Venus Versus Virus
Name: | Venus Versus Virus |
Englischer Name: | Venus Versus Virus |
Originaltitel: | Venus Versus Virus |
Herausgebracht: | Japan: Media Works 2005 Deutschland: Carlsen 2012 |
Mangaka: | Atsushi Suzumi |
Bände: | 8 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Sumire hatte schon immer eine Gabe, die andere Kinder nicht hatten. Auch jetzt noch kann sie Stimmen hören und Wesen sehen, die eigentlich gar nicht da sein dürften, dabei geht sie schon auf die Highschool. Mittlerweile lebt sie mit anderen Mädchen in einem Wohnheim und verbringt ihre Tage oftmals in der Bibliothek. So passiert es ihr auch an diesem Abend, dass sie mal wieder in ihren Büchern versunken ist und die Zeit vergessen hat. Dabei fürchtet sie sich sehr vor der Dunkelheit und mag es gar nicht, alleine durch die verlassenen Gänge des Wohnheims zu ihrem Zimmer zu gehen. Denn dann sieht sie diese unheimlichen Wesen meistens noch viel intensiver. Als sie vorsichtig den Flur entlang läuft, fällt ihr auf dem Boden eine Brosche auf. Sumire hebt diese vorsichtig auf, um sie zu betrachten, als ihr die Anstecknadel in den Finger sticht. Sie steckt die Brosche schnell in ihre Tasche und macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie sich umguckt, entdeckt sie erneut ein angsteinflößendes Monster, das sogar mit ihr spricht.
Auch die nächsten Tage sieht Sumire es in der Ferne. Es scheint sie zu verfolgen, am Tag wie auch in der Nacht. Als sie verängstigt davon rennt, schneidet ihr das Monster plötzlich den Weg ab, drängt Sumire in die Enge und attackiert sie! Reflexartig kneift Sumire die Augen zu und versucht sich zu schützen, als sie bemerkt, dass nichts passiert. Vorsichtig öffnet sie die Augen und sieht eine junge Frau, die über dem rechten Auge eine Augenklappe trägt und drüber hinaus sehr seltsam gekleidet ist. Sie hat Sumire verteidigt und das Monster getötet. Doch bevor Sumire sich bedanken oder fragen kann, wer diese Fremde sei, verschwindet diese und hinterlässt nur einen Zettel. Es handelt sich dabei um einen Flyer eines Geschäftes.
Als Sumire am nächsten Tag die Adresse auf dem Flyer aufsucht, muss sie feststellen, dass es sich hierbei um ein Geschäft mit dem Namen „Venus Vangard“ handelt, welches Kleider und Schmuck verkauft. Die seltsame Frau scheint hier zu arbeiten und macht nicht den Eindruck, Sumire wiederzuerkennen. Sie ist nur fixiert, ihr etwas zu verkaufen. Als Sumire angibt, wegen dem gestrigen Vorfall hier zu sein, verfinstert sich das Verhalten der Frau schlagartig. Sie gibt an, dass sich Sumire eigentlich gar nicht daran erinnern dürfte, da ihr Gedächtnis verändert sein müssten. Da dies scheinbar nicht der Fall ist, erklärt sie Sumire für etwas Besonders und führt sie ins Hinterzimmer des Ladens. Sie stellt sich als Lucia vor und erklärt ihr, was sie gestern gesehen hat. Die Monster, die Sumire sieht, werden „Viren“ genannt. Diese Wesen waren früher Menschen, die sich aber nun durch eine dunkle Kraft verändert und es auf die Seelen der übrigen Menschen abgesehen haben. Sobald die Viren aber erst einmal die Seele eines Menschen gefressen haben, wird dieser selber zu einem solchen Monster. Und besonders Sumire muss auf der Hut sein, denn diese Viren haben es vor allem auf Menschen abgesehen, die die Gabe haben, diese zu sehen! Zudem offenbart Lucia, dass es Gegenstände gibt, die eine schützende Wirkung gegen die Viren haben, aber auch solche, die Monster magisch anziehen. Die Brosche, an der sich Sumire verletzt hat, gehörte zur zweiten Kategorie und hat alles nur verschlimmert.
Nun haben es die Monster noch intensiver auf sie abgesehen und werden sicherlich so schnell keine Ruhe geben. Doch das Detail, was Sumires Leben verändern sollte, gibt Lucia erst am Schluss preis: Lucia bekämpft in Wahrheit diese Monster. Dieser Laden hingegen ist nur Tarnung. Wer von ihr gerettet wurde, bekommt allerdings eine saftige Rechnung. Lucias Rettungseinsatz soll Sumire nun 666.000 Yen (umgerechnet ca. 6.400€) kosten! Um dies bezahlen zu können, schlägt Lucia vor, dass Sumire hilft, die Monster zu bekämpfen und bei Lucia zu arbeiten. Doch will Sumire diesen Weg wirklich einschlagen und sich in die Höhle des Löwen begeben?
Eigene Meinung
Mit „Venus Versus Virus“ ist nun die Mangaadaption zum gleichnamigen Anime, welcher auch in Deutschland erschienen. Bereits 2008 veröffentlichte ADV Films die Fernsehserie, die in Japan großen Erfolg verbuchen konnte. Bei uns in Deutschland ist der Anime leider etwas untergegangen, sodass jetzt hohe Erwartungen in die Mangaumsetzung gesetzt werden. So farbenfroh und verspielt das Cover auch sein mag, die Geschichte ist düster und mysteriös. Über Lucia wird während des ersten Bandes nicht viel verraten. Sie tritt als geheimnisvolle und gefühlskalte Jägerin auf, die den Anschein erweckt, nicht nur gute Absichten zu haben.
Um die Viren zu bekämpfen scheint Lucia durchaus bereit zu sein, das ein oder andere Opfer in Kauf zu nehmen und notfalls auch über Leichen zu gehen. Dem Leser wird dennoch der Eindruck vermittelt, das Lucia in ihrem Leben einige Schicksalsschläge überstehen musste und daher zu dem Menschen geworden ist, den sie heute darstellt. Daher wirkt Lucia trotzdem keinesfalls unsympathisch.
Die schüchterne und schwächliche Sumire hingegen ist das genau Gegenteil von Lucia. Doch in ihr steckt das große Potenzial zu einer Kämpferin zu werden. Denn in lebensbedrohlichen Situationen ergreift eine zweite Persönlichkeit von ihr Besitz, die rein gar nichts mehr mit der friedlichen und konfliktscheuen Sumire gemeinsam hat. Was es mit dieser Schizophrenie auf sich hat, verspricht spannend zu werden. Negativ anzumerken sei an dieser Stelle, dass die Geschichte, zumindestens im ersten Band, einige Fragen aufwirft, die teilweise zu Verwirrung führen. Sieht man über diesen kleinen Schönheitsfehler hinweg, bietet das Manga dennoch gute Unterhaltung und spannende Kämpfe.
© Izumi Mikage
Venus Versus Virus: © 2005 Atsushi Suzumi, Media Works/ Carlsen