KSM enthüllt ohne Ende neue Lizenzen

Wie jedes Jahr hat KSM pünktlich zur AnimagiC sämtliche neue Lizenzen enthüllt:

Wenig überraschend kommt die Bekanntmachung, dass natürlich auch Digimon Adventure tri. Chapter 6 – Our Future, der vorerst letzte Teil der Filmreihe, nächstes Jahr in die deutschen Kinos kommen und auf DVD und BD erscheinen wird.

Die ebenfalls 6 Filme umfassende Reihe Girls & Panzer – Das Finale schafft es zwar nicht auf die große Leinwand, dafür konnte sich KSM hier auf einen Schlag alle 6 Teile sichern.

6-teilige Filmfortsetzungen stehen bei KSM gerade offensichtlich hoch im Kurs, denn auch die 6 K Seven Stories-Filme werden uns im nächsten Jahr erwarten!

Des Weiteren hat sich der Publisher nach eigenen Angaben „nahezu alle Lizenzen zu Ghost in the Shell“ geschnappt. Den Anfang macht ein Re-Release des Films von 1995 und dessen nachbearbeiteter Version „Ghost in the Shell 2.0“. Beide Filme gibt es ab 18.10.2018 im limitierten FuturePak nur bei Anime Planet. Außerdem wartet „GitS 1995“ mit einem bisher noch nie veröffentlichten Making Of und einem Musikvideo von Saeko Higuchi als Bonusmaterial auf! Darüber hinaus darf man sich schon auf 2 unveröffentlichte OVAs erstmals in deutscher Sprache und ein OVA-Re-Release mit bisher unveröffentlichtem Bonusmaterial freuen!

Ein ganz besonderes Highlight ist zweifellos der Film Yu-Gi-Oh! Bonds Beyond Time, der in Deutschland quasi übersprungen wurde und in Japan anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Anime-Serie in 3D herauskam. Die Besonderheit dieses Films ist, dass hier die Protagonisten der Original-Serie und der Spinoffs „Yu-Gi-Oh! GX“ und „Yu-Gi-Oh! 5D’s“ – also Yugi, Jaden und Yusei – aufeinandertreffen! Außerdem wird es ein Re-Release des ersten Films „Pyramid of Light“ geben, möglicherweise in HD.

Der Film Trinity Seven: Eternity Library & Alchemic Girl wird Anfang 2019 erscheinen und handlungstechnisch an die Serie anknüpfen.

Nachschub gibt es auch bei OVERLORD. Hier hat sich KSM Staffel 2 und 3 gesichert und wird diese, über die nächsten 2 Jahre verteilt, veröffentlichen. Übrigens kann man sich aktuell die erste Folge von Staffel 1 auf dem YouTube-Kanal von KSM zu Gemüte führen.

Natürlich gibt es mit dem 13 Episoden umfassenden Katsugeki Touken Ranbu und der 12-teiligen Serie Lance N‘ Masques auch ein paar Anime-Neuzugänge.

Quelle: Facebook

The Ghost in the Shell

Name: The Ghost in the Shell
Englischer Name: The Ghost in the Shell
Originaltitel: The Ghost in the Shell – Koukaku Kidoutai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1991, 2000
Deutschland: EMA 1995, 2016
Mangaka: Masamune Shirow
Bände: 4 Bände (alte Ausgabe)
2 Bände (neue Ausgabe)
Preis pro Band: Alte Ausgabe:
19.80 DM / 10,00 € (Band 1-3)
18,00 € (GitS 2: Manmachine Interface; Softcover-Version)
35,00 € (GitS 2: Manmachine Interface; Hardcover-Version)
Neue Ausgabe: 25,00 €

Story:
Wir schreiben das Jahr 2029. Die Welt ist hochgradig informationsintensiv geworden, mit einem weit verzweigten, pulsierenden Netzwerk aus Elektronen und Licht, das den gesamten Planeten umspannt. Die verschiedenen Nationalstaaten und ethnischen Gruppen existieren aber noch immer und so natürlich auch deren Konflikte. Da sich die Menschen immer mehr zu Cyborgs aufrüsten lassen, während gleichzeitig Roboter mit künstlichen Intelligenzen (A.I.) hergestellt werden, verschwimmt die Grenze zwischen Mensch und Maschine zusehends. Das Einzige, was Menschen noch von Robotern unterscheidet, ist der „Ghost“, die menschliche Seele, über die eine A.I. nicht verfügt. So gut wie jeder hat ein „Cyberbrain“, was einen „Brain Dive“ ermöglicht, d. h. das Abtauchen in das Cyberbrain eines anderen, um schnell an dessen Informationen zu gelangen und mit ihm zu kommunizieren. Angriffssperren schützen zwar vor ungebetenen Gästen, doch Cyberbrain-Hacker finden immer wieder Wege, diese zu überwinden, um wichtige Informationen abzugreifen, Viren einzuschleusen oder sogar vollständig die Kontrolle über den Eigentümer des Cyberbrains zu erlangen.

Major Motoko Kusanagi ist ein weiblicher Cyborg auf dem neusten Stand der Technik und indem sie einen Hinrichtungsbefehl des vorherigen Premierministers ausführt, der mit dessen Ermordung in Verbindung steht, biedert sie sich dem Innenminister an, mit dem Ziel eine internationale Antiterror-Spezialeinheit gründen zu dürfen. Aramaki macht ihr weis, der Etat sei bewilligt worden, um sie auf das „Sacred Citizen Relief Center“ anzusetzen, ein Waisenheim, indem die Kinder schwer schuften müssen und welches offenbar über einen Ghost Controller, einen Gehirnwäscher, verfügt. Es entpuppt sich zwar im Laufe der Mission als Einrichtung der Regierung, Major Kusanagi und ihre Leute gehen aber dennoch zum Angriff über, um den Ghost Controller zu bergen, was dem Innenminister ganz und gar nicht gefällt. Als Motoko ihren Traum schon platzen sieht, gesteht ihr Aramaki auch noch, dass er gelogen hat, was den Etat anbelangt. Aber dafür ist es ihm gelungen, eine internationale Einheit zur Geiselbefreiung mit dreimal höherem Etat zu gründen: Die Sektion 9 des Staatsschutzes ist geboren! Von nun an machen Motoko und ihre Leute unter Aramakis Führung Jagd auf Terroristen und Cyberbrain-Hacker. Insbesondere einer von ihnen, der „Puppet Master“, gibt ihnen dabei allerdings immer wieder Rätsel auf…

Eigene Meinung:
Vor über 20 Jahren hat EMA das SciFi-Meisterwerk „Ghost in the Shell“, gespiegelt und auf drei Softcover-Hefte verteilt, herausgebracht. „Ghost in the Shell 1.5“ und „Ghost in the Shell 2.0“ folgten einige Jahre später originalgetreu in japanischer Leserichtung als edle Hardcover-Bände mit vielen Farbseiten und Extras, was dann im Regal natürlich neben den drei Softcover-Heftchen des Vorgängers ein unstimmiges Gesamtbild abgegeben haben dürfte (wobei zumindest „GitS 2.0“ wahlweise auch als günstigere Softcover-Ausgabe erhältlich war). Anlässlich der GitS-Hollywood-Verfilmung schafft EMA Abhilfe, indem der Verlag dem Original-Manga endlich die ungespiegelte Hardcover-Ausgabe mit neuer Übersetzung spendiert, die er verdient hat. Doch das ist noch nicht alles: Die Neuauflage ist sogar unzensiert und beinhaltet zwei Seiten mit pornografischem Inhalt, die in der alten Auflage fehlten.

Leider wurden Schriftzeichen auf Gebäuden und Gegenständen nicht ins Deutsche übersetzt, allerdings lohnt es sich, einen Blick in die Leseprobe in EMAs „MANGAzin“ zu werfen, da hier sämtliche Schilder übersetzt wurden, Easteregg inklusive. Die Zeichnungen sind zwar solide, aber die Nebencharaktere sehen oft aus, wie mal eben schnell hingeschmiert. Die Geschichte ist episodenhaft aufgebaut und bietet den Charakteren nur wenig Raum, sich zu entfalten. So erfährt man kaum etwas über Privatleben und Vergangenheit der Protagonisten. „The Ghost in the Shell“ ist äußerst kompliziert und deckt viele verschiedene Themenbereiche wie Politik, Technologie, Philosophie und Ethik ab. Dementsprechend ist es wohl unausweichlich, dass das ein oder andere durch die Übersetzung verloren geht, wobei man aber merkt, dass EMA hier keine Kosten und Mühen gescheut hat. Allerdings gibt es ein paar verwirrende Flüchtigkeitsfehler, z. B. ist der Prolog fälschlicherweise auf das Jahr 2009 statt 2029 datiert. Zum leichteren Verständnis sind die Seiten gespickt mit Erklärungen und Anmerkungen von Masamune Shirow. Wer sich von der Komplexität des Stoffs nicht abschrecken lässt, kann eine Menge lernen. Der Fokus liegt nämlich auf technischen Details, der Funktionsweise von Cyborgs und wie sie und A.I.s konstruiert werden können. Es ist beeindruckend, wie viel Recherche und geballtes Fachwissen Shirow in dieses Werk gesteckt hat. Die – bis auf das Vorhandensein von Telefonzellen ;D – gut durchdachte Zukunftsvision und das überraschende Ende mit all den philosophischen und anthropologischen Überlegungen sind es wohl, was GitS besagten Meisterwerk-Status eingebracht hat. Anders als die Anime-Verfilmung, ist der Manga weit weniger ernst und beinhaltet auch viele lustige Szenen. Die Hardcover-Ausgabe ist für GitS-Fans ein absolutes Must-Have und empfehlenswert für alle Cyberpunk-Sympathisanten über 16.

© Ban_Mido

The Ghost in the Shell: © 1991 Masamune Shirow, Kodansha / EMA