Fetish Berry
Name: | Fetish Berry |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Fetish Berry |
Herausgebracht: | Japan: MAG Garden 2010 Deutschland: Tokyopop 2013 |
Mangaka: | Arata Aki |
Bände: | 5 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Hiyori Mizuhara kämpft schon ihr ganzes Leben gegen ihre heimliche Leidenschaft an. Bisher hat sie jedoch kein Mittel gegen ihre krankhafte Besessenheit gefunden. Denn sobald sie eine hübsche maskuline Hand entdeckt, eine wohlklingende tiefe Stimme hört oder das seidige Haar eines Mannes sieht, verfällt sie diesem mit Leib und Seele. Sie weiß, dass sie mehr Wert auf den Charakter als auf Äußerlichkeiten legen sollte, doch sie kann sich einfach nicht bremsen. Sie fängt unweigerlich an zu sabbern, ihr ganzer Körper beginnt zu zucken und Hiyoris Wunsch denjenigen zu berühren, wächst ins unermessliche. Schon damals war das ein Problem, als sie wie ferngesteuert in den Finger einer wunderschönen männlichen Hand biss. Daraufhin wurde sie schlimm schikaniert und verachtet. Damals hielt nur ihr Sandkastenfreund Takaomi zu ihr, der ihre Marotte kennt und akzeptiert.
Doch ab heute soll sich alles ändern. Schließlich beginnt nun die Highschool und damit ein kompletter Neuanfang. An der neuen Schule möchte sie ihren Fetisch geheim halten und diesen ab sofort unterdrücken. Um ihr Ziel zu erreichen, trägt sie sogar eine dunkle Sonnenbrille, die ihr Blickfeld eindämmen soll und einen Mundschutz, um ihren Speichelausfluss im Fall des Falles zu verdecken.
Zunächst verläuft alles nach Plan, doch in einem Moment der Schwäche, als Hiyori auf der Mädchentoilette ihre Schutzbrille abnimmt, stürmt plötzlich ein Junge hinein, der scheinbar vor einer Lehrerin reiß aus genommen hat! Er schnappt sich die schreiende Hiyori und versteckt sich mit ihr in einer Toilettenkabine. Seine makellose Hand presst sich auf Hiyoris Mund, seine weichen Haare streichen über ihre Wange und seine kräftige Stimme dringt in ihr Ohr. Augenblicklich ist es um sie geschehen. Sie hat sich Hals über Kopf in den Jungen Naohisa verliebt. Dabei täuscht sein strahlendes Aussehen. Denn Noahisas Charakter ist längst nicht so vollkommen. Er ist ignorant, protzig, hinterlistig und nutzt zudem die Schwächen der anderen zu seinem Vorteil aus.
Dennoch kann Hiyori sein tadelloses Erscheinungsbild einfach nicht vergessen. Als sie sich nach Schulschluss auf den Nachhauseweg macht, entdeckt sie Naohisa in einem leeren Klassenraum, der scheinbar eingeschlafen ist. Erneut verliert Hiyori jegliche Kontrolle. Automatisch wollen ihre Hände Naohisas Körper berühren. Als sie sich sicher ist, dass sie unbeobachtet ist, gibt sie ihrem Verlangen nach. Einmal an Naohisa schmalen Fingern knabbern. Doch als sie gerade dabei ist, seine Hand in Richtung ihrer Lippen zu führen, starren sie Naohisas tiefen Augen an.
Hiyoris Albtraum beginnt von Neuem, denn Naohisa stempelt sie automatisch als pervers ab. Als Preis für sein Schweigen verlangt er nicht weniger, als Hiyoris absolute Gehorsamkeit. Ab sofort soll sie seine Untertanin sein und nach seiner Pfeife tanzen. So hatte sich Hiyori ihren Neuanfang sicher nicht vorgestellt.
Eigene Meinung
„Fetish Berry“ ist Arata Akis erstes Werk in Deutschland und damit ein gelungener Auftakt. Die Handlung der fünf-bändigen Serie ist erfrischend und neuartig. Hiyoris Besessenheit ist urkomisch und in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Wer hat noch nie einem gut aussehenden Mann hinterher geschmachtet? Bei Hiyori scheint dieses Gefühl nur etwas stärker ausgeprägt zu sein…
Doch nicht nur Hiyori ist sympathisch. Auch Naohisa hat seine positiven Seiten, die erahnen lassen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Für die gewisse Romantik sorgt dabei auch Hiyoris Sandkastenfreund Takaomi, der scheinbar mehr für sie empfindet, als es Hiyori bewusst ist.
Maßgeblich konzentriert sich die Geschichte aber auf Hiyoris Obsession und dessen Ausprägung. Für Abwechslung sorgt das Mädchen Ritsuka, die im Laufe des ersten Bandes ihren Auftritt bekommt. Auch sie scheint von etwas besessen zu sein und versucht dies mit allen Mitteln zu verheimlichen.
Zeichnerisch lässt sich „Fetish Berry“ ebenfalls sehen. Nur Takaomi wurde im Vergleich zu den anderen Hauptpersonen zu schlicht gezeichnet. Um ihn deutlicher hervorzuheben, hätte er durchaus etwas mehr Feinschliff vertragen können.
Besonders gelungen sind vor allem die Farbillustrationen von Arata Aki. Sie sind noch mal um einiges besser, als die schwarz-weiß-Bilder. Allerdings lässt sich dafür der Zusammenhang der Cover-Darstellung mit der eigentlichen Geschichte nur mit viel Fantasie erahnen.
Letztendlich macht das Zusammenspiel der unterschiedlichen Neigungen den Manga zu einem gelungenen Werk, der den Leser nicht selten zum Lachen bringen wird.
© Izumi Mikage
Fetish Berry: © 2010 Arata Aki, MAG Garden Corporation / Tokyopop