Name: |
Tokyo Summer of the Dead |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Tokyo Summer of the Dead |
Herausgebracht: |
Japan: Ichijinsha 2011
Deutschland: EMA 2013 |
Mangaka: |
Shiichi Kugura |
Bände: |
4 Bände |
Preis pro Band: |
7,00 € |
Story
In Someyas Leben läuft es alles andere als optimal. Someya ist eigentlich immer pleite. Als Student hält er sich mit einem Nebenjob als Nachhilfelehrer notdürftig über Wasser. Und obwohl er schon 20 Jahre alt ist, hat er noch nie eine Freundin gehabt. Das mag unter anderem daran liegen, dass er nicht besonders attraktiv ist und dem weiblichen Geschlecht eher schüchtern gegenüber steht.
Ein wenig Hoffnung mach er sich hingegen bei seiner Schülerin Minamori. Sie ist noch jung und naiv. Oftmals gibt sie sich sehr freizügig und ungeniert. Zudem schweift Minamori beim Unterricht ständig vom Thema ab, um sich mit Someya übers Privatleben zu unterhalten.
Doch in diesem heißen Sommer, dessen Hitze kaum auszuhalten ist, kommt alles anderes.
An diesem Morgen wird Someya unsanft vom permanenten Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen. Mühsam quält er sich an den Hörer, als ihm die Schreie von Minamori wach rütteln. Voller Panik berichtet sie, dass sie verfolgt werden würde. Sie wurde angegriffen und hat sich in Akihabara in einer Toilette verschanzt.
Ohne zu zögern eilt Someya los, um Minamori zu helfen, doch beim ersten Schritt aus der Haustür, bietet sich ihm ein schreckliches Bild. Es herrscht absolutes Chaos. Überall ist Blut und angsterfüllte Schreie erfüllen die Straßen Tokyos. Die Menschen scheinen einander anzufallen. Viele wirken wie besessen und von einer Art Jagdinstinkt getrieben. Diejenigen, die noch bei Sinnen sind, versuchen zu fliehen. Auch Someya bleibt nicht länger stehen. Er nimmt die Beine in die Hand und eilt Minamori zu Hilfe. Schnell findet er das verängstigte Mädchen. Er packt ihre Hand und beschließt, sich mit ihr in seiner Wohnung zu verbarrikadieren, bis sie die Situation einschätzen können.
Dort angekommen und nach Luft ringend, zittert Someya am ganzen Körper. Angst durchfährt seinen Körper. Dabei will er in dieser Situation mutig und vertrauensvoll wirken. Minamori soll sich bei ihm sicher fühlen, denn er hat versprochen, sie zu beschützen. Allerdings scheint Minamori viel schneller mit der ungewöhnlichen Lage zurechtzukommen, als er selbst.
Als sie den Fernseher anschalten, wird auf allen Sendern berichtet, dass es sich um eine Krankheit handeln würde, die sich schnell ausbreitet. Bereits ein Biss eines Infizierten kann ausreichen, um selbst zu einem „Monster“ zu werden. Doch nur wenige Stunden später fällt Strom und Gas aus und die unerträgliche Hitze heizt die Wohnung wie eine Sauna auf. Der Notstand wird ausgerufen.
Minamori und Someya entschließen, woanders Schutz zu suchen. Sie wagen sich auf die Straße, einen Tennisschläger als einzige Waffe, fest umklammert.
Eigene Meinung
Mit „Tokyo Summer of the Dead“ erscheint eine weitere Geschichte rund um das beliebte Thema Zombies und Postapokalypse. Hingegen ähnlichen Mangaserien, wie „Resident Evil“ oder „I am a hero“, wirkt „Tokyo Summer of the Dead“ fast wie zensiert. Die Zombies werden nicht zu extrem dargestellt und auch die Brutalität sowie die blutigen Szenen halten sich in Grenzen. Oftmals werden brutale Szenen durch Blutkleckser dargestellt, die sich teilweise über die ganze Seite oder über das gesamte Panel verteilen und die das eigentliche Bild der Szene überdecken. Die Situation wird damit „entschärft“. Leider geht dadurch aber allerhand Flair verloren. Einen kalten Schauer oder gefrierende Adern wird der Leser vergeblich suchen.
Der Zeichenstil ist sauber und deutlich. Er wirkt aber beinahe zu normal und sanft für eine derartige Geschichte.
„Tokyo Summer of the Dead“ ist sicherlich nicht die schlechteste Zombie-Umsetzung, die man bisher gesehen hat. Leider bietet sie aber auch wenige Überraschungen. Jede einzelne Szene hat man bereits in anderen Zombie-Werken gesehen, sodass man bei der Wiedergabe der Geschichte nicht unbedingt darauf kommen würde, dass es sich um „Tokyo Summer of the Dead“ handeln würde.
Der Geschichte fehlt die Einzigartigkeit. Bleibt abzuwarten ob die folgenden Bände der 4-teiligen Serie daran noch etwas ändern können.
© Izumi Mikage
Tokyo Summer of the Dead: © 2011 Shiichi Kugura, Ichijinsha/ EMA
Gesamtausgabe (Luxury Edition)