Scissor Sisters
Name: | Scissor Sisters |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Scissor Sisters |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2012 Deutschland: Tokyopop 2014 |
Mangaka: | Story: Daigo, Eiki Eiki Zeichnungen: MARICO |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Momoko Kannos größter Traum ist es, Friseurin zu werden. Jemanden die Haare zu schneiden und einen neuen Look zu verpassen, ist für Momoko das größte Glück auf Erden. Doch so sehr sie sich auch bemüht, leider hat Gott sie ganz und gar nicht mit Talent gesegnet. Für das Handwerk einer Friseurin hat Momoko einfach nicht das ruhige Händchen. Sobald sie ihr Können mit der Schere beweisen soll, verfällt Momoko in Nervosität und macht einen Fehler nach dem anderen. Aus diesem Grund hagelte es 15 Jobabsagen hintereinander.
Auch heute ist Momoko nach einem katastrophalen Bewerbungsgespräch mehr als entmutigt. Verzweifelt und hoffnungslos schleift sie sich durch die Straßen.
Als Momoko aus ihrer tiefen Depression erwacht, muss sie feststellen, total die Orientierung verloren zu haben. Ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, ist sie auf das Gelände eines Schreines spaziert. Doch der erste Eindruck trügt, den im inneren befindet sich ein Friseursalon, der von den fünf Geschwistern Kamimori betrieben wird. Völlig fasziniert lässt sich Momoko auf eine neue Frisur ein. Dabei bemerkt sie, dass die fünf Schwestern Miko, Futaba, Ichiko, Shie und Satsuki ihr Handwerk verstehen. Als das Werk fertig ist, platzt es daher aus Momoko heraus. Sie bittet um eine Anstellung. Doch da der Salon sehr klein ist und zurzeit schlecht wirtschaftet, gibt es auch dieses Mal eine Absage.
Etwas geknickt aber dennoch froh über die neue Frisur macht sich Momoko auf den Heimweg, als sich ihr ein gigantischer Plüschteddy in den Weg stellt. Doch der süße Bär ist leider gar nicht so nett und freundlich, wie er aussieht. Wie wild zieht er an Momokos Haaren, bis er einen Büschel in den Pfoten hält und diesen, als wären es Spagetti, verschlingt. Plötzlich mutiert der Teddy zu einer rasenden Bestie. Als er Momoko angreift, erscheint die Friseurin Miko, die eben noch im Friseursalon gearbeitet hat. Vor Momokos Augen verwandelt sie sich in ein Magical Girl und besiegt den tollwütigen Bären. Momoko ist verwirrt und ratlos. Sie kann sich nicht erklären, was gerade passiert ist. Wie sie erfahren muss, droht der Erde eine Invasion der „Haarausfall-Aliens“. Sie verschlingen die Haare der Menschen und rauben ihnen ihre Erinnerungen. Die Kamimori-Schwestern sind eine Geheimorganisation der Regierung. Sie sollen als „Scissor Sisters“ die Erde beschützen und die Aliens vertreiben.
Momoko nutzt die Situation schamlos aus und verlangt, als Preis für ihr Schweigen, im Kamimori-Salon eingestellt zu werden. Für die Geschwister kein leichtes Unterfangen, da sie neben Miko nun einen zweiten Tollpatsch beherbergen müssen. Nur gut, dass Momokos Haare eine Delikatesse für die Aliens sind und diese fleißig anlocken.
Eigene Meinung
Wenn man den Begriff „Scissor sister“ hört, muss man automatisch an die schrille und verrückte Band mit ihren quietschigen Stimmen denken. So verkehrt ist der Titel für diese Mangaserie daher nicht gewählt. „Scissor sister“ ist ein kunterbunter Mix aus Magical Girls, kitschigen rosa Kostümen und flauschigen Kuschelmonstern.
Wer allerdings eine ernstzunehmende Magical-Girls-Serie, wie „Puella Magi Madoka Magica“ oder „Card Captor Sakura“ erwartet hat, der wird leider enttäuscht sein. „Scissor sister“ strotz nur so vor ironischen Einlagen. Eigentlich ist die gesamte Serie eine Parodie auf das Genres. Dem Leser werden besonders viele Anspielungen und Parallelen zu „Sailor Moon“ auffallen. So gleichen der Spruch zur Verwandlung oder der Name der Attacken doch sehr den selbigen aus „Sailor Moon“. Und auch Miko könnte mit ihrer kindlichen und tollpatschigen Art und ihren Zwei Zöpfen fast eine Schwester von Bunny/Usagi aus „Sailor Moon“ sein.
Auf lustige Weise übt „Scissor sister“ auch Kritik an den alten Serien. Warum wunden sich die Bösewichte beispielsweise über ihre Niederlagen, wenn sie immer nur ein einziges Monster, das nicht intelligenter als eine Banane zu sein scheint, gegen fünf Magical Girls in den Kampf schicken?
Zeichnerisch ist „Scissor sister“ durchaus gelungen. Dafür haben sich Eiki Eikiund Daigo die Zeichnerin Magico an Bord geholt. Eiki Eiki ist bei uns in Deutschland eher für ihre Shonen-Ai- und Yaoi-Manga bekannt. Die Story von „Scissor sister“ wurde zusammen mit ihrem Bruder DAIGO entwickelt, der Sänger in der berühmten japanischen Band „Breakerz“ ist – also eine durchaus interessante und vielversprechende Kombination.
Wer „Scissor Sister“ also nicht zu ernst nimmt und es nicht für bare Münze nimmt, wenn sich auf Kosten von Klassikern, wie „Sailor Moon“ amüsiert wird, der wird sicher gut unterhalten werden.
Sicssor Sisters – Mit Liebe, Schere und Magie: © 2012 Daigo/ Eiki Eiki/ MARICO, Kodokawa Shoten/ Tokyopop