Ein Fremder im Frühlingswind

Name: Ein Fremder im Frühlingswind
Englischer Name:
Originaltitel: Harukaze no Entranger
Herausgebracht: Japan: Shodensha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kanna Kii
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story

Shun hat es nun endlich gewagt. Er verlässt seine vertraute Heimat Okinawa. Nachdem seine ehemalige Verlobte ihm die Nachricht überbracht hatte, dass Shuns Vater auf dem Festland schwer erkrank sei, quälte Shun sich mit dem Gedanken, zurück zu fahren.

Damals verlies Shun seine Familie, nachdem er erkannt hatte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlte. Diese Erkenntnis kam jedoch erst vor dem Altar. Er ließ seine Verlobte stehen und zog sich den Zorn seines traditionellen Vaters zu.

Nun wird er seinem Vater wieder gegenübertreten und das auch noch mit seinem neuem Freund Mio im Gepäck.

Zunächst muss das Liebespaar aber ein paar Reiseschwierigkeiten überstehen, denn Mio ist noch nie im Leben zuvor geflogen. Bereits der erste Flug nach Tokyo bringt Mio an die nervlichen Grenzen. Völlig aufgelöst entscheiden die beiden, ab Tokyo auf andere Reisemittel zu setzen.

Als es Shun eines morgens auf der Reise nicht gut geht, da Mio es beim nächtlichen Überfall etwas zu bunt getrieben hat, möchte sich Mio entschuldigen und Shun mit einem Frühstück überraschen. Auf dem Weg zu Supermarkt springt Mio plötzlich ein bellender Hund an. Der Hund rennt zu einem Mann, der hilflos am Boden liegt und sich vor Schmerzen krümmt. Sein kleiner Sohn kniet vor Sorge schreiend neben ihm. Natürlich denkt Mio nicht lang nach, sondern hilft sofort den Fremden ins Krankenhaus zu bringen. Zum Glück stellt sich im Krankenhaus heraus, dass es sich um einen schmerzhaften aber nicht lebensbedrohlichen Hexenschuss handelt. Als Dank für seine Hilfe wird Mio daraufhin ins Haus der Familie eingeladen. Auch die Frau des Hauses möchte Mio persönlich Danken.

Umso größer ist die Überraschung als es plötzlich an der Tür klingelt und Shun davorsteht. Auch er ist sichtlich über Mios Anwesenheit überrascht, denn schließlich sitzt er gemütlich bei Shuns Familie.

Wird sich Shuns Vater nach der Begegnung mit Mio auf die Beziehung der beiden einlassen?

Eigene Meinung
„Ein Fremder im Frühlingswind“ ist nach „Ein Fremder am Strand“ keine neue Geschichte über die Hauptcharaktere Shun und Mio, sondern eine direkte Fortsetzung. Die Handlung knüpft unmittelbar am Ende von „Ein Fremder am Strand“ an.

Zugegebenermaßen ist „Ein Fremder am Strand“, in dem sich alles um das Kennenlernen von Shun und Mio dreht, ein wenig spannender als „Ein Fremder im Frühlingswind“. Aber ähnlich wie der Vorgänger ist die Fortsetzung sehr einfühlsam und investiert viel Zeit, die Beziehung und den Umgang zwischen Shun und Mio darzustellen. Dabei wirkt es manchmal so, als liefen einzelne Szenen wie im Zeitraffer. Die skizzenartigen Zeichnungen unterstützen diesen Effekt.

Das Ende von ein „Ein Fremder im Frühlingswind“ bleibt offen, wodurch man mit einer weiteren Fortsetzung rechnen kann.

Wer sich also in das zuckersüße, schüchterne Paar Shun und Mio verguckt hat, der wird sich sicher über jedes weitere Band freuen.

© Izumi Mikage

Ein Fremder im Frühlingswind: © 2015  Kanna Kii, Shodensha/ Tokyopop

Ein Fremder am Strand

Name: Ein Fremder am Strand
Englischer Name:
Originaltitel: Umibe no Etranger
Herausgebracht: Japan: Shodensha Publishing 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kanna Kii
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Ein Fremder am StrandStory
Der junge Schriftsteller Shun lebt seit drei Jahren in der Herberge seiner Tante auf Okinawa. Nachdem er erkennte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt, ließ er seine geplante Hochzeit platzen und floh vor der Verurteilung durch seine Eltern.

Eines Tages bemerkt Shun einen Jungen, der jeden Tag gedankenverloren auf einer Bank sitzt und von morgens bis abends aufs Meer starrt. Seitdem geht ihm der Unbekannte nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwann hält es Shun einfach nicht mehr aus, er muss herausfinden, warum der Junge dort Tag für Tag aufs Meer guckt. Daher setzt sich Shun auf die Bank und wartet. Der Plan geht auf und der Junge erscheint. Sein Name ist Mio und er gesteht auf Shuns neugierige Frage sehr direkt, dass er nicht nach Hause will. Mio ist ein Waisenjunge und kann sich bisher nicht mit einer fremden Familie anfreunden. Seit diesem Tage fühlen sich beide zueinander hingezogen, obwohl Mio eigentlich gar nicht an Männern interessiert ist. Sie verbringen jede freie Minute zusammen. Als sie eines nachts aufs Meer hinausschauen, gesteht Mio, dass er am nächsten Tag aufs Festland fahren wird, um dort zu studieren. Dies sei der letzte gemeinsame Abend – den Mio mit einem Kuss beendet.

Drei Jahre vergehen, indem Shun nur eine einzige Karte von Mio erhalten hat.
Als Shuns Tante dann einen neuen Mieter ankündigt, kann Shun seinen Augen nicht trauen – der erwachsen gewordene Mio steht plötzlich vor ihm und gesteht ihm sogar seine Liebe. Doch für Shun kommt das alles überraschend, zumal Mio doch eigentlich heterosexuell ist, sodass es ihm schwerfällt, Mios Gefühle zu erwidern. Haben die beiden dennoch eine gemeinsame Zukunft?

Eigene Meinung
„Ein Fremder am Strand“ ist ein sehr spezieller Shonen-Ai-Titel. Auf eine positive Art und Weise hebt sich „Ein Fremder am Strand“ von vergleichbaren Serien ab, denn vor allem die Beziehungsentwicklung, sowie die Interaktionen zwischen Shun und Mio, stehen im Vordergrund. Zwar werden auch intime Szenen zwischen den beiden Hauptpersonen thematisiert, aber diese sind eher selten und symbolisieren auch nur einen weiteren Meilenstein auf dem „Beziehungsweg“.

Der Zeichenstil ist sehr liebevoll. Die Linien sind sehr dünn und skizzenhaft. Der Leser taucht unglaublich schnell in die Geschichte ein. Das Spiel von Licht und Schatten ist sehr geschickt umgesetzt, sodass man förmlich die Wärme und Idylle Okinawas spürt.
Die Hintergründe sind sehr detailliert. Viele Kleinigkeiten verleihen der Umgebung Tiefe – auch wenn diese zeichnerisch oft nur angedeutet wird und schemenhaft wirkt.

„Ein Fremder am Strand“ vermittelt durch eine ruhige Erzählweise eine ausgesprochen einfühlsame Liebesgeschichte, die nicht nur für Shonen-Ai-Fans sondern auch für Romantiker geeignet ist.

©Izumi Mikage

Ein Fremder am Strand © 2014, Kanna Kii, Shodensha Publishing/Tokyopop

Weitere Titel bei Tokyopop angekündigt

VerlagslogoTokyopop hat heute die letzten Manga-Titel für das Programm Dezember 2015 bis März 2016 angekündigt:

  • Die mit den Wölfen spielt (OT: „Ookamidomo no shitsukekata“) von Yuki Shiraishi – Einzelband im Februar für 6,95 €
  • Ein Fremder am Strand (OT: „Umibe no Étranger“) von Kanna Kii – Einzelband im Februar für 6,95 €
  • Cagaster von Kachou Hashimoto – 6 Bände ab März für 6,95 €
  • Ame & Yuki – Die Wolfskinder Box von Mamoru Hosoda / Yuu – 3 Bände in einer Sammelbox im Januar für 16,95 €

Die Comics werden von Tokyopop später angekündigt.

Quelle: Tokyopop Forum