Game – Lust ohne Liebe
Name: | Game – Lust ohne Liebe |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Game – Suit no Sukima |
Herausgebracht: | Japan: Hakusensha 2016 Deutschland: Altraverse 2018 |
Mangaka: | Mai Nishikata |
Bände: | 4 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 7,00€ |
Story
Sayo ist junge 27 Jahre alt und schon Vizedirektorin einer großen und wohlhabenden Steuerberatung. Ihren Status hat sie sich hart erarbeitet. Sie arbeitet jeden Tag länger, als alle Kollegen und betreut freiwillig die meisten Kunden der ganzen Firma. Natürlich leiden darunter Sayos Beziehungen. Die Männer, die Sayo bisher nähergekommen sind, haben alle die Flucht ergriffen. Bisher hat Sayo ihrer Arbeit immer den Vorzug gegeben.
Als die Firma 2 neue Kollegen bekommt, bekommt Sayo die Aufgabe, Ryoichi Kiriyama einzulernen. Kiriyama ist nicht nur schlau, sondern auch extrem attraktiv. Alle Kolleginnen der Firma verfallen sofort seinem Charme, außer Sayo.
Als Kiriyama und Sayo den ersten gemeinsamen Außentermin haben, zeigt sich jedoch Kriyamas wirklichen Charakter. Im Auto geht Kiriyama auf Tuchfühlung und macht sich selbstbewusst an Sayo ran. Wie zu erwarten, lässt sie Kiriyama abblitzen.
Ein paar Tage darauf hört Sayo im Büro zufällig mit an, wie ihre männlichen Kollegen über sie herziehen. Mit ihrem Karrierewahn finden sie Sayo total unattraktiv, sodass sie alle eher als Mann betrachten.
Zunächst gibt sich Sayo, als wären die Worte an ihr abgeprallt. Erst als sie am Abend, im Schutz der Dunkelheit und des Regens auf den Weg nach Hause ist, wird sie von ihren Gefühlen übermannt. Dicke Tränen kullern ihr über die Wange. Ein ungünstiger Zeitpunkt, um von Kiriyama gesehen zu werden. Doch dieser steht genau in diesem Moment hinter ihr. Anstatt sich lustig zu machen, bietet er ihr unter seinem Regenschirm Sichtschutz vor den gaffenden Leuten.
An einer ruhigen Ecke kommen sie ins Gespräch. Sayo gab in ihrem Leben bisher immer der Arbeit den Vorzug, weil sie noch nie die aufrichtige Liebe gefunden hatte. Kiriyama gesteht Sayo, dass er in sie verliebt wäre. Da Sayo den Worten nicht glauben kann, aber sich körperlich zu Kiriyama hingezogen fühlt, gehen beide einen Deal ein: sie wollen ein Verhältnis miteinander eingehen, um zu sehen, ob sie sich aufrichtig in einander verlieben könnten. Sobald sie jedoch die wahre Liebe mit einer anderen Person finden würden, würden beide getrennte Wege gehen. Kiriyama lässt sich darauf ein – und so beginnt das Spiel!
Eigene Meinung
„Game – Lust ohne Liebe“ ist eine Serie, in der es vor allem um die Darstellung des nächtlichen Liebesspiels zwischen Sayo und Kiriyama geht. Inhaltlich ist die Geschichte daher eher einfach gehalten. Die Hauptcharaktere sind sehr attraktiv dargestellt. Mit Kiriyama und Sayo treffen zudem zwei Alpha-Tiere aufeinander, was deren Interaktion miteinander interessant macht.
Die Zeichnungen von „Game – Lust ohne Liebe“ sind eher realistisch, ohne Spielerein. Mangaka Mai Nishikata hat dabei wohl eine Vorliebe für Nahaufnahmen, sodass es für detaillierte Hintergrundzeichnungen seltener Gelegenheit gibt.
Auch wenn der Fokus der Serie auf der körperlichen Liebe der beiden Protagonisten liegt, werden sexuelle Details oft nur angespielt, sodass der Rest der Fantasie des Lesers überlassen wird.
Ich persönlich finde das Bild der Frau in dieser Serie etwas bedenklich. Setzt man sich mit der japanischen Gesellschaft auseinander, weiß man, dass japanische Frauen immer noch eine sehr konservative Rolle im Land der aufgehenden Sonne haben. In dieser Serie wird jedoch sehr deutlich gezeigt, dass fleißige Frauen in der von Männern dominierten Arbeitswelt eher verachtet werden. Wiederum zeigt sich Sayo gegenüber Kiriyama oft als sehr willensschwach und hörig. Seinen plumpen Anmachen gibt sie schnell klein bei.
Wer dieses Detail ausblenden kann und erotische Lektüre sucht, kann sicher mal einen Blick in „Game – Lust ohne Liebe“ wagen.
© Izumi Mikage
Game – Lust ohne Liebe © 2016 Mai Nishikata, Hakusensha / Altraverse