Name: |
Nisekoi |
Englischer Name: |
Nisekoi: False Love |
Originaltitel: |
Nisekoi |
Herausgebracht: |
Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2014 |
Mangaka: |
Naoshi Komi |
Bände: |
25 Bände |
Preis pro Band: |
6,95 € |
Story
Raku Ichijo ist der einzige Sohn des Oberhauptes des Shuei-Klans, einer berüchtigten und gefürchteten Yakuzabande. Doch auch wenn sein Vater versucht, Raku zu überreden, in seine Fußstapfen zu treten, liegt ihm nichts ferner. Raku ist in Wirklichkeit alles andere als angsteinflößend oder gefährlich. Kämpfen geht er eher aus dem Weg. Zudem ist er nicht sonderlich muskulös oder stark. Raku ist vielmehr ein Romantiker und Träumer. In seiner Kindheit hatte er eine Sandkastenfreundin. Die Erinnerung an sie ist schon sehr verblasst, sodass er weder Gesicht oder Namen noch kennt. Doch er weiß, dass er damals ein Versprechen gegeben hat. Sie versprachen sich, einander zu heiraten, sobald sie sich wiedersehen würden. Als Beweis schenkte sie ihm ein Schloss an einer Halskette. Sie selbst behielt den Schlüssel als Erkennungsmerkmal. Auch wenn Raku das Schloss jeden Tag bei sich trägt und verzweifelt nach dem Mädchen sucht, hat er sie bisher nicht wieder gefunden. Umso mehr hofft er, dass seine Schulkameradin Kosaki die Sandkastenfreundin von damals ist. Raku ist heimlich in sie verliebt, hat sich bisher aber nicht getraut, sie drauf anzusprechen.
Als wäre sein Alltag daher nicht chaotisch genug, wird sein Leben plötzlich noch mehr auf den Kopf gestellt. Seitdem eines morgens aus heiterem Himmel die neue Mitschülerin Chitoge über den Schulzaun gesprungen kam und brutal auf Raku landete, geraten die beiden immer aneinander. Chitoge und Raku sind wie Katze und Hund. Sie können sich nicht über den Weg laufen, ohne dass beide in Streit ausbrechen.
Umso schlimmer ist es, dass auch zu Haus plötzlich alles drunter und drüber geht. Nicht mal nach der Schule hat Raku nun seine Ruhe, denn momentan mischt eine neue Gang das Viertel der Yakuza mächtig auf. Bevor die Situation eskaliert und es zu Mord und Totschlag kommt, fasst Rakus Vater einen Entschluss. Wenn Raku und die Tochter der Gang ein Liebespaar werden würden, dann würde auch Frieden zwischen den Fronten herrschen. Für Rakus Vater steht die Entscheidung fest. Raku hat also gar keine andere Wahl, wenn er und seine Familie am Leben bleiben möchten. Doch als er sieht, dass die Tochter der Gang die „Brutalobraut“ Chitoge ist, sträubt sich alles in ihm dagegen. Drei Jahre muss er nun in und außerhalb der Schule so tun, als wäre er mit Chitoge zusammen. Dabei darf Kosaki nichts davon mitbekommen, schließlich könnte sie Rakus große Liebe sein. Das Geheimnis zu wahren, entpuppt sich allerdings als ziemlich schwer, denn Chitoges Leibwächter Claude wittert, dass an der Liebesgeschichte etwas faul sein könnte. Droht die Tarnung aufzufliegen und Rakus Welt im Chaos zu versinken?
Eigene Meinung
Die Serie „Nisekoi“, die ursprünglich als One-Shot geplant war, hat in Japan bereits einen riesen Erfolg und wurde sogar schon als Roman, Anime und Videospiel adaptiert. Dabei ist die Liebeskomödie um den Jungen Raku auch mehr als unterhaltsam. „Nisekoi“ bietet allerlei Situationskomik. Witzig sind nicht nur die ständigen Streitereien zwischen ihm und Chitoge, sondern auch Rakus Familie – die Yakuza. Diese geben sich in den eigenen vier Wänden nämlich gänzlich anders als erwartet. Ihre Darstellung und ihr nahezu kindliches Benehmen lösen beim Leser schon den ein oder anderen Lachanfall aus.
Auch der Zeichenstil von „Nisekoi“ kann überzeugen. Dieser entspricht zwar nicht dem typischen Stil eines Shojo-Manga, ist aber dennoch sehr anschaulich. Die Handlung und die Dynamik kommen gut zur Geltung. Lediglich die Kontraste hätten etwas feiner ausgearbeitet werden können. Manchmal fehlt den Zeichnungen etwas die Tiefe.
Die Handlung von „Nisekoi“ ist sicherlich nicht neu und erinnert ein wenig an Werke, wie „Love Hina“. Beide Serien handeln von einem Jungen, der in seiner Kindheit einem Mädchen ein Versprechen gegeben hat. Sie verloren sich aus den Augen. Der Junge sucht nun nach seiner Sandkastenliebe und trifft letztendlich zwei Mädchen, die es sein könnten. Jedoch ist die Story drum herum sehr erfrischend. Raku, der überhaupt nicht dem Bild eines Yakuzas entspricht und die geschauspielerte Liebe zwischen ihm und Chitoge sind wahre Schlüsselelemente, die die Geschichte ausmachen.
Negativ anzumerken ist jedoch, dass gleich im ersten Band enthüllt wird, wer den Schlüssel zu Rakus Schloss hat und somit die Sandkastenfreundin ist! Das wäre doch sehr früh, da damit der Spannungsbogen bereits ausgereizt wäre. Bleibt abzuwarten, ob der erste Eindruck täuscht und doch noch einige Überraschungen auf den Leser zukommen.
Nisekoi © 2011 Naoshi Komi, Shueisha/Kazé