Name: |
Goblin Slayer! |
Englischer Name: |
Goblin Slayer! |
Originaltitel: |
Goblin Slayer! |
Herausgebracht: |
Japan: Square Enix 2016
Deutschland: Altraverse 2018 |
Mangaka: |
Character design: Noboru Kannatuki
Story: Kumo Kagyu
Zeichnungen: Kousuke Kurose |
Bände: |
8 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: |
7,00 € |
Story
Nein, so hatte sich die junge Priesterin ihren ersten Auftrag als Abenteurerin nun wirklich nicht vorgestellt. Eben noch im Tempel studiert, befand sie, dass sie sich mit ihren nun schon 15 Jahren in den Dienst der Allgemeinheit stellen sollte. Sie schloss sich der Gilde an, die allerhand Söldnerdienste vermittelt. Schnell fand sie auch umgängliche Kameraden in ihrem Alter, die sich freuten, eine Priesterin in ihrem Team begrüßen zu dürfen. Doch bereits ihre erste Mission, Goblins zu vertreiben, entpuppte sich schnell als Desaster. Innerhalb kürzester Zeit wird die Gruppe zerschlagen, bis die Priesterin die einzige ist, die sich noch rühren kann. Doch als sie verletzt und unter Schock kurz vor dem Tod steht, erscheint in letzter Sekunde ein geheimnisvoller Ritter.
Goblin Slayer nennt sich der Unbekannte, der dem Silber-Rang angehört und damit einer der hochrangigen Abenteurer der Gilde ist. Diesem Rang wird er schnell gerecht, indem er nahezu im Alleingang die ganze Goblin-Horde ausmerzt. Die Priesterin, dankbar für ihre Rettung, schließt sich daraufhin dem Ritter an.
Bald schon merkt auch sie als Anfängerin, dass Goblin Slayer ein ungewöhnlicher Abenteurer ist. Als einziger aus dem Silber-Rang erledigt er ausschließlich Goblin-Aufträge – eigentlich eine Sache für die niedrigen Ränge, weil die Belohnung kaum den Aufwand rechtfertigt. Im Gegensatz zu anderen Veteranen legt er auch keinen Wert auf Äußerlichkeiten und er zeigt nie sein Gesicht. Sein Hass auf Goblins ist dagegen umso größer.
Was mag der Hintergrund sein für Goblin Slayers Hingabe?
Eigene Meinung
„Goblin Slayer!“ ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Kumo Kagyu. Auf den ersten Blick sollte man von der klassischen Fantasy-Story nicht zu viel erwarten. Es handelt sich um das bekannte Gegeneinander zwischen guten Menschen und verbündeten Arten gegen böse Wesen. Auf der anderen Seite gibt die Handlung aber mehr her, indem sie sich etwa der Frage stellt, was eigentlich mit den Menschen passiert, die einen Angriff oder eine Entführung überleben. Wie viel bleibt in diesen Personen von den traumatischen Erlebnissen zurück. Und natürlich geht es auch um die charakterliche Entwicklung der Protagonisten. So viel ist zu erwarten, dass der stoisch-schweigsame Goblin Slayer und die noch grüne, von Zweifeln geplagte Priesterin so wohl nicht bleiben werden.
Die Manga-Umsetzung von Kousuke Kurose kann sich sehen lassen. Er schafft es die verschiedenen Handlungsorte zum Leben zu erwecken. Insbesondere die Hintergründe, die – wo es passt – großzügig mit Statisten bestückt sind, schaffen Atmosphäre. Gelungen sind aber vor allem auch die dynamischen Kampfszenen, bei denen nicht an Speed-Linien gespart wird, und die Spielereien mit Licht und Dunkelheit sind ansehnlich. Wiederholt wird auch versucht, Details aus der Vorlage einzustreuen, etwa Erinnerungen der Charaktere.
Ganz schwach kommt dagegen das Charakterdesign von Noboru Kannatuki daher. Im Fantasy-Bereich ist es ohnehin schon so, dass verschiedene Muster und Klischees immer wieder auftauchen. In dieser Serie aber sind die Charaktere so austauschbar wie selten. Ob bebrillte Magierin, Krieger in Rüstung oder Priesterin, man meint alle ziemlich genauso schon mehrmals gesehen zu haben. Es passt immerhin zum Roman, da auch dort die meisten Figuren keinen Namen haben.
Viel passiert im ersten Band noch nicht, aber die Serie sollte im Auge behalten werden. Die für 2018 geplante Anime-Serie wurde übrigens schon vor Entstehung für den deutschsprachigen Raum lizenziert.
© Rockita
Goblin Slayer!: © 2016 Kumo Kagyu / Kousuke Kurose / Noboru Kannatuki Square Enix / Altraverse