Sexy Puzzle
Name: | Sexy Puzzle |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Ai Kora |
Herausgebracht: | Japan: Shogakukan 2005 Deutschland: KAZÉ 2014 |
Mangaka: | Kazurou Inoue |
Bände: | 12 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Hachibe Maeda ist 15 Jahre alt und hat bereits genaue Vorstellungen von der perfekten Frau. Sie muss kerzengerade Beine haben, große hellblaue Augen, einen prallen Busen, geformt wie die Spitze des Shinkansen und eine tiefe, raue Stimme. Dass diese Frau in einer Provinz, wie die in der Hachibe wohnt, nicht einfach zu finden ist, liegt auf der Hand. Daher ist für ihn klar, dass er beim Wechsel in die Oberstufe nach Tokyo ziehen muss. In einer Megametropole wie Tokyo stehen die Chancen deutlich besser, seine Traumfrau zu treffen. Doch kaum hat Hachibe auch nur einen Fuß in die Großstadt gesetzt, folgt eine Katastrophe auf die andere. Am Bahnhof wird er von einer jungen Frau mit dem Fahrrad angefahren und als er am geplanten Zielort ankommt, muss er feststellen, dass das Jungenwohnheim bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Es gleicht einem einzigen Trümmerfeld. Hachibe ist verzweifelt. Ein Glück, dass seine zukünftige Lehrerin, Tsubame Ameyagi, bereits am ehemaligen Wohnheim auf ihn wartet und besorgt ist. Sie bietet ihm an, zumindest vorübergehend im Hinterhäuschen des Mädchenwohnheims zu wohnen. Als dann noch etwas Wind aufzieht und Frau Ameyagis Rock hoch weht, kann Hachibe seine Glück kaum fassen. Er entdeckt doch tatsächlich die kerzengeraden Beine, die er immer gesucht hat. Was für ein glücklicher Zufall! Leider fehlen ihr die anderen Merkmale, die Hachibe an einer Frau reizen. Aber für diesen Moment will er sich zufrieden geben.
Gemeinsam mit Frau Ameyagi macht sich Hachibe auf ins Mädchenwohnheim. Doch bevor er dort unterkommen darf, muss er erst die drei Mitbewohnerinnen überzeugen. Das ist jedoch leichter gesagt, als getan, denn eins der Mädchen ist Sakurako, das Mädchen, dass ihn noch am Morgen mit dem Fahrrad überfahren hat und ihn aufgrund seiner Ungeschicktheit als Perversen abgestempelt hat. Und auch die beiden anderen Mädchen sind nur schwer zu überreden. Wahrlich hat Hachibe zwei linke Hände. Alles war er anfängt, und sind die Absichten noch so gut, geht zu 99% schief. Allerdings kann Hachibe nicht einfach aufgeben. Die Erfüllung seiner Träume ist nur einen Katzensprung entfernt, denn Sakurako besitzt seine geliebten blauen Augen, Yukari die perfekte Oberweite und Kirino die Stimme, die er sich bei einer Frau immer gewünscht hat. Das muss das Paradies sein und er will alles dafür tun, die Herzen der Mädchen zu erobern.
Eigene Meinung
Mit „Sexy Puzzle“ wird der deutsche Mangamarkt um ein weiteres „Harems-Manga“ bereichert. Wie es für dieses Genre üblich ist, wird ein winziger Hauch Romantik mit allerlei Comedy und erotischen Anspielungen gepaart. Bisher wird allerdings Größtenteils auf nackte Haut verzichtet, was auch sehr erfrischend sein kann. Dafür setzt „Sexy Puzzle“ vor allem auf Slapstick und Situationskomik. Der tollpatschige und oftmals missverstandene Hachibe gerät immer wieder in verfahrene Situationen und sorgt so für urkomische Unterhaltung.
In „Sexy Puzzle“ wirken die Charaktere zunächst etwas oberflächlich. Mit der Zeit gewinnen sie allerdings an Tiefe. Jedem der vier Mädchen wird ein Kapitel gewidmet, wodurch der Leser mehr Informationen zu den Personen erhält und diese ins Herz schließen kann. Es fällt auf, dass jeder Charakter gänzlich unterschiedlich ist. Sakurako ist die Frontfrau. Sie ist laut und setzt Hachibe immer wieder unter Druck. Frau Ameyagi wirkt wie eine große Schwester. Sie versucht die Mentorenrolle einzunehmen und sich mit allen gut zu verstehen. Dabei greift sie in geselliger Runde auch mal zu oft zum Alkohol. Yukari ist die schüchterne und stille Brillenschlange, die sehr unter ihrer zu großen Oberweite leidet. Und Kirino ist das Mannsweib. Oft wirkt das Ninja-Mädchen sehr rabiat und brutal.
Letztendlich ist diese Aufteilung der Eigenschaften auf die einzelnen Protagonisten aber nicht neu. Grundsätzlich erinnert die Geschichte und der Stil an Manga wie „Love Hina“ oder auch ansatzweise an „Love Trouble Darkness“. Hachibe selbst ähnelt einer Mischung aus Rito („Love Trouble), Keitaro („Love Hina“) und Keima („The world god only knows“).
Der Zeichenstil von „Sexy Puzzle“ ist recht einfach und gradlinig gehalten. Ein wenig erinnert der Stil an Mangas älterer Generation. Dennoch passen die Zeichnungen zur Geschichte. Oftmals werden die Figuren als Chibis gezeichnet, was die Komik noch mal betont.
„Sexy Puzzle“ ist witzig und unterhaltsam, jedoch nicht sonderlich tiefgründig. Fragt sich, ob dieses Konzept auch über 12 Bände interessant bleibt. Wer aber „einfache Kost“ mag, kann getrost zugreifen.
Sexy Puzzle: © 2005 Kazurou Inoue, Shogakukan/ KAZÉ