Name: |
Maka-Maka |
Englischer Name: |
Maka-Maka |
Originaltitel: |
Maka-Maka |
Herausgebracht: |
Japan: JIVE 2003
Deutschland: Planet Manga 2010 |
Mangaka: |
Kishi Torajiro |
Bände: |
2 Bände |
Preis pro Band: |
14,95 € |
Story:
Nene und Jun sind beste Freundinnen, die alles miteinander teilen. Sie reden miteinander offen über ihre Beziehungen, über Männer und alles, was sie bewegt. Dazu gehören natürlich auch Details über ihr Sex- und Liebesleben, wobei sie nicht davor zurückschrecken auch untereinander einige Berührungen und Intimitäten auszutauschen. Für beide gilt, dass man durchaus auch mit der besten Freundin Spaß haben kann, ohne sich gleich in eine Beziehung zu stürzen, solange es sich für beide gut anfühlt und niemand dabei verletzt wird. So ist es für beide kein Problem einander näher zu kommen und schon bald entdecken sie, wie gut sie sich in der Nähe der jeweils anderen fühlen. Nene, die Modedesign studiert und zumeist wechselnde Beziehungen hat, vertraut alles ihrer besten Freundin an und auch Jun, ihres Zeichens ebenfalls Designerin und Künstlerin fühlt sich von Nene angezogen.
So dauert es nicht lange, bis sich ihre Beziehung immer weiter vertieft, und obwohl ihr erotischen Spielchen nie dafür sorgen, dass sie ihren festen Freunden den Laufpass geben, kommen sie sich doch unweigerlich näher. Nene muss erkennen, wie viel besser es sich anfühlt, wenn sie mit Jun schläft und wie sehr sie die Nähe ihrer Freundin genießt. Und auch Jun, die zumeist mit mehreren Männer parallel ausgeht, verbringt viel lieber ihre Zeit mit Nene, obgleich sie überhaupt kein Problem damit hat, dass Nene bereits in festen Händen ist…
Eigene Meinung:
Die Handlung von „Maka-Maka“ zusammenzufassen ist nahezu unmöglich, da der Manga im Grunde gar keine besitzt. Der Künstler Kishi Torajiro konzentriert sich bei den 5-6 Seiten umfassenden, sehr kurzen Kapiteln zumeist auf eine – die erotischen Spielereien und das Näherkommen der beiden Mädchen Nene und Jun.
Dementsprechend deutlich und explizit ist der vollfarbige Comicband auch – in fast nahezu jedem Kapitel geht es um Sex – sei es nun zu Hause, in der Schule, am Meer, in der U-Bahn… die Protagonisten können nirgendwo die Finger voneinander lassen, was natürlich auch dafür sorgt, dass es keinen wirklichen roten Faden in der Handlung gibt. Kishi Torajiro konzentriert sich vollkommen auf die erotischen Aspekte ihrer Beziehung und entwirft daher nur kurze Szenen aus dem gemeinsamen Leben von Nene und Jun. Nur selten kommen andere Charaktere oder Männer zum tragen – es werden nur die Probleme der Mädchen thematisiert. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Gespräche und Szenen teilweise arg aufgesetzt wirken. Zum Teil verhalten sich die Mädchen so auffällig, dass sowohl ihre Gespräche, als auch die Reaktionen der Gesellschaft unrealistisch wirken.
Da man jedoch davon ausgehen kann, dass Kishi Torajiro lediglich seine eigene erotischen Fantasien zu Papier bringen wollte, hat er sich insgesamt auch weniger um die Rahmenhandlung oder gar um Charakterentwicklung gekümmert. Denn ein wirkliche Veränderung oder Weiterentwicklung findet nicht statt, mit Ausnahme, dass sich Jun und Nene, aufgrund ihrer sexuellen Erfahrungen miteinander, näher kommen.
Die Zeichnungen des Künstlers muten eher frankobelgisch an, als japanisch. „Maka-Maka“ ist vollfarbig, das Album großformatig und die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Die Coloration wirkt an einigen Stellen etwas platt und die Hintergründe sind minimalistisch gehalten, jedoch bemüht sich der Künstler keine leeren Panele zu zeichnen, sondern überall für einen passenden Rahmen in Form von mal angedeuteten, mal detaillierten Hintergründen zu sorgen.
Kishi Torajiro verzichtet bei „Maka-Maka“ auf die typischen Mangafiguren- und elemente. Nene und Jun sind realistisch gehalten, haben dementsprechend auch sehr weibliche Proportionen und besitzen nicht die perfekten Modelmaße. Sie sind nicht die klassischen Schönheiten und Kishi Torajiro versteht es sie in jeder Situation passend in Szene zu setzen. Der Erotikfaktor bei seinen Zeichnungen ist natürlich sehr hoch, doch nie wirken die erotischen Szenen wirklich plump oder sexistisch. Das mag zum einen daran liegen, dass er trotz aller Erotik nie zu explizit wird und zum anderen alles recht natürlich wirkt.
Insgesamt ist „Maka-Maka“ zwar einer der wenigen Yuri-Mangas, die bisher ihren Weg nach Deutschland gefunden haben, richtet sich jedoch ganz deutlich an erwachsene Männer. Sowohl was die Zeichnungen, die Handlung und die Charaktere betrifft ist „Maka-Maka“ nur etwas für, diejenigen, die erotische Mangas suchen und genug von den typischen japanischen Mangas haben. Kishi Torajiro legt einen Yuri- Comic vor, der wohl die meisten männlichen Fantasien beflügeln wird und meiner Meinung nach eher ein FSK 18 verdient…
© Koriko
Maka-Maka: © 2003 Kishi Torajiroato, JIVE Ltd./ Planet Manga