Royal Fiancé
Name: | Royal Fiancé |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Royal Fiancé – Kuro no Ouji |
Herausgebracht: | Japan: Tohan 2010 Deutschland: EMA 2012 |
Mangaka: | Story: Risai Asuma Zeichnungen: Saeko Kamon |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 7,00 € |
Story:
Um die Operation seiner Heimleiterin bezahlen zu können, nimmt Kairi Honoami einen Job als Haushälter an. Das ihm das Jobangebot auf der Straße von einem alten Mann unterbreitet wurde, klingt zwar ein wenig dubios, doch da er einen stattlichen Vorschuss bekommt, akzeptiert Kairi. Doch die neue Stelle entpuppt sich als etwas vollkommen anderes – er ist ab sofort die „Braut“ des Prinzen Limnio Sho, der Thronanwärter des kleinen Mittelmeerlandes Eclatant. Zudem kennt Kairi Sho bereits von seiner Schule und hat sogar einmal ein paar Worte mit dem Prinzen gewechselt. Als dieser seinen zukünftigen Ehepartner sieht, ist Sho alles andere als begeistert, da er Kairi für geldgiergig und unehrlich hält. Dennoch bleibt ihm nichts anderes übrig, als der Farce zuzustimmen, da Sho der Thron nur bei einer Hochzeit zufällt. So verhält er sich äußerst brutal und selbstsüchtig gegenüber Kairi. Sho gestattet ihm weder das Haus zu verlassen, noch sich mit seinem Onkel Kosuke zu sprechen, der Einzige in der Familie, der sich halbwegs normal verhält.
Selbst als der junge Prinz herausfindet, warum Kairi einen Vorschuss benötigt hat, ändert er sein Verhalten nicht. Er nimmt den Jungen mit nach Eclatant und in engstem Kreise heiraten sie. Dennoch es gibt etliche in Eclatant, denen die Hochzeit ein Dorn im Auge ist, da sie Sho nicht auf dem Thron sehen wollen. Es werden Attentäter ausgesandt, die Kairi töten sollen …
Eigene Meinung:
„Royal Finacé“ ist im Original ein Roman von Risai Asuma, zu dem es auch einen Spin-Off gibt, der sich um Shos Bruder Shiori dreht. Im Jahr 2009 zeichnete die Mangaka Saeko Kamon die Geschichte um Sho und Kairi und hauchte so den Figuren neues Leben ein. Die Geschichte selbst ist sehr vorhersehbar und kitschig. Man weiß von Anfang an, wie der Manga ausgeht. Darüber hinaus darf man nicht allzu viel Logik erwarten, so dass die Grundhandlung ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirkt. Insbesondere der Aufhänger mit der Verlobung und dem fiktiven Mittelmeerland wirkt sehr gestelzt und künstlich. Die Liebesgeschichte ist sehr klischeehaft und wie bereits erwähnt überaus kitschig – insbesondere am Ende wurde sehr dick aufgetragen.
Die Charaktere wirken daher sehr stereotyp, insbesondere Sho mit seiner abweisenden und seltsam unausgegorenen Art. Ein kleiner Vorteil ist, dass man nicht so genau weiß, was in Sho vor sich geht – ist er eifersüchtig, wenn Kairi mit anderen Leuten redet, oder sieht er den Jungen einfach nur als Besitz an? Sein Gegenpart Kairi ist wiederum zu unselbstständig und bleibt sehr blass, obwohl er der Hauptcharakter ist. Er hebt selten die Stimme oder versucht sich zu verteidigen. Er stimmt all dem einfach nur zu und lässt sich von Sho herumschubsen. Leider bleiben auch die Nebencharaktere sehr nebulös. Bis auf den Sekretär der Familie gibt es keinerlei Hintergrundinformationen.
Zeichnerisch ist „Royal Fiancé“ sehr schön. Saeko Kamon hat einen sehr feinen, gefälligen Stil, der den Manga ungemein aufwertet. Mit sehr viel Liebe zum Detail setzt sie die Hauptcharaktere in Szene, wenngleich auf den Seiten sehr oft Gesichter zu sehen sind und Hintergründe nur spärlich gesetzt werden. Ihr niedlicher, shojo- hafter Stil passt zu der kitschig- romantischen Geschichte. Lediglich die erotischen Szenen scheinen nicht so recht zum Rahmen des Mangas zu passen. Es wäre besser gewesen darauf zu verzichten, gerade weil die Handlung eher ein jüngeres Publikum anspricht.
Insgesamt ist „Royal Fiancé“ ein netter Manga für zwischendurch, dem eine solide und logische Handlung fehlt. Die Geschichte von Risai Asuma ist leider sehr kitschig geworden, da zuviel Gewicht auf die romantische Beziehung zwischen Sho und Kairi gelegt wird. Dafür sind die Zeichnungen sehr schön und passend.
Wer kitschige Liebesgeschichten mag und nichts gegen die ein oder andere erotischere Szene hat, dem wird „Royal Fiancé“ gefallen. Wer ernstere und realistischere Boys Love Mangas vorzieht, sollte um diesen Band einen Bogen machen …
© Koriko
Royal Finacé: © 2010 Saeko Kamon / Risai Asuma, Tohan Corporation / EMA