Name: |
Real Account |
Englischer Name: |
Real Account |
Originaltitel: |
Real Account |
Herausgebracht: |
Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Tokyopop 2018 |
Mangaka: |
Story: Okushou
Zeichnungen:Shizumu Watanabe |
Bände: |
19 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: |
6,95 € |
Story
Ataru ist im 2. Highschool Jahr und sollte die schönste Zeit seines Lebens haben. Doch wenn seine Freunde auf Partys gehen oder sich mit Mädchen treffen, grenzt sich Ataru absichtlich aus. Sein wahrer Freundeskreis befindet sich nämlich im Social Network namens „Real Account“. Über sein Handy oder seinen Computer flieht Ataru in die anonyme Welt, chattet mit Internetbekannten oder spielt Onlinespiele. Hier liegt sein eigentliches Talent, dass ihm stattliche 1.500 Follower eingebracht hat.
Mittlerweile ist „Real Acoount“ in der Gesellschaft etabliert, sodass ein Leben ohne diese Plattform kaum noch denkbar erscheint. Kinder, wie auch Erwachsene, verbringen jeden Tag mehrere Stunden in „Real Account“.
Doch eines Tages gerät alles außer Kontrolle, als 10.000 Real-Account-Nutzer, unter ihnen auch Ataru, ohnmächtig werden und ihr Bewusstsein in die virtuelle Realität von „Real Account“ gezogen wird. Dort können sie sich bewegen und kommunizieren wie im wirklichen Leben. Aber all das ist definitiv kein Spaß, sondern ein Spiel um Leben und Tot. Wer hier stirbt, verliert auch in der Realität sein Leben.
Eine krankhaft irre Version des Real-Account-Maskottchens Marble führt die Nutzer durch eine Reihe verrückter Spiele, die in Echtzeit im TV der realen Welt übertragen werden. Nur wer alle Spiele gewinnt, kann in die wirkliche Welt zurückkehren. Die Spiele haben es jedoch in sich. Zu Beginn wird klar, wer all seine Online-Freunde verliert, verliert auch sein Leben. Wiederum sterben auch alle Follower, wenn man selbst im Spiel umkommt. Augenblicklich beginnt das reinste Chaos und ein gigantisches Blutvergießen beginnt.
Wird Ataru einen kühlen Kopf bewahren und die Spiele für sich entscheiden, bei dem jedes Spiel immer unfairer und kranker wird.
Eigene Meinung
„Real Account“ stammt aus der Feder von „My Girlfriend is a Fiction“-Mangaka Shizumu Watanabe. Daher könnte man erneut eine süße Liebeskomödie erwarten. Umso überraschender, wenn man eine ganz neue und dunkle Seite von Shizumu Watanabe zu Gesicht bekommt.
Die Story von „Real Account“ ist bizarr und vielleicht genau deswegen so fesselnd.
Dem Leser fällt es in Zeiten von Facebook und Instagram leicht, sich auf die Handlung von „Real Account“ einzulassen, in dem das Social Network die absolute Macht über die Menschen gewinnt. Aus diesem Grund fiebert man auch schnell mit und überlegt bei jedem grotesken Spiel, wie man selber reagieren würde. Dabei sind die Spiele von „Real Account“ neuartig und faszinierend verstörend. So wird beispielsweise beim Quiz-Spiel „No Answer“ die richtige Antwort von einer Jury bestimmt. Die Frage jedoch ist mehr als persönlich: „sieht man selbst gut aus, eher normal oder gilt man als hässlich?“. Wer kann sich selbst realistisch reflektieren? Der Haken dabei: wer eine andere Antwort als die Jury abgibt, stirbt.
Der Protagonist Ataru ist sehr sympathisch und man kann sich schnell mit ihm identifizieren. Auch die übrigen Charaktere sind abwechslungsreich und vielseitig, was der Story Tiefe verleiht.
Die Zeichnungen von „Real Acoount“ wirken auf dem ersten Blick etwas zu niedlich für diese blutige Geschichte, doch mit der Zeit erkennt man, dass dieser Zeichenstil fast wir ein Dämpfer auf die Brutalität wirkt. Dennoch wird nicht an blutigen Szenen gespart.
Wer Manga wie „Darwins Game“, „Werwolf Game“ oder „Death Note“ mag, wird sicher viel Vergnügen mit „Real Account“ haben. Dabei grenzt sich „Real Account“ noch mal deutlich von den eben genannten ab, was den Manga wirklich erfrischend und unglaublich spannend macht.
© Izumi Mikage
Real Account: © 2014 Okushou/ Shizumu Watanabe, Kodansha/Tokyopop