Rhesus positiv
Name: | Rhesus positiv |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Rhesus positiv RH+ |
Herausgebracht: | Japan: Enterbrain 2007 Deutschland: EMA 2009 |
Mangaka: | Ayako Suwa |
Bände: | 4 Bände |
Story:
Das Gecchokan ist seit über Hundert Jahren im Besitz des Vampires Kiyoi, der es sich teilweise zur Aufgabe gemacht hat junge Vampire aufzulesen und bei sich wohnen zu lassen. So lebt auch der sechzehnjährige Makoto Nogami in dem alten Haus und mit ihm zusammen der optisch etwa gleichaltrige Ageha Seto und Masakazu ein Student. Doch nicht nur das normale Leben bestreiten die Vampire gemeinsam, sondern sie sind auch eine Art Spezialeinheit, die hinzugezogen wird, wenn die Fälle zu mysteriös werden oder die Polizei machtlos ist. So geht es im ersten Fall um eine Mordserie, in der junge Frauen und Schülerinnen von einem Unbekannten erstochen werden. Als Ageha und Makoto in den Nachrichten erfahren, dass eine ihrer Mitschülerinnen unter den Opfern ist, machen sie sich gemeinsam mit Masakazu auf die Suche und nutzen Agehas weibliches Aussehen, um den Täter anzulocken…
Doch nicht nur ihre Fälle halten die Vampire auf Trapp. Auch die Mitschüler an der Highschool der Jungen können gefährlich werden, so zum Beispiel ein junges Mädchen, dass dem Geheimnis Makotos auf die Spur gekommen ist und diesen schließlich entführt mit dem Ziel selbst zu einem Vampir zu werden. Nur mit Hilfe Kiyois gelingt es Ageha seinen Freund zu befreien.
Das nächste Kapitel ist Masakazu gewidmet, der bei einem Gruppendate auf den gleichaltrigen Vampir Konoe trifft, der ihm nicht nur alle Mädchen ausspannt, sondern ihn auch noch k.o. schlägt als ein außer Kontrolle geratener Vampir auftaucht.
Auch Kiyoi ist ein Kapitel gewidmet. Der Leser lernt hierbei Michitaka kennen, der dem Vampir auch die Aufträge vermittelt, die er lösen soll. In einer Rückblende wird geklärt, wie Michitaka Kiyoi kennenlernte und dass sie schon seit etlichen Jahre Freunde sind.
Insgesamt werden alle Charaktere beleuchtet, jedem ist ein Kapitel gewidmet, die jedoch nur lose miteinander verknüpft sind. Es sind daher eher Einzelgeschichten ohne einen roten Faden, in denen man lediglich die Charaktere ein wenig kennenlernt und die Hintergründe erfährt.
Eigene Meinung:
„Rhesus positiv“ ist schwer in eine Schublade zu stecken. Der Hauptgrund ist die Geschichte, die einfach keine durchgehende Handlungslinie vorweist, sondern eher eine lose Aneinanderreihung von Einzelepisoden ist, die man ohne Probleme auch getrennt voneinander lesen kann. Es gibt einige Einblicke in die Vergangenheit von Makoto, die alles andere als positiv war und auch Kiyoi wird ein wenig näher beleuchtet. Die anderen bleiben verhältnismäßig blass, ebenso die angeblichen Fälle, die die Vampire lösen. Wirklich knifflige Rätsel oder unlösbare Probleme stellen sich den Protagonisten von „Rhesus positiv“ nicht. Lediglich im ersten Kapitel gibt es einen Fall, ansonsten hat man Alltagsstories, die schnell beim Lesen ermüden und keinen tieferen Eindruck hinterlassen.
Auch der Vampirismus wird nicht beleuchtet. Die Jungs können wie selbstverständlich bei Tag herumlaufen und problemfrei mehrere Tage ohne Blut existieren. Nur selten gehen sie auf die Jagd, so dass Vampir- und Krimifans wahrscheinlich enttäuscht sein werden, da es sich eigentlich weniger um Vampire oder mysteriöse Fälle dreht, als um Alltagsprobleme.
Der Zeichenstil ist nett und solide, allerdings ebenso wie die Geschichte nicht besonders einprägsam. Es ist ein typischer Mangastil, den man nur zu oft auf dem Markt findet. Man merkt, dass Ayako Suwa teilweise auch BL-Mangas zeichnet, da die männlichen Charaktere die typischen Bishonen und dementsprechend gutaussehend sind. Auch kann man nicht leugnen, dass man durchaus mehr als Freundschaft zwischen den Charakteren Ageha und Makoto besteht und auch bei der seltsamen Beziehung zwischen Masakazu und Konoe werden BL-Fans schnell mehr erkennen, als womöglich vorhanden ist, immerhin sind die beiden wie Katz und Maus. Zudem gibt es eigentlich nur männliche Protagonisten. Die Frauen kommen entweder nur am Rande vor oder treten als Antagonisten in Erscheinung.
Insgesamt ist „Rhesus positiv“ nichts Halbes und nichts Ganzes. Ayako Suwas Manga ist eher ein Shojomanga wie „Happy Boys“, der zwar durch viele Bishonen besticht, aber deswegen noch lange nicht in das Genre BL fällt. Man sollte im Vorfeld einen Blick riskieren und sich vielleicht auch Band zwei zu Gemüte führen, denn dort soll es laut des Kommentars der Mangaka endlich mehr um die mysteriöse Rahmenhandlung gehen…
© Koriko
Rhesus Positiv RH+: © 2007 Ayako Suwa, Enterbrain Inc / EMA