Name: |
Devils and Realist |
Englischer Name: |
Devils and Realist |
Originaltitel: |
Makai Ouji: Devils & Realist |
Herausgebracht: |
Japan: Ichijinsha 2010
Deutschland: Carlsen 2013 |
Mangaka: |
Story: Madoka Takadono
Zeichnungen: Utako Yukihiro |
Bände: |
15 Bände |
Preis pro Band: |
6,95 € |
Story
William Twining ist gut aussehend und klug. Wie immer führt er die Bestenliste des Stratford Eliteinternats an. Er ist das Aushängeschild der Schule und zudem auch bei den Schülern beliebt. Alles könnte perfekt sein, wenn da nicht das Problem mit den nicht getilgten Schulgebühren wäre. Seit dem Tod von Williams Eltern hatte sein Onkel Burton die Leitung des mächtigen Familienunternehmens, das Anwesen sowie das Vermögen der Twinings übernommen. Er kümmerte sich ebenfalls um William und bezahlte ihm den Aufenthalt an der renommierten Privatschule. Seit neusten gingen allerdings keine Zahlungen mehr auf das Konto des Internats ein, was William vor allem Angst um seinen guten Ruf beschert. Sein Schicksal darf William nicht auf die leichte Schulter nehmen, schließlich möchte er später an der Oxford Universität studieren und sich danach als erfolgreicher Politiker oder Anwalt einen Namen machen.
Diese unangenehme Angelegenheit muss daher schnellstens geklärt werden, bevor dies den anderen Schülern zu Ohren kommen sollte. Daher fährt William in den Ferien zur Grafschaft „Pem-Brokshire“, seinem eigentlichen zu Hause, um nach dem Rechten zu sehen. Dort angekommen, trifft ihn allerdings buchstäblich der Schlag! Die Villa ist nahezu leer geräumt und marode geworden, an den restlichen einzelnen Möbeln klebt ein Schild mit der Aufschrift „verpfändet“ und alle Bediensteten haben wohl schon lange reis aus genommen. Nur Kevin, sein treuer Butler, der William immer zur Seite stand, ist geblieben und kümmert sich um den Haushalt. Was ist nur aus den prunkvollen Besitztümern der Familie geworden und wo ist Williams Onkel? Kevin erklärt, dass das Unternehmen vor geraumer Zeit pleite ging und sich aufgrund dessen die Schulden nur so stapelten. Onkel Burton entschied sich abzutauchen. Seitdem gingen die Pfandleiher ein und aus und nahmen alles mit, was an Wert besaß. William kann nicht glauben, was er dort hört! Was soll nun aus seiner glorreichen Zukunft und Karriere werden? Zu aller erst muss er daher irgendwo Geld für die Schulgebühren her bekommen. Zusammen mit Kevin durchkämmt er jeden Zentimeter des Anwesen, doch leider erfolglos. Als bereits die Hoffnung schwindet, fällt William ein unterirdischer Gang ein, den seine Familie immer geheim hielt. Vielleicht findet sich hier etwas Wertvolles. Jedoch ist die Tür zum rätselhaften Raum verschlossen. Gewaltsam bricht William die morsche Tür auf und gelangt in das kellerartige Gewölbe, als auf dem Boden ein heller Bannkreis erstrahlt. Als William und Kevin die vom Licht geblendeten Augen wieder öffnen, steht vor ihnen ein unbekannter Mann. Wo kam er so plötzlich her?
Der Fremde stellt sich als Dantalion, Großherzog der Hölle und Thronanwärter vor, dem 36 dämonische Legionen unterstehen würden. William sei der Nachfahre des Dämonen Salomo, der enorme Magie besaß. Mit seinem Zauber machte er sich damals 72 Dämonen, darunter auch Dantalion zu eigen. Aufgrund seiner Fähigkeiten gab man Salomo die Macht, den zukünftigen Herrscher der Hölle zu wählen, sollte dies von Nöten sein. Nun, da Luzifer in einen andauernden Schlaf gefallen sei, suche die Dämonenwelt unter den Dämonenkönigen nach einem stellvertretenden Herrscher. William hätte als Salomos Nachkomme nun die Aufgabe, diesen zu wählen und Dantalion möchte sich nun für dieses Amt bei Williams vorstellen. So hofft er, sich Williams Stimme zu sichern.
William könnte sich krümmen vor Lachen. So viel Blödsinn hätte er noch nie gehört. Er selbst ist überzeugter Realist und Vertreter der Wissenschaft. Dämonen, Engel, Magie und Hokuspokus ist nach William nichts weiter als Aberglaube und Fantasie. Hinter dem plötzlichen Erscheinen von Dantalion muss daher ein wirklich guter Trick stecken, aber nie im Leben Zauberei! Kurzerhand lässt er Dantalion vor die Tür setzten!
Dass William zukünftig aber noch Schwierigkeiten haben würde, an seinen realistischen Maximen festzuhalten, ist ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Sprechende Fledermäuse, Butler mit Ziegenköpfen und allerlei Dämonen, die um Williams Stimme wetteifern, werden es William aber noch sehr schwer machen, seinen Prinzipien treu zu bleiben.
Eigene Meinung
„Devils and Realist“ ist ein mystisches und actionreiches Fantasy-Abenteuer. Es überzeugt vor allem durch seinen detaillierten und eindrucksvollen Zeichenstil, der auch nicht an aufwändige Hintergrunddarstellungen oder Effekten spart. Dadurch wirken besonders die Kämpfe zwischen den Dämonen dynamisch und abwechslungsreich. Die Hauptcharaktere sind allesamt hübsch anzusehen und höchst attraktiv, wodurch selbst die Dämonen nicht wirklich bösartig wirken.
Die Zeichnungen von „Devils and Realist“ sowie einige Handlungsstränge erinnern jedoch auszugsweise an „Black Butler“ oder „Pandora Hearts“.
Das Aufeinandertreffen von William, dem Verfechter der Wissenschaft, für den selbst die unglaubwürdigsten Ereignisse wissenschaftlich erklärbar sein müssen und Dantalion, dem dämonischen Herzog aus der Hölle, ist höchst unterhaltsam und lustig.
Insgesamt ist der Wettkampf um Williams Stimme und William selbst, der sich immer wieder eine logische Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse zusammen dichtet, sehr amüsant und unterhaltend.
© Izumi Mikage
Devils and Realist: © 2010 Utako Yukishiro/ Madoka Takadono, Ichijinsha/ Carlsen