Name: |
Dengeki Daisy |
Englischer Name: |
Electric Daisy |
Originaltitel: |
Dengeki Daisy |
Herausgebracht: |
Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: Tokyopop 2010 |
Mangaka: |
Kyousuke Motomi |
Bände: |
16 Bände |
Preis pro Band: |
6,50 €
9,95 € (Mystery Pack inkl. Band 1+2) |
Story
Teru hat es wirklich nicht leicht. Vor einigen Jahren ist ihr älterer Bruder an einer schweren Krankheit gestorben. Auch ihre Eltern leben nicht mehr. Und obwohl sie noch Schülerin ist, lebt sie alleine in einer kleinen Wohnung. Sie ist bettelarm, hat ihr Leben aber trotzdem einigermaßen im Griff. Denn sie ist nicht auf den Mund gefallen und außerdem hat sie noch Daisy. Daisy ist ein geheimnisvoller Fremder. Als Terus Bruder im Sterben lag, schenkte er ihr ein Handy. Gespeichert war die Nummer von einem gewissen Daisy. Er war ein guter Freund von ihrem Bruder. Er würde immer für sie da sein, wenn ihr Bruder es nicht mehr kann.
Seit dem Tod ihres Bruders, schreibt sie Daisy jeden Tag SMS. Doch anstatt ihm ihre Probleme zu erzählen, schreibt sie ihm einfach nur das alles gut sei und sie keinerlei Probleme hat. Sie möchte nicht, dass Daisy ihre wirklichen Probleme kennt, denn er würde sich nur Sorgen machen. Seine Antworten und lieben Worte reichen Teru voll und ganz. Nach jeder seiner Antworten ist sie ein kleines bisschen glücklicher.
Denn warum sollte sie ihm erzählen, dass sie jeden Tag Probleme mit der Schülerversammlung ihrer Schule hat? Denn deren Mitglieder sind reich und spenden der Schule jede Menge Geld, weswegen sie die Schule schon fast kontrollieren können. Teru gehört quasi zum Mob. Die Schülerversammlung empfindet Teru und ihresgleichen als Dreck und unwürdig diese Schule zu besuchen. Aber weil sie gerade das nicht beeinflussen können, lassen sie ihre Unzufriedenheit an den armen Schülern aus. Teru ist dabei eines ihrer Lieblingsopfer.
Kiyoshi, ein Freund von Teru und ebenfalls armer Schüler. Als er sich unerlaubterweise ein Buch aus der Bibliothek ausleiht, wird er sofort von der Schülerversammlung mit einem Wasserschlauch drangsaliert. Teru versucht ihrem Kumpel zu helfen. Als ein Junge der Schülerversammlung auf Teru los gehen will, wird dieser plötzlich von einem Tennisball getroffen und sackt zusammen. Panisch verschwindet die Schülerversammlung. Die beiden freuen sich über die zufällige Hilfe. Teru versucht den Ball auf den Sportplatz zurück zuwerfen, doch der Ball fliegt leider durch eine Fensterscheibe.
Oh nein! Und was jetzt?! Den Schaden kann sie niemals zahlen. Kiyoshi packt Teru am Arm und zerrt sie zurück in ihr Klassenzimmer. Bloß kein Wort darüber verlieren, vielleicht hat es ja keiner gesehen. Als Teru ihre Klasse betritt, ist diese ungewöhnlich ruhig. Was ist hier los? Plötzlich sieht sie in der Mitte der Klasse einen jungen Mann sitzen. Er trägt Arbeitskleidung und hat einen Besen bei sich. Alle Schüler sind total blass vor Angst. Wer ist das bloß?
Dann fragt er wer das Fenster im Hinterhof kaputt gemacht hat. Teru steht starr vor Schreck. Die Schüler aus ihrer Klasse flüstern ihr ins Ohr, dass sie schweigen soll. Es wird keiner was sagen, dann muss sie den Schaden auch nicht bezahlen. Doch dann hat der Typ Kiyoshi am Haken. Er versucht etwas aus ihm herauszuquetschen. Sie entschuldigt sich bei dem Typ und erzählt auch, das sie leider kein Geld hat.
Im ersten Moment scheint der Typ ganz verständnisvoll zu sein, doch das war nur gespielt. Wenn Teru kein Geld hat um den Schaden zu ersetzen, muss sie halt mit ihrem Körper zahlen. Er packt sie und trägt sie auf seiner Schulter aus dem Raum. Wird sie jetzt ihre Jungfräulichkeit verlieren? Soll sie etwa Anschaffen gehen? Solche Gedanken schwirren in ihrem und in den Köpfen ihrer Mitschüler herum.
Doch alles kommt anders als erwartet. Denn Teru muss nichts dergleichen tun. Aber mit ihrem Körper zahlt sie trotzdem, denn der Typ ist der Hausmeister der Schule. Und Teru muss nun seine Arbeit erledigen, wie die Poolreinigung, den Hof fegen und und und… Anstatt ihr zu helfen und seinen eigentlichen Job auszuüben, hockt er die ganze Zeit vor seinem Notebook und gibt ihr von dort aus Anweisungen was sie als nächstes zu tun hat. Sie ist quasi seine Arbeitssklavin. Doch auch das ist alles nicht so schlimm, dass sie es Daisy erzählen muss. Sie erzählt ihm zwar was ihr so alles passiert, wandelt es aber in eine nette Fassung um, so dass er sich keine Sorgen machen muss.
Alles scheint also gut zu werden. Die Schülerversammlung nervt wie immer, der Hausmeister tut viel schlimmer als er eigentlich ist, denn eigentlich ist er ein ganz netter Kerl. Doch dann tauchen schwere Computerprobleme in der Schule auf. Ein Hacker soll sich an den Schulsystemen vergangen haben und sämtliche Systeme lahm gelegt haben. Was ist da nur los? Hat der Hausmeister etwas damit zu tun? Schließlich sitzt er ständig an seinem Notebook während Teru für ihn ackert. Und wer ist Daisy eigentlich? Teru weiß weder wer er wirklich ist, noch wie er aussieht. Wird sie es herausfinden?
Eigene Meinung
Dieser Manga ist sehr tiefgründig aber auch humorvoll. Teru hat eine schwere Vergangenheit und doch ist es faszinierend zu sehen, wie stark sie eigentlich ist. Sie weint nie, ihren Kummer überspielt sie mit einem Lächeln, sie schaut der Wahrheit ins Gesicht und setzt sich für andere ein. Es handelt sich hier nicht um eine typische Lovestory mit einer Schule als Kulisse. Denn dazu wäre ein gutaussehender Schüler erforderlich, der bei allen Mädchen der Schule beliebt ist. Es würde Eifersuchtsszenen und Rachespielchen geben. Der tolle Typ würde sich in das arme unscheinbare Mädchen verlieben.
Aber das alles bietet “Dengeki Daisy“ nicht. Sondern viel mehr, die Geschichte eines einsamen starken Mädchens, dass alles verloren hat. Nur Daisy, ein Gesprächspartner, ist ihr geblieben. Ihm könnte sie ihren Kummer erzählen und um Hilfe schreien aber sie tut es nicht, weil sie stark sein will. Sie trifft auf den Schulhausmeister und lernt wie es ist nicht mehr alleine zu sein. Auch wenn dieser eigentlich immer gemein zu ihr ist, ist er doch für sie da und lässt sie nicht im Stich. Wenn jemand denkt sein Leben wäre kompliziert und schwer, dann kennt er Teru noch nicht.
Ein wirklich lohnenswerter Manga, der Lust auf mehr verursacht. Holt ihn euch und überzeugt euch selbst 😉
© AyaSan
Dengeki Daisy: © 2007 Kyousuke Motomi, Shogakukan/Tokyopop