Hiki
Name: | Hiki |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Hiki |
Herausgebracht: | Japan: Shinshokan 2008 Deutschland: EMA 2011 |
Mangaka: | Banana Nangoku |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Bei der Suche nach einer CD seines besten Freunds Yada, stößt Rin in seinem Schreibtisch auf eine seltsame, von einem Kind gezeichnete Karte. Sie markiert eine Stelle jenseits des Flusses und von Neugier gepackt, machen sich die beiden Jungs auf den Weg dorthin. Ihr Abenteuer endet jedoch vor einem Zaun, der ein Privatgelände umgibt. Dort stoßen sie auf Daichi, von anderen nur Jizo genannt und Himeko, die nicht begeistert darüber ist, dass Rin und Yada einfach so über den Zaun wollen. Doch Rin lässt nicht locker und schließlich begleiten Himeko und Jizo die beiden. Sie entdecken, mitten im Wald, eine seltsame Kommode. Rin, der seine Neugierde kaum bremsen kann, beginnt sofort sie zu untersuchen, findet jedoch nichts Wertvolles. Lediglich ein Bündel schwarzer Haare wickelt sich um seine Finger, als er hinter die Schubfächer greift, um nachzusehen, um etwas nach hinten gefallen ist. Zudem kann er die unterste Lade nicht aufziehen. Als ein plötzlicher Regenguss einsetzt, fliehen die Jugendlichen nach Hause.
Doch schon am selben Abend geschehen unheimliche Dinge. Die unterste Schublade von Rins Kommode steht plötzlich unter Wasser und wenige Stunden später tauchen aus dieser, Hände auf, die nach ihm greifen. Der Höhepunkt ist jedoch das furchterregende Gesicht eines Mädchens mit schwarzem Haar, das in seiner offenen Schublade auftaucht.
Doch der Alptraum ist auch am nächsten Tag noch nicht vorbei. In der Schule zieht er den Kopf des Mädchens aus seiner Schultasche und später aus seiner Hosentasche. Rin begreift schnell, dass sie nur erscheint, wenn er etwas herauszieht. Als ein Lehrer ihn jedoch dazu bringt, mit ihm die Lade einer Bühne aufzuziehen und von dem seltsamen Mädchen verschlungen wird, weiß Rin wie real dieses Mädchen ist.
Er verkriecht sich zu Hause und klebt jegliche Schubladen und Schranktüren zu. Seine Freunde Yada, Himeko und Jizo besuchen ihn schließlich, weil sie besorgt um Rin sind. Sie finden Rins Vater verzweifelt vor und ihren Freund in einem fast schon apathischen Zustand. Yada, der gesehen hat, wie das Mädchen auftauchte, versucht Rin zu helfen, doch nur wenige Augenblicke später taucht das Mädchen erneut auf. Sie spricht zu Rin, fordert auf, dass er sich endlich an sie erinnert und nennt ihn Bruder. Als sie aus dem Zimmer Richtung Wald flieht, glaubt Rin in dem Mädchen seine Schwester Sakiko zu erkennen, die er unerklärlicherweise vergessen hat…
Eigene Meinung:
Der Horror-Oneshot „Hiki“ stammt von Banana Nangoku, die normalerweise im Boys Love Genre zu Hause ist. Die Geschichte ist unheimlich und orientiert sich an den bekannten asiatischen Horrormovies, wie „The Ring“ oder „Ju-on: The Grudge“, ist jedoch von der Erzählweise her seltsam inkonsistent und sprunghaft. Gerade nach den vielen Vorfällen, die Rin an der Schule hat, hat man das Gefühl, dass die Geschichte einige Tage überspringt, ohne dass der Leser genau weiß, was genau passiert ist. Zum Ende hin wird zwar das Meiste aufgeklärt, doch es bleiben einige Fragen offen und auch zwischendurch hat man als Leser das Gefühl, irgendwo abgehängt worden zu sein. Die Handlung ist daher leider nicht vollkommen schlüssig. Vielleicht wären zwei Bände und einige weitere Vorfälle besser gewesen, um „Hiki“ wirklich einen unheimlichen Touch zu verleihen, da sich der Gruselfaktor insgesamt sehr in Grenzen hält. Wirklich richtig unheimlich wurde es zu keiner Stelle, was möglicherweise an den schnellen Szenenwechseln und den vielen offenen Punkten liegt.
Die Zeichnungen sind ansprechend und sehr schön, jedoch für einen Horrormanga ungeeignet. So ist Banana Nangokus Stil zwar sehr schön und die Strichführung weiß zu gefallen, doch für einen Horrormanga sind die Zeichnungen zu mangahaft. Hier wäre ein wesentlich realistischer Zeichenstil besser gewesen, um den Horror näher zu bringen.
Insgesamt ist „Hiki“ ein netter Horrormanga für Zwischendurch, dem es jedoch nicht wirklich gelingt den Leser zu schocken. Die Geschichte ist zwar unheimlich, jedoch zum Ende hin zu verworren, um ein in sich schlüssiges Gesamtbild zu ergeben und auch wenn die Zeichnungen hübsch sind, passen sie doch nicht so ganz zu einem Horrormanga. Dennoch sollten Fans unheimlicher Geschichten einen Blick riskieren…
© Koriko
Hiki: © 2008 Banana Nangoku, Shinshokan Co., Ltd. / EMA