung der Beziehung zwischen Sakaki und Okada.
Schade ist nur, dass Carlsen mit diesem Manga begonnen hat, der quasi ein Spin-Off zu „Signal“ ist. Es wäre fast günstiger gewesen, zunächst „Signal“ in Deutschland zu veröffentlichen…
Dennoch ist „After a Storm“ eine wundervolle Abwechslung zu den gängigen BL-Mangas und für alle Leser geeignet, die einen ruhigen Manga dieses Genres lesen wollen und denen die typisch überdrehten Yaoi-Mangas zu viel sind. Wer realistische Geschichten und Zeichnungen mag, sollte einen Blick in „After a Storm“ werfen.
© Koriko
After a Storm: © 2008 Shoko Hidaka, Houbunsha / Carlsen