Tactics

Name: Tactics
Englischer Name: Tactics
Originaltitel: Tactics
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2001
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Sakura Kinoshita / Kazuko Higashiyama
Bände: 15 Bände (in Deutschland nach Band 8 eingestellt)
Preis pro Band: 6,00 €

Tactics Band 1Japan zu Beginn des 19. Jahrhunderts ….

Story
Kantarou bezeichnet sich als Volkskundeforscher und seine größte Leidenschaft gilt der Geisterjagd und nebenbei schreibt er Forschungsarbeiten und Bücher über Volkskunde, die sich leider nicht immer gut verkaufen. Nicht viele Menschen können wie er Geister sehen, deswegen wurde er als Kind oftmals für nicht „ganz normal“ gehalten, die anderen Kinder aus seiner Heimat waren gemein zu ihm und mieden ihn immer. Kantarou selbst spricht oft mit Geistern und hat keine Angst vor ihnen. Als er ein noch ein kleiner Junge war haben ihm einige seiner „Geisterfreunde“ gesagt, er sein ein außergewöhnlich starker Junge und sie wünschten sich von ganzem Herzen, dass die anderen die immer gemein zu ihm waren ihn erstehen würden.
Auch erzählten sie ihm, dass wenn er noch stärker werden wolle, er sich mit dem Oni fressenden Tengu anfreunden solle. Dieser Tengu soll stärker als alle Oni sein, sie existieren. Doch leider ist dieser Oni fressende Tengu trotz das er so stark sein soll irgendwo eingesperrt.
Seit dem Kantarou diese Geschichte erzählt bekommen hat, wünscht er sich nichts sehnlicher als diesem Oni fressenden Tengu zu begegnen, sich mit ihm anzufreunden und etwas von seiner Macht zu erhalten um stärker als alle Oni zu werden.

Tactics Band 2Kantarou sucht überall, dabei führt ihn seine Suche in alle Gegenden von Tokyo und dennoch bleibt die Suche erfolglos. Immer auf der Suche mit dabei ist Yoko, ein weiblicher Geist, der ihren Namen von Kantarou erhalten hat und sich ihm deswegen unterordnen muss (alle Geister die ihren Namen von einem Menschen erhalten sind dann sozusagen des Menschen Diener).

Kantarou besitzt ein magisches Armband, welches ihm zeigt wenn in der Nähe übersinnliche Kräfte vorhanden sind. Eines Tages kommt eine Junge Frau zu Kantarou die ihm erzählt, dass ihr Verlobter sich ihr gegenüber total verändert hat und sie ständig „misshandelt“. Kantarou will sich ein Treffen der beiden anschauen und dafür müssen sie zwei Stunden mit dem Zu fahren. Als sie Ankommen müssen sie sich von einer älteren Frau den Weg zum Schrein erklären lassen, da die junge Frau ihn vergessen hat. Die alte Dame erklärt den Weg, und dass es in der Nähe noch einen anderen Schrein geben soll.

Kantarou beobachtet nun erstmal das Treffen an dem heiligen Schrein zwischen der Jungen Frau und ihrem Verlobten, und währenddessen erkennt sein magisches Armband eine übersinnliche Kraft und Kantarou schließt daraus, dass der junge Mann von einem Dämonen besessen ist.

Für’s erste flüchtet Kantarou mit der jungen Frau und „klebt“ ihr ein Sutra auf den Kopf, damit ihr „dämonischer“ Freund sie nicht sehen kann. Kantarou beschließt sich alleine auf den Weg zu machen um dem Verlobten der jungen Frau zu helfen. Dabei stößt er auf den von der alten Dame besagten anderen Schrein der nur aus einem Stein mit einem Siegelband drum herum besteht und vor dem ein Schild mit der Aufschrift „Tenko Schrein“ steht. Kantarou schafft es das Siegelband zu lösen indem er lautstark aus sich herausschreit „ Komm heraus >>Haruka<<“.

Kantarou hat es nach all den Jahren endlich geschafft, den legendären Oni fressenden Tengu zu finden. Er hat ihm nun den Namen Haruka gegeben, und somit ist der Oni fressende Tengu an Kantarou gebunden. Zusammen helfen sie der jungen Frau und ihrem Verlobten. Nun stehen den beiden noch weitere spannende Abenteuer bevor.

Eigene Meinung
Wenn man so liest, denkt man erst „schon wieder etwas mit Geistern und Dämonen“, da es davon ja schon eine ganze Menge gibt. Aber wenn man es liest, bemerkt man schnell, dass es nicht unbedingt viel mit z.B. „Inu Yasha“ gemeinsam hat. „Tactics“ dreht sich viel um die oftmals etwas chaotische Beziehung zwischen Kantarou und Haruka, aber auch um die Probleme anderer, die die beiden gemeinsam beseitigen. In dem Manga vereinigen sich viele Emotionen die wir besitzen vor allem unsere Lachmuskeln kommen oftmals vollkommen auf ihre Kosten. Die Zeichnungen finde ich sehr gut getroffen, da sie detailliert und sehr Augenscheinlich (fallen ins Auge) sind auch das Aussehen und Auftreten der Charaktere ist Kinoshita und Higashiyama sehr gut gelungen.

Für Freunde von Geistern, Dämonen und vielen witzigen Einlagen ein absolutes Muss!

© Eiri Uesugi

Tactics: © 2001 Sakura Kinoshita / Kazuko Higashiyama, Mag Garden/Carlsen

Alice im Wunderland

Name: Alice im Wunderland
Englischer Name: Alice in Wonderland
Originaltitel: Alice in Wonderland
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Sakura Kinoshita (Adaption)
Lewis Carroll (Original)
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Alice im WunderlandStory
Die junge Alice Liddel führt das ganz normale Leben einer höheren Tochter in London – zu normal für ihren Geschmack. Eines Tages, als sie mit ihrer älteren Schwester im Garten ist, bemerkt sie ein seltsames weißes Kaninchen. Das kann nicht nur sprechen und trägt einen Anzug, sondern scheint sich auch noch in akuter Zeitnot zu befinden. Kurz entschlossen folgt Alice dem Kaninchen in seinen Bau und fällt prompt durch einen nicht enden wollenden Tunnel in eine völlig fremde Welt.

Dort angekommen haben sich seltsamerweise ihre Frisur und ihr Kleid geändert. Zudem scheinen alle Türen, die aus dem seltsamen Bau herausführen, verschlossen. Die einzige Tür, zu der es einen Schlüssel gibt, scheint für Zwerge gemacht zu sein. Plötzlich bemerkt Alice ein kleines Fläschchen mit der verdächtigen Aufschrift „Trink mich!“. Unmittelbar nach Genuss des ominösen Getränks fängt das Mädchen an zu schrumpfen. Leider ermöglicht ihr auch dieser kleiner Trick nicht den Weg in den Garten, da sie den Schlüssel zur Tür auf dem Tisch liegen gelassen hat – und der ist nun wolkenkratzerhoch und unerreichbar.

Einiges an Hin und Her ist erforderlich, bis Alice endlich ihren Weg in den Garten gefunden hat. Dort macht sie sofort die Bekanntschaft von weiteren Bewohnern dieses „Wunderlands“, wo Einer seltsamer als der Andere ist. Eine rauchende alte Raupe ist es schließlich, die Alice den passenden Tipp gibt und ihr einen bestimmten Pilz zeigt, durch den sie wachsen bzw. schrumpfen kann, wenn es denn mal nötig sei.

Und das wird schnell nötig, denn auch die Menschen an diesem Ort scheinen nicht ganz normal zu sein. Ein Hutmacher frönt dem Nichtstun in einer Endlos-Teeparty mit dem Märzhasen und der Haselmaus. Die Herzkönigin und ihr Gatte haben – neben abstrusen Krocket-Matches – nichts besseres zu tun, als ihren Untertanen die Köpfe abschlagen zu lassen.
Und noch weitere Wunderlichkeiten erwarten Alice. Wird sie wieder nach Hause finden?

Eigene Meinung
„Alice im Wunderland“ ist die Manga-Adaption des gleichnamigen Romans von Lewis Carroll. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Japaner auf der „Alice-Welle“ der letzten Jahre mitschwimmen und einen Manga zum Fantasy-Roman produzieren lassen würden. Dafür ausgewählt wurde mit Sakura Kinoshita („Detektiv Loki“) eine Mangaka, für die aber damit ein großer Wunsch in Erfüllung ging, da sie nach eigener Aussage den Roman sehr liebte.
Das zeigt sich eindeutig an der Adaption, die dem Original wirklich sehr nahe folgt. Lediglich einige Kürzungen wurden vorgenommen, um die Story auf „Manga-Format“ zu bringen. Dies ist insoweit nicht so schlimm. Leider wurden aber auch zusammen mit den Manga-typischen Gestiken einige japanische Floskeln, Anspielungen und Verhaltensweisen eingefügt, die den Original-Kontext in jeder Hinsicht sprengen. Was für Japaner interessanter gemacht werden sollte, wirkt auf Europäer (insbesondere bei Kenntnis der Vorlage) recht befremdlich und stört eher die Handlung, als dass es ihr beiträgt. Die Story, die in sich schon überdreht und schrill wirkt, wird durch diese Einschübe überladen. Das ist einfach schade.

Ein umgekehrtes Bild erscheint bei den Zeichnungen. Um ansprechender zu wirken, wurde dieser „Alice“-Manga komplett in Farbe und Hardcover veröffentlicht. Leider unterstützt das Medium Farbe die Story längst nicht so sehr, wie es könnte. Was für Japaner sehr bunt herüber kommt, wirkt auf Europäer mit Comic-Erfahrung blass und etwas bleich. Gerade die Hintergründe hätte man bei dieser Story viel farbenfroher gestalten können. Die vorherrschenden Farben im sind tatsächlich Weiß und Grün. Überhaupt kommen die Hintergründe, ebenso wie die allermeisten Charaktere – abgesehen von Alice – sehr einfach und schematisch daher, wodurch einiges an Potenzial verschenkt wird. Einzig Alice selbst, kommt zuckersüß und detailliert daher und bekommt sogar pro Kapitel ein neues goldiges Outfit samt Frisur verpasst. In ihren Produktionsskizzen erklärt die Zeichnerin, dass sie alles selbst machen musste und eine enge Deadline hatte, weswegen sie auch nicht die Zeit für aufwendigere Kolorierungen hatte. Damit haben sich die Japaner ins eigene Fleisch geschnitten. Aus diesem Manga hätte man viel mehr heraus holen können. Die Steilvorlage – auch durch den Disney-Film mit Johnny Depp – wurde daher leider nicht genutzt.

So bleibt den Interessierten nur der Roman oder, für die, die es mit der Nähe zum Original nicht so genau nehmen, die Serie „Wonderful Wonder World“. Auch die Zeichnerin sollte man im Auge behalten. Mit ein paar Assistenten und etwas mehr Zeit könnte da Großes heraus kommen.

© Rockita

Alice im Wunderland: © 2007 Sakura Kinoshita Gentosha / Tokyopop