Blood Lad Brat
Name: | Blood Lad Brat |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Blood Lad |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2012 Deutschland: Tokyopop 2013 |
Mangaka: | Vorlage: Yuuki Kodama Zeichnungen: Kanata Yoshino |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Inhalt & Eigene Meinung
Bei „Blood Lad Brat“ handelt es sich um ein Sammelband verschiedener Kurzgeschichten. Die unterschiedlichen Charaktere des „Blood Lad“ Universums, wie Staz, Wolf oder Fuyumi, werden in unterschiedlichen Situationen, fernab der Haupthandlung, dargestellt.
So erleben Staz und Fuyumi im Restaurant „Drittes Auge“ die brutale Art und Weise der Zubereitung von Tsuchinoko, die beinahe aus einer Horrorgeschichte stammen könnte.
Und Fuyumi erzählt Liz eine interessante Variante von Rotkäppchen, in der Staz als böser Wolf ordentlich für Abwechslung sorgt.
Zudem kommt es erneut zum erbitterten Kampf zwischen Staz und Wolf, bei dem sich beide Gegner nichts schenken. Beide geben absolut alles, um ein für allemal klar zustellen, wer der einzig wahre Bowling Champion ist!
Bereits an dieser kurzen Beschreibung erkennt man, auf welche Art von Handlung sich „Blood Lad Brat“ konzentriert. Eine Parodie und Komödie folgt der nächsten. Dabei sind die einzelnen Geschichten zumeist nicht länger als 5 Seiten, sodass über 50 verschiedene witzige Shortstorys zusammenkommen.
Interessant ist, dass bei „Blood Lad Brat“ nicht Yuuki Kodama den Zeichenstift geschwungen hat, sondern der Newcomer Kanata Yoshino. Yuuki Kodama war einzig und allein für die Vorlagen der Geschichten verantwortlich. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Zeichnungen kaum voneinander unterscheiden. Kanata Yoshino, der ein großer Fan von „Blood Lad“ ist, kann den Zeichenstil und die Stimmung der eigentlichen Serie perfekt imitieren. Einigen Lesern, wie auch mir selbst, fiel bis zum Schluss kein Unterschied auf. Erst als ich das Nachwort las, wurde mir der Wechsel des Zeichners bewusst. Weder die Handlung, noch die Zeichnungen weisen daher einen Bruch zu „Blood Lad“ auf. Auch das Cover von „Blood Lad Brat“ wurde zum Verwechseln ähnlich gestaltet. Doch auch hier ist schon zu erkennen, dass es sich nicht um ein ernst gemeintes Spin-off zur Serie handeln kann.
Leider verliert „Blood Lad Brat“ durch die Vielzahl von Geschichten, die allesamt darauf ausgelegt sind, einen Scherz nach dem anderen zu machen, deutlich an Witz und Charme. Manche komödiantischen Einlagen wirken erzwungen und wie an den Haaren herbeigezogen. Zudem können alle Witze und Geschichten erst gänzlich verstanden werden, wenn man „Blood Lad“ mindestens bis zum vierten Band gelesen hat. Ein entsprechendes Basiswissen wird also vorausgesetzt.
Insgesamt ist „Blood Lad Brat“ etwas für Fans der eigentlichen Serie, die gerne mehr aus dem Alltag von Staz & Co. erfahren wollen.
© Izumi Mikage
Blood Lad Brat: © 2012 Kanata Yoshino/ Yuuki Kodama, Kadokawa Shoten / Tokyopop