Ein Prinz auf Abwegen
Name: | Ein Prinz auf Abwegen |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Ouji ha tadaima dekasegichu |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2011 Deutschland: Tokyopop 2016 |
Mangaka: | Story: Hiromi Iwaki Zeichnungen: Akaza Samamiya |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Wenn man an einen Märchenprinzen denkt, stellt man sich ein wunderschönes Schloss vor, in dem der charmante Prinz ohne Kummer und Sorgen in Saus und Braus lebt. So sollte es sein, doch leider trifft diese Lebensstandard nicht auf Prinz Yuto aus dem Königreich „Fore“ zu. Die Schulden stehen ihm bis unters Kinn und die Sorgen um die Hochzeit seiner Schwester, deren Mitgift Yuto bezahlen soll, treiben ihm den Schweiß auf die Stirn. Irgendwie, koste es was es wolle, muss er wieder an Geld kommen. Daher schreckt Yuto auch nicht davor zurück, einen Job anzunehmen. Zu seinem Glück wird ihm auch gleich eine Arbeit vermittelt – ein Kunstliebhaber benötigt Begleitschutz. Jedoch umgibt sich dieser Mann ausschließlich mit hübschen Frauen. Daher begibt sich Prinz Yuto mit seinem wunderschönen und femininen Gesicht, zwar widerspenstig aber alternativlos, in Frauenkleider, um letztendlich die Gage zu kassieren.
Jedoch kommt es bei der Reise zu einem Überfall. Räuber wollen die wertvollen Gemälde stehlen. Zum Glück eilen Yuto seine treuen Freunde Iru und Tajesu zur Hilfe. Gemeinsamen können Sie die Diebe erfolgreich in die Flucht schlagen – nur leider hat auch die Kusche im Eifer des Gefechts Feuer gefangen in Folge dessen alle Gemälde verbrannt sind. Yutos Schulden haben sich nach der Aktion also letztendlich sogar deutlich erhöht, statt diese zu reduzieren.
Daher geht Yuto noch auf Geisterjagd und sucht nach einem verborgenen Schatz – obwohl er unglaubliche Angst vor Gespenstern hat. Außerdem versucht er eine Räuberbande zu stellen um das Kopfgeld zu kassieren.
Eigene Meinung
„Ein Prinz auf Abwegen“ bietet vor allem für weibliche Leser allerlei Fanservice. Bildhübsche Männer und sogar vereinzelte Boys-Love-Anspielungen lassen viele Frauenherzen höherschlagen.
Mangaka Akaza Samamiya – bekannt für „Vogelkäfig Syndrom“ oder „Bilder der Liebe“ – hat der Romanvorlage von Hiromi Iwaki Gestalt verliehen.
Zeichnerisch wurde der Schwerpunkt auf die Darstellung der männlichen Protagonisten gelegt. Vor allem Hintergründe wurden oft ausgespart oder lediglich angedeutet, was etwas schade ist. Die Serie verliert dadurch deutlich an Atmosphäre. In vielen Situationen sind vor allem die Augen von Yuto sehr simpel – dann fehlt es den Augen fast gänzlich an Reflexen oder sogar an der Pupille.
Die Handlung von „Ein Prinz auf Abwegen“ beginnt sehr schleppend und träge. Spannung aufzubauen fällt entsprechend schwer und an wirklich spannenden Höhepunkten, die im Gedächtnis bleiben, fehlt es.
Auch fällt dem Leser schnell auf, dass Yutos Schwester, die immer wieder erwähnt wird, nicht einen einzigen Auftritt hat. Zudem fragt man sich schnell, warum Yuto sich um die Schulden kümmern muss und nicht sein Vater, der König.
Leider kann „Ein Prinz auf Abwegen“ nicht viel mehr als ein paar hübsche Männer bieten. Die Geschichte ist unspektakulär und schwer einem Genre zuzuordnen – es ist kein Shonen-Ai-Titel aber auch keine Shonen-Serie. Ein Käufer sollte sich dessen also bewusst sein.
© Izumi Mikage
Ein Prinz auf Abwegen: © 2011 Akaza Samamiya/ Hiromi Iwaki, Kadokawa Shoten/ Tokyopop