Name: |
Die Schokohexe |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Chocolat no Mahou |
Herausgebracht: |
Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: Carlsen 2013 |
Mangaka: |
Rino Mizuho |
Bände: |
16 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: |
5,95 €
6,50 € (ab 01.02.2019) |
Story
Tief im dunklen Wald, verborgen zwischen hohen Tannen, befindet sich das prunkvolle Geschäft „Chocolat Noir“. Darin fertigt Chocolatier Chocola Aikawa ihre magischen Schoko-Pralinen, Kuchen und Soufflés an, die demjenigen, der sie verzehrt, einen Wunsch erfüllen. Doch fordert Aikawa eine entsprechende Gegenleistung, die weitaus wertvoller ist als Geld.
Auch die berühmte Sängerin Maria Abe, die eigentlich einen Chart Hit nach den anderen hervorbringt, verirrt sich nach einem schwerem Schicksalsschlag ins „Chocolat Noir“. Ihre härteste Konkurrentin Aya, die Maria eigentlich für eine Freundin hielt, lockte Maria in eine hinterhältige Falle. Sie verbreitete das Gerücht, dass Maria eine geheime Beziehung mit dem gefragten Schauspieler Sho Hayakawa führen würde, um selbst ins Rampenlicht aufsteigen zu können. Seit dem durchläuft Maria die Hölle auf Erden. Sie wird von Sho Hayakawas weiblichen Fans schikaniert, ihre eigenen Fans wenden sich von ihr ab und die Medien lassen ab sofort kein gutes Haar mehr an ihr. Zu allem Überfluss versagt ihr während einer Liveübertragung auch noch die Stimme.
Ihr Ruf ist absolut zerstört und ein Ausweg scheint einfach nicht in Sicht zu sein. All ihre Hoffnungen legt Maria also in die mystische Schokolade des geheimnisvollen Cafés. Ein cremiger Trüffel aus Schokolade und Sahne soll Marias Stimme heilen und ihr Herz von allen Sorgen befreien. Und tatsächlich scheint Maria von Angst und Kummer erlöst zu sein. Ihre Stimme erklingt so rein und klar wie nie zuvor. Nicht ein Hauch von Zweifel oder Furcht ist mehr zu erkennen. Alle Zuhörer lauschen dem Klang ihrer lieblichen Stimme und vergessen dabei all ihren Zorn. Aya kann nicht glauben, was sie sieht. Ihre heimtückischen Pläne haben versagt. Auch sie macht sich daraufhin in das Schokoladengeschäft im Wald und äußert ihren Wunsch, besser singen zu können als Maria. Doch wohingegen Maria mit ihrer unglücklichen Erinnerung bezahlen musste, ist der Preis für Ayas hasserfüllten Wunsch weitaus teurer, sodass Aya ihren Wunsch schon bald bereuen wird.
Neben dieser Geschichte beinhaltet „Die Schokohexe“ noch vier weitere Geschichten.
So gelangt die Musterschülerin Mayu Kajiwara, die von ihrer Klassenkameradin erpresst wird und schwer darunter leidet, ins „Chocolat Noir“, nachdem sie sich in ihrer Verzweiflung in den Wald geflüchtet hat.
Desweiteren muss eine Eisläuferin mit ansehen, wie der Mensch, den sie am meisten liebt, immer mehr Kontakt zu ihrer besten Freundin hat, eine Schülerin scheinbar von ihrem heimlichen Verehrer tyrannisiert wird und ein berühmtes Model von ihrer eigenen Make-up-Artistin in den Schatten gestellt wird.
Eigene Meinung
Auf den ersten Blick könnte der Eindruck entstehen, dass „Die Schokohexe“ eher das jüngere Publikum ansprechen soll. Der Shojo-artige Zeichenstil wirkt sehr kindgerecht und niedlich. Doch fängt man an, die einzelnen Geschichten zu lesen, verfällt man schnell dem Charme dieser Serie und erkennt, dass auch junge Erwachsene durchaus angesprochen werden.
Die jeweiligen Short-Stories überzeugen durch Raffinesse und interessante Wendungen, wobei sich die Geschichten im Verlauf des Bandes immer weiter steigern und durchaus auch düstere Seiten haben. „Die Schokohexe“ könnte daher wohl am ehesten als eine Mischung aus „Scary Lessons“ und „xxxHolic“ bezeichnet werden.
Lediglich der Zeichenstil lässt oftmals zu wünschen übrig. Zwar werden die Emotionen der Protagonisten gut dargestellt, aber dafür werden die Proportionen häufig vernachlässigt. Hände und Körper wirken steif und puppengleich. Bewegungen erwecken den Eindruck eines Standbilds, als sei die Figur vorher in Position gestellt worden. Dennoch kann die Handlung überzeugen, sodass die zeichnerischen Fehler in den Hintergrund rücken.
Mir hat der erste Band der Serie jedenfalls Lust auf mehr gemacht, sodass ich die Serie genüsslich bei einem Stück Schokolade und einem heißen Kakao weiter verfolgen möchte.
© Izumi Mikage
Die Schokohexe: © 2009 Rino Mizuho, Shogakukan/ Carlsen