Highschool Girls
Name: | Highschool Girls |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Hanjuku-Joshi |
Herausgebracht: | Japan: Ichijinsha 2008 Deutschland: EMA 2012 |
Mangaka: | Akiko Morishima |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 7,00 € |
Story:
Die mädchenhafte Yae kann ihren eigenen Körper nicht leider. Weder ihr niedliches, rundliches Gesicht, noch ihr voller Busen gefallen ihr, da sie immer wieder darauf angesprochen wird. Um weniger Aufmerksamkeit zu erregen, besucht sie eine reine Mädchenschule und lernt dort die sportliche, offenherzige Chitose kennen, die das genaue Gegenteil von ihr ist. Die beiden kommen sich näher und bald bemerken sie, dass sie mehr als Freundschaft verbindet. Nur wie soll es weitergehen? Eine Antwort erhalten sie, als sie eines Abends in der Schulbibliothek die Lehrerin Edogawa mit der berüchtigten Oberklässlerin Kashima beim Sex erwischen. Dass Kashima und Edogawa beide behaupten, nicht ineinander verliebt zu sein, erschwert die Situation, insbesondere für Yae, die von allem sehr eingeschüchtert ist.
So dauert es noch eine Weile, bis sich die Beiden körperlich näher kommen. In dieser Zeit vertieft sich auch die Beziehung zwischen Edogawa und Kashima, da letztere erst nach und nach herausfindet, warum ihre Lehrerin normalerweise jegliche Annäherungen zurückweist …
Eigene Meinung:
Mit „Highschool Girls“ von Akiko Morishima ist eine weitere populäre Girls Love Serie auf dem deutschen Merkt erschienen. Die Künstlerin zählt in Japan zu den bekanntesten Zeichnern des Genre, so ist es nicht verwunderlich, dass „Highschool Girls“ nicht ihre erste Girls Love Serie ist.
Die Geschichte ist unspektakulär und bietet kaum etwas Neues. Sie ist recht flach und klischeebeladen, was man auch an den Protagonisten sieht. Yae ist das typische Mädchen (auch wenn sie es hasst) – süß, schüchtern und schnell verunsichert, Chitose ist ihr genaues Gegenteil – sportlich, jungenhaft und offenherzig. Auch Edogawa, als unsicherer Lehrerin und Kashima, die die Rolle eines schulbekannten Flittchens einnimmt, sind nicht unbedingt neu. Das macht „Highschool Girls“ zu einem mittelmäßigen Manga, bei dem die Handlung nur vor sich hinplätschert, ohne den Leser wirklich zu fesseln. Es fehlt einfach das Besondere, das nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Akiko Morishimas Zeichnungen sind sehr shojohaft und kindlich. Sie hat einen sehr niedlichen Stil, der sich optisch eigentlich an ein jüngeres Publikum richtet, inhaltlich jedoch aufgrund der erotischen Szenen nicht für Kinder geeignet ist. Dieser Umstand hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, da man nicht das Gefühl hat, Grundschüler anstelle von Highschoolschülern bei ihren erotischen Spielereien zu sehen. Der Stil ist fraglos niedlich, routiniert und angenehm, doch die Tatsache, dass Yae und Chitose optisch wie 12 aussehen, passt einfach nicht zur Geschichte bzw. zu den erotischen Sequenzen, die zum Ende hin immer häufiger vorkommen.
Insgesamt ist „Highschool Girls“ ein Muss für Girls Love Fans (insbesondere da es auf dem deutschen Markt nur wenige GL Mangas gibt), die niedliche Mädchen und das typische Rollenschema mögen. Wer keinen Wert auf eine tiefgängige Story legt und wem die vielen erotischen Szenen, trotz der kindlichen Zeichnungen, nicht stören, der sollte zugreifen. Alle anderen sollten im Vorfeld einen Blick in den Manga werfen …
© Koriko
Highschool Girls: © 2008 Akiko Morishima, Ichijinsha Inc. / EMA