Radiant

Name: Radiant
Englischer Name:
Originaltitel: Radiant
Herausgebracht: Frankreich: Ankama 2013
Deutschland: Pyramond 2016
Mangaka: Tony Valente
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Gefährliche Ungeheuer, die Nemesis, fallen vom Himmel und bedrohen die Menschheit! Jeder, der mit ihnen in Berührung kommt, erhält einen tödlichen Stromschlag – nur 0,01% überleben und müssen die Nemesis nicht mehr fürchten: die sogenannten „Infizierten“. Sie sind Zauberer und die einzigen, die die Nemesis aufhalten können. Dennoch werden sie von den normalen Menschen gefürchtet und verstoßen. Die Infektion äußert sich bei jedem anders: Seth sind zwei kleine Hörner gewachsen, seine Lehrmeisterin Alma bekommt immer Kopfschmerzen. Wobei diese wohl so manches Mal auch auf Seths ungestümes Verhalten zurückgehen. So hält er Elefantenkühe, ganz normale Nutztiere, für Nemesis und greift sie an, womit er natürlich den Unmut der Bauern auf sich zieht. Er und Alma müssen vor der aufgebrachten Meute fliehen und sie erklärt ihm, dass er keinen Deut besser als die Nemesis ist, wenn er nur Schaden anrichtet und die Leute in Angst und Schrecken versetzt. Als Zauberlehrling hat Seth noch nie gegen einen echten Nemesis gekämpft und als er die Landung eines Nemesis-Eis mitbekommt, sieht er seine Chance: Er zieht auf eigene Faust los, um das Monster zu vernichten.

Allerdings kommt ihm das „Bravery Quartett“, ein Team aus vier Zauberern, zuvor. Während die vier noch überlegen, wie sie vorgehen sollen, zerstört Seth das Ei kurzerhand, wodurch der Nemesis das Licht der Welt erblickt. Das bringt die Menschen natürlich erst recht gegen ihn auf. Doch Seth hält Wort und stellt sich dem Monstrum, während sich das Bravery Quartett um die Evakuierung kümmert. Obwohl Seth offenbar nicht über magische Kräfte verfügt, dafür aber über enorme physische Kräfte, kann er den Nemesis alleine in Schach halten, bis er schließlich herausfindet, dass es dem Quartett nur darum geht, die Menschen auszuplündern. Wutentbrannt liefert er sich eine Schlägerei mit den Ganoven, wobei sie ihm seinen Federhandschuh abnehmen, der notwendig ist, um sich beim Zaubern nicht zu verletzen. Doch als der Nemesis wieder angreift, zeigt sich, dass der Federhandschuh Seths wahre magische Kräfte lediglich blockiert hat, denn anders als alle anderen Zauberer kann er mit bloßen Händen Fantasiaflüche ausüben und so den Nemesis vernichten! Da taucht Alma auf und nimmt das Bravery Quartett gefangen. Sie stellt fest, dass die Leute Seth nun respektieren und er offenbart ihr, dass er nicht einfach nur gegen einen Nemesis nach dem anderen kämpfen, sondern ihr Nest finden und dem somit ein für alle Mal ein Ende setzen möchte! Niemand weiß, ob ein solches Nest überhaupt existiert, aber in den Legenden, die sich darum ranken, wird es „Radiant“ genannt. Als der forschende Zauberer Doc auftaucht, um die Überreste des Nemesis für das Artémis Institut einzusammeln, nimmt Seth Abschied von Alma und begleitet ihn und seine Kollegin Mélie, die er zunächst aus den Händen der Inquisition befreien muss, dorthin. Dort angekommen schließt er mit einer seltsamen gelben Katze einen Vertrag ab, wobei ihm erst hinterher wieder einfällt, dass Alma ihn davor gewarnt hat… Während Seth bei dem überragenden Zauberer Yaga in die Lehre geht, spricht sich in der Inquisition bereits herum, dass er mit bloßen Händen zaubern kann. Was werden sie nun gegen ihn unternehmen? Und wird er jemals den sagenumwobenen Radianten finden, sofern er überhaupt existiert?

Eigene Meinung:
Pyramond ist ein neuer Verlag, der von Manga-Fans gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem Mangas von Nicht-Japanern auf Deutsch zu veröffentlichen. „Radiant“ ist nämlich ein französischer Manga und hat es sogar nach Japan geschafft! Kein Wunder, wenn man sich die phänomenalen Zeichnungen ansieht, die denen von berühmten Mangaka wie Tite Kubo und Masashi Kishimoto in nichts nachstehen. Tony Valente liefert einen sehr professionellen Shonen-Manga ab, der den Vergleich mit den japanischen Vorbildern absolut nicht scheuen braucht. Yusuke Murata, der Zeichner von „Eyeshield 21“ und „One-Punch Man“, hat sogar ein Fanart zur japanischen Ausgabe von Band 1 beigesteuert, welches, zusammen mit Fanarts von anderen Zeichnern, auch im deutschen Band zu finden ist. Als Extra liegt den Messe- und Onlineshop-Exemplaren eine limitierte Postkarte mit sehr schönem Farbmotiv und Grußwort des Autors auf der Rückseite bei. Pyramond legt Wert auf hohe Qualität und das merkt man nicht zuletzt an dem hochwertigen Papier und daran, dass der Verlag für den Anhang des ersten Bandes extra ein Interview mit Tony Valente geführt hat. Negativ aufgefallen ist mir nur, dass in den schwarzen Flächen hin und wieder kleine weiße Punkte zu sehen sind.

Die Character-Designs sind äußerst gelungen, abwechslungsreich und ansprechend und der Humor ist einfach einmalig. Fans von Geschichten wie „One Piece“ und „Fairy Tail“ werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Übrigens hat auch „Fairy Tail“-Zeichner Hiro Mashima dabei geholfen, „Radiant“ in Japan zu promoten. Seine Fanart folgt dann bestimmt im nächsten Band.

© Ban_Mido

Radiant: © 2013 Tony Valente, Ankama / Pyramond

Treasure Hunt

Name: Treasure Hunt
Englischer Name:
Originaltitel: Treasure Hunt
Herausgebracht: Deutschland: Pyramond 2015
Mangaka: Christian Allmann
Bände: 1 Band, wird fortgesetzt (8 Bände geplant)
Preis pro Band: 7,00 €

Story:
Pausenclown Sam und die kluge, eher ernste Jane sind Schatzjäger mit besonderen Fähigkeiten. Jane kann sich in eine Harpyie verwandeln und Sam mit Hilfe seines Baum-Tattoos das Pflanzenmonster Gimela beschwören. Auf der Suche nach den Tränen des Lebens verschlägt es sie in die himmlischen Gärten zu Füßen Tronistanas, wobei ihr Helikopter einem monströsen Teufelsrochen zum Opfer fällt. Mit ihren Fähigkeiten besiegen sie Monster und kämpfen sich bis zum Garten der Saliren, einem heiligen Ort, durch. Die Saliren sind die Wächterinnen des Waldes und dienen der Göttin Tronistana. Um von ihnen die Tränen des Lebens zu erhalten, muss Jane ein Rätsel lösen. Wie sich herausstellt, sind die Tränen bloß Teil eines größeren Ganzen: Sam und Jane suchen nämlich fünf Schlüsselteile. Nach Erhalt der Tränen fehlen ihnen noch drei.

In der Wüstenstadt Bumbara geht die Suche weiter. Hier sollen sich die Skulptur der Shá-Da und die Überreste der Verschlungenen Stadt befinden. Während die beiden noch sorglos um die Wette häkeln, hat eine mysteriöse Frau sie schon im Visier. Was führt sie im Schilde? Was hat es mit den fünf Schlüsselteilen auf sich und was haben Sam und Jane damit vor? Und welche schlimmen Erinnerungen trägt Jane in ihrem Herzen?

Eigene Meinung:
„Treasure Hunt“ ist das Erstlingswerk von Christian Allmann und wunderschön gezeichnet. Die Geschichte ist ein Fantasy-Adventure mit viel Witz und einer Prise Erotik. So sehen die Saliren wie nackte Frauen aus, lediglich ihr Intimbereich ist von Blättern bedeckt und ein nackter Sam mit behaartem Sixpack ziert die Farbseiten zu Beginn des Hefts. Da ist also für jeden was dabei. Bisher wurde zwar nur ein Kapitel beim relativ neuen Pyramond-Verlag veröffentlicht, aber das macht definitiv Lust auf mehr. Im Anhang verrät Christian Allmann einiges über die Entstehung des Mangas und präsentiert frühe Entwürfe. Als Extra liegt dem Heft eine schicke Grußkarte mit Autogramm bei.

© Ban_Mido

Treasure Hunt: © 2015 Christian Allmann, Pyramond