Hellgate: London
Name: | Hellgate: London |
Englischer Name: | Hellgate London |
Originaltitel: | Hellgate London |
Herausgebracht: | USA: Tokyopop 2007 Deutschland: Tokyopop 2008 |
Mangaka: | Story: Arvid Nelson Zeichnungen: J.M |
Bände: | 1 Band (abgebrochen) |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
In naher Zukunft muss sich die Menschheit einer Herausforderung stellen, die sie bis dahin schon mehrmals bewältigen musste: Dunkle Mächte dringen in die Welt der Menschen ein und bringen Chaos und Gewalt über London. Die Stadt an der Themse wird nachts von Dämonen heimgesucht, die an nichts anderes denken, als die Menschen zu vernichten…
John Fowler ist Student an der renommierten Temple University und einer der Stars des Rugby-Teams. Wegen seiner überragenden Leistungen bekam er ein Sportstipendium, das ihm sein Studium ermöglichte, da seine alleinerziehende Mutter die Studiengebühren nie aufgebracht hätte.
Trotz mancher Neckereien versteht sich John sehr gut mit seiner Familie. Nichts könnte tagsüber die Idylle zerstören, würden ihn nicht seit einiger Zeit nachts haarsträubende Alpträume plagen. Diese bereiten ihm auch noch tagsüber Kopfschmerzen und sorgen mehrmals dafür, dass er zu spät zum Unterricht erscheint.
An diesem Morgen ist es ausgerechnet Professor Hawkings, der die erste Stunde erteilt. Der äußerst strenge Leiter des historischen Seminars hat eine Ausgrabungsstunde angesetzt. Dabei findet John zufällig ein Skelett, das mit dem Kopf nach unten begraben wurde – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass diese Person der Teufelsanbetung für schuldig befunden wurde. Zudem trägt der Tote noch ein seltsames Medaillon bei sich. Aus Spaß fängt ein Spieler der Rugby-Mannschaft an, das Skelett zu schänden. Hawkings ist außer sich und kündigt Disziplinarverfahren an. Das wollen die Spieler nicht auf sich sitzen lassen und beschließen, dem Professor einen makaberen Streich zu spielen. Sie werden jedoch dabei ertappt. Außer John können alle entkommen, doch der Stipendiat selbst findet sich durch Professor Hawkings kräftige Fürsprache plötzlich vor dem Dekan wieder. Hawkings will an ihm ein Exempel statuieren und ihn rauswerfen. Gerade noch rechtzeitig erscheinen Johns Großonkel Benjamin, den Mrs. Fowler alarmiert hat, und dessen Arbeitgeber Lord Altair – einer der größten Gönner der Universität. Durch dessen Fürsprache entgeht John einem Rauswurf. Doch es scheint die Familie Fowler noch einiges mehr mit dem Hause Altair zu verbinden, als ein reines Arbeitsverhältnis…
Noch am selben Abend finden John und seine Geschwister Linsey und Tyler auf dem heimischen Dachboden ein mächtiges Breitschwert, das offenbar einmal ihrem Vater gehört hat. In dieser Nacht wird John erneut von einen heftigen Alptraum geweckt. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass sein Traum wahr geworden ist: Vor ihm an der Wand schwebt der seltsame Pestdoktor aus seinem Traum…
Derselben Erscheinung begegnet auch Lindsey, die heimlich das Medaillon der Leiche von der Universität an sich genommen hat. Doch der fremde Magier ist nicht in der Lage, ihr das Schmuckstück zu entreißen. Angegriffen von weiteren Dämonen entdeckt sie ihre Kraft und besiegt, nur mit einem Schläger bewaffnet, ihre Angreifer.
Die Wahrheit, die hinter all dem steckt, ist außergewöhnlich: Die Familie Fowler ist wie die Familie Altair seit Generation Mitglied im sagenumwobenen Templer-Orden. Da John und Lindsey nun alt genug sind und der Platz im Orden vererbt wird, sind nun sie an der Reihe sich der Herausforderung der dunklen Bedrohung zu stellen. Doch was sie nicht wissen, ist, dass sie und ihre Familie noch viel enger mit der aktuellen Lage zusammenhängen, als sich auch nur vorstellen können – und mehr als ihnen lieb ist…
Eigene Meinung
„Hellgate London“ ist eine Adaption des PC-Spiel-Klassikers „Hellgate“. Neben einem bereits existierenden Comic, wurde nun der Stoff auch als Manga (wenn auch in amerikanischer Leserichtung) umgesetzt. Das Ergebnis braucht sich nicht zu verstecken. Zwar erinnert der Zeichenstil stellenweise um einiges mehr an einen Comic, als an einen Manga und wirkt ein wenig skizzenhaft, doch die Story an sich ist gar nicht mal so schlecht. Das ist insofern herauszustellen, als dass der Grundton der Handlung – dunkle Mächte greifen die Menschheit an und Jugendliche müssen sich zur Wehr setzen – nicht wirklich neu ist.
Spätestens ab der Mitte des ersten Bandes wendet sich die Story von den üblichen Klischees ab und geht eine neue Richtung, die zwar mit dem Templern auch wieder die alten Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft, aber auch für frischen Wind sorgt. Mit dem venezianisch aussehenden Pestdoktor und anderen seltsam wirkender Überschneidungen von Zeit- und Landesgrenzen – zum Beispiel die Tatsache, dass Lindsey in einem englischen Haushalt ihr Frühstück mit Stäbchen einnimmt – werden zwar Paradoxe erzeugt, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.
Fazit: Ein Feuerwerk ist diese Serie zwar nicht, aber ein kleiner, überschaubarer Knaller für zwischendurch.
© Rockita
Hellgate: London: © 2007 Arvid Nelson, Tokyopop