Werewolf Game – Beast Side
Name: | Werewolf Game – Beast Side |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Jinroh Game Beast Side |
Herausgebracht: | Japan: Takeshobo 2016 Deutschland: EMA 2018 |
Mangaka: | Story: Ryo Kawakami Zeichnungen: Koudo |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 7,00 € |
Story:
Unmittelbar nachdem Airi Nishina und Konomi Inoue als einzige Bürger das mörderische Werewolf Game überlebt haben, erfahren sie, dass sie lediglich die erste Halbzeit hinter sich haben. Denn sie müssen noch ein weiteres Werewolf Game gewinnen, um tatsächlich freizukommen und die 100 Millionen Yen Gewinnsumme einzustreichen. Dieses Mal sind sie allerdings die Werwölfe. Abermals sind sämtliche Teilnehmer Schüler der Hokusetsu-Highschool, doch es gibt mehrere Regeländerungen: Bei diesem Durchgang sind es gleich drei Werwölfe (Jun Ise ist der dritte im Bunde und auch er hat zuvor bereits – unabhängig von Airi und Konomi – einen Durchgang als Bürger überlebt), es gibt neue Sonderrollen, wie einen Leibwächter, der jede Nacht jemanden vor den Wölfen schützen kann und siamesische Zwillinge, zwei sogenannte „Mitwisser“, die vom jeweils anderen wissen, dass er ein Bürger ist und die Exekutionen müssen nicht mehr von den Mitspielern ausgeführt werden, sondern erfolgen automatisch durch das Halsband des jeweiligen Spielers. Dieses versprüht z. B. Säure oder explodiert.
Gleich die erste Abstimmung kommt Airi und Konomi äußerst gelegen, da sich Yuki Yanagawa völlig naiv freiwillig wählen lässt, um zu beweisen, dass niemand bei diesem Spiel wirklich sterben muss. Falsch gedacht! Sofort nach der Urteilsverkündung wird er durch sein Halsband eliminiert. Besser könnte es für die Werwölfe eigentlich gar nicht laufen, doch gleich in der ersten Nacht schützt der Leibwächter ausgerechnet Kosone, den sie als erstes Opfer auserkoren haben. Als wäre das nicht schon schlimm genug, outet sich Makoto Saeki am nächsten Tag äußerst selbstbewusst als Mitwisserin und nimmt das Zepter in die Hand. Vor den Werwölfen fürchtet sie sich kein Stück, da sie ja weiß, dass diese es in erster Linie auf die Seherin und den Leibwächter abgesehen haben. Wie sich herausstellt, hegt auch dieses Mal wieder jeder einen Groll gegen einen der anderen Mitspieler. So behauptet Taira, dass seine Freundin Hara ihm unter vier Augen offenbart hätte, dass sie ein Werwolf ist. Doch Airi weiß, dass das unmöglich stimmen kann. Was steckt hinter dieser Lüge? Und wird Airi auch als Werwolf in der Lage sein, das tödliche Spiel zu gewinnen?
Eigene Meinung:
„Werewolf Game – Beast Side“ knüpft nahtlos an den letzten Band von „Werewolf Game“ an, weshalb ihr diese Reihe zuerst lesen solltet. Beide Mangas basieren auf dem Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“. Während das Spiel in der Vorgängerserie ziemlich spartanisch gespielt wurde (es gab lediglich Bürger, Werwölfe und die Seherin), ist das zweite Spiel durch die neuen Rollen Leibwächter und Mitwisser wesentlich komplexer und interessanter. Außerdem hat das vorangegangene Spiel aus der unschuldigen Airi Nishina, die sich stets aus der Verantwortung gezogen und anderen die Drecksarbeit überlassen hat, eine eiskalte Strategin und fest entschlossene Kämpferin gemacht. Allein um ihre Entwicklung von Anfang an mitzuerleben, lohnt es sich schon, auf jeden Fall auch das Prequel zu lesen. Außerdem kann man natürlich gespannt sein, wie sehr sie sich noch im weiteren Verlauf von „Beast Side“ und vielleicht sogar darüber hinaus verändern wird, da mit „Werewolf Game – Crazy Fox“ in Japan bereits ein weiteres Sequel in den Startlöchern steht.
Auch „Beast Side“ wird von EMA ab 16 Jahren empfohlen und die Bände sind daher eingeschweißt. Dies auch völlig zurecht, denn die durch das jeweilige Halsband durchgeführten Exekutionen sind noch um einiges grausamer als die zuvor durch Spieler erfolgten Tötungen. Insbesondere Yanagawas Tod durch eine vom Halsband abgesonderte Säurewolke ist absolut nichts für schwache Nerven. Erschwerend hinzu kommt Koudos makelloser Zeichenstil, der gerade diese Gewaltdarstellungen umso authentischer und abstoßender aussehen lässt. Wer jedoch hart im Nehmen ist und von Mystery-Mangas im Stil von „Doubt“ gar nicht genug kriegen kann, kommt um diesen Manga nicht herum.
© Ban_Mido
Werewolf Game – Beast Side: © 2016 Ryo Kawakami, Koudo, Takeshobo / EMA