Name: |
Blood Lad |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Blood Lad |
Herausgebracht: |
Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2014 |
Mangaka: |
Autor: Kei Yasaka
Vorlage: Yuuki Kodama |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
9,95 € |
Story
Der junge Otaku Staz ist ein Vampir. Allerdings kein gewöhnlicher „Graf“ mit Mantel und Schloss in Transsilvanien. Stattdessen lebt er in einer ganz normalen Bude – in der Dämonenwelt, wo er einer der Territorialbosse ist. Die meiste Zeit verbringt er aber nicht mit den üblichen Aufgaben eines Bosses, sondern beim Zocken japanischer Videospiele oder dem Ansehen von Anime-Filmen. Auch sonst benimmt er sich ganz seiner Rasse untypisch: Blutsaugen liegt ihm nicht wirklich und auf einen Besuch in der Menschenwelt hat er auch keine Lust – schließlich würden dort Sonnenlicht und nervige Menschen auf ihn warten. Nur widerwillig beschäftig sich Staz mit anderen Personen, als seinen direkten Untergebenen, und zwar, wenn er sich ab und an einem Kampf um die Herrschaft in seinem Territorium stellen muss – dem einzigen Job, in dem er für nichts Kohle kassiert und so meist seinem Hobby frönen kann.
Eines Tages taucht ein Wesen in der Dämonwelt auf, dass Staz‘ Zukunftspläne über den Haufen wirft: Die hübsche und gut bestückte Fuyumi, eine menschliche Oberschülerin, erscheint plötzlich inmitten der Dämonen. Staz kann sein Glück kaum fassen, immerhin wollte er schon seit jeher ein echtes japanisches Girl kennenlernen. Von dem Anblick Fuyumis ist er sogar so erregt, dass er tatsächlich fast Gefallen an dem Gedanken findet, ihr Blut zu trinken. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Bevor sich jedoch die beiden näher kommen können, muss Staz nebenher einen weiteren Anwärter auf den Jpb des Territorialbosses abwehren. Bei seiner Rückkehr muss er feststellen, dass Fuyumi inzwischen von einer fleischfressenden Pflanze verschlungen und bis auf die Knochen abgenagt wurden. Darum ist sie nun fürs erste dazu verdammt, ein Leben als Geist zu führen.
Staz beschließt kurzfristig, alles zu tun, um Fuyumi wieder zu beleben. Doch zunächst gilt es herauszufinden, wie das Mädchen überhaupt in die Dämonenwelt gekommen ist. Dafür müssen sie und Staz in die Menschenwelt, um Nachforschungen anzustellen. Staz‘ Clique ist alles andere als begeistert davon, dass ihr Boss zeitweise den Abgang machen will. Passenderweise ist gerade ein sogenannter „Mimic“, ein Gestaltwandler, namens Yoshida zur Truppe gestoßen, der für die Zeit der Abwesenheit Staz‘ Stelle einnehmen soll. Aber werden damit auch die potenziellen Feinde getäuscht werden können? Und gibt es überhaupt noch Hoffnung für Fuyumi?
Eigene Meinung
Neben dem namensgebenden Manga, einem Spin-off zur Serie und zwei Special-Boxen mit jeweils fünf Bänden von “Blood Lad“ erscheint in Deutschland nun auch der Roman zur Serie. Der Light-Novel umfasst 208 Seiten und beschäftigt sich inhaltlich mit den ersten vier Bänden der Mangaserie. Dabei wird die Handlung unverändert und detailgetreu wiedergeben. Der Roman bietet damit zwar eine andere Perspektive auf die Geschichte aber keine neuen Handlungsstränge oder Hintergründe. Gefühle und Gedanken der einzelnen Charaktere kommen durch die Romanform jedoch gut zur Geltung und ermöglichen damit noch mal einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen. Der Autor Kei Yasaka hat sich stark an die Vorlage von Yuuki Kodama orientiert, um ein einheitliches Bild zu erschaffen und dem Stil von „Blood Lad“ treu zu bleiben. Das ist auf alle Fälle gelungen. Die Aktionen und Verhaltensweisen der Protagonisten wirken für die Charaktere natürlich und weisen keinerlei Brüche auf. Fans der Serie dürften sich sicherlich darüber freuen.
Der Schreibstil von Kei Yasaka richtet sich allerdings eher an ein jüngeres Publikum. Die Ausdrucksweise wirkt oft umgangssprachlich. Leider ist es mir nicht möglich, das japanische Original mit der deutschen Übersetzung zu vergleichen. Jedoch wirkt die deutsche Version oftmals etwas lieblos und schludrig. Gleich auf den ersten Seiten fallen fehlende Zeichen zum Satzende und falsche Artikel auf.
Erfrischend sind die Illustrationen, die zwischen den Kapitel immer wieder eine Seite füllen. Diese stammen aus der Zeichenfeder von Kanata Yoshino, dem Mangaka von „Blood Lad Brat“. Leider sind sie nur in schwarz-weiß.
Letztendlich ist der Roman zur Serie nur etwas für echte „Blood Lad“-Fans. Es wird leider wenig Neues geboten. Die Manga-Variante ist für die Art von Geschichte deutlich besser geeignet und sollte von Neulingen, die bisher keine Berührungspunkte zu „Blood Lad“ hatten, bevorzugt werden.
© Story: Rockita
© Eigene Meinung: Izumi Mikage
Blood Lad Novel: © 2013 Yuuki Kodama/ Kei Yasaka, Kadokawa Shoten/ Tokyopop