Ein Freund für Nanoka

Name: Ein Freund für Nanoka
Englischer Name:  –
Originaltitel: Nanokanokare
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Saro Tekkotsu
Zeichnungen: Miyoshi Tomori
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

ein-freund-fuer-nanoka-band-1Story
Die Highschool Schülerin Nanoka ist ein ruhiges und zurückhaltendes Mädchen. Selbst gegenüber ihren zwei Freundinnen kann sie oft nicht offen sein. Die beiden sind schwer verliebt und schwärmen häufig von ihren männlichen Freunden. Für Nanoka hingegen sind Männergeschichten ein rotes Tuch. Damals in der Mittelschule machte ihr ein Junge ein Liebesgeständnis. Nanoka war so geschmeichelt, dass sie es versuchen wollte und beide ein Paar wurden. Jedoch änderte sich dadurch schlafartig ihr ganzes Leben. Plötzlich verbrachte sie immer weniger Zeit mit ihren Freundinnen, sodass diese Abstand nahmen. Und dann wurde Nanoka Zeuge, wie ihre Freund allen erzählte, dass sie sich schon geküsst hätten. Das war natürlich völlig erfunden und gelogen. Daraufhin wurde Nanokas Freund immer dreister und schnell aufdringlich, sodass sie sich tief gekränkt von ihm abwandte. Das war das Ende der Beziehung. Seitdem ist Nanoka traumatisiert. Einen neuen Freund gab es seitdem nicht wieder.

Eines Tages sitzt Nanoka jedoch nichtsahnend in einem Schnellrestaurant, als sich hinter ihr ein Beziehungsdrama abspielt. Der Junge hinter ihr macht offenbar gerade mit seiner Freundin Schluss, die wutentbrannt den Imbiss verlässt. Gegenüber seinen Freunden ist der unbekannte Junge allerdings mehr als rücksichtsvoll. Er zieht nicht über eine Ex-Freundin her – ganz im Gegenteil, er gibt an, dass sich die jeweiligen Gefühle einfach nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickelt hätten. Nanoka ist tief berührt. Diese einfühlsamen Worte hätte sie sich damals gewünscht. Auch wenn sie den Jungen nicht kennt, verliebt sie sich augenblicklich in ihn. Daher kommt es auf einmal über sie, dass sie in der Öffentlichkeit heraus ruft, und den Unbekannten fragt, ob er ihr Freund werden möchte. Ebenso überrascht wie der Junge ist auch Nanoka, die noch nicht fassen kann, was sie gerade getan hat. Der Unbekannte heißt Hayata. Aber aufgrund der kürzlich gemachten Erfahrung kann er sich eigentlich keine neue Liebe vorstellen. Doch so schnell gibt Nanoka nicht auf. Sie drückt ihm ihre Telefonnummer in die Hand und tatsächlich zeigt Nanokas Offensive Wirkung. Sie scheint Hayata nicht so schnell aus dem Kopf zu gehen. Doch hat die Beziehung zwischen zwei Unbekannten denn überhaupt eine Chance?

ein-freund-fuer-nanoka-band-2Eigene Meinung
„Ein Freund für Nanoka“ ist recht niedlich, wenn auch etwas einfach. Zunächst plätschert die Handlung etwas vor sich hin. Die Verhaltensweisen von Nanoka sind für den Leser nicht immer gleich nachvollziehbar. Sie hängt immer noch an ihrer ehemaligen Beziehung und kann mit dieser Erfahrung einfach nicht abschließen. Dabei vergäbt sie sich beinahe in Selbstmitleid, was auf Dauer etwas nervig ist. Doch ab der Hälfte des Bandes gewinnt „Ein Freund für Nanoka“ etwas an Pfiff und die Annährungsversuche zwischen Nanoka und Hayata, die sich eigentlich überhaupt nicht kennen, sind unterhaltsam. Jeder Fan von Liebesgeschichten hofft natürlich inständig, dass beide zueinander finden.

Der Zeichenstil von „Ein Freund für Nanoka“ ist sehr perfektionistisch. Jede Linie wurde mit Bedacht gesetzt und wirkt wie berechnet. Aber Emotionen kommen dennoch gut rüber, sodass der Leser mitfühlt.

Das Ende vom ersten Band hört mit einer Überraschung auf, die so spannend ist, dass man auch den nächsten Band lesen möchte. Dadurch schafft es „Ein Freund für Nanoka“ sich um Laufe immer mehr zu steigern. Es bleibt zu hoffen, dass auch Band 2 bei diesem Höhepunkt ansetzt und die Spannungskurve nicht wieder abflacht.

© Izumi Mikage

Ein Freund für Nanoka: © 2013 Miyoshi Tomori/ Saro Tekkotsu, Shueisha/ Tokyopop

Tokyopop kündigt September-Neuheiten an

VerlagslogoTokyopop hat heute die Neuheiten für den Monat September, Erscheinungstermin 18. August 2016, angekündigt:

  • Kagamigami von Toshiaki Iwashiro – 5 Bände (Band 1 für 4,95 €, ab Band 2 für 6,50 €)
  • The Art of Sun-Ken Rock von Boichi – Artbook für 19,95 €
  • Ein Freund für Nanoka (OT: „Nanoka no kare“) von Saro Tekkotsu / Miyoshi Tomori – 8+ Bände für je 6,95 €
  • BL Syndrom (OT: „BL Syndrome“) von Akino Shiina – 3 Bände für je 6,95 €

Monatsüberblick:

  • Black Bullet (Novel), Band 6
  • Blood Lad, Band 15
  • Blood Lad, Box 3
  • Bloody Mary, Band 6
  • BL Syndrom, Band 1
  • Brynhildr in the Darkness, Band 16
  • Cagaster, Band 4
  • Dead Dead Demon’s Dededededestruction, Band 2
  • Dein Verlangen gehört mir, Band 2
  • Diener des Mondes, Band 2 (Abschlussband)
  • Die rothaarige Schneeprinzessin, Band 15
  • Ein Freund für Nanoka, Band 1
  • Electric Delusion, Band 4 (Abschlussband)
  • Girls Love Twist, Band 14
  • Happy Marriage?!, Sammelband 2
  • Hiyokoi, Band 9
  • Kagamigami, Band 1
  • Letter Bee, Band 20 (Abschlussband)
  • Merry Nightmare, Band 5
  • Rainbow Revolution, Band 2
  • Sommer der Glühwürmchen, Band 6
  • Sun-Ken Rock, Band 9
  • The Art of Sun-Ken Rock (Artbook)

Quelle: tokyopop.de

Akuma to Love Song

Name: Akuma to Love Song
Englischer Name: A Devil and Her Love Song
Originaltitel: Akuma to Love Song
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Miyoshi Tomori
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Akuma to Love Song Band 1Story
Maria Kawai wurde von der angesehenen und gläubigen Mädchenschule St. Katria verwiesen, weil sie angeblich gegenüber eines Lehrers gewalttätig geworden ist. Nun muss sie ihren Schulalltag auf der Totsuka Oberschule verbringen. Doch bereits an ihrem ersten Tag läuft alles aus dem Ruder. Marias zu ehrliche und missverständliche Art sich zu verhalten und auszudrücken, kommt bei ihren Mitschülern alles andere als gut an. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht damit Dinge aus, die man als normaler Mensch eigentlich nicht gerne hört. Die bildhübsche Maria erweckt dadurch den Eindruck zickig, unnahbar, eingebildet und egoistisch zu sein. Doch auch sich zu verstellen und wie ihr einer Schulkollege Yusuke Kanda auf „hübsch“ und nett zu tun, beherrscht Maria nicht wirklich. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Maria wird von ihren weiblichen Schulkameraden regelrecht gemobbt. Sie zerreißen ihre alte Schuluniform der St. Katria, bemalen ihre Hausschuhe und die schüchterne Nippachi, die selber so viel Angst hat von der Klasse ausgestoßen zu werden, wird gegen Maria aufgehetzt. Sogar die Lehrer wenden sich gegen Maria.

Eines Tages wird Maria von Nippachi angesprochen und gebeten, zu einer Willkommensfeier zu kommen, die die ganze Klasse als Entschuldigung für Maria in einer Karaokebar organisiert hat. Maria weiß natürlich, dass an der Geschichte etwas faul ist und ihre Mitschüler bestimmt etwas ausgeheckt haben, doch Marias Glaube ist stärker als ihre Befürchtungen. Sie hält sich immer wieder vor Augen „Wer glaubt, wird auch gerettet werden“ und wenn nur eine Person auf dieser Feier ist, die es eventuell ernst meint und Maria willkommen heißt, so möchte sie es wagen und erscheinen.

Akuma to Love Song Band 2Doch auf den Weg dahin schubst sie Nippachi plötzlich von der Treppe und verschwindet. Maria hat sich glücklicherweise nichts gebrochen und lässt sich nicht davon abbringen, zu ihrer Feier zu gehen. Nur weiß sie leider nicht, welche Karaokebar gemeint war. So humpelt sie von einer Bar zur nächsten bis sie nach Stunden endlich ihre Kollegen gefunden hat. Diese sind überrascht, dass Maria gekommen ist und planen tatsächlich sofort die nächste Aktion gegen Maria. So wird ihr beim Singen einfach die Musik ausgeschalten und Unmengen an Essen bestellt, das Maria am Schluss allein bezahlen soll. Auch wenn ihr Plan letztendlich schief geht, weil der Moralapostel Yusuke auch erscheint, gestehen die Mitschüler, dass diese Feier einzig und allein eine große Mobbingaktion gegen Maria war und so endet die Party.

Nur ihr Mitschüler, der Schwänzer Shin Meguro, der beim Putzdienst schon das ein oder andere Mal aus Versehen von Marias Wassereimer getroffen wurde, macht sich Gedanken um sie. So trägt er sie mit ihrem verletzten Fuß den ganzen Weg zum Arzt, kauft mit ihr neue Schuhe und ist auch sonst an ihrer Seite, um ihr zuzuhören. Vielleicht ist dies ein Weg für Maria, endlich Freunde zu finden.

Eigene Meinung
„Akuma to Love Song“ ist meiner Meinung nach eine schwierige Geschichte. Die Erzählperspektive innerhalb des Manga wechselt gelegentlich, sodass man manchmal den Zusammenhang nicht ganz versteht oder Passagen noch mal lesen muss. Das Thema Mobbing, welches in Japan unglücklicherweise zum Alltag gehört, wird hier detailliert aufgegriffen. Maria kann einen wirklich Leid tun.

Insgesamt plätschert die Geschichte etwas vor sich hin und Maria wirkt auch bei den Lesern oft unterkühlt und emotionslos. Ihre Gesichtsausdrücke gleichen sich zu 99%, sodass keine wirkliche Abwechslung geboten wird. Aber vielleicht ist das auch von Miyoshi Tomori absichtlich gewollt, da auch im Manga Maria oft unnahbar wirkt und ihr Verhalten falsch interpretiert wird.

Als Leser kann man dadurch jedenfalls nachvollziehen, warum Maria so oft missverstanden wird. Interessant ist jedoch die Geschichte zwischen Maria und Shin. Ich bin gespannt, wie sich die beiden entwickeln werden.

© Izumi Mikage

Akuma To Love Song: © 2006 Shueisha/KAZÉ