Manga Trainer
Name: | Manga Trainer |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Manga Techniques |
Herausgebracht: | Japan: Deleter 2001 Deutschland: Tokyopop 2005 |
Autor: | Deleter |
Bände: | 7 Bände |
Preis pro Band: | 5,50 € |
Inhalt & Eigene Meinung
Der Manga Trainer ist ein Lehrwerk für alle Zeichner, die im Mangastil zeichnen können wollen. Doch um einzuschätzen, ob man selbst entsprechende Grundkenntnisse noch benötigt oder es nur noch am Training mangelt, sei hier eine kurze Zusammenfassung der Bände gegeben. Der Manga Trainer ist in einzelne Lektionen eingeteilt, was dem Anfänger ein Voranschreiten in kleinen Schritten ermöglicht.
Band 1
Lektion 1 beschreibt das nötige Handwerkzeug eines angehenden Mangaka zum Loslegen. Dazu werden in präzisen und leicht verständlichen Kurzbeschreibungen die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Feder-Arten, schwarzer Tinte bzw. Tusche sowie Deckweiß erläutert.
Die 2. Lektion behandelt das Vereinfachen der Kopfform, des Gesichts, der Frisuren und Proportionen bis hin zum fertigen Manga-Charakter. Beispielposierungen sowie Unterschiede in Körperregionen wie Hüfte, Arme und Hände bei Mann und Frau werden gezeigt. Das waren grundlegende Vorübungen!
Jetzt geht’s erst richtig los:
In der 3. Lektion wird ein Hauptproblem vieler Zeichner, der Hintergrund, in Beispielbildern verdeutlicht. Hierzu werden Grundkenntnisse in Zentral-, Zwei-Punkt- und Froschperspektive vermittelt. Effekte durch unterschiedliche Schraffuren werden erzielt, außerdem wird Rasterfolie zur Darstellung mechanischer Objekte (z.B. eines Roboters), Wolken und der Elemente Wasser, Feuer, Erde/Boden und Wind verwendet. Die nächste Doppelseite gibt Anregung zur Nutzung von Speedlines, dann wird gezeigt, wie man mit Rasterfolie am besten Schatten ins Bild einsetzen kann. Wer sich schon immer gefragt hat, womit Zeichner die Muster von Kleidung darstellen, bekommt eine präzise Antwort… =)
Darauf folgen einige Beispiele für Soundwords, was allerdings für angehende Zeichner ohne Japanisch-Kenntnisse weniger hilfreich sein wird, weil sie wie in der Originalfassung in japanischer Sprache belassen wurden. Als Abschluss dieser Lektion wird weiße Rasterfolie vorgestellt, die mir noch völlig neu war.
In der vorletzten Lektion werden weitere Hilfsmittel zum Mangazeichnen vorgestellt:
Das Zeichenpapier, Pinselstifte (mit ein wenig Glück auch bei uns zu finden, einfach mal in Schreibwarenläden nachfragen), Read Powder, Leuchttische, Tuschestifte, Reissfedern und Lineale/Schablonenarten können das Zeichnen um Einiges einfacher gestalten.
In Lektion 5 wird dem Anfänger beim Umsetzen der eigenen Geschichte mit Hilfe von Skizzen, Charakterstudien und Manuskripten geholfen. Sprechblasenplatzierung ist ebenfalls ein entscheidendes Mittel zum guten Manga. Was soll man tun, wenn man auf der fertigen Seite einen Fehler findet und korrigieren möchte, ohne die gesamte Seite neu zeichnen zu müssen? Auch hierbei wird einfache und schnelle Abhilfe geschaffen.
Das wusstest du schon alles? – Dann betrachte den 2. Band mal genauer:
In Lektion 1 findest du das Bild mit den SD-Figuren wieder, was bereits im ersten Band zu bewundern war, dieses Mal allerdings in Farbe. Das Kolorieren mit Neopiko-Markern der Marke DELETER ist auf farbigen Extraseiten beschrieben. Neopikos besitzen zwei Spitzen: Eine Pinsel- und eine Markerspitze. Daher können verschiedene Effekte erzielt werden. Ebenso mit dem Neopiko Solvent (einer Art Tintenkiller für Neopikos), der gesondert vorgestellt wird, oder durch unterschiedliche Papierarten bzw. mehrschichtiges kolorieren. Schattierungstechniken und der richtige Einsatz von Deckweiß sollen auch nicht vorenthalten werden und zudem widmen sich danach einige Seiten dem Kolorieren mit dem Computer, welche immer mehr an Beliebtheit gewinnt und bereits von vielen Zeichnern genutzt wird.
Die zweite Lektion hilft zum verbesserten Einsatz der Perspektive bei Charakterdarstellungen. Andere Blickwinkel können den Bildern mehr Abwechslung und Spannung verleihen, mit Hilfe der sogenannten Horizontlinie wird „Perspektiv-Akrobaten“ geholfen.
Dann werden einige Anregungen für Frisuren gegeben, aber die meisten Zeichner setzen sowieso am liebsten ihre eigenen Ideen um, also sei hier nur Unkreativen geholfen 😉
Wie zeichne ich alte Leute, Kinder oder Tiere am besten? Die nachfolgenden Seiten können gute Tipps geben. Fantasy- Liebhaber aufgepasst: auch Drachen sind nicht so schwer, wie sie aussehen…
Lektion 3 vertieft den Schwerpunkt Perspektive mit besonderer Anwendung in einzelnen Panels. Unterschiedlich geformte Objekte müssen in Perspektiven verschieden umgesetzt werden, also sei in dieser Lektion gut aufgepasst.
Auch wird hier zum ersten Mal die Drei-Punkt-Perspektive erwähnt, bei deren Beherrschung ein Bild wirklich gut in Szene gesetzt werden kann. Als Nächstes behandelt diese Lektion das Bearbeiten von Rasterfolie genauer, bei der Wolken zu verschiedenen Tageszeiten und der Moiré-Effekt aufgerollt werden. Schon mal einen Hintergrund durchgepaust? Probier es aus! Und auch bei Schattensetzung darf Kreativität eine Rolle spielen, wie die letzten Seiten der Lektion beweisen.
In der 4. Lektion werden Grundlagen zum Seitenaufbau, Panelanordnungen und Aufteilungen gegeben. Viele Beispielseiten helfen beim Umsetzen der Ideen. Da lernen nicht nur Anfänger noch etwas dazu!
© Miaka-chan
Manga Trainer: © 2001 Deleter, Tokyopop