BLOOD-C Izayoi Kitan

Name: BLOOD-C Izayoi Kitan
Englischer Name:
Originaltitel: BLOOD-C Izayoi Kitan
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Original Story: Production I.G, CLAMP
Story Unterstützung: Junichi Fujisaku
Zeichnungen: Ryo Haduki
Bände: 2 Bände

BLOOD-C Izayoi Kitan Band 1Story
Die Geschichte beginnt kurz nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1946. David, ein Leutnant der alliierten Streitkräfte, wird nach Yokohama ins Oberkommando gerufen, um den mysteriösen Tod eines amerikanischen Soldaten zu untersuchen. Die Wunden des Toten lassen auf den Angriff eines großen Tieres schließen. Doch welches Tier sollte zu so etwas in der Lage sein – schließlich wurde die Leiche auf dem Gelände eines japanischen Tempels gefunden.

Um Klarheit über diesen Fall zu bekommen, startet David seine Nachforschungen am Tatort selbst. Der Tempel liegt außerhalb der großen Städte. Die Folgen des Krieges sieht man den Dörfern noch deutlich an. Und auch die Bewohner sind nicht über Davids Besuch erfreut. Am Tempel angekommen, erkennt David, dass auch dieser durch Bomben schwer beschädigt wurde. Als David sich umdreht, steht vor ihm ein junges Mädchen. Sie spricht von ihrer Mutter, die zurückkehren würde, sobald auch David tot wäre. Sie wirkt starr, wie hypnotisiert. Doch so plötzlich wie das Mädchen erschienen ist, ist sie auch wieder verschwunden. David gelingt es nicht mal, Fragen zu den rätselhaften Worten zu stellen.

Als David daraufhin das Gelände des Tempels verlässt, trifft er den stellvertretenden Shinto-Priester des Tempels namens Kagekiri. Sie schließen sich zusammen, um die seltsamen Vorkommnisse aufzuklären. Beim Gemeindevorsteher wollen beide um Unterstützung bitten. Doch dieser scheint über die Bitte verärgert, als er über die Nachforschungen hört und schmeißt beide kurzerhand raus. David erfährt lediglich, dass das Mädchen am Tempel Sae heißt und ihre Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist. Seitdem sei sie nicht mehr sie selbst.

BLOOD-C Izayoi Kitan Band 2David und Kagekiri entschließen sich, Sae noch einmal zu befragen, als sich ihnen mehrere Männer in den Weg stellen. Sie greifen sie an und wirken dabei wie ferngesteuert. Als David im Hintergrund Sae entdeckt, die daraufhin flüchtet, verfolgt er sie bis zu einer Höhle. Vorsichtig wagt er sich ins Dunkel und traut seinen Augen nicht, was er darin entdeckt. Ein gigantisches menschenfressendes Wesen lauert darin und wartet nur darauf, David zu verschlingen. David schießt aus allen Rohren, doch nichts davon zeigt Wirkung. Als die Situation aussichtslos erscheint, taucht plötzlich Kagekiri auf. Er zieht ein Schwert, dessen Klinge aus Licht besteht und stellt sich dem Monster entgegen.

Eigene Meinung
Nach der Veröffentlichung mehrere Manga und Animes, erzählt „Blood-C Izayoi Kitan“ nun die Vorgeschichte der berühmten Serie. Wieder dreht sich alles um das Erscheinen der „alten Wesen“. Neue Informationen zu ihrer Herkunft dürften das Interesse vieler Fans wecken. Vorkenntnisse zur Serie werden allerdings nicht unbedingt benötigt, um die Geschichte zu verstehen, was es auch Neulingen ermöglicht, in die Serie einzusteigen.

Die diesmaligen Hauptpersonen David und Kagekiri sind zwei interessante und völlig unterschiedliche Charaktere. Während David sehr ernst ist, ist Kagekiri genau das Gegenteil. Er scheint ein lustiger Geselle zu sein, der seinen Spaß daran hat, David zu reizen. Doch Kagekiri wirkt geheimnisvoll. Sein wahres Ich scheint er zu verstecken und sein Auftreten erscheint oft nur gespielt. Was hat er also zu verbergen?

Die Zeichnungen sind sehr genau und anschaulich. Jedoch würden detailliertere Hintergründe der Geschichte mehr Ausdruck und Tiefe verleihen. Die Gesichter und Körper sind häufig sehr steif gezeichnet. Ihnen fehlt es an Dynamik. Im Ganzen ähnelt „Blood-C Izayoi Kitan“ ein wenig den amerikanischen Comics. Fans dürften sich freuen, dass auch Saya wieder ihren Auftritt hat, die in vorherigen Teilen der Serie zu den Hauptfiguren gehört.

Insgesamt bietet Band 1 von „Blood-C Izayoi Kitan“ wieder allerlei blutige Kampfszenen in drei unterschiedlichen Fällen, die David untersuchen muss. Für jeden Blood-C-Fan ein Muss.

© Izumi Mikage
BLOOD-C Izayoi Kitan: © 2011 Ryo Haduki, Kadokawa Shoten/ Kazé

BLOOD-C

Name: BLOOD-C
Englischer Name: BLOOD-C
Originaltitel: BLOOD-C
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013, 2016
Mangaka: Original Story: Production I.G., CLAMP
Zeichnungen: Ranmaru Kotone
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
19,95 € (Gesamtausgabe)

BLOOD-C Band 1Story
Saya ist auf den ersten Blick eine ganz normale Schülerin. Sie lebt in einem verschlafenen Städtchen, indem es nur einen Bäcker, eine Schule, ein Café, eben einfach alles nur ein Mal gibt. Die Beschwerden ihrer beiden Freundinnen, der Zwillinge Nene und Nono, dass es hier eindeutig zu langweilig sei, darf sie sich nahezu jeden Tag anhören. Zwar ist Saya etwas tollpatschig und schusselig, aber im Herzen ist sie ein liebes Mädchen, das sich immer zuerst Gedanken um andere macht. Oftmals kommt sie zu spät zum Unterricht, weil sie mal wieder Müll von der Straße beseitigt hat oder weil sie einem heimatlosen Hündchen helfen wollte. Zudem ist Saya gut im Unterricht und sportlich begabt.

Zusammen mit ihrem Vater bewohnt Saya einen kleinen Schrein, indem sie Nachmittags auch als Maiko arbeitet. Nur wenige Schritte entfernt steht das niedliche Café „Guimauve“. Der Betreiber Fumito ist für Saya wie ein großer Bruder. Auch wenn sie mal wieder zu spät zur Schule kommt, achtet er haargenau darauf, dass sich Saya auch gesund ernährt und ausgiebig gefrühstückt hat. Er selbst sieht sich wohl eher als eine Art Mutterersatz. Beide verbindet eine vertrauensvolle und innige Beziehung.

Alles wirkt wie eine typische Bilderbuchidylle. Doch der erste Blick kann eben täuschen. Denn nachts legt Saya ihr Dasein als normales Mädchen ab und bekämpft die sogenannten „alten Wesen“. Das sind unheimliche Monster, die Menschen als ihre Leibspeise ansehen. Schon Sayas Mutter hatte besondere Fähigkeiten und musste im Kampf gegen diese Wesen ihr Leben lassen. Von ihr bekam Saya das heilige Schwert „Goshinto“, mit dem sie fähig ist, die Monster zu vernichten.

Besonders in letzter Zeit scheinen sich diese Wesen vermehrt zu zeigen. Saya hat ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt hier nicht. Erst gestern ist der Inhaber der Bäckerei „Uguisu“ verschwunden. Dabei ist das eigentlich gar nicht seine Art. Auch die viel befahrenen Hauptstraßen wirken plötzlich seltsam leer. Kann es sich hierbei wirklich um einen Zufall handeln?

BLOOD-C Band 2Als dann eines nachts im Kampf eines der Monster zu Saya spricht und etwas von einem gebrochenen Abkommen zwischen den „alten Wesen“ und den Menschen sagt, ist Saya klar, dass ein großes Unheil bevorsteht. Sie muss wachsamer sein als je zuvor. Dennoch fällt ihr der seltsame kleine Welpe, mit dem Zeichen auf der Stirn, gar nicht auf, obwohl er ihr bereits mehrmals über den Weg gelaufen ist. Wie hängen diese ganzen Vorfälle zusammen und kann Saya die Menschen, die sie so sehr liebt, retten?

Eigene Meinung
„Blood-C“ beginnt harmlos und friedlich. Ausführlich werden Personen, Umgebungen und Alltagssituationen beschrieben. Alles wirkt, als könnte hier kein Wässerchen trüben.Doch mit dem fortschreitenden Verlauf der Geschichte, gewinnt auch die Handlung an Kontrast. Die Grundstimmung wird zunehmend düsterer und die Fassade des perfekten Städtchens fängt langsam an zu bröckeln. Der Leser bekommt schon zu Beginn unweigerlich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann. Alles wirkt zu makellos und zu perfekt. Jedoch endet der erste Band, ohne ein wenig Klarheit in die vielen rätselhaften Vorkommnisse gebracht zu haben. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Zum Ende hin wird eine solche Spannung aufgebaut, dass man den zweiten Band gar nicht abwarten kann.

Die einzelnen Charaktere sind allesamt sehr verschieden, aber dennoch sehr sympathisch und interessant. Mit der Hauptperson Saya kann sich der Leser gut identifizieren. Ins Auge sticht vor allem der niedliche Hund, der sofort ins Herz geschlossen wird, über den aber bisher noch nicht viele verraten wurde. Die Zwillinge Nene & Nono erinnern ansatzweise an Yui aus „K-On“ oder Chi aus „Chobits“. Sie bringen die gewisse Portion Humor und Auflockerung in die Geschichte.

Der Zeichenstil ist sehr detailreich und dynamisch. Der Einfluss des Zeichner-Quartetts CLAMP ist eindeutig erkennbar. Ranmaru Kotone hat sich sehr am Zeichenstil seiner Vorbilder orientiert, wodurch die Zeichnungen viel Ähnlichkeit mit den Werken von CLAMP haben. Bereits 2012 wurde in Deutschland der gleichnamige und auf dem Manga basierende Anime veröffentlicht.

„Blood-C“ ist erfrischend, abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam. Auf den weiteren Verlauf der Geschichte darf man gespannt sein.

© Izumi Mikage
Blood-C: © 2011 Ranmaru Kotone/Production I.G/CLAMP, Kadokawa Shoten/ Kazé