Kleiner Schmetterling
Name: | Kleiner Schmetterling |
Englischer Name: | Little Butterfly |
Originaltitel: | Ritoru Batafurai |
Herausgebracht: | Japan: Kaiohsha 2004 Deutschland: Tokyopop 2005 |
Mangaka: | Hinako Takanaga |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € (Taschenbuch) 15,00 € (Complete Edition) |
Story
In jeder Klasse gibt es einen Außenseiter. Atsushi Nakahara wird wegen seines mürrischen und gleichgültigen Auftretens von seinen neuen Klassenkameraden gemieden und gibt sich selbst keine Mühe, sich zu integrieren. Allein Yuki Kojima erkennt, dass Nakahara etwas Besonderes an sich hat und wünscht sich den traurigen Nakahara einmal lächeln zu sehen. Deshalb lädt Kojima ihn bei der Aufteilung der Schüler für die Klassenfahrt prompt in seine Gruppe ein, obwohl seine Freunde davon nicht begeistert sind. Kojima will die Klassenfahrt nutzen, um Nakahara näher kennen zu lernen.
Doch es kommt ganz anders. Nakahara verschwindet plötzlich während der Klassenfahrt – also macht Kojima sich auf die Suche. Nakahara ist überhaupt nicht erfreut, als Kojima ihn schließlich an einer Bushaltestelle trifft. Obwohl Kojima kein Ticket hat, folgt er Nakahara in den Bus. Nach einigen Turbulenzen landen sie auf einer einsamen Straße und Nakahara offenbart sich Kojima. Seine Mutter sei physisch krank, der Vater gewalttätig und er selbst sieht sich als Ursache für die Familienstreitereien. Deswegen will er die Gelegenheit nutzen auszureißen. Wie ein Schmetterling will er vom Wind über das Meer in ein unbekanntes Land verschlagen werden. Kojima ist fasziniert und verspricht Nakahara, ihm das nächste Mal bei seiner Flucht zu helfen. Nakahara fragt daraufhin völlig perplex, ob sie denn Freunde seien. Kojima hingegen reagiert ebenso verwirrt, da er dachte, sie seien längst Freunde.
Sie kehren schließlich zurück und müssen zur Strafe auf dem Flur sitzen, wo sie von ihren Freunden ganz aufgeregt ausgefragt werden. Kojima erträgt dies und gibt Nakahara zu verstehen, dass ihr Ausflug doch Spaß gemacht habe. Da lächelt Nakahara zum ersten Mal. Kojima ist hin und weg.
Nach der Klassenfahrt versucht Kojima Nakaharas guten Seiten zu entdecken und findet nur, dass Nakahara sich enorm von anderen Jungen seines Alters unterscheidet – schließlich kommt auch noch versehentlich heraus, dass Nakahara bereits mit vierzehn zum ersten Mal mit einer Frau geschlafen hat. Damit beeindruckt er nicht nur Kojima, sondern auch dessen Freunde. Doch gesteht er Kojima auf dem Heimweg, dass er eigentlich lieber mit jemandem zusammen sein wolle, den er liebt.
Am nächsten Tag werden beide von einem Wolkenbruch überrascht. Kojimas Mutter holt beide ab und sie verbringen den Tag bei Kojima zu Hause. Nachdem Nakahara zu Hause zurückkehrt ist, bedrängt ihn seine Mutter. Verzweifelt schlägt er sie nieder und flieht aus Angst zu Kojima. Dieser beschließt, ihm zu helfen und beide kehren in das Haus der Nakaharas zurück. Als sie schon glauben, dass er wirklich seine Mutter umgebracht hat, kehrt Nakaharas Vater heim. Er ruft sofort einen Krankenwagen und schlägt Nakahara vor Kojimas Augen. Später sitzen beide in Nakaharas Zimmer. Der völlig verstörte Nakahara wird von seinen Gefühlen überwältigt und küsst Kojima.
Wie wird Kojima reagieren? Erfährt Nakahara nun endlich Freundschaft oder gar wahre Liebe? Wird er sich letztlich gegen seine Eltern zu Wehr setzen?
Eigene Meinung
Der Manga vereint die Genres Shonen-Ai und Familiendrama auf eine wunderschöne, traurige Art und Weise. Als Leserin hofft man darauf, dass nicht nur Kojima und Nakahara zueinander finden, sondern auch, dass Nakahara aus dem Strudel von Gewalt und Vernachlässigung durch seine Familie herausfindet. Dabei steigern sich Erotik und dramatische Wendungen mit jedem Band. Die Charakter sind allerdings typisch auf niedlicher, naive Uke und auf impulsiven Seme verteilt. Die Zeichnungen sind gewohnt klar und detailliert. Es wird viel Rasterfolie verwendet, um dem Inhalt auch visuelle Tiefe zu verleihen. Insgesamt handelt es sich um einen Manga, der aufgrund der Genremischung auch für Einsteiger geeignet ist und der ein Muss für Liebhaber zarten Shonen-Ais ist.
© Syricith
Kleiner Schmetterling: © 2004 Hinako Takanaga, Kaiohsha / Tokyopop