Ballad Opera

Name: Ballad Opera
Englischer Name:
Originaltitel: Ballad Opera
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2017
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Akaza Samamiya
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Gerade erst hat der junge Haruto seine Familie in einem tragischen Feuer verloren, als er unvermittelt von einer Katze am Kopf getroffen wird und stirbt. Dann stellt sich auch noch heraus, dass diese Katze keine gewöhnliche Katze war, sondern ein Dämon, welcher zusammen mit einem Engel unterwegs ist.

Die merkwürdige Konstellation ist auf der Suche nach einem frisch verstorbenen Menschen, um diesen zu einem Shinigami zu machen. Dieser soll dann zusammen mit ihnen die Sünderseelen einfangen, die aus ihrem Gefängnis geflohen sind. Wobei das wohl auch die Schuld der Beiden war!

Allerdings sind die sie dann doch etwas verunsichert, als Haruto seinen Tod einfach so hinnimmt. Sie schlagen ihm dann aber vor ihr Shinigami zu werden. Er nimmt den „Job“ an, auch wenn ihm wohl nicht ganz klar war, wie dieser Job wirklich aussieht. Der Job ist härter als Gedacht und man kann nicht jeden retten und dazu kommt noch Harutos Angst vor Feuer! Er nennt seine Gefährten Shiro und Kuro, da er ihre wahren Namen nicht aussprechen kann. Sie entwickeln zudem einen starken Beschützerinstinkt und versuchen Haruto so gut es geht zu helfen.

Doch es sind wohl noch andere Mächte im Spiel und es wird sich noch zeigen müssen in welche Richtung die Geschichte der Drei sich entwickelt! Und welche Geheimnisse darauf warten gelüftet zu werden!

Eigene Meinung
„Ballad Opera“ hat seinen ganz eigenen Charme und Witz!

Die Charaktere gefallen mir alles sehr gut und es wird spannend sein zu erfahren, was noch so alles im Dunkeln liegt. Zumal man sich auch wundert, warum Shiro und Kuro, die im Grunde nichts von Japan wissen, gerade die Sünderseelen japanischer Persönlichkeiten, meist aus früheren Epochen, einfangen müssen.

Zudem erinnert sich Haruto auch nicht mehr an seine Familie vor dem Feuer oder wie dieses entstand! Was ist damals wirklich passiert? Ist das Feuer gelegt worden? War Haruto selbst dafür verantwortlich oder spielen da noch andere Kräfte eine Rolle? Und was haben Shiro und Kuro angestellt, dass es dazu kam, das die Sünderseelen fliehen konnten und was passiert, wenn sie nicht alle einfangen? Wie wird sich die Beziehung der Drei weiter entwickeln? Alles Fragen, die einen sicher dazu bringen werden auch die nächsten Bände kaufen zu wollen.

Wer zudem den Manga „Bloody Mary“ gelesen hat, wird ein kurzes Wiedersehen mit dessen Protagonisten am Ende des Bandes haben. Darin wird erwähnt, dass in Band 10 des Vorgängermangas Anspielungen auf „Ballad Opera“ gemacht wurden.

Zeichnerisch fand ich den Manga wirklich gut. Ein Mix aus weichen und harten Zeichnungen. Gerade bei den ruhigeren Szenen fand ich die Zeichnungen eher filigran und in den Actionszenen schon etwas energiegeladener, dabei aber immer sehr detail- und kontrastreich!

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und ist gut gewählt. Themen wie Verlust, Angst, Reue und Gewalt, sind in dem Alter schon gut nachvollziehbar.

Fans von wirklich spannenden Fantasygeschichten, sollen bei „Ballad Opera“ unbedingt zugreifen! Damit macht man sicher keinen Fehler!

Ballad Opera: © 2017 Akaza Samamiya, Kadokawa/ EMA

EMA Winterprogramm 2018/2019 angekündigt

EMA haben ihr Winterprogramm 2018/2019 angekündigt:

Action:
Origin von Boichi – 5+ Bände ab

Romance:
Color of Happiness (OT: „Sachiiro no One Room“) von HAKURI – 4+ Bände
Nenene von Daisuke Hagiwara & Shizuku Totono – Einzelband
Tell me your Secrets! (OT: „Aoba-Kun ni Kikitai Koto“) von Ema Toyama – 7+ Bände
True Kisses (OT: „Sekirara ni Kiss“) von Fumie Akuta – 7+ Bände

Mystery:
Detektiv Conan – Aufgewacht, Kogoro! von Gosho Aoyama – Einzelband
The Huntress (OT: „Tantei no Tantei“) von Hiro Kiyohara – 2 Bände

Fantasy/Sci-Fi:
Atelier of Witch Hat – Das Geheimnis der Hexen (OT: „Tongari Boushi no Atelier“) von Kamome Shirahama – 3 Bände
Ballad Opera von Akaza Samamiya – 2+ Bände
Biomega – Luxury Edition von Tsutomu Nihei
Graineliers von Rihito Takarai – 2+ Bände
K – Countdown von Yui Kuroe, GoHands & GoRA – 2 Bände
Napping Princess – Ancien und das magische Königreich (OT: „Hirune Hime: Shiranai Watashi no Monogatari“) von Hana Ichika & Kenji Kamiyama – 2 Bände

Boys Love:
Faint Hearts (OT: „Okubyou Mono no Koi“) von Asami Takahashi – Einzelband
Fair Blue von Asami Takahashi – Einzelband
Give me this Man! (OT: „Kono Otoko wo Ore ni Kudasai“) von Saeko Kamon – Einzelband
Kuroneko – Auf heißen Pfoten! (OT: „Kuroneko Kareshi no Arukikata“) von Aya Sakyo – 1+ Band
Let’s Destroy the Idol Dream (OT: „Oretachi Majiko Destroy“) von Marumero Tanaka – 2+ Bände
Secret XXX von Meguru Hinohara – Einzelband
Süße Erinnerung (OT: „Kowagaranaide Soba ni Ite“) von Long – Einzelband
Taste of Desire (OT: „Shitasaki ni Yoake no Aji“) von Aki Ueda – Einzelband
Teezimmerspiele (Original: Chashitsu Yuugi) von Dite – Einzelband

Quelle: egmont-manga.de

„Bloody Mary“ endet in Japan

Die April-Ausgabe des Asuka-Magazins von Kadokawa enthält das letzte Kapitel der Serie „Bloody Mary“ von Akaza Samamiya. In der Mai-Ausgabe wird ein Spin-Off One-Shot zu „Bloody Mary“ erscheinen. Die Mai-Ausgabe wird am 24. März veröffentlicht.

„Bloody Mary“ erscheint seit November 2013 im Asuka-Magazin. Der zehnte und damit letzte Band ist für den 25. März angekündigt.

Hierzulande erscheint die Serie Mai 2015 bei Tokyopop.

Quelle: ANN

Ein Prinz auf Abwegen

Name: Ein Prinz auf Abwegen
Englischer Name:
Originaltitel: Ouji ha tadaima dekasegichu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Hiromi Iwaki
Zeichnungen: Akaza Samamiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Ein Prinz auf Abwegen Band 1Story
Wenn man an einen Märchenprinzen denkt, stellt man sich ein wunderschönes Schloss vor, in dem der charmante Prinz ohne Kummer und Sorgen in Saus und Braus lebt. So sollte es sein, doch leider trifft diese Lebensstandard nicht auf Prinz Yuto aus dem Königreich „Fore“ zu. Die Schulden stehen ihm bis unters Kinn und die Sorgen um die Hochzeit seiner Schwester, deren Mitgift Yuto bezahlen soll, treiben ihm den Schweiß auf die Stirn. Irgendwie, koste es was es wolle, muss er wieder an Geld kommen. Daher schreckt Yuto auch nicht davor zurück, einen Job anzunehmen. Zu seinem Glück wird ihm auch gleich eine Arbeit vermittelt – ein Kunstliebhaber benötigt Begleitschutz. Jedoch umgibt sich dieser Mann ausschließlich mit hübschen Frauen. Daher begibt sich Prinz Yuto mit seinem wunderschönen und femininen Gesicht, zwar widerspenstig aber alternativlos, in Frauenkleider, um letztendlich die Gage zu kassieren.

Jedoch kommt es bei der Reise zu einem Überfall. Räuber wollen die wertvollen Gemälde stehlen. Zum Glück eilen Yuto seine treuen Freunde Iru und Tajesu zur Hilfe. Gemeinsamen können Sie die Diebe erfolgreich in die Flucht schlagen – nur leider hat auch die Kusche im Eifer des Gefechts Feuer gefangen in Folge dessen alle Gemälde verbrannt sind. Yutos Schulden haben sich nach der Aktion also letztendlich sogar deutlich erhöht, statt diese zu reduzieren.

Daher geht Yuto noch auf Geisterjagd und sucht nach einem verborgenen Schatz – obwohl er unglaubliche Angst vor Gespenstern hat. Außerdem versucht er eine Räuberbande zu stellen um das Kopfgeld zu kassieren.

Ein Prinz auf Abwegen Band 2Eigene Meinung
„Ein Prinz auf Abwegen“ bietet vor allem für weibliche Leser allerlei Fanservice. Bildhübsche Männer und sogar vereinzelte Boys-Love-Anspielungen lassen viele Frauenherzen höherschlagen.

Mangaka Akaza Samamiya – bekannt für „Vogelkäfig Syndrom“ oder „Bilder der Liebe“ – hat der Romanvorlage von Hiromi Iwaki Gestalt verliehen.
Zeichnerisch wurde der Schwerpunkt auf die Darstellung der männlichen Protagonisten gelegt. Vor allem Hintergründe wurden oft ausgespart oder lediglich angedeutet, was etwas schade ist. Die Serie verliert dadurch deutlich an Atmosphäre. In vielen Situationen sind vor allem die Augen von Yuto sehr simpel – dann fehlt es den Augen fast gänzlich an Reflexen oder sogar an der Pupille.

Die Handlung von „Ein Prinz auf Abwegen“ beginnt sehr schleppend und träge. Spannung aufzubauen fällt entsprechend schwer und an wirklich spannenden Höhepunkten, die im Gedächtnis bleiben, fehlt es.

Auch fällt dem Leser schnell auf, dass Yutos Schwester, die immer wieder erwähnt wird, nicht einen einzigen Auftritt hat. Zudem fragt man sich schnell, warum Yuto sich um die Schulden kümmern muss und nicht sein Vater, der König.

Leider kann „Ein Prinz auf Abwegen“ nicht viel mehr als ein paar hübsche Männer bieten. Die Geschichte ist unspektakulär und schwer einem Genre zuzuordnen – es ist kein Shonen-Ai-Titel aber auch keine Shonen-Serie. Ein Käufer sollte sich dessen also bewusst sein.

© Izumi Mikage

Ein Prinz auf Abwegen: © 2011 Akaza Samamiya/ Hiromi Iwaki, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Bilder der Liebe

Name: Bilder der Liebe
Englischer Name:  –
Originaltitel: First Love Canvas
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Akaza Samamiya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Bilder der Liebe EinzelbandStory
Sakurako ist voller Panik. Irgendwo in der Schule muss sie ihr Skizzenheft liegen gelassen haben. Dabei muss sie um jeden Preis verhindern, dass man ihre Zeichnungen zu Gesicht bekommt, denn auf Sakurakos Bildern liegt ein Fluch. Alles begann, als sie 9 Jahre alt war und sie in der Schule ein Portrait von ihrer Freundin Ruri zeichnen sollte. Als Ruri ihr gezeichnetes Ich sah und mehr als unzufrieden damit war, stürmte sie aus der Schule und wurde von einem Auto erfasst. Es folgte ein langer Krankenhausaufenthalt. Als Ruri anschließend die Schule wechselte und ihre Eltern in Trennung lebten, nahmen die Gerüchte schnell ihren Lauf – Wer Sakurakos Bilder einmal gesehen hat, wird vom Unglück verfolgt. Und mit zunehmender Zeit glaubte auch Sakurako diesen Worten.  Nicht nur die Mitschüler nahmen von Sakurako Abstand, auch sie selbst hielt sich als Vorsichtsmaßnahme von anderen fern. Ihr einziger Freund wurde Anthony – ein fiktiver Charakter, den Sakurako immer wieder in ihr Heft zeichnet.

Eben dieses Heft sucht Sakurako nun verzweifelt. Zurück auf ihrem Platz im Klassenraum wird schnell klar, wer ihr Heft gefunden hat. Akiharu, der hübsche und zuvorkommende Klassenliebling und Mitglied des Zeichenclubs hat sich gleich in ihre Bilder verliebt und möchte Sakurako unbedingt für das nächste Projekt gewinnen. Sie soll für den Veranstaltungstag ein Papierbildtheater zeichnen. Angst durchflutet Sakurako. Sie möchte keinem Menschen durch ihre Bilder Schaden zufügen. Und als sich Akiharu dann noch liebevoll um sie kümmert und sie als Mitglied im Zeichenclub anwerben will, ist es um sie geschehen. Wie kann sie ihre Leidenschaft zum Zeichnen ausüben, ohne Akiharu, dem Club und ihren Mitschülern zu schaden?

Eigene Meinung
„Bilder der Liebe“ ist das erste Werk von Akaza Samamiya, in dem eine Frau die Hauptrolle spielt. Bei uns ist sie daher eher mit ihren Boys-Love-Manga bekannt.

Dennoch kann sich „Bilder der Lieber“ sehen lassen. Der Zeichenstil ist gewohnt einfühlsam und ansprechend. Die Emotionen der Charaktere werden durch die Bilder gut veranschaulicht.

Die Handlung hingegen verläuft im ersten Kapitel noch etwas zu reibungslos. Das reife, sensible und führsorgliche Auftreten von Akiharu wirkt für einen Jungen seines Alters eher untypisch. Die Beziehung zwischen ihm und Sakurako entwickelt sich schnell und vorhersehbar. Dem Kapitel ist anzumerken, dass es für eine abgeschlossene Short-Story gedacht war.

Die darauffolgenden Kapitel haben hingegen etwas mehr „Pepp“. Hier werden neue Charaktere vorgestellt, die allesamt eine interessante Historie haben und die Handlung auffrischen.

Das Herz der jüngeren Shojo-Fans wird diese Bilderbuchgeschichte zwischen Akiharu und Sakurako in „Bilder der Lieber“ sicherlich erwärmen.

© Izumi Mikage

Bilder der Liebe: © 2013 Akaza Samamiya, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Weitere Programmankündigung bei Tokyopop

VerlagslogoTokyopop hat heute vier weitere Titel für das Programm Dezember 2015 bis März 2016 angekündigt:

  • Welt ohne Freiheit (OT: „Fujiyuu Sekai“) von Naoko Kodama – Einzelband im März für 6,95 €
  • Electric Delusion (OT: „Delusion Elektel“) von Nekota Yonezou – 4+ Bände ab Dezember für je 6,95 €
  • Ein Prinz auf Abwegen (OT: „Ouji ha tadaima dekasegichu“) von Akaza Samamiya / Hiromi Iwaki – 2 Bände ab Februar für je 6,95 €
  • Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang (OT: „Sekai no owari to yoakemae“) von Inio Asano – Einzelband im Dezember für 12,00 €

Quelle: Tokyopop.de

Bloody Mary

Name: Bloody Mary
Englischer Name:
Originaltitel: Bloody Mary
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Akaza Samamiya
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Bloody Mary Band 1Story:
Während sich der Vampir Bloody Mary nach dem Tod sehnt, jedoch weder Feuer, Pflöcke und heilige Symbole sein Ende bedeuten, will der Priester Ichiro Rosario di Maria leben. In Anbetracht der Tatsache, dass nahezu jeder Vampir nach seinem Blut lechzt und ihn tot sehen will, ist es nicht so einfach, die Nächte durchzustehen. Da hilft auch nicht die Tatsache, dass er einer der mächtigsten Exorzisten sein soll, da in ihm das Erbe der Marias schlummert. Doch gerade dieses Erbe veranlasst Bloody Mary den jungen Priester aufzusuchen und um seinen Tod zu bitten. Für Ichiro öffnen sich neue Perspektiven und er bietet dem Vampir einen Deal an: Bloody Mary soll ihn vor Vampiren beschützen, bis er genug über den Exorzismus in Erfahrung gebracht hat, um Mary zu töten. Dabei ahnt er nicht, dass es Menschen gibt, die verhindern wollen, dass Ichiro jemals den Exorzismus erlernt und mehr über die dunklen Geheimnisse seines Erbes in Erfahrung bringt …

Eigene Meinung:
„Bloody Mary“ stammt von der Mangaka Akaza Samamiya, die mit dem 2-bändigen Manga „Vogelkäfig Syndrom“ in Deutschland bekannt geworden ist. Dieses Mal versucht sich die Künstlerin an einem düster-fantastischen Setting und entführt den Leser in die Welt der Vampire.

Die Grundidee ist nur bedingt etwas Neues, bietet jedoch eine Menge Potenzial für Spannung, Mysterien und Dramatik, da zum Ende des ersten Bandes etliche Fragen aufgeworfen werden, die mehr versprechen als die üblichen Vampirgeschichten. Zudem sind die Charaktere interessant und es macht Spaß das ungleiche Paar Ichiro und Mary zu begleiten. Allzu viel Charakterentwicklung darf man im ersten Band nicht erwarten, doch es zeichnet sich ab, dass man noch viele Geheimnisse entdecken kann. Inwieweit „Bloody Mary“ dem Boys Love Genre zugordnet werden kann (was Tokyopop ja mit ihrer Genreeinteilung impliziert), bleibt abzuwarten – Band 1 bietet den Boys Love Fans kaum mehr als Andeutungen, wenn überhaupt. Da der Verlag bereits in der Vergangenheit häufig das Label Boys Love Bloody Mary Band 2auf Shojo Mangas gepackt hat, sollte man bei „Bloody Mary“ nicht zu viel erwarten.

Wie bereits erwähnt sind die Charaktere sympathisch und wissen durchaus zu gefallen – Ichiro wirkt sehr kühl und unnahbar, Mary zumeist recht kindlich und verzweifelt. Dadurch ist letzterer der mächtige Vampir nur schwer abzunehmen, insbesondere da man nichts über ihn und seine Vergangenheit erfährt. Es bleibt zu hoffen, dass Akaza Samamiya in den kommenden Bänden Licht ins Dunkel bringt und die Geheimnisse um Bloody und Ichiros Erbe offenbart. Gerade der junge Priester könnte an Reife und Stärke gewinnen, denn auch er bleibt relativ blass.

Zeichnerisch gibt es wenig zu beanstanden. Akaza Samamiya hat einen sehr schönen, feinen Stil, der fast ein wenig ätherisch wirkt. Sowohl die Männer, als auch die rauen sind sehr filigran gezeichnet, die typischen Bishonen/Bishojo. Der Schwerpunkt liegt deutlich auf den Figuren, Hintergründe kommen daher eher spärlich vor, ebenso wirklich Actionszenen. Akaza Samamiya ist vorwiegend im Shojo Genre zuhause, dementsprechend sind auch ihre Zeichnungen, gleich ob farbig oder schwarzweiß, eher mangahaft gehalten und bestechen durch einige SDs und Chibis.

„Bloody Mary“ ist ein schöner Einstieg in Akaza Samamiyas neustes Werk. Der Manga besticht durch eine interessante Geschichte, die eine Menge Fragen aufwirft und wunderschöne Zeichnungen. Die Figuren sind zwar noch etwas blass, haben aber durchaus Potenzial und könnten der Handlung einige spannende Wendungen bescheren. Ob Akaza Samamiya die offenen Möglichkeiten nutzt und ob „Bloody Mary“ tatsächlich ins Boys Love Genre passt, bleibt abzuwarten – Vampirfans, Shojo-Liebhaber und Freunde von unheimlicher Mystery sollten einen Blick riskieren.

Bloody Mary: © 2014 Akaza Samamiya, Kadokawa Shoten / Tokyopop

5 weitere Titel-Ankündigungen bei Tokyopop

Bilder der LiebeTokyopop hat heute fünf weitere Shojo-Titel für das Programm August bis November 2015 angekündigt:

  • Bilder der Liebe (OT: „Hatsukoi Canvas“) von Akaza Samamiya – Einzelband im August für 6,95 €
  • Küsse und Lügen (OT: „Ookami ni kuchizuke“) von Rina Yagami – 2 Bände ab November für je 6,95 €
  • Kamisama Kiss Ghost Pack von Julietta Suzuki – Starter Kit inkl. Band 1 und 2 – im August für 9,95 €
  • Die Blüte der ersten Liebe (OT: „Hatsukoi Dandelion“) von Kayoru – Einzelband im Oktober für 6,50 €
  • Die Fuchshochzeit (OT: „Kitsune no Yomeiri“) von Chiyori – Einzelband im Oktober für 6,50 €

Quelle: Tokyopop.de

Vogelkäfig Syndrom

Name: Vogelkäfig Syndrom
Englischer Name:
Originaltitel: Torikago Syndrome
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Akaza Samamiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

 Vogelkäfig Syndrom 1Story:
Tsugumis‘ Leben war bisher nie leicht gewesen – von seinen ehemaligen Mitschülern aufgrund seiner ungewöhnlich roten Augen gemobbt, erhofft er sich einen Neustart an der ausländischen „Zugvogel-Akademie“. Doch bereits an seinem ersten Schultag wird klar, dass er vom Regen in die Traufe gekommen ist, als der Schüler Licht ihn auffordert das „Spiel“ zu gewinnen. Nach und nach wird Tsugumi bewusst, dass es an der „Zugvogel- Akademie“ keine Regeln gibt, sondern der mysteriöse „Kaiser“ über die Schüler herrscht. In regelmäßigen Abständen ruft er zu einem neuen Spiel auf, bei dem den Gewinnern mehr Freiheiten winken.

Für Tsugumi, der nie Freunde hatte, steht schnell fest, dass er dieses grausame Regiment beenden muss, da sich zwischen den Schülern eher Intrigen und Machtkämpfe entwickeln, als dass es zu echtem Vertrauen kommt.

Eigene Meinung:
Mit dem 2-bändigen Manga „Vogelkäfig Syndrom“ erschien erstmals ein Werk von Akaza Samamiya in Deutschland. Obwohl Tokyopop den Manga in der Sparte Boys Love laufen lässt, gehört er nur bedingt in dieses Genre. Vielmehr handelt es sich um einen Shojo Manga mit vorwiegend männlichen Protagonisten, denn mehr als dezente Andeutungen gibt es nicht.

Inhaltlich fällt der Einstieg schwer – ein japanischer Schüler wird von einem unbekannten Protegé an die mysteriöse „Zugvogel-Akademie“ geschickt und sieht sich mit den absurden Spielregeln eines gewissen Kaisers konfrontiert, der die Macht über alle Schüler zu haben scheint. Allein die Grundidee ist hanebüchen und inkonsistent, so dass es dem Leser schwer fällt, sich überhaupt in die Geschichte hineinzudenken. Nahezu alles wirkt konstruiert: Die Lehrer, die Mitschüler, selbst die Regeln und das Spiel. Bereits nach wenigen Kapiteln hat man den Überblick verloren, worauf die Mangaka überhaupt hinaus will. Dazu werden zu viele Elemente halbherzig zusammengeworfen und nur beiläufig beachtet. Das Thema Mobbing kommt nur am Rande vor, die Freundschaft zwischen Tsugumi und seinem Zimmergenossen wirkt gestelzt und die geheimnisvollen Einschübe rund um den Kaiser, Licht und des verunglückten Schulleiters sind ebenfalls unausgegoren.

Leider können auch die Charaktere nicht punkten. Tsugumi kommt zu Beginn schwach und verweichlicht daher, der Ärger und Konfrontation lieber aus dem Weg geht, sich aber dennoch Freunde wünscht. Als er sich entscheidet, den Spielen ein Ende zu bereiten, ist dieser Sinneswandel leider kaum nachvollziehbar. Er kommt zu plötzlich und passt überhaupt nicht zu dem eingeschüchterten Jungen.
Vogelkäfig Syndrom 2Auch Licht, Tsugumis mysteriöser Freund und Helfer bleibt blass und ungreifbar, obwohl er eine wichtige Rolle spielt. Er scheint von Akaza Samamiya nur eingebaut worden zu sein, um einige Shonen-Ai Elemente einbauen zu können, die jedoch so versteckt sind, dass man „Vogelkäfig Syndrom“ dennoch nicht wirklich zum Boys Love Genre zählen kann.

Die übrigen Charaktere sind vorwiegend eines: gutaussehend, aber irgendwie nutzlos. Gerade die Schüler um den geheimnisvollen Kaiser haben keinen richtigen Sinn, außer mit Namen wie Hund, Links und Rechts auf sich aufmerksam zu machen.

Zumindest kann „Vogelkäfig Syndrom“ mit sehr schönen, feinen Zeichnungen punkten, die hübsch anzusehen sind und durchaus zu gefallen wissen. Akaza Samamiya hat einen sehr luftigen, atmosphärischen Stil, der durch hübsche Jungs und einen Hang für Details besticht. Sowohl die Farbillustrationen, als auch die schwarz/weiß Zeichnungen sind gelungen, können allerdings nicht über die abstruse Handlung und die unlogischen Charaktere hinwegtäuschen.

Mit „Vogelkäfig Syndrom“ legt die Mangaka Akaza Samamiya ein Debüt vor, das nicht so recht überzeugen kann. Die Handlung ist zu abstrus, die Charaktere handeln zu unlogisch und die Einordnung ins Boys Love Genre weckt beim Leser definitiv die falschen Vorstellungen. Es passt einfach nichts zusammen, um den Leser dauerhaft zu fesseln. Einzig die Zeichnungen sind gelungen, doch das reicht in diesem Fall leider nicht für eine Empfehlung. Schade …

Vogelkäfig Syndrom: © 2012 Akaza Samamiya, Kadokawa Shoten / Tokyopop