Die Zwölf Königreiche
Name: | Die Zwölf Königreiche |
Englischer Name: | 12 Kingdoms |
Originaltitel: | 12 Kingdoms – Juuni Kokki |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 1992 Deutschland: Tokyopop 2007 |
Autor: | Fuyumi Ono |
Illustrator: | Akihiro Yamada |
Bände: | 11 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt) |
Preis pro Band: | 19,90 € (Band 1) 17,90 € (Band 2-3) 24,95 € (Band 4) |
Story
Yoko ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Die einzigen Dinge, die sie von ihren Mitschülerinnen unterscheiden, sind ihre rotbraunen Haaren und die Visionen, die sie in ihren Träumen heimsuchen. Von letzteren weiß allerdings niemand etwas und das andere Problem soll schon bald durch Färbung oder einen Kurzhaarschnitt aus der Welt geschafft werden – sofern es nach ihrer Mutter geht. Doch es soll alles anders kommen, als sich Yoko vorgestellt hat.
Eines Tages taucht ein seltsamer junger Mann mit silbernem Haar bei ihr in der Schule auf und drängt sie dazu seinen Treueschwur anzunehmen. Kurz darauf erscheinen auch noch Dämonen, die es auf Yoko abgesehen haben und auf der Jagd nach ihr das Klassenzimmer in Schutt und Asche legen und viele Menschen verletzen. Zusammen mit dem Mann, der sich später als Keiki vorstellt, flüchtet sie auf das Dach der Schule.Dort beschwört der Fremde einen eigenen Dämon, der allerdings zu schwach ist, um wirklich etwas auszurichten. Er übergibt Yoko ein Schwert mit er Aufforderung, die Feinde damit zu besiegen. Doch das Mädchen ist zu unsicher und will auch nicht kämpfen. So gibt es nur noch die Möglichkeit zur Flucht vor dem Kocho-Dämon.
Bei der ersten Verschnaufpause drängt Keiki Yoko erneut das Schwert auf. Da sie ihm versichert, dass sie nicht damit umgehen kann, gibt er ihr seinen Hinman-Dämon Joyu, der in sie hinein fährt. Dieser ist dazu in der Lage, Yokos Körper zu steuern und sie dadurch zu verteidigen. Bevor die Schülerin etwas dagegen sagen kann, taucht der Kocho erneut auf und Joyu startet den Angriff und tötet den Vogel-Dämon. Yoko würde nun gerne wieder nach Hause gehen, aber da weitere Feinde lauern, befiehlt Keiki seinen dämonischen Helfern Hyoki, einem Panter und Kaiko, einer Art Vogelfrau, seine Gebieterin in Sicherheit zu bringen. Der Weg führt durch einen gigantischen Strudel in eine andere Welt. Dort wird Yoko bald von den anderen getrennt und landet allein auf einer Insel mit dem Schwert von Keiki als einzigen Besitz.
Sie zieht wahllos umher und findet schließlich ein Dorf. Dort versteht sie zwar die Sprache der Menschen, doch diese tragen seltsame Kleider. Als man ihr das Schwert wegnehmen möchte, schaltet sich der Hinman ein. Yoko kann gerade noch verhindern, dass dieser den Mann tötet. Dafür wird sie jedoch gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. In ihrer Zelle merkt Yoko schnell, dass etwas nicht stimmt. Ihre Haare, die früher eher rotbraun waren, sind auf einmal scharlachrot und ihre Hautfarbe und ihr Gesicht haben sich völlig verändert. Später taucht eine alte Frau auf, die ihr erklärt, dass sie ein Kaiyaku ist, ein Besucher, ein Mensch, der nicht aus der Welt der „Zwölf Königreiche“, sondern aus Japan oder China kommt. Sie erfährt auch, dass sie im Königreich Ko gelandet ist, wo die Kaiyaku, die vom Meer aus kommen, angespült werden. Dies sei aber nicht zu häufig der Fall. Yoko soll nun zum Vorsteher gebracht werden, der entscheiden wird, was mit ihr geschieht. Im schlimmsten Fall wird sie zum Tode verurteilt, da in Ko die Kaiyaku für sämtliche Unwetter etc. verantwortlich gemacht werden.
Das ist der Beginn einer Reise voller Abenteuer…
Eigene Meinung
„Die Zwölf Königreiche“ ist die eine Roman-Reihe von Fuyumi Ono, die in Japan lange Zeit die Bestseller-Listen beherrschte. Seit dem ersten Band, der 1992 erschien, ist die Popularität der Serie ungebrochen. Nach dem siebten Band wurde eine Pause gemacht, mittlerweile sind allerdings in Japan 11 Bände erschienen, bei Tokyopop werden allerdings nur die ersten sieben Bände erscheinen, in denen die Bände eins bis elf zusammengefasst sind. Es gibt auch eine Anime-Adaption, die bisher 45 Episoden umfasst, allerdings nach Ende der Yoko-Reihe eingestellt wurde.
Die Roman-Reihe ist ein gelungenes Fantasy-Epos, das den Leser zusammen mit dem Hauptcharakter Yoko in eine völlig neue Welt entführt. Angelehnt an das mittelalterliche China erlebt sie viele Abenteuer. In den einzelnen Bänden werden nach und nach Abenteuer aus den verschiedenen Königreichen erzählt. Yokos Geschichte war nur der Anfang.
Die Umsetzung bei Tokyopop ist sehr gelungen. Die Romane erscheinen in gebundener Form inklusive der Original-Zeichnungen von Akihiro Yamada. Auch die Übersetzung ist gut geworden. Die japanischen Begriffe wurden – teilweise im Gegensatz zur deutschen Anime-Fassung – übernommen und selbst die Höflichkeitssuffixe und die japanischen Schreibweisen beibehalten. Das einzige, was einen am Genuss dieses Werks hindern könnte, ist der Preis von knapp 20 €. Das Hardcover hat eben seinen Preis, aber für einen anderen Roman bezahlt man auch nicht weniger.
© Rockita
Die Zwölf Königreiche: © 1992 Fuyumi Ono, Kodansha/Tokyopop