Black Torch
Name: | Black Torch |
Englischer Name: | Black Torch |
Originaltitel: | Black Torch |
Herausgebracht: | Japan: Shueisha 2016 Deutschland: KAZÉ 2019 |
Mangaka: | Tsuyoshi Takaki |
Bände: | 5 Bände |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story:
Der schroffe aber extrem hilfsbereite Teenager Jiro Azuma verfügt als Nachfahre einer Erblinie von Shinobis über die Gabe, mit Tieren zu sprechen und nutzt diese, um bei jeder Gelegenheit Tiere zu retten und zu beschützen. Eines Tages führt ihn eine Krähe in den Wald, wo er eine schwer verletzte Katze findet und gesund pflegt. Doch bei dem trotzigen schwarzen Kater Rago handelt es sich eigentlich um einen Mononoke, einen menschenfressenden Geist! Zu allem Überfluss scheint er auch noch ein ganz besonders mächtiges Exemplar seiner Spezies zu sein, weshalb es jeder auf seine Kraft abgesehen hat. Die aus Shinobis bestehende Behörde für Spionage hat Rago daher lange Zeit unter Verschluss gehalten, bis er von einer Horde Mononoke aus seinem erzwungenen Tiefschlaf geweckt und von dort befreit worden ist. Doch als Rago sich nicht mit den Mononoke hat verbünden wollen, haben sie ihn niedergeschlagen, woraufhin Jiro ihn aufgelesen hat. Genau diese Mononoke sind allerdings nach wie vor hinter Rago her und als sie ihn bei Jiro aufspüren, wird dieser beim Versuch, Rago zu verteidigen, lebensbedrohlich verletzt. Gerührt von dieser selbstlosen Tat verschmilzt der sonst so kühle Kater mit Jiro, wodurch seine Wunden heilen und er die Macht erlangt, mühelos Mononoke auszulöschen.
Die Behörde für Spionage nimmt Jiro, dessen Verschmelzung mit Rago wohl nicht wieder rückgängig gemacht werden kann, zunächst in Gewahrsam. Mit Hilfe einiger Krähen gelingt dem Jungen jedoch die Flucht und er kann zu seinem Großvater zurückkehren. Doch an Stelle von Wiedersehensfreude erwartet ihn dort ein Kampf auf Leben und Tod: Opa Toshimasa befürchtet nämlich, dass die Behörde seinen Enkel für den Kampf gegen Mononoke missbrauchen wird und will ihm dieses Schicksal, welches er einst selbst hat durchleben müssen, ersparen, indem er ihn umbringt. Als Jiro über seinen Schatten springt und Rago um Hilfe bittet, gibt sein Großvater schließlich auf. Allerdings bestätigt sich der Verdacht des Alten: Der Chef der Behörde für Spionage, Ryosuke Shiba, richtet zum Kampf gegen Mononoke eine neue Spezialeinheit mit dem Namen „Black Torch“ ein und Jiro soll ihr beitreten.
Eigene Meinung:
An „Black Torch“ scheiden sich die Geister. Einerseits gefällt mir die Grundidee unheimlich gut, dass der Protagonist mit Tieren reden kann und ihnen hilft, andererseits missfällt mir, welche Richtung die Geschichte einschlägt. Menschenfressende Monster kommen einfach in viel zu vielen Manga-Reihen vor und dass sich eine Einheit formiert, die besagte Kreaturen bekämpft, ist auch ein alter Hut. Während man das Paar wider Willen Jiro und Rago sehr schnell ins Herz schließt, fällt es umso schwerer mit den anderen Charakteren warmzuwerden. Da wäre Toshimasa, der seinem Enkel die Entscheidung kurzerhand abnehmen will, indem er ihn und sich selbst „aus Liebe“ hinrichten will und die unzumutbare arrogante Oberzicke Ichika, die pauschal alle Mononoke hasst, Jiro nach dessen unfreiwilliger Fusion dementsprechend wie Dreck behandelt und eine Aversion gegenüber Männern hat, die auf Frauen herabsehen. Man würde ihr am liebsten sagen, dass vielleicht gerade derartiges Zicken-Gehabe, wie sie es an den Tag legt, beim Gegenüber Frauenfeindlichkeit fördert und schürt.
Der Einband ist sehr schön gestaltet: Der rote Hintergrund glänzt, während die schwarzen Flächen und die Charaktere matt gehalten sind und Band 1 hat auch noch eine ausklappbare Farbseite. Der Zeichenstil ist sehr ansprechend, insbesondere Rago ist mit seinem stets motzigen Gesicht einfach zuckersüß. Aber gleichzeitig wirken vor allem die Hintergründe meistens eher unsauber. Jiro erinnert sowohl optisch als auch charakterlich stark an Ichigo Kurosaki aus „BLEACH“, sogar ihr erster Auftritt im jeweiligen Manga ist 1:1 identisch, mit dem Unterschied, dass Ichigo Geister beschützt und Jiro eben Tiere. Von daher empfehle ich diesen Manga in erster Linie Fans von „BLEACH“, die zur Entlastung ihres Geldbeutels mal eine kurze Shonen-Serie suchen. Da wohl geplant war, dass diese Reihe um einiges länger wird, muss man jedoch damit rechnen, dass nicht alle Handlungsstränge befriedigend aufgelöst werden und das Ende einiges offen lässt.
© Ban_Mido
Black Torch: © 2016 Tsuyoshi Takaki, Shueisha / KAZÉ