Draw
Name: | Draw |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Draw Majyo no nemuru umi de |
Herausgebracht: | Japan: Akita Publishing 2014 Deutschland: EMA 2016 |
Mangaka: | Story: Saki Okuse Zeichnungen: Chaco Abeno |
Bände: | 4 Bände |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story
Kai Hasiba ist Oberschüler und lebt in einer kleinen Stadt am Meer. Vor ein paar Jahren starb seine kleine Schwester bei einem Unfall, folgt ihm aber seither als Geist auf Schritt und Tritt. Eine ganz schön nervige Situation, denn das Mädchen nimmt selten ein Blatt vor den Mund, kann aber nur von ihrem Bruder gesehen und gehört werden.
Dabei gäbe es so viele wichtigere Dinge, über die sich Kai gerne Gedanken machen würde, zum Beispiel seine hübsche, aber etwas in sich gekehrte Mitschülerin Draw Yomi. Ganz normal scheint sie allerdings nicht zu sein, verfügt sie doch über besondere Kräfte. Auf eine Art, die er selbst noch nicht so ganz einordnen an, fühlt sich Kai von Yomi angezogen und mit ihr verbunden.
Während Kai noch dabei ist, das Geheimnis um Yomi zu ergründen, taucht unerwartet eine neue Schülerin an der Schule auf. Sie nennt sich Mai Kirame, in Wirklichkeit ist aber auch ihr Name „Draw“. Doch noch mehr scheint die beiden Mädchen miteinander zu verbinden. Ebenso wie ihre Namensvetterin verfügt auch die Neue über magische Kräfte, ist aber im Gegensatz zu Yomi auch willens diese einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Yomi dagegen leidet zunehmend unter ihrer rein schwarzen Magie, die sie von ihren Mitschülern entfremdet. Durch das Auftauchen von Kirame-Draw sieht sie sich nun auch erstmals dam,it konfrontiert, sich selbst Gedanken über ihr Verhältnis zu Kai zu machen…
Eigene Meinung
Chaco Abeno, die Illustratorin der Reihe „Draw“, ist hierzulande mittlerweile etabliert, versteht sie es doch, Mystery-Manga gekonnt optisch in Szene zu setzen. Dies gelingt ihr auch diesmal ganz gut, insbesondere durch die zielgerichtete Verwendung schwarzer Tusche bei den Hintergründen.
Inhaltlich schafft es der Manga dagegen weniger, Duftmarken zu setzen. Eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei Hexen und einem Jungen ist vom Grundansatz nicht wirklich neu. Dass der Junge in diesem Fall selbst über besondere Fähigkeiten verfügt, zeigt sich erst sehr spät.
Die Handlung wird insgesamt von einer gewissen Melancholie getragen, alles fließt gleichmäßig dahin, genau wie das Meer, auf das die Charaktere häufig starren. Eine gewisse mühsam erzwungene Ruhe bestimmt das Geschehen. Vor allem der männliche Protagonist Kai geht meistens stoisch seinen Weg. Da kann sich auch schonmal ein Mitschüler das Genick brechen, jemand von einem Zug angefahren werden oder ein mysteriöses Mädchen ihm eindeutige Avancen machen.
Der Manga wird ab 16 Jahren empfohlen und das hat durchaus seine Richtigkeit, angesichts der ein oder anderen sehr expliziten Darstellung, die definitiv nicht mehr jugendfrei sind. Hinzu kommt fragwürdiger Fanservice wie etwa Höscheneinblicke bei einem kleinen Mädchen.
So muss man schon ein Fan der Zeichnerin oder japanischer Ecchi-Mystery sein, um dieser Serie etwas abgewinnen zu können.
© Rockita
Draw: © 2014 Saki Okuse / Chaco Abeno Akita Publishing / EMA