Name: |
Kleine Katze Chi |
Englischer Name: |
Chi’s Sweet Home |
Originaltitel: |
Chi’s Sweet Home |
Herausgebracht: |
Japan: Kodansha 2004
Deutschland: Carlsen 2014 |
Mangaka: |
Konami Kanata |
Bände: |
12 Bände |
Preis pro Band: |
9,95 € |
Story:
Der dreijährige Yohei Yamada stolpert beim Spielen zufällig über eine kleine Katze, die durch die Gegend irrt und nach ihrer Mutter sucht. Kurz entschlossen nehmen Yohei und seine Mutter die kleine Katze mit sich und geben ihr ein Zuhause. Für die Katze bricht ein neues, ungewohntes Leben an, denn plötzlich ist da viel mehr zu entdecken. Schnell ist die Traurigkeit und der Wunsch, die Familie wieder zu finden, verflogen und für Chi beginnen spannende Abenteuer im Haushalt der Yamadas.
Eigene Meinung:
„Kleine Katze Chi“ stammt aus der Feder Konami Kanatas und entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem echten Renner. Die wöchentlich erscheinenden, farbigen Strips sind dabei nie länger als 10 Seiten und erzählen nicht mehr als das Leben der Hauskatze Chi. Dennoch verkaufen sich die Sammelbände mehr als erfolgreich, 2008 kam sogar eine vom Studio Madhouse produzierte Anime-Serie hinzu, die auf den Einzelkapiteln des Mangas basiert.
Inhaltlich ist „Kleine Katze Chi“ daher eher einfach gehalten – es geht um Chis Eingewöhnung in ihr neues Zuhause und ihre ersten kleinen Abenteuer innerhalb der Wohnung. Auch die Familie Yamada kommt nicht zu kurz, da es auch für diese nicht leicht ist plötzlich einen vierbeinigen Mitbewohner zu haben (insbesondere wo Katzen in der Wohnung nicht erlaubt sind). So erhält man als Leser sowohl einen Einblick in den Alltag der jungen Familie, als auch in den der kleinen Katze Chi. Immerhin wird der Manga aus Chis Sicht erzählt, so dass man immer ihre Gedanken mitverfolgen und nachvollziehen kann. Das ist lustig und unterhaltsam, und gerade Katzenfans- und Besitzer werden sich in der ein oder anderen Situation wiedererkennen.
Chi ist ein niedlicher, liebenswerter Hauptcharakter, den man gerne auf ihren Entdeckungsreisen begleitet. Sie ist einer echten Katze recht ähnlich – dickköpfig, verspielt, verschmust. Man darf gespannt sein, wie sie sich in den kommenden Bänden entwickelt, wie sie heranwächst und die Welt um sich entdeckt.
Auch die menschlichen Protagonisten der Geschichte sind sympathisch und spiegeln den typischen Alltag in einer japanischen Familie wieder. Besonders Yohei, der vom Alter her Chi am nächsten ist, ist ein passender Konterpart zu der kleinen Katze und lernt mit ihr zusammen die Welt kennen.
Die Zeichnungen sind einfach, dafür aber komplett farbig gehalten, haben aber dennoch ihren ganz eigenen Charme. Gerade Chi ist einfach niedlich, auch wenn sie durch den großen Kopf und den kleinen Körper ein wenig deformiert erscheint. Daran gewöhnt man sich jedoch schnell, da es Konami Kanata mit wenigen Strichen gelingt die Gefühle der Katze perfekt wieder zu geben und sie zum Leben zu erwecken – die Zeichnerin verzichtet auf allzu viele Details, konzentriert sich nur auf Geschichte und die witzigen, einfallsreichen Alltagsepisoden der kleinen Katze.
Mit „Kleine Katze Chi“ hat sich Carlsen einmal mehr auf ein ungewöhnliches Terrain gewagt und bringt einen ungewöhnlichen Comic auf dem deutschen Markt heraus. Die Alltagsgeschichten um die „Kleine Katze Chi“ sind niedlich und wissen zu begeistern, egal wie alt man ist. Man muss Chi einfach gern haben und gerade Katzenfans, die sich mehr als einmal in den Szenen wiedererkennen dürften, werden den Comic lieben. Dank der einfachen, vollfarbigen Zeichnungen und den charmanten Charakteren ist „Kleine Katze Chi“ ein lohnenswerter Manga, der sich angenehm von der breiten Masse abhebt und Jung und Alt zu begeistern weiß. Zu empfehlen.
© Koriko
Kleine Katze Chi: © 2004 Konami Kanata, Kodansha Ltd. / Carlsen