No Exit
Name: | No Exit |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Deguchi Zero |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 2013 Deutschland: Carlsen 2016 |
Mangaka: | Haruhi Seta |
Bände: | 15 Bände |
Preis pro Band: | 6,99 € |
Story
Die 15-jährige Mittelschülerin Yuhi Akabane hat einen großen Traum: sie will unbedingt Schauspielerin werden, genau wie die populäre Kasumi Otome. Um dieses Ziel zu erreichen, bewirbt sie sich an der Diamond Actors Academy, einer der renommiertesten Schauspielschulen des Landes, aus der schon zahlreiche Stars hervorgegangen sind. Und tatsächlich gelingt ihr im dritten Anlauf endlich die schwierige Aufnahmeprüfung zu bestehen und an der DA Academy aufgenommen zu werden.
Zur allseitigen Überraschung wird keine geringere als Yuhis Idol Kasumi Otome die Klassenlehrerin des neuen Jahrgangs sein. Ein Grund mehr für die hochmotivierte Yuhi, sich noch mehr ins Zeug zu legen.
Anders als gedacht läuft auch der Unterricht an der Akademie ab: Die Schüler ziehen Lose mit Rollen, die sie in freier Improvisation über einen längeren Zeitraum spielen müssen. In dieser Rolle erhalten sie eine Aufgabe, die zu erfüllen ist. Schon die erste dieser Aufgaben hat es in sich: Die Schüler der Klasse sollen 24 Stunden lang vor ihrer mordlüsternen Lehrerin fliehen.
Doch was als Übung angekündigt wurde, entpuppt sich schnell als blutiger Ernst. Denn die eben noch reizende Lehrerin neigt tatsächlich zu sadistischen Einlagen. Plötzlich sind Requisiten echte Waffen und Türen stehen tatsächlich unter Strom! Tatsächlich schaffen es außer Yuhi nur noch vier ihrer Mitschüler, die 24 Stunden zu überstehen. Alle anderen wurden wegen ihres Versagens in Zombies verwandelt.
Der Horror hat aber gerade erst begonnen. Denn Yuhi und ihre Mitschüler des ersten Jahrgangs haben nicht nur die Lehrer, sondern auch die anderen Jahrgänge gegen sich. Nur, wer die unmenschlichen Aufgaben während der kompletten drei Jahre Schulzeit übersteht und seinen Abschluss macht, darf die Akademie lebendig wieder verlassen. Und die Aufgabe des zweiten Jahrgangs ist es dafür zu sorgen, dass die Neulinge der Schule verwiesen werden…
Eigene Meinung
Im übertragenden Sinne hört man manchmal, dass angehende SchauspielerInnen durch Blut und Tränen gehen müssen, um im Business ganz nach oben zu kommen. Nicht wenige Top-Schauspieler bezeichneten die Zeit, bis sie sich einen Namen gemacht hatten als „Hölle“. Mit diesem Muster spielt „No Exit“ von Haruhi Seta – allerdings nicht im wortwörtlichen Sinn. Nach dem Motto „Schauspieler oder nichts“ werden die jugendlichen Charaktere mit physischer und psychischer Gewalt dazu getrieben, sich selbst aufzugeben, ganz in einer Rolle aufzugehen und jede noch so menschenverachtende Regel ihrer Schule auszuführen. Das klingt nach einem netten Aufhänger und birgt auch viel Potenzial in sich. Die Umsetzung driftet dann aber doch häufig in Richtung einer Schul-Mafia mit Zombie-Einlage ab. Vielleicht liegt es am Zeitgeist, dass überall Untote auftauchen müssen, faktisch aber gerät dadurch die eigentlich interessante psychologische Komponente – das unmenschliche Verhalten des angepassten zweiten Jahrgangs gegenüber den aufmüpfigen Neulingen – ins Abseits, sodass eher eine Mystery-Serie für Mittelschüler herausgekommen ist, als ein anspruchsvolleres, tiefgründigeres Seinen-Produkt wie etwa bei „Dobut“ in der Vergangenheit.
© Rockita
No Exit: 2013 Haruhi Seta Kodansha / Carlsen