Name: |
Blick der Bestie |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Hitomi no Catoblepas |
Herausgebracht: |
Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Carlsen 2009 |
Mangaka: |
Yasuki Tanaka |
Bände: |
Einzelband (2 in 1) |
Preis pro Band: |
9,95 € |
Story
Der 17-jährige Tokio Shimura ist das Oberhaupt des Shimura-Clans, einer alteingesessenen Familie der Stadt Keito. Fernab von den Augen der Öffentlichkeit kämpft seine Familie schon seit Generationen für die Sicherheit ihrer Heimatstadt und beschützt die Menschen vor einfallenden Dämonen. Zusammen mit drei anderen Clans besitzen die Shimuras als einzige die Fähigkeit, Dämonen zu bändigen und einen Pakt mit ihnen zu schließen, durch den sie übermenschliche Fähigkeiten erhalten. In Tokios linkem Auge wohnt beispielsweise der Dämon Catoblepas, durch den der Schüler in der Lage ist, die Zeit in seiner Umgebung zu kontrollieren.
Eines Tages macht Tokio in einen Yoma-Dämon ausfindig, der bereits einige Zeit in der Stadt sein Unwesen trieb und mehrere Menschen getötet hat. Der Dämon hat eine U-Bahn gekapert und hält nur noch an manchen Bahnhöfen an, um sich weitere Opfer einzuverleiben – junge Menschen, voller Lebenskraft, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Eine dieser Personen ist die 16-jährige Miiko Kishida, eine nichtsahnende Oberschülerin.
Durch Zufall treffen sich Tokio und Miiko an einer U-Bahn-Haltestelle. Tokio will das Mädchen noch davon abhalten, den Zug zu betreten, kann die entschlossene Miiko aber nicht mehr aufhalten. In der Bahn beginnt für das Mädchen ein Schrecken nach dem anderen.
Glücklicherweise ist Tokio rechtzeitig zur Stelle. Er schafft es, mit Hilfe der Fähigkeiten des Catoblepas, den feindlichen Dämon zu besiegen. Miiko ist sofort fasziniert von ihrem geheimnisvollen Lebensretter. Auf dem Nachhauseweg stellt sich auch noch heraus, dass die beiden Jungendlichen schon ewig Nachbarn sind.
Fortan ist Miiko ein häufiger Gast im Hause Shimura und taucht immer weiter ein in die mysteriöse und gefährliche Welt der Dämonenbändiger und Wächter Keitos. Schnell macht sie die Bekanntschaft von Kazuto Honami, dem Oberhaupt des Honami-Clans, einer Yakuza-ähnlichen Gruppierung, die einen Nudelsuppenladen im Süden der Stadt betreibt. Der leicht reizbare und teilweise oberflächliche junge Mann ist von Tokios neuem „Anhängsel“ alles andere als begeistert, zumal sich die Angriffe der Yoma häufen und jede Ablenkung den Tod bedeuten kann. Schnell zeigt sich, dass das Leben in der Nähe Tokios für Miiko wirklich nicht ungefährlich ist. Sie stolpert von einer Gefahr in die nächste und wird sogar zeitweise verflucht.
Doch wer sind die gefährlichen Dämonen vom höchsten Rang, die plötzlich auftauchen und sich anschicken, die Schutz-Clans Keitos zu vernichten? Hängen sie etwa mit Tokios verschwundenem älterem Bruder zusammen?
Eigene Meinung
„Blick der Bestie“ ist im Original eine zweibändige Mini-Serie von Yasuki Tanaka. In Deutschland erscheint der Manga bei Carlsen als Doppelausgabe komplett in einem Band. Dieses System hat sich bereits bei „Etoile“ bewährt und kann auch hier kräftig punkten. Besonders erfreulich macht sich dieser Umstand bemerkbar, da die Serie ein offenes Ende hat und einige Fragen unbeantwortet bleiben, da Tanaka-sensei die bereits vorgefertigten Pläne nicht vollends verwirklichen durfte.
Nichtsdestoweniger ist der Band definitiv einen Kauf wert. Zu Anfang – während der ersten Kapitel – wirkt die Story um die Stadtwächter ziemlich banal und die Charaktere erscheinen seltsam. Doch bereits in der Mitte überrascht die Handlung mit einigen interessanten Wendungen. Nicht zuletzt kommen – trotz der Kürze, in der die Serie verwirklicht werden musste – auch die nach und nach eingeführten Nebencharaktere zum Zuge, was sich sehr positiv bemerkbar macht. Die Story ist spannend, witzig und gut zu lesen.
Beim Zeichenstil wird besonders der Unterschied zwischen menschlichen und dämonischen Charakteren deutlich. Während letztere sehr detailliert gezeichnet sind, wurde bei ersteren einfacherer Shonen-Stil verwendet. Auch die Illustration der zahlreichen Kampfszenen kann sich sehen lassen. Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum die Serie nicht zu Ende geführt wurde. Wirklich sehr schade.
© Rockita
Blick der Bestie: © 2007 Yasuki Tanaka, Shueisha / Carlsen