Name: |
Professor Layton und seine lustigen Fälle |
Englischer Name: |
Professor Layton and the Cheerful Mystery |
Originaltitel: |
Layton kyôju to yukaina jiken |
Herausgebracht: |
Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2011 |
Mangaka: |
Naoki Sakura |
Bände: |
4 Bände |
Preis pro Band: |
6,50 € |
Story
Herschel Layton ist eigentlich Professor der Archäologie. Nebenbei beschäftigt er sich aber als Privatdetektiv. Die Lösungen einiger schwieriger Fälle gehen bereits auf sein Konto. Gemeinsam mit seinem Lehrling Luke und der naiven aber gutmütigen Flora stellt er sich den Herausforderungen, die die heutige Zeit für einen Detektiv und waschechten englischen Gentleman bereit hält. Nicht nur allerhand Verbrecher, sondern auch Laytons Erzrivale Don Paolo versuchen der Gruppe immer wieder Steine in den Weg zu legen.
Diese Arbeit beschert Layton nicht immer nur Freunde. In regelmäßigen Abständen wollen ihm Feinde ans Leder. Eines Tages schafft es ein Unbekannter, Layton und Luke in ihrem Büro einzusperren und gleichzeitig eine Bombe dort zu deponieren. Mittels dieser infamen Falle sollen die Detektive endgültig beseitigt werden. Für den Professor und seinen Schüler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn ihnen bleiben nur 30 Minuten, um die Bombe zu finden und sie zu entschärfen…
Tatsächlich werden die beiden nach ausgedehnter Suchaktion, der sogar Lukes Stofftiere zum Opfer fielen, letztlich doch noch rechtzeitig fündig. Es gelingt Layton auch, die Bombe zu entschärfen, doch als Luke die gefährliche Waffe an einen sicheren Ort transportieren möchte, erwacht die zweite Falle des unbekannten Bombenlegers. Derjenige, der die Bombe einige Zeit in der hand hält, muss urplötzlich niesen! Fällt die Bombe aber auf den Boden, explodiert sie, auch wenn sie bereits entschärft wurde. Einige Male gelingt es Layton und Luke, die Bombe immer wieder aufzufangen und schließlich zum Fenster hinaus zu befördern, wo sie schließlich detoniert. Damit sind zwar die beiden Helden und ihr Büro gerettet, jedoch ein Teil der Nachbarschaft zerstört.
Auch der Alltag Laytons birgt allerhand Überraschungen. Verschwundene Tieren, geklaute Torten und beschmierte Autos stehen an der Tagesordnung. Nicht genug damit, dass sich Rivale Don Paolo ständig einmischt, sogar der Detektiv selbst gerät auch schon mal unter Verdacht, eine Straftat begangen zu haben. Diese Anschuldigung kann ein englischer Gentleman natürlich nicht auf sich sitzen lassen!
Eigene Meinung
Mit „Professor Layton und seine lustigen Fälle“ kommt der aus der Nintendo-DS-Spielereihe bekannte Charakter Professor Layton nun auch im Manga-Format nach Deutschland. Passend dazu brachte KAZÉ kürzlich mit „Professor Layton und die ewige Diva“ ein Leinwand-Abenteuer in Spielfilmlänge für Anime-Fans heraus. Im Gegensatz zum Movie besteht der Manga aus einer Sammlung von Kurzgeschichten, die in sich abgeschlossen sind und in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Ein Teil dieser Geschichten enthält Rätsel, die der Leser selbst lösen kann, bei den anderen präsentiert Professor Layton selbst die Lösung. Zwischen den Fällen existieren große Qualitätsunterschiede. In der Regel sind die mit den Rätseln für alle um Längen besser als die komplett vorgefertigten, deren Lösungen häufig unrealistisch oder an den Haaren herbeigezogen sind. Kann man sich aber selbst versuchen, steigt nicht nur die Spannung, sondern auch die Erklärungen sind sinnvoll und interessant. Da werden Erinnerungen wach an die Rätselseiten in früheren Comic-Magazinen.
Obwohl der Manga aufgrund der Krimi-Handlung im Bereich „Mystery“ eingruppiert wurde, was auf Filme und Spiele gewiss auch zutrifft, so passt der Manga bei weitem besser in das Genre Comedy – denn auf die wird im Zweifelsfall mehr Wert gelegt, als auf eine adäquate Lösung der Fälle. Die Witze stehen leider zumeist auf einem dürftigen Niveau; selbst die an sich ulkigen Hut-Witze reizen sich bei Übergebrauch bis zum Ende des ersten Bandes aus. Der Zeichenstil ist sehr einfach und kindlich gestaltet.
Wer von Professor Layton bereits die Spiele und/oder den Film kennt, wird vom Manga enttäuscht sein. Auch Krimi-Fans sollten eher davon absehen. Wer aber von vornherein mit dem Hintergrund, Rätsel mit kurzen Gag-Comics lesen zu wollen, an die Serie heran tritt, wird seine Freude haben.
© Rockita
Professor Layton und seine lustigen Fälle: © 2008 Naoki Sakura u. Level-5 Shogakukan / Tokyopop