Finder – Brandmal

Name: Finder – Brandmal
Englischer Name:
Originaltitel: Finder no rakuin
Herausgebracht: Japan: Libre 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Autor: Idee: Ayano Yamane
Story: Ai Satoko
Illustrator: Ayano Yamane
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Finder - BrandmalStory:
Seit Feilongs letztem Aufeinandertreffen mit Asami und Takaba ist sind einige Monate vergangen. Bei der blutigen Auseinandersetzung damals hat Feilong nicht nur erkennen müssen, wie viel Asami für einen einfachen Fotograf in die Waagschale zu werfen bereit ist, sondern auch, dass sein Vertrauter Yoh sieben Jahre lang für seinen Gegner als Spion gearbeitet hat. Doch anstatt Yoh zu töten, hat er ihn jedoch gehen lassen.

Als plötzlich sein Stiefbruder Yan-Tsui wieder auftaucht und mit dem Aufbau seiner eigenen Organisation in Taiwan beginnt, steht für Feilong fest, dass er schnell handeln muss, um den Baishe-Klan zu schützen, deren Oberhaupt er ist. Zudem möchte er seinen Zimmerjungen Tao vor weiteren schmerzvollen Erfahrungen schützen, ist doch Yan-Tsui dessen Vater. Da sich zufällig auch Yoh nach Taiwan geflüchtet hat, sucht Feilong ihn auf und bittet ihn darum, seinen Bruder im Geheimen zu töten. Doch noch bevor dieser aktiv werden kann, wird Tao, der Feilong heimlich gefolgt ist, von Yan-Tsui entführt und Feilong muss selbst in Aktion treten, um den einzigen Menschen, dem er vertraut, schützen zu können …

Eigene Meinung:
Bei „Finder – Brandmal“ handelt es sich um einen Spin-Off der populären Mangareihe „Finder“, die seit 2002 in Japan sehr erfolgreich ist und aus der Feder Yamane Ayanos stammt. Im Zentrum der Novelle, die von Ai Satoko umgesetzt wurde, steht dieses Mal Feilong Lui, Anführer der chinesischen Mafia. Zeitlich setzt die Geschichte einige Monate nach dem fünften Band ein, in dem es Asami gelingt den Fotografen Takaba aus Feilongs Fängen zu befreien. Dementsprechend ist die Novel eher etwas für Fans des Mangas, da ein gewisses Grundverständnis und Hintergrundwissen vorausgesetzt wird. Nichtsdestotrotz werden die wichtigsten Eckdaten zusammengefasst.

Die Geschichte rund um Feilong und dessen ehemaligen Vertrauten Yoh ist durch interessant und weiß an einigen Stellen zu fesseln. Man erfährt endlich, wie es Yoh ergeht und was aus Feilong wird, nachdem seine Geschichte bislang im Manga nicht wieder aufgegriffen wurde. Auch die Idee Tao stärker mit in das Geschehen einzubringen, ist gut gelungen, allerdings funktioniert die zeitliche Abfolge nicht wirklich. So ist Tao im Roman 13 Jahre alt, im Manga zur Zeit von Takabas Entführung gerade einmal 6-7, obwohl mehrfach gesagt wird, dass nur wenige Monate vergangen sind. Hier stimmt einfach die zeitliche Abfolge nicht und als Leser stolpert man immer wieder über diese Diskrepanz. Ob dies an der Übersetzung liegt oder der Fehler auch schon in der Originalfassung vorhanden war, ist schwer zu sagen, doch es macht es dem Leser nicht leichter die Novel zu lesen.

Neben diesem großen Fehler innerhalb der zeitlichen Abfolge, gibt es immer wieder Logiklücken und Plotlöcher. Oftmals handeln Charaktere ganz anders, als sie noch Minuten zuvor gesagt haben und bringen den Leser damit aus dem Konzept.

Die Figuren sind bereits aus den Mangas bekannt: Feilong und Yoh sind gut charakterisiert, man lernt sie wesentlich besser kennen, da die Autorin ein wenig in die Tiefe geht und man Feilong wesentlich besser kennenlernt. Viele Gedankengänge, die im Manga verborgen bleiben, kommen hier offen zutage, so dass gerade Fans des chinesischen Baishe-Führers voll auf ihre Kosten kommen werden. Yoh als dessen Partner ist ebenfalls interessant und faszinierend. Leider erfährt man über ihn nur wenig – hier hätte man ebenfalls mehr in die Tiefe gehen können. Dafür ist Tao als dritter Hauptcharakter sehr sympathisch und als Leser erlebt man, wie der Junge allmählich zu einem jungen Mann heranwächst, der an den Ereignissen reift und seine eigenen Entscheidungen trifft.

Stilistisch ist „Finder – Brandmal“ nicht ganz so schlecht, wie die übrigen BL Novels, die es bisher nach Deutschland geschafft haben. Ai Satoko hat einen sehr einfachen, aber flüssigen Stil, der sich halbwegs angenehm lesen lässt. Vielleser, insbesondere solche, die Romane und Gay Romance Bücher lesen, wird es jedoch schwer mit der Sprache der Autorin klar zu kommen. Zu viele Infodumps am Anfang, Wiederholungen und Feilongs ewig kreisenden Gedanken um seine Vergangenheit sorgen dafür, dass die Novel nie an Fahrt gewinnt und einfach keine Spannung aufbauen kann. Auch die zwei ausführlichen Sexszenen empfand ich als zu ausufernd und teilweise als zu unpassend. Sicher – sie gehören zu einer BL Novel, doch wenn eine solche Szene nicht zum Hauptcharakter passt, ist sie einfach nur überflüssig und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.

Ebenfalls unschön sind die leeren Dialoge und Phrasen, wie „!“ oder „…“, die vielleicht gut zu einem Manga passen, aber in einem Roman, ganz gleich ob Manganovel oder nicht, einfach nichts verloren haben. Solche Elemente sind in Sprechblasen okay, da man in einem Manga auch ein Bild zum Text hat, in einer Novel oder einem Roman hat so etwas meiner Meinung, nach nichts zu suchen.

Wer auf umfangreiche Illustrationen seitens Yamane Ayano hofft, wird ebenfalls enttäuscht. Die knapp 180-seitige Novel enthält gerade einmal zwei s/w-Bilder. Dafür gibt es am Ende einen knapp 10-seitigen Kurzmanga um Feilong und Tao, der jedoch die fehlenden Illustrationen nur bedingt ersetzen kann.

All das macht „Finder – Brandmal“ eher zu einem netten Gimmick für Fans der Mangareihe von Yamane Ayano, insbesondere für diejenigen, die mehr über Feilong erfahren wollen. Dennoch sollte man nicht zu viel erwarten – „Brandmal“ ist eine Novel und damit leider eher unterdurchschnittlich, wenn man normale Romane gewöhnt ist. Ai Satokos Stil ist zwar flüssig, aber gewöhnungsbedürftig und lässt sich nur schwer lesen. Zusammen mit den vielen Wiederholungen, den Rückblenden, den Infodumps und den nicht nachvollziehbar handelnden Charakteren, ist „Finder – Brandmal“ eher etwas für Hardcore Fans. Interessierte Leser sollten auf jeden Fall vorab einen Blick hineinwerfen und ggf. auf richtige Gay Romane ausweichen. Gute gibt es auf dem deutschen Markt, zur Zeit, mehr als genug.

© Koriko

Finder – Brandmal: © 2012 Ayano Yamane / Ai Satoko, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Finder Character Book

Name: Finder Character Book
Englischer Name:
Originaltitel: Finder Character Book
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,95 €

Finder Character BookInhalt:
Mehrere Jahre sind vergangen, seitdem Tokyopop die deutsche Ausgabe des „Finder“ Charakter Books angekündigt hat. Nach dem nervenaufreibenden Prozess des Indizierung und etlichen Prolemen mit den japanischen Lizenzgebern, ist das Charakter Book nun endlich erschienen und entspricht 1:1 der japanischen Softcoverausgabe. Dass der Hardcoverband, der selbst in Japan nur in Kombination eines limitierten Box-Sets erschienen ist, keinen Weg nach Deutschland gefunden hat, ist verständlich.

Das Characterbook kommt mit Schutzumschlag, einem Aufklappooster und einer Postkarte des Covers daher, die man jedoch aus dem Buch lösen oder herausschneiden muss, um sie zu verwenden. Nach dem Inhaltsverzeichnis gelangt man sofort in die Galerie, die einen Großteil des Artbooks ausmacht. Dort kann man nahezu alle farbigen Illustrationen zu „Finder“ finden, die Yamane Ayano von 2011 bis 2007 anfertigte. Darunter befinden sich Cover, Kapitelillustrationen und Sonderzeichnungen, aber auch farbige Mangaseiten, die bisher nur in schwarz/weiß bekannt waren. Den farbigen Illustrationen schließen sich noch einmal eine Hand voll schwarz/weißer Kapitelcover an, die erstmals ohne Schrift betrachtet werden können. Zu allen Illustrationen gibt es Informationen darüber, wann sie erschienen sind und mit welchem Material sie gezeichnet wurden.

Dem Illustrationsteil schließt sich ein sehr umfangreicher und aufschlussreicher Informationsteil an. Auf mehreren Seiten erfährt man mittels Steckbriefen und einer allgemeinen Beschreibung alles über die Charaktere von „Finder“, angefangen Akihito, Asami und Feilong. Auch Nebencharaktere finden Beachtung und eine interessante Auflistung einiger Trivialitäten rund um „Finder“, die Charaktere oder Yamane Ayano. Nach den Charakterbeschreibungen gint es einen Überblick über die Story, in dem man in den Inhalt der einzelnen Arcs noch einmal verfolgen kann. Da in Japan zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artbooks die Naked Truth- Arc noch nicht beendet war, ist sie im Character Book natürlich noch nocht komplett erzählt.

Der folgende Kurzcomic „Akihito Takabas Bericht über Ryuichi Asami“ zeigt einen Tag im Leben Asamis, erzählt und dokumentiert von Akihito. Natürlich endet der Manga mit einer erotischen Szene.

Eines der interessantesten Bereiche des Charakter Books ist das Gespräch zwischen Yamane Ayano und Ryoichi Minagawa (Shonen- Mangaka von u.a. „Spriggan“ und „Arms“). In diesem erfährt der Leser mehr über die Arbeit als Mangaka, einige Geheimnisse, die beide Zeichner betreffen und wie groß der Unterschied zwischen Boys Love und Shonen sist. Das geführte Gespräch ist sehr aufschlussreich, informativ und wirft einige interessante Aspekte auf zwei Künstler, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Dem Interview schließt sich noch ein Making of des Covers an, in dem in einzelnen Schritte erklärt wird, wie die Illustration entstand und coloriert wurde, und eine Seite, in dem der Leser Einblicke in eines von Yamane Ayanos Zimmer erhält, inklusive passenden Beschreibungen der Einrichtung. Ein knappes Schlusswort rundet das Artbook ab.

Eigene Meinung:
Insgesamt ist das „Finder Character Book“ ein absolutes Muss für alle Fans der Künstlerin und diejenigen, die Boys Love bzw. hübsche Männer lieben. Die Illustrationen sind zwar nicht mehr aktuell und unterdessen ist Yamane Ayano wesentlich besser, doch die Galerie vermittelt einen guten Schnitt ihres Schaffens und ihrer Arbeit. Die Informationen sind interessant, umfangreich und geben einen sehr guten Einblick in die Welt von Finder. Als persönliches Highlight empfinde ich das Gespräch zwischen den beiden befreundete Zeichnern und ihre Meinung zu verschiedenen Thematiken.

Die Qualität der deutschen Ausgabe von Tokyopop ist durchgängig sehr gut, lediglich die Hochglanzseiten sind für meinen Geschmack ein wenig zu dünn. Dennoch sollten sich Fans das Character Book nicht entgehen lassen. Es lohnt sich!

© Koriko

Finder Character Book: © 2007 Yamane Ayano, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Finder

Name: Finder
Englischer Name: Finder Series: Target in the Finder
Originaltitel: Finder no Hyouteki
Herausgebracht: Japan: Libre 2002
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-4)
6,95 € (ab Band 5)
8,95 € (Band 6 Sonderheft in limitierter Erstauflage)
9,95 € (Band 7 Sonderheft in limitierter Erstauflage)

Finder Band 1Story:
„Finder“ ist nicht direkt eine durchgehende Story, zumindest zu Beginn nicht. Es gibt Charaktere, die immer wieder auftauchen und somit maßgeblich die Geschichte beeinflussen, doch erst nach dem 3. Band kommt es zu einer längeren Story, die den Gesamttitel „Naked Truth“ trägt. Die ersten beiden Mangas enthalten zudem noch ältere Kurzgeschichten der Künstlerin.

Akihito Takaba arbeitet als freiberuflicher Fotograf und eine Reihe heikler Fotos, die er von einem zwielichtigen Club macht, rufen dessen Inhaber Asami auf den Plan. Schnell wird klar, dass sich Akihito in eine ziemlich ausweglose Situation gebracht hat, dennoch gelingt ihm bei ihrer ersten Begegnung die Flucht. Dass er damit erst recht Asamis Interesse anstachelt, ahnt der junge Fotograf nicht, bis er verschleppt und in einer äußerst misslichen Lage bei Asami aufwacht. Der Abend wird zu einem der schlimmsten für Akihito, als sich Asami an ihm vergeht, ihn demütigt und anschließend frei lässt. Akihito muss zu allem Überfluss erkennen, dass sein Freund und Polizist Yama mit dem Untergrund zusammenarbeitet und dafür gewaltig Geld einheimst. Just in dem Moment, als Yama den jungen Mann für sein Mitwissen töten will, taucht Asami auf und beschützt Akihito.

Für Akihito heißt es nun von vorne zu beginnen, doch unweigerlich gerät er immer wieder an Asami und schon kurz darauf findet er sich zwischen den rivalisierenden Gruppen der Yakuza und der chinesischen Mafia wieder, letztere angeführt von dem hübschen Chinesen Feilong. Dass dieser und Asami eine ältere offene Rechnung haben, wird selbst Akihito klar und unweigerlich beginnt der junge Mann in das Spiel der Mafiabosse hineingezogen zu werden. Dabei wird ihm gerade Asamis Leidenschaft zum Verhängnis, der den jungen Mann immer wieder in seine Arme treibt, während Asami Spaß daran findet den jungen Mann unter sich zu zwingen. Der junge Fotograf steht schon bald im Kreuzfeuer, als sogar Feilong beginnt sich für ihn zu interessieren…

„Love Lesson“ ist eine nette, sehr explizite Geschichte um zwei High School Schüler. Der erste Schultag von Yusuke Sakurai beginnt anders als erwartet. Ausgerechnet er wird im Bus von einem Grabscher belästigt und er fühlt sich außer Stande sich gegen ihn zu wehren. Als ihm der Schülersprecher Takato Ichijo hilft, ist er dankbar, doch er ahnt nicht, wie weit dessen Hilfestellung wirklich geht…

Die Kurzgeschichte „Zwei blinde Hühner finden… zueinander?“ erzählt die Geschichte von Mizuno und Hiyama, die sich beide eigentlich überhaupt nicht ausstehen können. Egal wo und wann, letztendlich streiten sie doch miteinander. Als Hiyama bei einem Nebenjob zufällig beobachtet wie sein und Mizunos Vater zusammen sind und dabei einige intimere Gesten austauschen ist er entsetzt und stellt seinen Rivalen zur Rede. Als dieser keine zufriedenstellende Antwort weiß, beschließen sie der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, welche Beziehung ihre beiden Väter untereinander haben. Die Mission schlägt fehl, sie sitzen in einer Suite fest und unweigerlich kommen sich die beiden näher.
Diese Geschichte war so populär, dass sie noch zwei weitere Kurzgeschichten nach sich zog, wovon eine im zweiten Band der „Finder“ Reihe veröffentlicht wurde.

Finder Band 2Die dritte Geschichte „Risky Society“ hat nichts mit High School Storys gemein, sondern handelt von Akira Toda, der über außergewöhnliche Kräfte verfügt, die er nicht kontrollieren kann. Die „Risky Society“ ist hierbei eine Geheimorganisation, die sich solcher Menschen annimmt und sie in Spezialeinheiten zum Einsatz bringt. Todos Fähigkeit trat erst spät zu Tage und er wird Rei Yukimura und dem kleinen Jungen Yuto Miyashita zugeteilt, die ebenfalls über besondere Fähigkeiten verfügen. Die drei werden ein gutes Team, doch Todo hat die Auflage seine Kräfte nicht zu entfesseln und Rei die den Neuzugang zu überwachen. Als bei einem Einsatz einiges schief geht und Sashima, ein Wissenschaftler mit eigenen Augen sieht, was Todo anrichtet, überschlagen sich die Ereignisse und Rei kommt dem jungen Mann näher, als es Todo zu Beginn lieb ist.

Eigene Meinung:
Die Geschichte handelt am Anfang nur davon, dass Akihito sich in Schwierigkeiten bringt und von Asami gerettet werden muss. Natürlich verbindet Asami das „Praktische mit dem Nützlichen“ und Akihito ist daher immer derjenige, der die schlechteren Karten hat. Er wird mehrfach vergewaltigt und gedemütigt, allerdings nicht nur von Asami, sondern auch von Feilong.

Die Zeichnungen sind sehr schön und solide, man merkt den Bildern deutlich an, dass die Künstlerin im Grunde Illustratorin war. Besonders hervorzuheben sind die vielen erotischen Szenen, mit denen in den ersten Bänden nicht gespart wird. Dabei kann man durchaus sagen, dass Yamane Ayano wohl eine der besten Yaoi- Künstlerinnen ist, die momentan in Japan publizieren. Die Geschichte ist ebenso explizit wie ihre Bilder, die Sprache und damit auch die Übersetzung ist definitiv nur für Leute „ab 18“ gedacht, da hier wirklich das gesagt wird, was in anderen Mangas lediglich umschrieben wird.

Die Geschichte wirkt am Anfang sehr zerstückelt, da die einzelnen Episoden kaum eine durchgehende Handlung präsentieren. Erst in den folgenden Bänden baut Yamane Ayano eine äußerst spannende und nervenaufreibende Geschichte auf, dessen Zentrum immer Akihito bleibt. Dabei setzt sie die Elemente der Mafiabosse und der gegenseitigen Jagd packend um und gerade, weil es hier etwas härter zur Sache geht, dürfte die „Finder“ Reihe so erfolgreich sein.

Der Manga ist hart in allen Richtungen- sowohl was die Erotik angeht, als auch was die Action angeht und richtet sich daher eher an erwachsene Leser. Jeder, der sich nach einem härteren Yaoi-Manga gesehnt hat und dem die ständigen High School- Liebesgeschichten langsam auf die Nerven gingen, sollte sich unbedingt die „Finder“ Reihe holen. Es lohnt sich wirklich. Wer hingegen auf Romantik und Gefühlsepen Wert legt, sollte um „Finder“ einen Bogen machen, da er weder Romantik, noch gefühlvolle Liebe und Herzschmerz finden wird.

© Koriko

Finder: © 2002 Yamane Ayano, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Crimson Spell

Name: Crimson Spell
Englischer Name: Crimson Spell
Originaltitel: Crimson Spell
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2005
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-3)
6,95 € (ab Band 4)

Crimson Spell Band 1Story
Die Hauptstadt des Königreichs Alsviez wird von Dämonen angegriffen. Bei dem Kampf gegen diese greift Prinz Valdrigue zu einem Schwert, das innerhalb der Königsfamilie weitergereicht wird. Mit diesem kann er die Dämonen besiegen, doch dafür zahlt er einen hohen Preis. Denn im Gegenzug übernimmt ein Dämon von Valdrigue Besitz. Nun macht er sich auf die Suche nach einem Magier, der diesen Fluch von ihm nehmen kann.

So stößt er auf Halvir Froput. Dieser ist ein großer Magier und erkennt gleich, welche Kraft das Schwert ausströmt. Doch er willigt erst ein, Vald zu helfen, als dieser im Gegenzug verspricht, ihn als Beschützer auf einer Reise zu begleiten. In der ersten Nacht ist Halvir so neugierig, dass er den Dämon in Vald frei lässt. Er stellt jedoch schnell fest, dass dieser eine enorme Kraft besitzt. Doch der Dämon kann nicht mehr zerstören, als nur das Dach, denn Halvir weiß sich mit Hilfe eines Siegels zu helfen. Doch in dem Dämon toben ungeheure Kräfte, die irgendwie frei gesetzt werden müssen. Schließlich weiß sich Halvir nicht mehr anders zu helfen, als über den Dämon her zu fallen. Und tatsächlich, danach verwandelt er sich wieder in Vald.

Die beiden machen sich auf ihre Reise. Sie treffen auf Banditen und Vald muss erkennen, dass der Dämon in ihm ohne Rücksicht tötet. Doch Halvir kann ihn wieder aufbauen indem er ihm verspricht, diesen Fluch von ihm zu nehmen. Ihr nächster Gegner ist ein Drache. Doch Vald weiß mit seinem Schwert umzugehen und mit der Unterstützung von Halvirs Zaubern, können sie sogar schwerste Hindernisse überwinden.

Crimson Spell Band 2So stößt schon bald Lizregbel zu ihnen. Hierbei handelt es sich um ein sehr mächtiges Wesen das Halvir unbedingt besitzen wollte. Als Dank für die Befreiung und weil Vald so nett ist, bleibt Lizregbel bei ihnen und begleitet sie auf ihrem weiteren Weg. Denn nun reisen sie in ein Land voller Magier, in der Hoffnung, dass diese Vald befreien können, da Halvirs Kräfte nicht ganz ausreichen. Jedoch ist die Begrüßung hier alles andere als nett.

Kann Vald von seinem Fluch befreit werden? Oder will Halvir den Dämon womöglich gar nicht verlieren? Und was ist in Halvirs Vergangenheit vorgefallen, dass die anderen Magier ihn so verabscheuen?

Eigene Meinung:
Eine schöne Geschichte mit sehr schönen Zeichnungen. Es müsste nicht sein, dass Halvir so schnell und auch so oft über den Dämon herfällt und diese Szenen müssten auch nicht so deutlich dargestellt werden. Aber ansonsten ist die Geschichte schön zu lesen und weiß auch Spannung auf zu bauen. Der Manga wird empfohlen für Leser ab 18 Jahren.

© Nekolein
Crimson Spell: © 2005 Ayano Yamane, Tokuma Shoten Co / Tokyopop

A foreign Love Affair

Name: A foreign Love Affair
Englischer Name: A foreign Love Affair
Originaltitel: Ikoku Irokoi Roman Tan
Herausgebracht: Japan: CORE MAGAZINE 2003
Deutschland: Tokyopop 2009/2014
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 € / 14,95€ (Perfect Edition)

A foreign Love AffairStory:
Eine Hochzeit auf einem Kreuzfahrtschiff, verbunden mit einer Hochzeitsreise im Mittelmeer- Ranmaru scheint alles zu haben, was man sich als junger Mann und Sohn des Mafiabosses Oumi nur wünschen kann. Doch der Schein trügt. Nicht nur ist seine zukünftige Ehefrau Kaoru eine alte Kindheitsfreundin und die Heirat arrangiert, Kaoru macht sich auch keinen Hehl daraus Ranmaru spüren zu lassen, dass sie ihn nicht liebt und eigentlich nicht heiraten wollte. Doch viel blieb den beiden nicht übrig und so fügten sie sich dem Willen ihrer Eltern. Zu allem Überfluss hat Ranmaru auch noch ein Faible für traditionell japanische Kleidung- Kimono und Yukata – ein Umstand der Kaoru erst recht auf die Palme treibt. Schon in der Hochzeitsnacht geraten sich die frisch Vermählten in die Haare und Kaoru wirft Ranmaru kurzerhand aus der Kabine.

Ranmaru entschließt sich die Cocktails der Bar für sich zu entdecken und in angetrunkenen Zustand legt er sich schließlich noch mit einigen Männern an. Nur das Auftauchen des Italieners Alberto Valentino verhindert schlimmeres. Doch schon kurz darauf muss Ranmaru erkennen, dass er vom Regen in die Traufe geraten ist- Al ist ein absoluter Japanfan und sieht nun seine Chance mehr über sein Lieblingsland zu erfahren. Die beiden freunden sich an der an und nach einigen weiteren alkoholischen Getränken landet Ranmaru bei Al im Bett. Unwillig zu Kaorus Kabine zurückzukehren und ihre Eskapaden erneut mitzuerleben, bittet er Al, ihn in dieser Nacht bei sich aufzunehmen. Freudig nimmt dieser an und Ranmaru muss schon bald feststellen, dass Al mehr im Sinn hat, als er geglaubt hat.
Nach einer äußerst heißen Nacht ist Al verschwunden und Ranmaru geht es weniger gut. Als sie in Italien anlegen, offenbart Alberto auch wer er ist- der Kapitän des Kreuzfahrschiffes.

Doch mit diesem Trip fängt Ranmarus Abenteuer erst an und mehr oder weniger freiwillig begleitet er seine Ehefrau auf ihrer Besichtigungstour durch Italien. Als er mitten in der Pampa bei einem Weingut von Kaoru und der Entourage vergessen wird, ist er gezwungen zu Fuß nach Rom aufzubrechen- ein Marsch von gut 200 Kilometer. Gerade als zwei zwielichtige Gestalten auftauchen, wird Ranmaru von Al aufgegabelt und so landet der junge Mafiasohn in Als Anwesen und lernt seinen Retter noch besser kennen. Als Ranmaru am nächsten Tag in Rom ankommt, um Kaoru und seine Leute zu suchen, landet er im nächsten Schlamassel. Gondo, Mitglied vom gegnerischen Kuryu-Klan macht in Rom seine Aufwartung und er macht nur zu deutlich, dass er wenig von Ranmaru hält, da er selbst ein Auge auf Kaoru geworfen hat. Als auch noch Al auftaucht, ist das Chaos perfekt, besonders als Gondo mitbekommt, dass mehr zwischen Ranmaru und Al zu bestehen scheint. Ranmaru weist Al zurück, doch dieser lässt nicht locker und besteht darauf sich mit Ranmaru später in einer Bar zu treffen, um alles auszudiskutieren.

Die Ereignisse kochen über, als die beiden zwielichtigen Gestalten, die bereits am Tag zuvor Ranmaru mitnehmen wollten, auftauchen und Ranmaru entführen- um ihn in einer besonderen Auktion an wohlhabende, reiche Männer zu verschachern…

Der Manga enthält noch die Kurzgeschichte „Unterweisung in der Liebe“. Takaoka ist verschroben und hängt mit seinen Gedanken lieber bei Chemieexperimenten und seinem Labor, als sich dem Wunsch der Mutter entsprechend um eine Ehefrau zu kümmern. So läuft jedes Omiai schief und schließlich versucht er es mit einer weiteren Heiratsvermittlung. Ausgerechnet hier lernt er den fröhlichen Serisawa kennen, der ihm bei der Suche nach einer Frau unterstützen soll. Doch letztendlich ist es ausgerechnet Serisawa, der das Herz des Chemikers erobert…

Eigene Meinung
„A foreign Love Affair“ ist der erste Manga, der von Yamane Ayano in Japan erschienen ist. Dementsprechend alt wirken die Zeichnungen, doch man erkennt sehr deutlich ihren Stil wieder. Teilweise stimmen die Profile nicht, hier und da wirken auch einige Proportionen nicht ganz stimmig, insgesamt ist es jedoch ein solides Werk. Wie schon bei der „Finder“-Reihe beschäftigt sich Yamane Ayano mit Yakuza und Mafia, geht jedoch nicht so sehr ins Detail, wenn es um die Hintergründe und die Politik geht. Die Story ist eher seicht gehalten, bietet nicht soviel Neues und ist eher auf den erotischen Aspekt ausgelegt. Besonders die erste Episode ist nur dafür da, um Al und Ranmaru ins Bett zu bekommen.

Dementsprechend erotisch ist der Manga gehalten, eine Freigabe ab 18 ist durchaus angemessen, angesichts der vielen detaillierten Sexszenen. Zudem wurden in der deutschen Ausgaben die vier Seiten Extrakapitel auf Wunsch der Autorin gestrichen, die vielleicht ein wenig zu anstößig gewesen wären. In der englischsprachigen Ausgabe sind diese enthalten.

Insgesamt ist „A foreign Love Affair” ein Muss für alle Yaoi- und Yamane Ayano- Fans. Wer es mit der Story nicht so genau nimmt und sich eher für hübsche Kerle, heiße Romanzen, teilweise amüsante Verwechslungen und jede Menge Chaos interessiert, der sollte einen Blick hinein werfen. Sogar Romantikfans kommen auf ihre Kosten, wenn man bedenkt, dass gerade Yamane Ayano eher Geschichten der härteren Gangart bevorzugt…

Special Edition:
Da die normale Edition unterdessen seit einer Weile vergriffen ist, erschien „A foreign Love A foreign Love Affair - Perfect EditionAffair“ 2014 in einer hochwertigen, aufwendigen Hardcover-Neuauflage bei Tokyopop. Diese unterscheidet sich maßgeblich in der Aufmachung, dem größeren Format und zwei zusätzlichen Farbseiten, die in der alten Taschenbuchausgabe noch nicht enthalten waren. Hierbei handelt es sich um Illustrationen, die in Japan in einem Special Booklet enthalten waren. Darüber hinaus wurde die Farbseite des alten Taschenbuches der Perfect Edition in Form einer Postkarte beigelegt, die das Pärchen aus der Zusatzstory „Unterweisung der Liebe“ zeigt. Zudem wurden die Texte überarbeitet und um einige Soundwords ergänzt, die in der alten Version noch nicht vorhanden waren.

Die Perfect Edition kann auch qualitativ punkten – der Einband ist stabil und kommt bei der Schrift mit Spotlack daher. Die Bindung ist stabil, der Druck sehr klar, auch wenn die Farbseiten nicht auf Glanzpapier gedruckt wurden. Alles in allem, ist das Buch durchaus seinen stolzen Preis von 14,95€ wert, allerdings sollten sich Besitzer der normalen Taschenbuchausgabe genau überlegen, ob sie die Perfect Edition wirklich noch im Schrank stehen haben müssen. Bis auf die beiden neuen Farbseiten und der Postkarte enthält die Neuauflage keine zusätzlichen Seiten und Specials. Daher ist die Hardcover Version am ehesten für diejenigen von Interesse, die die Erstausgabe Von Yamane Ayanos Debütwerks verpasst haben, oder wirklich alles von der Mangaka zu Hause haben wollen.

© Koriko

A foreign Love Affair: © 2003 Ayano Yamane, CORE MAGAZINE / Tokyopop