Hetalia – World Stars
Name: | Hetalia – World Stars |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Hetalia – World Stars |
Herausgebracht: | Japan: Shueisha 2014 Deutschland: Tokyopop 2015 |
Mangaka: | Hidekaz Himaruya |
Bände: | 4 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 9,95 € |
Inhalt:
Die personifizierten Länder Deutschland, Italien und Japan sind trotz aller kultureller Unterschiede und Traditionen Freunde. Dementsprechend sind Fettnäpfchen vorprogrammiert, wenn sie aufeinander treffen, denn was in dem einen Land zum guten Ton gehört, ist im nächsten verpönt. So werden Macken und Spleen auf die Schippe genommen – ohne dass es eine kontinuierliche Handlung gibt.
Neben der witzigen Charakterstudien, die den ersten Teil des Mangas dominiert, findet sich auch eine etwas ungewöhnliche Geschichtsstunde über die römischen Kaiser und ihre unterschiedlichen Herrschaftsmodelle.
Eigene Meinung:
Mit dem Ursprungsmanga „Axis Power Hetalia“ landete Hidekaz Himaruya einen wahren Hit, dem mehrere Artbooks, Animeserien und ein Kinofilm folgten. Nach 6 sehr erfolgreichen Mangas über die Achsenmächte und die Alliierten des ersten und zweiten Weltkrieges, erschien mit „Hetalia World Stars“ eine indirekte Fortsetzung, in der es vorwiegend um die Klischees und Macken der jeweiligen Länder geht. Mit Hilfe mehrere Kurzstrips werden die stereotypen Eigenheiten und Spleens der Länder Italien, Deutschland und Japan präsentiert und teilweise miteinander verglichen. Abgerundet wird dies durch die üblichen Kabbeleien zwischen den Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf diesem Weg bietet Hidekaz Himaruya eine witzige, unterhaltsame Sammlung an Anekdoten, gepaart mit einigen interessanten Fakten, die man nur teilweise kennt.
Wer eine kontinuierliche Handlung erwartet wird jedoch enttäuscht – „Hetalia World Stars“ bietet lediglich Kurzstrips, die nur kurze Episoden umfassen und nur selten aufeinander aufbauen. So ist der Manga mehr ein grafisch aufgemachtes Werk über witzige, aber nur bedingt nützliche Informationen über die Traditionen und Macken der Bewohner von Italien, Deutschland und Japan.
Abgerundet wird der Manga durch die geschichtliche Aufarbeitung des römischen Reiches und der unterschiedlichen, reagierenden Kaiser. Dabei bringt er einige Informationen und Hintergründe an, die nicht uninteressant sind und zeigen, dass sich Hidekaz Himaruya intensiv mit den jeweiligen Kaisern und deren Stärken und Schwächen auseinandergesetzt hat.
Stilistisch ist Hidekaz Himaruya „Hetalia“ Geschmackssache – er hat einen sehr flüchtigen, skizzenhaften Stil, er selten ausgearbeitet wird. Stattdessen sind die Comicstrips mit einem groben Bleistift und ein wenig Rasterfolie gezeichnet, was Geschmackssache ist. Auch sollte man sich darauf einstellen, dass die Seiten mitunter viel Text enthalten, da der Mangaka Dinge eher zusammenfasst, als bildlich darzustellen.
Alles in allem ist auch „Hetalia World Stars“ eher etwas für Fans der alten „Hetalia“-Reihe von Hidekaz Himaruya. So spannend und witzig die Anekdoten und so informativ einige kleinere Macken der jeweiligen Länder sind, der Manga kann nicht jeden für sich gewinnen. Comedyfans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, ebenso Liebhaber von skurrilen Parodien. Wem bereits „Axis Power Hetalia“ nicht lag, dem wird auch der Spin-Off nicht zusagen. Im Zweifelsfall reinlesen.
© Koriko
Hetalia – World Stars: © 2014 Hidekaz Himaruya, Shueisha Inc. / Tokyopop