Café Acheron
Name: | Café Acheron |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Charon Siphon |
Herausgebracht: | Japan: Futabasha 2011 Deutschland: KAZÉ 2014 |
Mangaka: | Lita Tachibana, Henu Sakaki |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € 15,00 € (Gesamtausgabe) |
Story
Io Nanatsus ist am Boden zerstört – gerade als sie all ihren Mut zusammen genommen hat und ihrem Schwarm Misaki einen Liebesbrief übergeben möchte, sieht sie ihn eng umschlungen und küssend mit einem anderen Mädchen. Tief verletzt und verzweifelt zerreißt Io ihren Liebesbrief, als sich unter ihren Füßen plötzlich ein Loch öffnet und Io hinab stürzt. Im letzten Moment ergreift jedoch jemand ihre Hand und zieht sie wieder nach oben. Als Io das nächste Mal ihre Augen öffnet, befindet sie sich in einem kleinen gemütlichen Café. Scheinbar hatte sie das Bewusstsein verloren. Io konnte sich bei ihrem Retter nicht einmal bedanken, geschweige denn an sein Gesicht erinnern. Wer war der unbekannte Helfer oder hat sie sich alles nur eingebildet?
Um wieder zu Kräften zu kommen, bestellt sie beim überaus attraktiven aber etwas mürrischen Kellner Kiba einen Kaffee. Als sie aber die Rechnung erhält, folgt der zweite Schock des Tages. Sie kann diese Summe unmöglich bezahlen und willigt daher ein, den Betrag abzuarbeiten. Vor allem der quirlige und gesellige Stammgast Lesato hat einen Narren an Io gefressen. Für ihn wäre es die perfekte Symbiose, wenn Io hier im Café Acheron als Kellnerin arbeiten würde. Doch nicht nur Io scheint von der Idee zunächst nicht begeistert. Auch Kiba kann sich eine unerfahrene Angestellte kaum vorstellen. Doch nachdem Io merkt, wie sehr sie der Liebeskummer quält, beschließt sie, mehr Lebenserfahrung zu sammeln und das Jobangebot anzunehmen. Als Gegenleistung dass Kiba Io erlaubt, im Café zu arbeiten, muss sie allerdings ihren Teddybären, den sie seit dem Absturz vermisst, wieder mit nach Hause nehmen. Sie traut allerdings ihren Augen nicht, als dieser plötzlich läuft und spricht. Langsam wird Io klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie erfährt, dass ihr Teddy, Kiba und Lesato Dämonen sind und das Café Acheron die Pforte zwischen den Toten und den Lebenden ist. Wird Io dieser Herausforderung gewachsen sein?
Eigene Meinung
Die Handlung von „Café Acheron“ schreitet zügig voran. Auf ein langsames Heranführen an die Charaktere oder eine ausführliche Beschreibung der Vorgeschichte wird verzichtet. Bereits nach wenigen Seiten befindet sich Io im Café Acheron und somit mitten im Geschehen. Für meinen Geschmack hätte man der Geschichte etwas mehr Tiefe verleihen können, indem man den bisherigen Alltag von Io noch näher thematisiert hätte. Dadurch hätte man sich mit der Person schneller verbunden gefühlt und ihre Denkweise verstanden. Nun wirkt die Geschichte etwas sprunghaft und aus der Luft gegriffen.
Der Zeichenstil ist für ein Manga etwas gewöhnungsbedürftig. Die Zeichnungen ähneln eher dem Comic-Stil und könnten auch aus der Feder einer deutschen Zeichnerin stammen. Das Titelbild des Covers ist leider deutlich eindrucksvoller als der Rest. Die einzelnen Bilder wirken oft skizzenhaft, da auch Schattierungen meist nicht mit Rasterfolie erzeugt, sondern durch unterschiedlich dicke Linien gezeichnet wurden. Auch an großen und sehr häufig eingesetzten „Soundwords“ wird der Leser an amerikanische Comics erinnert. Insgesamt deutet recht wenig darauf hin, dass „Café Acheron“ ein japanisch Manga und das Werk eines Japaners ist.
Dennoch ist die Geschichte unterhaltsam, wenn auch etwas flach. Es deutet sich zudem ein wenig Romantik zwischen Io und Kiba an. Band eins deutete dies bisher nur leicht an.
Wer demnach süße Liebesgeschichten zwischen Dämonen und Menschen mag, der kann ruhig einen Blick in dieses Manga riskieren.
© Izumi Mikage
Café Acheron: © 2011 Lita Tachibana, Henu Sakaki, Futabasha/ KAZÉ